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Toughy
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Post Sat, 17.Feb.07, 13:05      aus: Schlagfertigkeit Reply with quoteBack to top

Hier ist wahrscheinlich nicht der beste Ort, das zu erörtern (Neben der Begriffsdiskussion fände ich einen ähnlichen Bereich für solche Sachen echt klasse), aber einen noch besseren hab ich so schnell nicht gefunden.


Hallo hope,

mal sehen, ob wir mehr Klarheit in das Thema bekommen.


hope62 wrote:
Quote:
Dieser Wunsch nach Grenzen zeigt einen Mangel an. Denn wir wünschen uns von anderen für gewöhnlich nur, was wir nicht (in ausreichender Menge) selber haben.

Ist es wirklich so, dass wir das nicht haben? Kann es nicht sein, dass man es hat, aber man zurückschreckt, weil es bestraft wurde, wenn man es (Grenzen) hat?

Ja, das kann sein. Weil wir irgendwann gelernt haben, dass etwas an/von uns nicht erwünscht (liebenswert?) ist, kommt es ja zu dieser Abspaltung.

Quote:
Der Schritt zur Ganzheit ist für mich dann, Grenzen zu setzen. Jetzt kommt bei mir dieses Ohnmachtsgefühl hoch, das ich als Kind hatte, wenn ich die für mich möglichen Grenzen gegenüber meinen Eltern gesetzt habe.

Richtig, Du hast Grenzen gesetzt und wurdest bestraft, konntest aufgrund Deiner Position nicht kämpfen und nicht flüchten. Es ist nachvollziehbar, wenn Du die Angst vor der Strafe in vergleichbaren Situationen bis heute mit Dir herumträgst.

Quote:
OK, ich setze z. B. Grenzen und möchte eine Klärung, oder gemeinsames Nachdenken nach einem gemeinsamen Weg, der für beide Seiten zufriedenstellend ist. Irgendwann merke ich, dass nur ich versuche, auf den anderen einzugehen und sich letztendlich nichts bewegt

Das ist mir ehrlich gesagt zu ungenau; hier wechselt m.E. das Thema. Das der Grenzen hat sich hier ja auf wundersame Weise selbst beseitigt, denn Du setzt ja Grenzen.
Das, was thematisch noch in dieser Aussage steckt, ist zu allgemein. Worüber gemeinsam nachdenken? Was ist (für Dich) nicht zufriedenstellend; womit kommst Du nicht zurecht, dass Du eine Änderung möchtest? Und was für eine Änderung, d.h. wer soll sich oder sein Verhalten ändern? Auf den Punkt: Was ist der Gegenstand des gemeinsamen Nachdenkens?

Quote:
Wenn ich mir selber Liebe, Vertrauen, Rückhalt usw. gebe, dann bedeutet das aber nicht, das ich das nicht trotzdem auch von jemand anderen haben möchte. Ist das dann ein Mangel?

Nun, irgendwie denke ich das schon, ja. Aber das ist nur meine persönliche Sicht auf die Dinge, die ich begründen möchte: Hast Du jemals erlebt, wie es ist, von einem Gefühl ganz erfüllt zu sein? Gab es da noch den Wunsch in Dir, mehr von diesem Gefühl zu bekommen, oder hast Du's eh kaum noch ausgehalten und meintest beinahe zu platzen? Ich kann nur von mir sprechen, und ich wollte diese Gefühle dann nur noch teilen.

Quote:
Als Mangel sehe ich dann an, wenn ich in solch einer Beziehung bleibe, wo ich das nicht bekomme und wo meine eigene Stärke (Liebe , Rückhalt, Vertrauen) dann einfach nicht mehr reicht (für zwei).

Hier kann ich Dir nicht ganz folgen. Warum reicht Dir dann die Liebe, der Rückhalt und das Vertrauen nicht (mehr)? Wohin entschwindet all das? Die Frage mag Dir schwachsinnig vorkommen, aber versuche dennoch mal, sie zu beantworten.

Quote:
Ich möchte, dass es gegenseitig ist, das ist doch nicht verkehrt, oder?

Nein, und natürlich muss kein Mensch in einer Beziehung bleiben, in der er sich nicht gut fühlt. Man muss bestimmt nicht mit allem zurechtkommen können. Wichtig finde ich nur, dass man sich bewusst ist, wo die eigenen (unbewussten) Anteile liegen, die zu dieser Schieflage führen. Sonst widerfährt mir das Ganze, vielleicht in veränderter Form, in der nächsten Partnerschaft wieder.

Lieben Gruß,
Toughy

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Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.
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Post Sat, 17.Feb.07, 14:31      Re: aus: Schlagfertigkeit Reply with quoteBack to top

Danke erstmal toughy, dass Du Dir so eine Mühe gemacht hast!

Quote:
Quote:
Ist es wirklich so, dass wir das nicht haben? Kann es nicht sein, dass man es hat, aber man zurückschreckt, weil es bestraft wurde, wenn man es (Grenzen) hat?

Ja, das kann sein. Weil wir irgendwann gelernt haben, dass etwas an/von uns nicht erwünscht (liebenswert?) ist, kommt es ja zu dieser Abspaltung.


Abspaltung? Hmmmh. Ist das nicht etwas, was mir dann fast garnicht mehr bewusst ist? Ich spüre ganz deutlich meine Grenzen, die sind nicht abgespalten. Verdammt schwer ist das hier.

Quote:
Quote:
Der Schritt zur Ganzheit ist für mich dann, Grenzen zu setzen. Jetzt kommt bei mir dieses Ohnmachtsgefühl hoch, das ich als Kind hatte, wenn ich die für mich möglichen Grenzen gegenüber meinen Eltern gesetzt habe.

Richtig, Du hast Grenzen gesetzt und wurdest bestraft, konntest aufgrund Deiner Position nicht kämpfen und nicht flüchten. Es ist nachvollziehbar, wenn Du die Angst vor der Strafe in vergleichbaren Situationen bis heute mit Dir herumträgst.


Ich trage nicht nur die Angst in mir weiter rum. Nein, ich habe auch diese Bestrafungen wieder erlebt.

Quote:
Quote:
Wenn ich mir selber Liebe, Vertrauen, Rückhalt usw. gebe, dann bedeutet das aber nicht, das ich das nicht trotzdem auch von jemand anderen haben möchte. Ist das dann ein Mangel?

Nun, irgendwie denke ich das schon, ja.


Ich habe das auch gedacht. Aber die Frage meines Thera, ob ich mir nicht vorstellen kann, dass es jemanden gibt, der auch mir das gibt, was ich gebe. ------ Das bedeutet, dass auch ich das Recht dazu habe. Es als Mangel anzusehen, bedeutet, mich mein Leben lang in meinen Bedürfnissen zurückzunehmen. Lange Zeit habe ich gedacht, das sei der Punkt an dem ich arbeiten muß, dass ich nichts von anderen brauche. Aber genau das ist das falsche Denken für mich. Ich darf auch "was brauchen".

Quote:
Aber das ist nur meine persönliche Sicht auf die Dinge, die ich begründen möchte: Hast Du jemals erlebt, wie es ist, von einem Gefühl ganz erfüllt zu sein? Gab es da noch den Wunsch in Dir, mehr von diesem Gefühl zu bekommen, oder hast Du's eh kaum noch ausgehalten und meintest beinahe zu platzen? Ich kann nur von mir sprechen, und ich wollte diese Gefühle dann nur noch teilen.


Diese Gefühle kenne ich in ganz großem Ausmaß. Und das was ich tat, war teilen.

Quote:
Quote:
Als Mangel sehe ich dann an, wenn ich in solch einer Beziehung bleibe, wo ich das nicht bekomme und wo meine eigene Stärke (Liebe , Rückhalt, Vertrauen) dann einfach nicht mehr reicht (für zwei).

Hier kann ich Dir nicht ganz folgen. Warum reicht Dir dann die Liebe, der Rückhalt und das Vertrauen nicht (mehr)? Wohin entschwindet all das? Die Frage mag Dir schwachsinnig vorkommen, aber versuche dennoch mal, sie zu beantworten.


Weil es nicht reicht, dass nur ich das gebe. Ich rede nicht von etwas, was ich bekomme, sondern von dem, was ich gebe.

Quote:
Quote:
Ich möchte, dass es gegenseitig ist, das ist doch nicht verkehrt, oder?

Nein, und natürlich muss kein Mensch in einer Beziehung bleiben, in der er sich nicht gut fühlt. Man muss bestimmt nicht mit allem zurechtkommen können. Wichtig finde ich nur, dass man sich bewusst ist, wo die eigenen (unbewussten) Anteile liegen, die zu dieser Schieflage führen. Sonst widerfährt mir das Ganze, vielleicht in veränderter Form, in der nächsten Partnerschaft wieder.


Genau diese Schieflage, die entsteht bei mir, wenn ich mich zusehr zurücknehme.

Gruß und Danke
hope62

(habe den fetten Absatz erstmal ausgelassen. Weiß nicht wie ich das kurz und bündig formulieren soll)
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Post Sat, 17.Feb.07, 14:47      Re: aus: Schlagfertigkeit Reply with quoteBack to top

Ich habe mir nochmal Gedanken über die Abspaltung gemacht.

Wenn ich etwas abgespalten hatte, dann meine eigenen Bedürfnisse, die ich nicht haben durfte. Irgendwann kam ich dann aber an meine eigenen Grenzen. Ich habe mich total übernommen und hatte nichts mehr wo ich mal auftanken konnte.

Heute kann ich damit besser umgehen, wohl aus dem Grunde, weil ich keinen Menschen mehr um mich habe, der mich mit seiner unstillbaren Bedürfnisbefriedigung total "wegfrisst". Ich habe Raum für mich und nehme mir diesen. Mein ganzes Leben bekomme ich damit viel besser in den Griff. Was aber bleibt, ist die Erkenntnis, das ich nicht viel in Beziehungen bekommen habe. Ich habe mich mit dem mir Gewohnten damals abgefunden, bzw. war es mir nicht sehr bewusst. Flammte etwas in mir auf, das ich etwas brauche, habe ich selber damit gehadert, ob etwas mit MIR nicht stimmt, weil ich etwas möchte.

Etwas bleibt aber, der Wunsch nach einem Menschen, mit dem ich teilen kann. An dessen Schulter auch ich mich mal anlehnen kann.

Der schlimmste Fehler, den ich machen könnte, wäre nun davon wieder abzukommen.

Es gibt also diese Grenzen bei mir, die ich nicht wahrgenommen habe, die die mit meinen Bedürfnissen zu tun haben.

Dann gibt es andere Grenzen, die ich ganz klar spüre. Wenn jemand anders sehr verletzend wird, wenn er nicht bei sich bleibt, sondern mir Dinge zuschiebt, die seine Anteile sind.

Gruß hope62
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Post Sat, 17.Feb.07, 17:09      Re: aus: Schlagfertigkeit Reply with quoteBack to top

Hallo hope,

Du meinst, es wäre schwer. Langsam wird es das auch für mich. Wahrscheinlich, weil ich eine andere Herangehensweise habe, im Moment auch nicht emotional involviert bin. Ich will mich gerne in Dich hineinversetzen, aber zuweilen gelange ich dabei ins Rudern. Trotzdem will ich es gerne weiterhin versuchen.

hope62 wrote:
Abspaltung? Hmmmh. Ist das nicht etwas, was mir dann fast garnicht mehr bewusst ist? Ich spüre ganz deutlich meine Grenzen, die sind nicht abgespalten.

Wie geht es Dir denn, wenn andere Dir gegenüber egoistisch werden, ihren Stiefel durchziehen, Dir klar und deutlich Grenzen setzen? Die Grenze kann so aussehen, dass jemand gerade nicht bereit ist, mit Dir gemeinsam zu überlegen, wie etwas "besser"/anders werden kann. Fühlst Du Dich dann abgelehnt, zurückgewiesen, ungeliebt...? Wirst Du vielleicht wütend darüber, dass man nicht auf Dich eingeht, oder bist Du traurig? Findest Du Grenzen dann noch immer so gut und wichtig, wenn andere sie ziehen?

Wir "kennen" uns ja nun schon eine Weile, und bestimmt bist Du weiter vorangeschritten in der ganzen Zeit, wie wir alle. Dennoch wage ich mal zu vermuten, dass Du mit (Deinen) Grenzen noch nicht ganz im Reinen bist.

Mag sein, grundsätzlich spaltest Du nicht (mehr?) ab. Aber völlig in Dein Ich hast Du diesen Anteil auch nicht integriert. Liege ich da richtig? Ich schätze mal, dann würde es für Dich noch etwas zwischen "ganz oder gar nicht" in Beziehungen zu anderen geben.

Quote:
Ich trage nicht nur die Angst in mir weiter rum. Nein, ich habe auch diese Bestrafungen wieder erlebt.

Du hast es als Bestrafung erlebt. Und das halte ich für wesentlich. Womit oder wie wurdest Du Deinem Empfinden nach bestraft? Mit Liebes- oder Taschengeldentzug, Beziehungsabbruch, Hausarrest? Wink Was hat man Dir genommen? Oder wie sieht Bestrafung bei einem erwachsenen Menschen aus? Und um den Bogen zur Angst zu schlagen: Wovor hast Du heute Angst, dass es Dir genommen wird? Welche Angst ist es konkret, die Du heute mit Grenzsetzungen verbindest?

Quote:
Aber die Frage meines Thera, ob ich mir nicht vorstellen kann, dass es jemanden gibt, der auch mir das gibt, was ich gebe. ------ Das bedeutet, dass auch ich das Recht dazu habe.

Warum solltest Du nicht das Recht dazu haben? Rolling Eyes

Quote:
Es als Mangel anzusehen, bedeutet, mich mein Leben lang in meinen Bedürfnissen zurückzunehmen. Lange Zeit habe ich gedacht, das sei der Punkt an dem ich arbeiten muß, dass ich nichts von anderen brauche. Aber genau das ist das falsche Denken für mich. Ich darf auch "was brauchen".

Natürlich, Du darfst alles brauchen. Ich verstehe nicht ganz, warum Du jetzt so in die Bewertungsschiene reinschlitterst. Ist Mangel etwas Schlimmes? Darf man keinen Mangel an etwas haben, keine Schwierigkeiten? Man muss doch nicht perfekt sein. Uns Menschen, die wir Mängelwesen sind, gelingt das ohnehin nicht.
Und warum sollte man sich, wenn man etwas braucht, zurücknehmen? Das ist absurd. Ich brauche Luft zum Leben - da nehme ich mich doch auch nicht zurück und halte den Atem an. Wink

Quote:
Quote:
Warum reicht Dir dann die Liebe, der Rückhalt und das Vertrauen nicht (mehr)? Wohin entschwindet all das? Die Frage mag Dir schwachsinnig vorkommen, aber versuche dennoch mal, sie zu beantworten.

Weil es nicht reicht, dass nur ich das gebe. Ich rede nicht von etwas, was ich bekomme, sondern von dem, was ich gebe.

Na ja, entweder nimmst Du Deine Grenzen nicht ernst und gibst so viel, dass am Ende nichts mehr für Dich bleibt, wenn nichts zurückkommt (womit wir wieder bei der Angst vor (welcher?) Bestrafung sind)... oder Du gibst vielleicht nicht das, was Du zu geben glaubst?

Quote:
Genau diese Schieflage, die entsteht bei mir, wenn ich mich zusehr zurücknehme.

Wie gesagt: Ich denke nicht, dass Du Dich zurücknehmen musst. Das widerspräche ja auch der Selbstliebe und -achtung, hm?

Alles, worauf ich geschaut habe, und zwar ohne Wertung, ist der Mechanismus, nach dem wir bei anderen (oft vergeblich) suchen, was wir selber nicht in ausreichendem Maße haben und glauben, nicht haben zu dürfen.
Das muss, finde ich, nicht heißen, dass man nun krampfhaft versuchen sollte, gänzlich allein klarzukommen oder alles zu ertragen, was einem so serviert wird. Für mich selber verspricht die Bewusstwerdung aber Heilung. Ich muss dann nicht immer wütend auf andere sein, sie anklagen und arktische Kälte in Beziehungen verbreiten, wenn nicht alle meine Bedürfnisse befriedigt werden.


Viele Grüße,
Toughy


PS: Übrigens meine ich nicht, dass es immer so ist, dass man wütend auf andere wird, weil die einem unliebsame Anteile von einem selbst spiegeln. Nur zur Klarstellung. Vielleicht kommt Deine Verwirrtheit daher?

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Post Sat, 17.Feb.07, 21:08      Re: aus: Schlagfertigkeit Reply with quoteBack to top

Liebe Toughy,

ich habe jetzt eine Stunde lang geschrieben und der verdammte Text ist weg... Ich habe momentan nicht die Kraft noch mehr zu schreiben. Mal schauen, ob es morgen noch klappt. Montag muß ich wieder fit sein, mir geht es nicht so gut, körperlich und nun auch noch psychisch.

Eine gute Nacht wünscht
hope62
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Post Sat, 17.Feb.07, 21:15      Re: aus: Schlagfertigkeit Reply with quoteBack to top

Liebe hope,

das tut mir sehr leid, mit Deinem Text.

Aber irgendwie ist es auch ein Abbild davon, wie Du lebst (und fühlst).

Du tust, machst und investierst.
Plötzlich verschwindet alles im Nichts.
Du hast das Gefühl, es nicht verhindern zu können, dass alles im Orbit aufgesogen wird und nichts zurückkommt zu Dir.

Vielleicht wäre es notwendig, hin und wieder mal den "Speichern"-Knopf zu drücken. Speichern, was Du alles kannst.

Ich fühle immer mit Dir. Toughy kann es noch tausendmal besser und differenzierter.

Liebe Grüße
Cantadora
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Post Sat, 17.Feb.07, 22:43      Re: aus: Schlagfertigkeit Reply with quoteBack to top

Hallo,

vielleicht versuche ich nochmal, es in ganz kurze Worte zu fassen (für mich auch wichtig, ich habe dann nicht das Gefühl in eine Rechtfertigungsspirale zu verfallen.

Grauzonen sind für mich mit meinen Eltern u. Ex nicht mehr möglich gewesen. Wer mit Narz.Störungen oder Borderlinetendenzen Erfahrungen gemacht hat, wird wissen wovon die Rede ist. Es gibt da kein Mittelmaß, also auch nicht für mich in dieser Konstellation, weil alles falsch ist. Es blieb nur Aufgeben und Abgrenzen.

Ich bin wohl knapp dem eigenen Wahnsinn entkommen. Schon als Kind, wie mein Thera mir sagte.

Ja, ich bin verwirrt, aber ich habe auch ganz viel rausgezogen daraus. Noch niemals habe ich soviel für mich erreicht wie jetzt. Viele Ängste sind sogar verschwunden.

Ich möche evtl. gerne noch auf toughys Fragen eingehen, später.

Auf eine jetzt:
Quote:
Wie geht es Dir denn, wenn andere Dir gegenüber egoistisch werden, ihren Stiefel durchziehen, Dir klar und deutlich Grenzen setzen? Die Grenze kann so aussehen, dass jemand gerade nicht bereit ist, mit Dir gemeinsam zu überlegen, wie etwas "besser"/anders werden kann. Fühlst Du Dich dann abgelehnt, zurückgewiesen, ungeliebt...? Wirst Du vielleicht wütend darüber, dass man nicht auf Dich eingeht, oder bist Du traurig? Findest Du Grenzen dann noch immer so gut und wichtig, wenn andere sie ziehen?


Ja, damit kann ich leben. Das ist Normalität. Ich rede von anderen Verhaltensweisen, und die sind nicht egoistisch, die sind egozentrisch und total schräg... Deine Frage macht auf mich den Eindruck, als wäre ich ein kleines bockiges Kind, das mit nichts klarkommt. Das was Du da beschreibst, ist doch aber ziemlìch klar, oder? Ich rede von was ganz anderem.

Vielleicht ein wenig verständlich.

Und danke Cantadora, ja ich speicher jetzt. Ich war vorhin so fertig, habe soviel geweint beim Schreiben...

LG
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Post Sun, 18.Feb.07, 10:23      Re: aus: Schlagfertigkeit Reply with quoteBack to top

Guten Morgen,
nach einer ziemlich unruhigen Nacht, melde ich mich nun nochmal.

In meinem Kopf kreist es noch ziemlich. Und toughy, dass Dir das zuviel werden könnte, das kann ich verstehen. Aber ich denke, Du weißt schon selber, wann Du Dich da rausziehst? Cool (Dir trotzdem nochmal liebsten Dank, für Deine Bemühungen. Ich bin das nicht so gewohnt und es rührt mich doch schon sehr!)

Mein ganzes Gefühlschaos, meine Erfahrungen, das was ich versuche zu erklären---es dreht sich alles um meine Eltern und meinen Ex.

Was mir persönlich beim Nachlesen aufgefallen ist, wie oft ich frage, ob ich dieses oder jenes nicht darf.

Darum gehts wohl auch irgendwie, darf ich ein eigener Mensch sein, mit eigenen Wünschen, Empfindungen???

Ja ich darf, aber ich durfte es bei bestimmten Menschen nicht. Und alle Bemühungen, da ein Mittelmaß zu finden schlagen fehl. Wenn ich bei mir bleibe in Gesprächen und nur von mir rede, ohne Vorwürfe gegen den Anderen, dann wird auch das als Vorwurf aufgefasst.

Kann jemand nachvollziehen wie das ist? Wer diese Erfahrung nicht gemacht hat, der wird es nicht nachvollziehen können.

Diesem Chaos zu entkommen, da blieb nur ein Schnitt.

Ja, und ich will nicht abstreiten, dass ich da nicht völlig unbeschadet rausgekommen bin. Dieses Rumprobieren und Rumdenken, wie ich nun am besten mit diesen Menschen umgehen soll, wo das Ergebnis immer wieder das Selbe ist.

Mir tut das alles einfach nicht gut. Und darauf denke ich, muß ich schauen.

Und ja, mit meinen Grenzen... Ein Gedanke kommt mir öfter mal. Wenn ich mich aus irgendwas zurückziehe, weil ich fühle, mir geht es nicht gut dabei, dann überlege ich, ob ich nun feige, oder egoistisch bin. Oder setze ich einfach nur eine Grenze für mich? Es verursacht ein schlechtes Gewissen bei mir?----Vielleicht wieder die Frage im Hinterkopf: Darf ich das? Oder die Stimme, die da meckert: Stell Dich nicht so an!!!

Ja, ich darf etwas für mich tun. Und mir tut es gut, dass niemand mehr da ist, der mir das neidet. Und ich darf mich von Menschen zurückziehen, auch komplett, wenn sie mir nicht guttun, ich muß keinen Mittelweg finden, mit ihnen klarzukommen, auch wenn ich das gerne würde. Ich muß auch loslassen können und sehen, dass es diesen Mittelweg nicht immer gibt. Das meine Wünsche manchmal nur ein Wunschdenken sind und ich mich nicht daran aufhalten sollte, sondern lieber mein Leben mit anderen Menchen gestalte. Weiteres wird sich finden.

Gruß hope62
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Post Sun, 18.Feb.07, 19:44      Re: aus: Schlagfertigkeit Reply with quoteBack to top

Hallo hope,

ich hoffe, Du wirst bis morgen wieder fit, kurierst Dich aus.

hope62 wrote:
Deine Frage macht auf mich den Eindruck, als wäre ich ein kleines bockiges Kind, das mit nichts klarkommt. Das was Du da beschreibst, ist doch aber ziemlìch klar, oder? Ich rede von was ganz anderem.

Dass Du meine Frage so empfunden hast, tut mir leid. Es war als Beispiel gedacht, aber das habe ich so wohl nicht rübergebracht... Und ich verbinde "wütend/verletzt/enttäuscht sein" nicht mit "bockig sein". Das ist Deins Wink

Und wovon sprichst Du denn, hope? Ich bin noch immer beim Ausgangspunkt, der, wenn ich mich recht erinnere, so aussah, dass Du nicht (ganz) damit einverstanden warst, Wut auf andere wäre irgendwo auch Wut auf sich selbst...
... und jetzt zieht es Dich scheinbar weiter und weiter in die Vergangenheit. Ich erlebe das beim Lesen als Strudel oder Wegtreiben. Wo ich mehr oder minder allgemein spreche, beziehst Du Dich plötzlich auf spezielle Fälle Deines Lebens, und ich weiß nicht, worauf ich eingehen soll. Worüber willst Du Dich austauschen?
Ich fühle mich so'n bisschen in die Irre geführt Rolling Eyes


Liebe Grüße,
Toughy_auf dem Weg in den einwöchigen Urlaub

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Post Sun, 18.Feb.07, 22:38      Re: aus: Schlagfertigkeit Reply with quoteBack to top

Liebe toughy,

falls Du noch reinschaust, dann Dir erstmal einen schönen Urlaub.

toughy schrieb:
Quote:
... und jetzt zieht es Dich scheinbar weiter und weiter in die Vergangenheit. Ich erlebe das beim Lesen als Strudel oder Wegtreiben. Wo ich mehr oder minder allgemein spreche, beziehst Du Dich plötzlich auf spezielle Fälle Deines Lebens, und ich weiß nicht, worauf ich eingehen soll. Worüber willst Du Dich austauschen?
Ich fühle mich so'n bisschen in die Irre geführt


Weißt Du toughy, ich habe das Gefühl, dass da in den letzten Tagen wieder soviel bei mir hochgekommen ist, dass ich einfach nur noch wirr bin, und hier im Schreiben garnichts mehr klarkriege bzw. rüberbringen kann. Irgendwie habe ich den Faden verloren und weiß garnicht mehr, was ich schreiben soll...

Vielleicht sollte ich auch hier mal wieder ne Pause einlegen, bzw. mich aufs Lesen beschränken. Ich glaube, da gings mir besser...

Ansonsten gehts mir heute besser, danke der Nachfrage.

Ich schalte jetzt mal wieder ´nen Gang zurück und konzentriere mich auf mein Leben ausserhalb vom Forum.

Liebe Grüße
hope62
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