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LiebedasLeben
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Post Tue, 20.Feb.07, 19:34      Tränen in den unmöglichsten Situationen Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ich habe schon die Suchmaschine bequemt, aber anscheinend gibt es sowas wie ich es habe, hier noch nicht (oder es hat sich wirklich gut versteckt Wink ).

Mein Problem ist folgendes:
Mir kommen in den unmöglichsten Situationen die Tränen. Ich meine jetzt nicht, wenn ich traurig bin, klar dann auch. Aber auch in recht "neutralen" nicht-emotionalen Situationen. Ich versuche dann immer, die aufsteigenden Tränen wegzuzwinkern oder die Augen aufzureißen (wenn ich mein Gegenüber nicht direkt ansehe), damit sie nicht anfangen zu laufen o.ä.

Ich gebe mal mit mein unangenehmstes Beispiel:
Ich bin auf zur Gemeinde, um mich darüber zu beschweren, dass bei uns in der Straße die Verkehrsinseln nicht gestutzt werden und man bei der Ausfahrt vom Grundstück, die Straße kaum sehen kann. Da wird mir dann erzählt, dass mit dem Bürgerverein vereinbart ist, dass sich die Anwohner jeweils um die Verkehrsinseln vor ihrem Haus kümmern müssen.
Und während des Gesprächs (ich glaube, das begann noch, als ich vorgetragen habe und meinte, dass das ja nicht so in Ordnung sein könnte) kamen mir die Tränen. Ich habe zum Glück nicht losheulen müssen, aber es war mir mehr als unangenehm, dass der Typ sehen konnte, wie meine Augen feuchter und feuchter wurden. (das ist inzwischen schon einige Jahre her)

Oder ich sitze in der Uni und eine Dozentin redet über irgendetwas, ich höre zu und das lässt mir die Tränen in die Augen steigen. Dabei hatten die Themen nichts persönlich mit mir zu tun (weiß sie auch jetzt gar nicht mehr).

Wenn es keinem auffällt bzw. keiner was dazu sagt, dann kann ich normalerweise verhindern, dass ich richtig anfange zu weinen. Aber es brauch nur jemand blöde fragen "Warum fängst du denn jetzt an zu heulen?" dann ist alles vorbei und es läuft über.... Embarassed

Kennt das jemand? Ich komme mir so doof vor, dass ich mich manchmal kaum traue, den Mund zu öffnen. Und es ist nicht so, dass ich so ein "schüchternes Mäuschen" bin, dass sich nicht traut, mit anderen zu reden. Habe nicht übermäßige Probleme mit meinem Selbstbewusstsein. Aber das habe ich irgendwie echt nicht im Griff.

Würde mich sehr über Anmerkungen, Hinweise, Hilfen etc. freuen.

Lieben Gruß
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pregunta
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Post Tue, 20.Feb.07, 20:53      Re: Tränen in den unmöglichsten Situationen Reply with quoteBack to top

Hallo Liebedasleben!

Mit grundlosem Weinen habe ich überhaupt keine Erfahrung. Wenn ich weine hat es meistens einen Grund, also frage ich mich eher, ob Du generell sehr unter Streß stehst...? Wenn ich sehr gestresst bin, reicht auch wenig, und ich heule los...

Gruß,
p.

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Viktor E. Frankl
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Post Tue, 20.Feb.07, 21:50      Re: Tränen in den unmöglichsten Situationen Reply with quoteBack to top

Hallo pregunta!

Nee, das hat auch mit Stress nix zu tun. Mal bin ich gestresst (im Moment z.B.) und da passiert sowas nicht und mal bin ich nicht gestresst (z.B. so Situationen in der Uni sind nicht im akuten gestressten Zustand gewesen) und da geht`s dann einfach los...

Manchmal habe ich den Eindruck, dass es etwas mit Situationen zu tun hat, in denen ich meine Meinung sagen will und etwas "durchsetzen" möchte, aber auch das trifft nicht immer zu.

Ich bin da echt ratlos...
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Ranjit
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Post Tue, 20.Feb.07, 22:22      Re: Tränen in den unmöglichsten Situationen Reply with quoteBack to top

Hallo LiebedasLeben!

Ich hatte es schon fast vergessen, aber als ich eben deinen Beitrag gelesen habe, fiel es mir wieder ein. Vor einiger Zeit ging es mir genauso wie dir. Hab das damals in der Schule schon immer gehabt und auch noch in der Ausbildung, dass mir in den unmöglichsten Situationen die Tränen in die Augen schossen. -Schon bei solchen banalen Situationen, wenn ich z.B. von meinem Wochenende berichtet habe oder mir jemand was auf Arbeit erklärt hat (hab jetzt leider kein besseres, konkreteres Bsp.). Ich habe mich oft gefragt was da mit mir geschieht. War immer sehr verwundert, weil mir das bei Dingen passierte, die überhaupt nicht zum Heulen waren. Mir war auch nicht wirklich zum Heulen zu mute, aber die Tränen kamen trotzdem einfach. Hab dann auch immer versucht mit häufigem Blinzeln die Tränen verschwinden zu lassen oder habe meine Augen ganz weit aufgerissen, damit die Tränen nicht aus meinem Auge kullern konnten.
Hab das aber seltsamerweise schon ewig lange nicht mehr gehabt. Kann jetzt auch schlecht einschätzen, wann das nachgelassen hat und was der Grund dafür war.

Sorry, dass ich dir mit meiner Antwort nicht wirklich weiter helfen kann, aber ich wollte dir unbedingt sagen, dass ich sehr gut weiß wovon du sprichst und du ganz sicher nicht alleine bist mit diesem Problem! hug

LG Ranjit

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sonnewasser
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Post Wed, 21.Feb.07, 10:35      Re: Tränen in den unmöglichsten Situationen Reply with quoteBack to top

Hallo Liebe das Leben,

o ja und wie ich das kenne. Ich habe früher sehr viel geweint und tue es immer noch ab und zu aus unerklärlichen Gründen. In der Schule war es oft so, in Gesprächstherapien und überhaupt...

Ich glaube, dass ich so langsam weiß, warum mir das passiert. Es sind Situationen, in denen man mit anderen Menschen zusammen ist. Ich bin sehr sensibel und nehme viel wahr. Manchmal nehme ich zu viel wahr, sprich, Dinge die gar nicht so gemeint sind. Ich lege einen prüfenden Blick als Ablehnung auf meine Person aus usw. Dann kommen mir die Tränen. Ich kann nicht damit umgehen.
Genauso ist es, wenn ich eine Meinung habe und die offen sage. Ich bin dann so nervös und habe schon vorher Angst, dass mir jemand widersprechen könnte, ich das auf meine ganze Person beziehe und weinen muss. So hat man schon Angst vor den Tränen, bevor man eigentlich anfängt, was zu sagen. So erkläre ich mir das.

Durch Erfahrungen, in denen einem die Tränen kamen, hat man unbewusst schon wieder Angst vor der nächsten Situation in der man reden muss...

Warst du schon mal in Therapie? Kann es sein, dass du eine soziale Phobie hast?

LG
sonnewasser

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Post Wed, 21.Feb.07, 12:19      Re: Tränen in den unmöglichsten Situationen Reply with quoteBack to top

Hallo Ranjit!

Vielen Dank für deinen Beitrag. Es tut gut zu hören, dass das andere auch kenen und genauso wie du das beschreibst, ist das bei mir. Es hat nichts mit Traurigkeit zu tun, es passiert einfach.

Es ist zum Glück inzwischen auch nicht mehr so häufig wie früher, aber dennoch finde ich es mehr als unangenehm. Vielleicht verschwindet es ja tatsächlich auch "einfach so" bei mir.

Lieben Gruß
LiebedasLeben
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LiebedasLeben
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Post Wed, 21.Feb.07, 12:26      Re: Tränen in den unmöglichsten Situationen Reply with quoteBack to top

Hallo Sonnewasser!

Danke für die lieben Worte. Ja, irgendwie haben die Situationen immer mit anderen Menschen zu tun. Wie ich vorher schonmal geschrieben habe, hatte ich mal den Eindruck, dass es was mit Selbstbehauptung zu tun haben könnte. Aber das ist halt nicht immer so der Fall. Und ich denke auch nicht jedes Mal daran, dass mir die Tränen kommen könnten. Oft überrascht es mich einfach und ich bin dann total perplex "wie? Jetzt ausgerechnet? Da habe ich ja überhaupt nicht mit gerechnet!". Zum Beispiel wenn ich meiner Dozentin an der Uni nur beim Vortrag zuhöre (kein emotionales Thema) und ich auch nichts sagen muss. Da muss ja dann wohl was anderes hinter stecken.

Ob ich schonmal eine Therapie gemacht habe? Nee, denn das ist jetzt nicht so wahnsinnig stark ausgeprägt, als dass ich das bei der Krankenkasse durchkriegen könnte, damit die mir das bezahlen. Und selber kann ich mir das leider nicht leisten. Aber daran gedacht habe ich schonmal des öfteren. Vor allem habe ich mir jetzt vorgenommen, mal die genaueren Umstände zu beobachten und darüber sozusagen Buch zu führen. Vielleicht kriege ich ja auch für mich alleine die Hintergründe raus...

Ich danke euch jedenfalls für eure Beiträge. Und falls es noch andere gibt, die vielleicht auch berichten können, wie sie gelernt haben, damit umzugehen, es zu verhindern, abzuschalten, die Gründe zu bereinigen.... Ich bin wirklich für jeden Hinweis dankbar.

Herzliche Grüße
LiebedasLeben
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Post Thu, 22.Feb.07, 9:44      Re: Tränen in den unmöglichsten Situationen Reply with quoteBack to top

Hallo LiebedasLeben!

Ich kenne das Problem mit den Tränen selbst leider auch sehr gut… Auch wenn es bei mir ein wenig anders ist als bei Dir, wollte auch ich Dir gerne schreiben, dass Du damit nicht alleine bist!! Das hatte ich selbst bei diesem Thema auch schon häufiger gedacht.
Früher war ich oft in den unmöglichsten Situationen (Jobs – auch vor Kunden!) von unaufhaltbaren Tränen geplagt. Damals hatten die Tränen aber direkte Gründe (Stress in Beziehung, Trennung vom Freund). Durch diese Erfahrungen hat sich bei mir irgendwie fest verankert, wie schlimm es ist, wenn mir in den unmöglichsten Situationen, in denen von mir erwartet wird, dass ich „stabil sein muss“ die Tränen kommen – und dann auch noch völlig unaufhaltbare.
Die eigentlichen Auslöser für meine Tränen und auch die Tränen selbst gab es irgendwann nicht mehr – dafür ist eine große Angst vor meinen eigenen unaufhaltbaren Tränen in diesen unmöglichen Situationen geblieben. Und zwar, je mehr Stabilität von mir verlangt wird, desto größer ist die Angst vor den Tränen. Und je größer die Angst ist, desto wahrscheinlicher kommen die verfluchten Tränen heute tatsächlich in diesen Situationen! Das ist ein ziemlich besch… Teufelskreis!
Ich hatte bisher immer versucht, irgendwie damit zurechtzukommen.
Letzten Sommer bin ich in eine heftige Krise geraten, in welcher ich über 4 Monate nur Tränen, Tränen, Tränen (!!) hatte. Ich kenne bis jetzt keinen Grund dafür. Ich war überhaupt nicht traurig! Mir liefen nur ständig die Tränen, ständig. Das hat mich völlig verzweifelt. Ich konnte in gar keine Situation mehr gehen, die auch nur einen Hauch an Stabilität verlangt hat.
Durch viel Sport habe ich es geschafft, mich für einzelne „Termine“ für ein paar Stunden tränenfrei zu bekommen.
Die Tränen sind wieder verschwunden – geblieben ist eine RIESENGROSSE Angst vor den Tränen. Seitdem bin ich bei einem Therapeuten. Ich will nicht mehr immer den Tränen davonlaufen müssen und mir alle möglichen Strategien (schon so ziemlich alles durch) aneignen müssen… Ich habe jetzt eine andere Richtung eingeschlagen. Ich will verstehen, warum das so ist – und wie ich damit besser leben kann.

Ich glaube nicht, dass Deine Tränen „nur so“ kommen – ohne jeglichen Grund. Der mag für Dich noch nicht erkennbar sein, aber den wird es vermutlich geben.
Die Idee, mal zu notieren, wann genau sie eintreten, um das Problem etwas mehr einzukreisen, ist sicher ein guter Anfang.
Vielleicht erzeugt bei Dir auch eine (unbewusste?) Angst vor den Tränen die Tränen überhaupt?
Oder kommen Dir auch die Tränen, wenn Du z.B. alleine bist, es also „offiziell sein darf“?
Quote:
Ob ich schonmal eine Therapie gemacht habe? Nee, denn das ist jetzt nicht so wahnsinnig stark ausgeprägt, als dass ich das bei der Krankenkasse durchkriegen könnte, damit die mir das bezahlen.

Das glaube ich nicht, dass Du das nicht bei der Krankenkasse durchkriegst. Außerdem musst nicht Du das der Krankenkasse gegenüber begründen, sondern der Therapeut. Da dieser vermutlich ziemlich schnell erkennen wird, dass die Tränen nur ein Symptom für etwas „Dahinterliegendes“ sind, glaube ich nicht, dass Dein Grund „zu nichtig“ ist. Entscheidend ist aber sowieso, wie sehr Du darunter leidest? ...

Du musst natürlich selbst entscheiden, was Du unternimmst oder nicht möchtest.
Ohne es dramatisieren zu wollen, möchte ich Dir aus meiner eigenen Erfahrung nur dringend mit auf den Weg geben, dass Du Dir eventuell viel Leid ersparen kannst, wenn Du Dir rechtzeitig Hilfe suchst.
Ich glaube, wenn man erstmal in einem derartigen Teufelskreis steckt wie z.B. ich, ist es ziemlich schwierig… Aber so muss es bei Dir natürlich nicht verlaufen.
Ich meine das wirklich nur als nett gemeinte „Sorge“ und nicht als „Drohung“ o.ä.

Viele liebe Grüße!

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ronja räubertochter
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Post Thu, 22.Feb.07, 15:13      Re: Tränen in den unmöglichsten Situationen Reply with quoteBack to top

hallo ihr lieben weinenden!

ich halte weinen für etwas sehr wahrhaftiges. es hat mit durchlässigkeit, mit menschlicher wärme und mit emotionaler begabung zu tun.

"tränen sind für die augen,was der regenbogen für den himmel ist"
weinen ist heilsam, weinen lindert den inneren schmerz, weinen reinigt.

aber auch ich kenne das losheulen in den blödesten situationen. ich hatte das als kind. sobald ich nur etwas wütend war, und das war ich oft, heulte ich los. meine wüttränen waren ganze bäche, reißende ströme!

da ich in meiner famile zum STARKSEIN vomit erzogen wurde, "indianer kennen schließlich keinen schmerz", hat sich alles umgedreht.
ich muss in den blödesten situationen LACHEN!
wenn ich eigentlich heulen will verzieht sich mein mund zum grinsen, dass es weh tut. ich lächele und lächele, obwohl ich einfach mal jemandem in die arme fallen und heulen mag. aber es geht nicht.
vor nunmehr 4 jahren war ich noch in therapie und meine thera fand es unglaublich, als ich sogar noch vom tod eines familienmitgliedes lächelnd und ganz souverän erzählte. aber mein mund wollte irgendwie nicht aufhören zu lächeln, obwohl ich es kaum mehr aushielt. erst da ist es mir auch bewusst geworden.

ich weiß nicht, was besser ist: heulen oder lachen. lachen fällt sicher weniger auf in unserer geradlinigen gesellschaft, aber ich habe das gefühl, es ist ungesünder, weil es unechter ist.
???

euch alles gute!
und bleibt wahrhaftig und ehrlich zu euch selbst!

rrt
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Post Thu, 22.Feb.07, 22:48      Re: Tränen in den unmöglichsten Situationen Reply with quoteBack to top

hallo!

also ich habe soweit mir bekannt ist keinerlei phobien o. ä.
und es geht mir im vergleich zu früheren zeiten im moment sehr gut.

trotzdem habe ich seit einiger zeit ebenfalls das problem, das ich bei emotional berührenden situationen nur mühsam meine tränen zurückhalten kann.
aber auch bei ganz alltäglichen situationen, wo ich nicht sagen kann, was mich daran so emotional berühren sollte, geht es mir oft so.

klar ist es für mich persönlich kein problem, speziell nicht wenn ich allein zu hause bin.
aber da ich mich nicht unnötig dem spott oder dem unverständnis anderer ausliefern mag, versuche ich es in der öffentlichkeit zu vermeiden oder meide entsprechende situationen.

trotzdem fühle ich mich dadurch etwas eingeschränkt, denn eigentlich möchte ich nicht dauernd auf meine emotionen verzichten müssen.

ich weiß auch nicht ob das normal ist und nun so bleibt, oder ob es ein anzeichen für irgend ein seelisches problem ist.

vllt hat jemand eine idee?


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sonnewasser
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Post Fri, 23.Feb.07, 9:55      Re: Tränen in den unmöglichsten Situationen Reply with quoteBack to top

Hallo lieber dirty,

was ich bis jetzt von dir mitbekommen habe, bist du sowieso ein sensiblerer Mann als manch andere. Das ist eigentlich etwas schönes, aber ich weiß, wie es einschränken kann, wenn man so oft diesen Tränendruck hat Confused Wie lange geht es dir schon so?

Ich glaube nicht dass das jetzt immer so bleibt. Zumindest bei mir ging das immer phasenweise so.

Quote:
aber da ich mich nicht unnötig dem spott oder dem unverständnis anderer ausliefern mag, versuche ich es in der öffentlichkeit zu vermeiden oder meide entsprechende situationen.

Davor hab ich auch immer Angst. Dass andere es nicht verstehen könnten und über mich lachen. Das blöde ist nur, desto mehr ich versuche meinen Tränen zurückzuhalten, umso heftiger kommt es dann aus mir heraus. Ist das bei dir auch so?

Musstest du denn in letzter Zeit schon mal richtig weinen oder warst du immer kurz davor?

Es steckt bestimmt ein seelisches Problem dahinter. Befindest du dich gerade in einer Wandlungsphase? Fängst du abends oft an zu grübeln?

LG
sonnewasser

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Post Sat, 24.Feb.07, 7:53      Re: Tränen in den unmöglichsten Situationen Reply with quoteBack to top

sonnewasser wrote:
Es steckt bestimmt ein seelisches Problem dahinter....


Das denk ich mir auch schon die ganze Zeit bei LiebedasLeben und Co.
Vor allem wenn das in Alltagssituationen auftritt, wo man eigentlich keine Veranlassung oder Zusammenhänge erkennen kann. Da steckt doch irgendwo was tief drinnen was raus will. Das muss nicht unbedingt bewusst sein um Tränen zu verursachen.

Könnte sein dass bei manchen von euch Weinenden eine Psychoanalyse einiges zum Vorschein bringen könnte.

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Schöne Grüße
Mouchette
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Post Mon, 26.Feb.07, 19:57      Re: Tränen in den unmöglichsten Situationen Reply with quoteBack to top

hallo ihr!

meiner meinung nach 2 möglichkeiten:

entweder therapie, allerdings nicht unbedingt analyse. die bringt dann vielleicht mehr zum vorschein als notwendig.... eine gesprächstherapie würde wahrsch. reichen.

oder mal das ausprobieren:
stellt euch vor den spiegel. und dann versucht einfach loszuheulen. geht nicht weg, bevor es nicht geklappt hat. denkt einfach an die traurigsten situationen. geht in der öffentlichkeit einfach in eine ecke und versucht zu weinen. BIS ES KLAPPT!

macht das einfach ein paar mal. wer nämlich auf befehl weinen kann, kann auch auf befehl nicht weinen.

dieses "sich dagegen auflehnen" bewirkt genau das gegenteil. "hoffentlich fange ich jetzt nicht an zu weinen...."

alles klar?

lg
deb

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Post Tue, 27.Feb.07, 7:11      Re: Tränen in den unmöglichsten Situationen Reply with quoteBack to top

Hallo Ihr alle!

Vielen Dank für deine lieben Worte, esperanza. Das muss für dich ja wirklich fürchterlich gewesen sein. Gott sei dank ist es bei mir nie so extrem geworden, sondern hat sich immer nur auf einzelne Situationen bezogen. Und ich denke schon, dass eine gewisse Angst vor den Tränen mit dahinter steckt. Das hat für mich sowas von "Übersensibelchen", "Schwäche" (in dem Sinne, dass ich mich nicht stark genug fühle, für meine Bedürfnisse und Meinungen klar und direkt und vor allem unumstößlich einzutreten) und "fehlende Kontrolle"...

Eigentlich wirklich unsinnig, denn wie Ronja Räubertochter schon geschrieben hat, sind Tränen eigentlich etwas wunderbares und können viel Gefühl ausdrücken. Aber es sollte doch zu den "richtigen" und "passenden" Momenten (ich meine jetzt nicht, wenn kein anderer dabei ist, sondern wenn es der Situation entspricht) passieren und nicht einfach mal so (ich weiß, dass es nicht einfach mal so ist, unser Körper denkt sich mit Sicherheit was dabei, nur kann ich das noch nicht so ganz klar sehen).

dirty_mind wrote:

klar ist es für mich persönlich kein problem, speziell nicht wenn ich allein zu hause bin.
aber da ich mich nicht unnötig dem spott oder dem unverständnis anderer ausliefern mag, versuche ich es in der öffentlichkeit zu vermeiden oder meide entsprechende situationen.


Und ich denke, dass genau das das Problem ist: ich habe nicht persönlich ein Problem, weil ich weinen muss (außer der Frage wieso? Aber das ist nicht unbedingt ein Problem, sondern mehr ein erstauntes Fragen.). Das Problem kommt erst dann, wenn es andere mitkriegen und sehen. Und vor allem, wenn sie auch noch darauf anspringen und reagieren. Mein Ex-Mann konnte das ganz hervorragend. Er hatte überhaupt kein Verständnis dafür und konnte es überhaupt nicht akzeptieren, wenn ich sage, dass ich nicht weiß, wieso ich jetzt heule.

Aber da ist es wahrscheinlich genauso, wie in allen anderen Bereichen auch. Erst die Bewertung der anderen (oder die Angst davor) lässt doch die meisten Probleme entstehen. Fühle ich mich unwohl und zu dick? Nicht wenn ich alleine bin, sondern nur wenn ich mich "mit den Augen anderer" betrachte und denke "was die wohl denken". Weine ich ungern? Nur wenn ich meine, mein Gegenüber hat kein Verständnis dafür und fragt sich "Was soll denn das Theater nun schon wieder?".

Ich denke, es geht mal wieder um das gute alte Thema, mit sich selbst zufrieden zu sein, so wie man ist, sich selbst zu akzeptieren und zu sich zu stehen.

Das trifft für mich auf die meisten Situationen zu, bei den beschriebenen Momenten in der Uni, kann ich das allerdings noch nicht finden. Da weiß ich aber auch nicht mehr, welche Themen dran waren. Die werden wohl irgendwie auch damit im Zusammenhang stehen.
Ich werde mich jedenfalls auf die Suche machen und aufmerksam beobachten. Habe mir ein kleines Büchlein zugelegt, dass ich immer bei mir tragen kann und in das ich eintragen kann, was denn so los war.

Es ist eine interessante Idee, die Debussy da hat. Aber meiner Meinung nach löst das nicht das "Problem", sondern doktort an Symptomen herum. Da es auch nicht mehr so oft auftritt, ist die Belastung für mich dadurch z.Z. gut auszuhalten und nicht so akut. Ich für mich möchte in erster Linie erstmal verstehen, warum das so ist und wenn ich das jetzt versuchen würde anzuwenden - vorausgesetzt es klappt tatsächlich - werde ich die Hintergründe wohl nicht mehr so gut herausfinden können.

Liebe Grüße
LiebedasLeben

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Post Tue, 27.Feb.07, 7:39      Re: Tränen in den unmöglichsten Situationen Reply with quoteBack to top

Quote:
Es ist eine interessante Idee, die Debussy da hat.
und wer hat's erfunden?
nein, nicht ich. ich glaube es war prof. viktor frankl.

das problem bei einer derartigen "störung" ist, dass ich mir eben nicht sicher bin, ob das, was da vielleicht in der vergangenheit passiert ist bei dir, mir dem weinen überhaupt noch zusammenhängt. das heißt:

1. ist es gar nicht gesagt, dass du da jemals draufkommst,

und 2. ist es nicht sicher, dass wenn du draufkommst auch das weinen verschwindet.

und bitte entschuldige:
Quote:
Tränen in den unmöglichsten Situationen

der titel stammt von dir!

aber:
Quote:
Da es auch nicht mehr so oft auftritt, ist die Belastung für mich dadurch z.Z. gut auszuhalten und nicht so akut.
da sind ja jetzt schon widerstände!

da sollten bei dir die alarmglöcken läuten.

lg
deb

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