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Tante Käthe
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Post Mon, 26.Feb.07, 20:37      Kakteen und Co. Reply with quoteBack to top

Hallo,

kurz und knapp möchte ich mal schildern:

Durch Zufall bin ich bei meinem Sohn auf : Trichocereus pachanoi - San Pedro Kaktus - gestoßen, zum Zwecke ihn als Rauschmittel nutzen zu können etc. Das heißt nicht, auf den Kaktus an sich sondern um Informatlionsmaterial bezüglich Haltung und Nutzung, Nutzung auch in Verbindung mit anderen Pflanzen.

Hat jemand hier schon einmal Erfahrungen mit der Wirkung dieses Kaktusgewächses oder ähnlichen Kakteen gemacht?

Könnte es sich u. U. um eine alternative preiswertere Ersatzdroge zu Cannabis und Co handeln oder liege ich da komplett verkehrt?

Sieht man die Wirkungen am äußeren Erscheinungsbild einer Person nach dem Konsum, wie wirkt sich der Konsum aus, vergleichbar mit Cannabis und Co? Welche Probleme können sich einschleichen?



Vielen Dank und herzliche Grüße

Tante Käthe
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NoSé22
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Post Mon, 26.Feb.07, 21:15      Re: Kakteen und Co. Reply with quoteBack to top

Tante Käthe,

der San Pedro Kaktus ist nichts andres als Mescalin, und das ist nochmal eine ganz andere Liga als Cannabis.

Im Jahr 1999 fuhr ich mit einem ebenso experimentierfreudigem Freund nach Straßburg, dort kauften wir uns zwei Kakteen, beide ca. 1m groß. Schon die auffällige Form und menschengleiche Außenhaut ließ mich neugierig werden. Wir wollten die Einnahme wie die Ureinwohner praktizieren, sind aber einen primitiveren Weg aus Unwissenheit gegangen: zuerst schnitten wir zwei ca. 15 cm große Stücke mit einem Durchmesser von ungefähr 10 cm heraus, eine betrachtliche Menge!

Für den Mixer und die Saftpresse war das Fruchtfleich viel zu hart, also griffen wir zu rudimentären Maßnahmen: an der Tankstelle 4 Liter Orangensaft gekauft, dann schnitt jeder seinen "Bollen" in handliche, mundgerechte Portionen und dann oral eingeführt. Der Geschmack bzw die Bitterkeit (auch aufgrund des Chlorophyls des Kaktus) ist nicht zu übertreffen, ich kann mir nichts bittereres an Geschmack vorstellen. Wir klemmten uns dann Wäscheklammern auf die Nase, da die Nase zu 90% erst Geschmack schmecken lässt. Dies half enorm, und nach einer dreiviertelstunde hatten wir es geschafft. jeder hatte ein ordentliches Stück Kaktus und zwei Liter O-Saft im Magen. Die beschriebene Übelkeit trat nach ca einer weiteren dreiviertelstunde auf, jedoch blieb sie "ungefährlich" und erledigte sich bald. Was dann folgte, war krass und es war auch das einzige und letzte Mal das ich dies tat. Hierzu muß ich anmerken, daß ich von allen klasischen Drogen leicht bis schwer abhängig war, daß einzige was ich nicht losbekomme, ist eben Cannabis, der andere Kram läßt mich nur noch kalt, und hier im Ausland, als Dj, bekomme ich ständig etwas angeboten, aber es ist vorbei. Das Kiffen dagegen hat mich ungeheuerlich im Griff. Zurück zum Thema:

Der Mescalin Rausch trat dann beim intensiven ungestörten Lauschen der Musik ein. Wir unterhielten uns ganz sachte, beinahe im Flüsterton und sahen die Musik. Es hatte etwas magisches. Das Niveau des Turns hielt bald 12 Stunden an, und so war es auch kein Wunder, daß das Fensterputzen beim Zivildienst am darauffolgenden Morgen sehr sehr seltsam war. Danach ging ich äußerst ermattet nach Hause, fühlte mich ausgezehrt wie ein verdammter Schwamm in der Wüste, bekam sehr schlechte Haut, und mein Zentrales Nervensystem hat mir in den darauffolgenden Wochen schlimm zugesetzt.

FAZIT des ganzen: nimm den heiligen Kaktus und schlag ihn Deinem Sohn um die Ohren. Wenn überhaupt jemand vernünftigen Umgang damit pflegte, dann waren es die Schamanen, aber bestimmt nicht westeuropäische Made-im-Speck-Unwissende wie Dein Sohn oder ich.
Natürlich hatte ich bis dato auch Umgang mit LSD und Psylocybin, aber der Mescalin-Trip mittels des heiligen Kaktus war in allen Belangen heftiger und "gefährlicher", nicht zuletzt auch wegen der unbekannten Dosis!!

Wir in Westeuropa mißbrauchen Rauschmittel, haben jeglichen Umgang damit verlernt, Hauptsache breit.

Tritt Deim Sohn innen Arsch und geh mit ihm einige verschieden Kung Fu Schulen besuchen. Er soll sich die für ihn passendste raussuchen, und wenn er den Anfang durchsteht, wird er eine Idde davon bekommen, um was es geht, glaube mir!

Beste Grüße, NoSé22
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Tante Käthe
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Post Tue, 27.Feb.07, 6:35      Re: Kakteen und Co. Reply with quoteBack to top

NoSé22 wrote:


Tritt Deim Sohn innen A*** und geh mit ihm einige verschieden Kung Fu Schulen besuchen. Er soll sich die für ihn passendste raussuchen, und wenn er den Anfang durchsteht, wird er eine Idde davon bekommen, um was es geht, glaube mir!

Beste Grüße, NoSé22


Hallo NoSe22,

da hast Du unweigerlich recht, aber das ist nicht so einfach und ich werde es nur nicht tun. Er muss da allein drauf kommen. Inzwischen wohnt er alleine in seiner eigenen Wohnung, was auch gut so ist, und das ca. 80 km von uns entfernt. Also wir sehen uns wenn dann am Wochenende.

Ich bin eben nur darauf gekommen, weil er unvorsichtiger WEise bei uns am PC und im Internet war und diverse Ausdrucke hat liegen gelassen.
Ob er schon "gekauft" hat oder ob es nur!!! Gedanken waren, keine Ahndung. Mich hat eben das alles interessiert, was Du wunderbar beschrieben hast. Klar, als Mutter nimmt man eben nicht so teilnahmslos am Leben der Nachkommen teil und so interessiert man sich eben.

Vielen Dank und Dir alles Gute

Tante Käthe
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NoSé22
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Post Tue, 27.Feb.07, 18:48      Re: Kakteen und Co. Reply with quoteBack to top

also Käthe,

ich kenne Deinen Sohn nicht, aber ich bin damals in seinem Alter auch ausgezogen, und da hat die D-Karriere erst richtig angefangen. Allerdings kann ich heute nicht klar sagen, ob es anders verlaufen wäre, hätte ich weiterhin daheim gelebt.

Am liebsten würd ich ihm direkt erzählen wie das alles ist. Ich bereue nichts, aber sensiblen Menschen können solche Substanzen Probleme bereiten, die sehr nachhaltig das Leben beeinflussen, leider muß man da oft selbst draufkommen...

Auf jeden solltest Du Deinen Sohn genau beobachten, was er mit seinem Leben anstellt. Als ich anfing allein zu wohnen und die Zuballerei richtig losging, da verlor ich sehr die Orientierung. Im Gegensatz zu Dir hat meine Mutter allerdings eher die Scheuklappentaktik gefahren.

Dir/Euch alles Gute
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