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forceofwill
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Post Fri, 19.Jan.07, 21:11      meine Geschichte,das Kiffen und Ich Reply with quoteBack to top

nägel mit köpfen und zwar jetzt!
nachdem google mich hierher verschlagen hat und ich jetzt ca eine stunde nur beiträge von betroffenen bzw helfenden gelesen habe, bin ich sicher hier im richtigen forum gelandet zu sein.
lange rede kurzer sinn, ich will mit der kifferei aufhören und zwar so schnell wie möglich.

mit 13 hatte ich das erste mal kontakt mit zeugs. man saß zusammen auf der couch und der joint ging rum. ich hab damals maximal 1-2 im monat abends was geraucht. der erste alkoholrausch folge übrigens erst mit 14....
jedenfalls hab ich ca 2 jahre in dem umfang geraucht.
gedankensprung
ich war in der 9. klasse, irgendwie hab ich es geschafft sitzn zu bleiben und bin dann in die drunterliegende stufe gewechselt. ich hab zu diesem zeitpunkt nicht gekifft aber hatte ein anderes problem. ich war damals dick, ,als ich mit wasserball aufgehört habe wurd ich korpulent und als ich "schulangst" bekam wurde ich zum fetten monster das den frust insich reingeschoben hat. das ging soweit das ich nicht mehr zur schule gegangen bin und schließlich das gymnasium mit einem hauptschulabschluss1 verlassen habe. ich war dann für ein halbes jahr unten in bayern und bin danach in die 10. klasse einer gesamtschule gewechselt. in der zeit habe ich 20kg abgenommen und dachte das meine probleme entgültig passé sind. In bayern hatte ich 2x kontakt mit der kifferei, nicht weiter schlimm.
sprung zurück
jetzt fing das ganze übel an!in der neuen klasse angekommen hab ich ne alte freundin von früher wiedergetroffen. damals war die meinung über sie:abewrackt,runtergekommen,schlampig und drogensüchtig(kiffen und ganz viel chemie am we beim feiern)jedenfalls hatte ich damals kiffen in einer total guten erinnerung und wollte es unbedingt mal wieder machen. hab mir dann was besorgt und förmlich vernichtet. hab mir dann in den darauffolgenden monaten immer öfter was bei ihr geholt aber auf dauer war das nichts , da sie mit dem "klarmachen" ihren konsum finanziert hat und ich dabei dementsprechend schlechte mengen bekam. schneller,höher,MEHR. so ungefähr war mein motto. also nach was andrem ungeschaut und schon war der erste 100er aufeinmal für drogen weg. den hunie(ca20g) hab ich dann innerhalb einer woche vernichtet. die geschichte lief auch über nen kumpel. irgendwann auf einer party bin ich dann sozusagen direkt an die quelle geraten. der vorteil damals: zu fast jeder uhrzeit+bringservice. ich hab mich immer mehr gesteigert aber die mindestmenge war jedesmal nen fufie. erinert ihr euch noch an die alte freundin? ich hab und werde nie chemie nehmen aber der rest stimmt überein!
einschub: manchmal wird einem plötzlich krass bewusst wie lange man schon diesen scheiss mitsich macht..kalter schweiss und nen verdammt beängstigendes gefühl machen sich breit.
jedenfalls hab ich irgendwie den 10er abschluss geschafft(wenn auch mit ner nachprüfung in französisch>gerockt!!)traurig , das ich bevor ich das ergbniss wusste schon drogen zum feiern besorgt hatte, die mir nach der prüfung noch an der schule von meinen freunden gegeben wurden. positivwar, das bedingt durch meinen ersten "grasentzug" in den sommerferien > 3 tage schlaflosigkeit, 0 apetit über 1 woche langm das ich wieder 15 kg abgenommen hab.
es nahm seinen weg, ich ging in die 11. und meine phobie/störung/neurose nahm seinen lauf.
bedingt durch mein übergewicht hat sich eine menschenangst aufgebaut. ich hatte angst vor menschen. es fing wieder an , meine fehlzeiten steigerten sich exhorbitant, ich fing an an den tagen ,wo ich zur schule ging schon morgens zu kiffen(weil morgens knallts am besten:( ) es war ziehmlich genau vor 2 jahren, da saß ich dienstag morgens in der schule und sagte zu meinem nachbarn"ich glaub ich hab mich dumm gekifft"
von dort an lies ich es ruhiger angehen und wurde zum wochenendkiffer. ich hab nen wirklichen todesmarathon(3 mo vor schuljahresende) eingelegt und die 11 noch irgendwie gepackt aber in der zeit trotzdem geharzt. > next post
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Post Fri, 19.Jan.07, 21:42      Re: meine Geschichte,das Kiffen und Ich Reply with quoteBack to top

in den darauffolgenden sommerferien hab ich wieder 10kg abgenommen.
nun war ich von ehemals 161 kg auf ~110 kg runter. das bewusstsein hat sich zum glück über die zeit entwickelt, mehr auf die ernährung und sport zu achten. und das hab ich immernoch und bin heilfroh. wiege mittlerweile 89kg und werde ganz sicher nie wieder fett.
natürlich hab ich die ganze zeit weitergekifft und das nicht wenig. mein konsum wurd mehr und mehr. hab letztes jahr mein abi durchgezogen und sitze seitdem motivationlos rum. hab über das reguläre verfahren keinen studienplatz bekommen. hab dann bewerbungen für div losverfahren geschrieben und hab 5 zusagen erhalten. das wär alles stressig geworden und ich hab mich dessen nicht gestellt. ich kam aus dem urlaub, hatte nur die absagen im briefkasten hab mir am gleichen tag noch einen geraucht und war erstmal down. einige tage später war ich dann bei der musterung und wurde ausgemustert, aber nicht aus medizinischer sicht sondern nachdem ich mit dem psyologen fertig war... auf dessen hinweis habe ich mich in die hände einer psychologin begeben die mit mir eine verhaltenstherapie durchführt.

Ich weiss nicht ob ich sie früher schon hatte,
aber jedenfalls hat sich ne richtig gemeine persönlichkeitsstörung ausgebreitet in den letzten jahren. meinem schwaches selbstbewusstsein,die probleme von früher und meine drogensucht spielen(ten) sich da in die hände.

Normal sagt man sowas nicht aber ich bin in der hinsicht DUMM DUMM DUMM. ich wurd sogar 1x ohnmächtig beim kiffen und hatte sowas wie einen epileptischen anfall(davon weiss keiner und ich vermute das nur, ich hatte noch nie soetwas, ganz sicher nur das eine mal)
ich weiss das es mich kaputt macht, ich weiss das es meine persönlichkeit verändert,ich merke wie mein gedächniss und die konzentration leiden und wie ich jegliche tolleranz und soziale kompetenz an den nagel hänge. UND WARUM KIFFE ICH NOCH. mein kopf ist momentan einfach nur noch matsche.. ich bete inständigt das sich das nochmal bessert. denn als ich vor 2 jahren schonmal an diesem punkt angelangt war, kam meine konzentrationsfähigkeit+gedächniss nach einiger zeit zurück.

wieso schaff ich es 65 kg abzunehmen, meine menschenangst zu besiegen und richte mich dann mit dem scheiss zeug zu grunde. ich check das nicht, mein kopf sagt immer das eine, mein bauch sagt DROGEN und die bekommt er dann ..

ich hab angst und panik das ich schon alles kaputt gemacht habe. seit ich auf der welt bin und denken kann will ich dinge bewegen. ich wollte immer arzt werden aber bedingt durch durchschnittliche motorische fertigkeiten ist das flach gefallen. seitdem verfolge ich das ziel in die wirtschaft zu gehen. ich weiss das ich was erreichen kann später aber was ich noch viel sicherer sagen kann ist , wenn ich nicht ganz schnell mit dem kiffen aufhöre, kann ich alles an den nagel hängen und mich direkt mit
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Post Sat, 20.Jan.07, 12:45      Re: meine Geschichte,das Kiffen und Ich Reply with quoteBack to top

Hi,

Ich möchte nicht schnippisch werden, aber lies doch noch mal eine weitere halbe Stunde oder länger in dem Cannabisthread, dann könnte sich auch diese Frage für dich besser klären und dann ist dir auch klar, warum ich nur so kurz gehalten antworte:

Quote:
ich check das nicht, mein kopf sagt immer das eine, mein bauch sagt DROGEN und die bekommt er dann


Antworten dazu und auch Umgehensweisen mit diesem Problem, die sich für mich bewährt haben, habe ich in dem Thread gegen Ende auch gegeben. Kannst ja mal schauen, ob da für dich was dabei ist und die gegebenfalls dort noch mal melden.

Wunder dich übrigens nicht, wenn dein Thread bald dorthin umgeparkt wird. Wink

Viel Erfolg und Durchhaltevermögen wünsche ich dir!

_________________
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forceofwill
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Post Sat, 20.Jan.07, 16:41      Re: meine Geschichte,das Kiffen und Ich Reply with quoteBack to top

hey schnickschnack , vielen dank für deine worte. ich weiss selber nicht wo mir der kopf steht und meine oberflächlichkeit macht mir sehr zu schaffen aber den großen canabis thread habe ich erst nach erstellen meines threads entdeckt. ich habe gestern nacht noch viel gelesen in dem thread und werde mich heute dem 1. der sorte annehmen.

also wäre nett wenn ein mod meinen beitrag dorthin verschieben könnte

hab am montag wieder einen termin bei meiner psychologin. ich habe das thema kiffen in der vergangenheit dort nur sehr oberflächlich angeschnitten. sie weiss nichts von meinem extremkonsum(hab gesagt ich rauch ab und zu mal nen joint) und ich habe in den letzten tagen/wochen gemerkt das ich mir selber damit nichts gutes tu und die verhaltenstherapie zunichte mache. zum glück sinds erst ein paar stunden gewesen und ja ich weiss das ich ja nen riesigen mist verzapft habe aber nichtsdestotrotz reiss ich mich jetzt zusammen.

lg forceofwill
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Post Mon, 23.Apr.07, 19:26      Re: meine Geschichte,das Kiffen und Ich Reply with quoteBack to top

hallo forcewil,

kann das unheimlich gut nachvollziehen was Du schreibst. Du kannst wirklich stolz auf Dich sein dass Du dein Abitur in der Tasche hast! Auch dass Du so sensibel bist und realisiert wie sich das Kiffen auf dein Gehirn auswirkt. Prima dass Du dich auch professionellen Personen anvertraut hast. Konzentrationsverlust, soziale Ängste, verminderte soziale Kompetenz, Verpeiltheit und Entwicklungsverzögerung, das kenne ich auch aus eigener Erfahrung. Wünsche Dir viel Mut und Kraft, Dein Problem auch der Therapeutin gegenüber nicht herunterzuspielen sondern so zu schildern wie Du es in deinem Thread getan hast. Dafür ist sie ja da. Du erkennst selbst vielleicht schon mehr als Dir deine Psychologin zutraut. Psychologen haben das zwar studiert, können oft mehr sehen als andere aber alles sehen sie nicht und Gedanken lesen können sie auch nicht.

LG, Exposure
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