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Cidd
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Post Thu, 07.Nov.02, 14:22      Habe Ich das Borderline-Syndrom? Reply with quoteBack to top

Hallihallo!
Ich bin - per Zufall - auf einen Artikel über das Borderline-Syndrom gestoßen und frage mich seit dem, ob Ich nicht ein Kandidat bin, der sich dort einsortieren lassen kann. Seit Jahren frage Ich mich schon, was mit mir nicht stimmt. Ich bin über 30 Jahre alt, wohne immer noch im Elternhaus und habe es noch nicht wirklich geschafft eine Beziehung zu führen. Zu meiner Mutter habe Ich ein gestörtes Verhältniss, was schon seit jüngster Kindheit existiert. Mein Vater hat sich in Erziehungsfragen fast immer herausgehalten. Mit ca 12 Jahren fingen meine Probleme an: Ich wurde zum Einzelgänger bzw. Sonderling, der zwar mit dem Umfeld klar kam, aber sich nicht wirklich für die Menschen, um einen herum interessiert hat, weil Ich halt 'anders' war und man mich dies auch hat spüren lassen. Seit dieser Zeit bekam Ich Schulprobleme, konnte mich nicht richtig konzentrieren, hatte öfters Depressionen, etc. Mit ca 16 Jahren wurde mein Interesse am anderen Geschlecht recht groß, doch Ich steigerte mich immer dermaßen in ein Idealbild ('wie meine Freundin so sein sollte - zu perfekt') hinein und ließ auch nicht viel körperliche Nähe zu, so daß alle Kandidatinnen entweder aufgaben oder Ich sie abblitzen ließ. Seit dieser Zeit wird der Wunsch immer größer eine intakte Beziehung zu führen, die Überwindungsschwelle immer stärker. Auf der anderen Seite 'treibe' Ich seit der Zeit mehr oder weniger durch mein Leben, was jetzt nicht heißen soll, daß Ich den ganzen Tag nichts tue. Ich gehe arbeiten und studiere und komme auf beiden Ebenen wunderbar mit Kollegen und Komilitonen zurecht. Das Einzige, was mir auf dieser Ebene etwas Sorge macht, ist, daß mein Freundeskreis immer jünger wird und Ich das Gefühl habe stehen zu bleiben und die anderen ziehen davon...
Wie gesagt, Ich finde immer neue Leute (und brauche auch Jemanden um mich herum), bloß irgendetwas hemmt mich und raubt mir die Energie vom Fleck zu kommen...
Wie würdet ihr diese geschilderten Daten interpretieren? Paßt das zu einem Borderline-Syndrom oder nicht?
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Time
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Post Thu, 07.Nov.02, 14:50      Reply with quoteBack to top

du ich weiß nicht ob das dazu passt oder nicht.

sicher ist nur, dass du leidest und deshalb würde ich mich mit jemandem treffen, der sich auskennt, weil der einem dann auch gleich helfen kann.

offenbar kommst du mit deinen beziehungen nicht klar und hättest es gern anders, wenn ich dich richtig verstanden habe.

jo, dann suche dir nen therapeuten und schau dich auch hier um.

diese kombi ist klasse, stelle ich neuerdings fest....

Wink

wies heißt ist auch egal, aber ich bin sicher, das kennen hier einige - MICH eingeschlossen.

also ALLEIN biste nicht.


greetz
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Post Sat, 09.Nov.02, 19:04      Re: Habe Ich das Borderline-Syndrom? Reply with quoteBack to top

Cidd wrote:
(...) daß alle Kandidatinnen entweder aufgaben oder Ich sie abblitzen ließ.


Hmm... wenigstens gibt es Frauen die sich für dich interessier(t)en...

Ich bin zwar nicht so alt wie du ( 18 ), aber ich bin die einzige in meinem "Freundeskreis" (Freunde kann ich es eigentlich nicht nennen, dazu ist das Verhältnis zu oberflächlich) für die sich noch nie ein Junge interessiert hat.

Ich kann eben nicht normal mit Jungs reden (auch nur mit guten Freunden) weil ich Angst habe verletzt zu werden und weil ich sowieso zu schüchtern und langweilig bin... Confused
sune
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Post Sun, 16.Sep.07, 11:44      Borderline? Persönlichkeitsstörung? was habe ich? Reply with quoteBack to top

hallo,

ich bin immernoch ratlos, was die diagnose einer borderlinestörung angeht.
bei dem selbsttest kommt bei mir raus, dass ich sehr stark eigenschaften habe, die auf eine b. hinweisen, die begleitsymptome allerdings nicht vorhanden sind. d.h., dass ich z.b. große probleme im umgang mit anderen menschen habe, extreme hassliebe-beziehungen, zu starker schwarz-weiß-malerei neige etc., aber z.b. mich nicht selbst verletze etc.

manchmal wird mir von leuten, die mich gut kennen, gesagt, dass "ich mich mal einheitlicher verhalten soll" oder, dass "da etwas nicht so ganz ausgependelt ist" (z.b. kann ich mich sehr intensiv für etwas begeistern, eine unternehmung etwa organisiere, telefoniere herum...und dann, ganz plötzlich auf dem höhepunkt der euphorie bricht die lust ab, ich resigniere, plötzlich ist es mir einerlei, ich mag nicht mehr hingehen. ähnlich geht es mir mit menschen; z.b. in einer beziehung: ich liebe ihn abgöttisch, bin mir 100% sicher in meinen gefühlen, nur auf diesen einen menschen fixiert, habe große erwartungen "dieser eine mensch nur für mich ganz alleine" und dann...ganz plötzlich, scheint er mir seinen hinterkopf zuzudrehen, aus welchem maden und würmer hervorzuquellen und zu tropfen scheinen....er trug nur eine helle maske, durchfährt es mich wie ein blitz, in wirklichkeit...wie der mich behandelt...wie den letzten dreck. ich werde wütend, distanziere mich vor anderen von ihm (ohne ihm allerdings den grund dafür zu nennen).


kann das alles etwas mit borderline zu tun haben?
grade neulich musste ich mir folgendes anhören, "ich bin der einzige, der das noch mitmacht".

mal wieder ratlos

rosanne

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Post Sun, 16.Sep.07, 12:01      Re: Borderline? Persönlichkeitsstörung? was habe ich? Reply with quoteBack to top

Liebe Rosanne,

Ich glaube eine Diagnose kann dir hier niemand stellen.
Aber ich frage mich warum es dir so wichtig ist ob du Borderline oder irgendeine andere psychische Störung hast?
Viel wichtiger (und sinnvoller) ist es doch dass du erkannt hast in welchen Bereichen du Probleme hast. Denn nur so kannst du daran arbeiten damit sich diese Probleme bessern. Das ist doch das eigentliche Ziel.

L.G,
Nita
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Post Sun, 16.Sep.07, 12:36      Re: Borderline? Persönlichkeitsstörung? was habe ich? Reply with quoteBack to top

@nita,
du hast recht, deshalb möchte ich noch ein weiteres, mir eigenes problem aufschreiben, nur der vollständigkeit halber, um es mal zu dokumentieren:

1.) ich bin eigentlich ein sehr einsamer mensch. das aber selbst verschuldet. z.b. habe ich ein paar sehr enge, mir wichtige freunde, die ich aber fast nie zusammen bringe. für jeden einzelnen muss es sich so anfühle, als wäre er jemand sehr wichtiges, einzigartiges für mich. allerdings finden sie, denke ich, auch oft, dass ihnen das zu viel ist, dass sie der/die einzige freunIN von mir sind. dann grenzen sie sich auch wieder von mir ab, um die für eine freundschaft nötige distanz zu wahren.
ich scheue mich einfach davor, die leute zusammen zu bringen, sie z.b. gemeinsam zu einem essen zu mir einzuladen. plötzlich finde ich die einzelnen freunde dann nämlich nicht mehr so toll. der macht immer nur witze, sie ist zu spröde, er zu trendy, sie zu alternativ, sie ist religiös. eigentlich passen sie nicht zusammen.
oder andererseits: sie könnten sich miteinander anfreunden und mir dadurch verloren gehen.
zu viele bedenken.
und bei der suche nach freunden überhaupt, bin ich sehr kritisch. ich mag zwar sehr viele, aber d.h. ja nicht gleich, dass man berfreundet sein muss.
da bin ich sehr streng-diese paar handverlesenen menschen sind meine freunde, die meine unendliche loyalität genießen können-die anderen sind nur bekannte.

2.) mir wurde mal gesagt, bei mir sei immer alles "einerseits-andererseits, was dann schlussendlich bedeutet, dass es kein ergebnis gibt. alles neutral bleibt." ja, ich kann mich stundenlang zu einem thema auslassen, these-antithese, these-antithese, alles detailliert referieren, nur - es wird keine synthese am ende geben, sprich, meine tatsächliche meinung zu dem thema wird keiner hören. auf beiden seiten gibt es viele vertretbare argumente...

es braucht niemand zu antworten, das sind nur mal gedanken, die ich hier zusammenfassen möchte.

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Post Sun, 16.Sep.07, 14:06      Re: Habe Ich das Borderline-Syndrom? Reply with quoteBack to top

Ich antworte aber gerne Very Happy

Quote:
ich scheue mich einfach davor, die leute zusammen zu bringen, sie z.b. gemeinsam zu einem essen zu mir einzuladen. plötzlich finde ich die einzelnen freunde dann nämlich nicht mehr so toll. der macht immer nur witze, sie ist zu spröde, er zu trendy, sie zu alternativ, sie ist religiös. eigentlich passen sie nicht zusammen.
oder andererseits: sie könnten sich miteinander anfreunden und mir dadurch verloren gehen.
zu viele bedenken.


Also für mich hört sich das nach einem Mangel an Selbstwertgefühl an.Wenn du dir vorstellst dass einer deiner Freunde über einen anderen deiner Freunde urteilen könnte, und dann auch noch ein negatives Urteil fällen könnte, fühlst du dich schlecht. Weil DU ja für die Auswahl deiner Freunde soz. verantwortlich bist (das würde auch dein Zögern und abwägen beim Eingehen neuer Freundschaften erklären). Irgendwie hört sich das so an wie: "Wenn mein Freund nicht so toll ist, und andere könnten das ja denken, kann ich ja auch nicht so toll sein...ich habe ihn/sie ja schliesslich zum Freund" Dieses Problem lässt sich dann ganz einfach lösen indem man sich von den vermeintlich "nicht so tollen Freunden" distanziert und versucht "bessere" zu finden.....und irgendwann geht das Ganze wieder von vorne los.

Auch wenn deine Freunde sich untereinander verstehen würden, würdest du sie nicht verlieren, und das weisst du auch. Wenn du überzeugt wärst dass sie gern mit dir zusammen sind weil du eben du bist und nicht weil sie eben grad niemand Besseren gefunden haben, hättest du diese Angst nicht. Also wieder mal das Selbstwertgefühl.


Quote:
mir wurde mal gesagt, bei mir sei immer alles "einerseits-andererseits, was dann schlussendlich bedeutet, dass es kein ergebnis gibt. alles neutral bleibt." ja, ich kann mich stundenlang zu einem thema auslassen, these-antithese, these-antithese, alles detailliert referieren, nur - es wird keine synthese am ende geben, sprich, meine tatsächliche meinung zu dem thema wird keiner hören. auf beiden seiten gibt es viele vertretbare argumente...


Ähm....na und? Wink
Das Problem ist dass wir in unseren westlichen Welt auf schwarz-weiss Denken konditioniert sind. Rotkäppchen/böser Wolf; Engel/Teufel; Positiv/Negativ u.s.w. Bei den Chinesen ist das z.B. nicht so. Die glauben dass in jedem Guten auch was Schlechtes steckt und umgedreht. Und diese Überzeugung ist doch viel realitätsnaher als unser schwarz-weiss-Schubladendenken. Wenn du also auf beiden Seiten viele vertretbare Argumente findest zeigt das dass du dich eingehend mit einem Thema befasst hast und erkannt hast dass es sich nicht einfach so in eine Schublade pressen lässt. Dann ist DAS eben deine Meinung. Und eine solche Meinung zu entwickeln und zu vertreten ist weitaus schwieriger als nicht über ein Thema nachzudenken und dann einfach zu sagen: "Es ist soundso, basta!" Du kannst das also durchaus als Qualität ansehen dass du so ein reflektierter Mensch bist Wink
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