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Rikky
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Post Mon, 05.Mar.07, 7:20      Liebe von Einsamkeit langsam zerstört... Reply with quoteBack to top

Ich bin seit über 20 Jahren verheiratet. Es gab viele glückliche Zeiten, wir haben uns auch immer gut verstanden. Nur mit einem Punkt kam ich nie zu Rande, das war die Sexualität und die Zärtlichkeit. Am Anfang unserer Beziehung war es wunderschön, dann plötzlich schlagartig zu Ende.

Anfangs habe ich es auf den vielen Stress geschoben, dass er kaum mit mir schlafen wollte und fremd war. Wenn wir irgendwo hingingen und ich nach seiner Hand griff meinte er, er sei kein Klammertier und hat sie mir entzogen. Ich war jung und habe dem keine weitere Bedeutung beigemessen, ich dachte, das kommt schon wieder. Im Laufe der Jahre hat mich diese fehlende Zärtlichkeit immer vereinsamter werden lassen. Egal was ich versuchte, es wurde nicht besser. Kein Kuss zwischendurch, keine Streicheleinheit, kein Kuscheln vor dem Fernseher. Nichts. Ich verstehe es bis heute nicht, wie ein Mensch so zärtlichkeitsfrei auskommen kann.

Nach außen ein toffes Paar, bei dem alles stimmt, im Inneren ich ein trauriger vereinsamter Mensch. Neidisch auf jede Frau, deren Mann ihr beim Nachhausekommen einen Kuss gegeben hat und "Hallo mein Schatz" gesagt hat. Mein Mann hat mich nie in den Arm genommen, gestreichelt oder gar ein Kosewort benutzt. Die einzige Zärtlichkeit war miteinander schlafen und das auch nur seltenst und für mich immer unbefriedigend. Ich habe dann irgendwann mich zurückgezogen, weil ich es nicht mehr ertragen habe nur noch ein Befriedigungsobjekt bei Bedarf zu sein.

Vor 3 Jahren habe ich mich verliebt. Ich habe versucht, das zu unterdrücken, aber keine Chance, es hat mich umgehauen. Zum ersten Mal habe ich Zärtlichkeit bekommen. Ich habe gegen diese Liebe angekämpft zugunsten meiner Familie und den Anderen nach dem ersten Treffen über ein halbes Jahr nicht gesehen. Es hat mich fast zerrissen.

Mein Mann hat gemerkt, dass es mir nicht gut ging, ich bin immer dünner geworden und trauriger. Irgendwann hat er dann in meinem PC gewühlt und alles herausgefunden.

Ich war erleichtert. Wir gingen zur Paartherapie, doch es kam nichts dabei heraus. Immer nur die Frage, was er mir anbieten könne, damit die Ehe fortbestünde. Er hatte keine Angebote. Ich habe dann keinen Sinn mehr gesehen in weiterer Beratung, das hält er mir jetzt vor. Schuld bin ich auch an allem. Ich hätte ihm immer die kalte Schulter gezeigt und würde jetzt auch noch die Familie zerstören - genau das wollte ich nie, doch der Kleinste wird jetzt 18. Ich habe immer alles für die Familie getan - nur nicht für mich.

Eine Abends haben wir Gäste verabschiedet vor der Tür, es war kalt und ich fror, da wagte ich es, mich in den Arm meines Mannes einzuhängen, er schüttelte in ab. Erst dachte ich ein Versehen, doch auch beim zweiten Versuch schob er ihn wieder weg, ich fühlte mich, wie ein lästiges Insekt.er konnte

Er kann sich nicht daran erinnern, ich schon. Denn das war der Auslöser, für meinen endgültigen inneren Bruch.

Ich habe gebeten, dass er in eine Sexualtherapie geht, aber er hielt das für absolut überflüssig.

Ich habe lange gekämpft, aber ich habe den Kampf irgendwie schon lange verloren.
Ich liebe meinen Mann, aber die Einsamkeit an seiner Seite hat mich zerstört. Er kann das nicht nachvollziehen.

Seit 2 Jahren habe ich mich in ein eigenes Zimmer zurückgezogen, was er mir sehr übelnimmt. Ich will mich von ihm trennen, bin aber wirtschaftlich von ihm abhängig und er gibt mir noch noch Geld, wenn ich darum bitte. Ich muss um 10 Euro bitten. Ich arbeite im familieneigenen Betrieb mit, werde aber nicht bezahlt.

Das ist meine ganz private Hölle.
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vita
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Post Mon, 05.Mar.07, 8:50      Re: Liebe von Einsamkeit langsam zerstört... Reply with quoteBack to top

Hallo Rikki,

es tut mir sehr leid, deine Geschichte zu hören. Ich kann das gut nachempfinden, weil ich eine ähnliche Geschichte habe. Anfangs war auch alles schön und dann hat die Zärtlichkeit langsam und schleichend nachgelassen.

Ich bin seit 30 Jahren verheiratet, wir haben seit ca. 5 Jahren keinen Sex mehr. Ich habe mich schlecht gefühlt und war von Schuldgefühlen geplagt, dachte es liegt an mir, usw. Es ist nicht schön, zurückgewiesen zu werden - das nagt am Selbstwertgefühl.

Durch eine Therapie habe ich gelernt, unabhängig von meinem Mann mein Leben selber in die Hand zu nehmen. Und ab da ging es stetig bergauf. Auch das Zusammenleben mit meinem Mann -ohne Sex- stellt mich zufrieden, ich fühle mich geachtet und respektiert.

Weshalb ich dir schreibe und was mir auffällt, ist deine Haltung. Unglücklich sein bringt dich nicht weiter.

Du könntest zum Beispiel damit beginnen, dich für deine Arbeit im familieneigenen Betrieb bezahlen zu lassen und wenn das verweigert wird, könntest du dir außerhalb einen bezahlten Job suchen. Das hebt das Selbtwertgefühl ungeheuerlich und wird deinen Mann aufmerken lassen.

Mach dich hüpsch, achte gut auf dich, geh' aus, such dir liebe Freundinnen, vielleicht auch einen netten Freund. Lebe einfach und tue möglichst alles, was dir Freude bereitet und davon möchlichst viel.

Dein Mann wird darauf reagieren. Wahrscheinlich erst mal mit Wut, weil du nicht mehr bedingungslos an seiner Seite emotional verhungerst. Lass dich davon nicht beeindrucken, sondern gehe eisern deinen Weg.

So bin ich rausgekommen aus "meiner privaten Hölle".

lg
vita
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Epona
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Post Mon, 05.Mar.07, 10:27      Re: Liebe von Einsamkeit langsam zerstört... Reply with quoteBack to top

Hallo Rikki

Es liest sich wirklich sehr traurig deine Geschichte. Es fühlt sich sicher schrecklich an, fast 20 Jahre lang völlig auf Liebe und Zuwendung verzichten zu müssen.
Deshalb auch meine Frage, warum machst du das alles mit?

Lass dir von deinem Mann keine Schuld einreden, denn die hast du nicht. Das ist nur seine Methode, dich auch weiterhin an ihn zu binden. Du hast doch alles versucht.....sogar Paartherapie.

Mich würde interessieren, du hast doch sicher mal mit deinem Mann über sein Verhalten gesprochen, oder schonmal gefragt, ob er dich überhaupt noch liebt (ist ja naheliegend die Frage, bei dem Verhalten). Was hat er da geantwortet? und wie erklährt er sein abweisendes Verhalten?
Habt ihr schonmal darüber gesprochen, was euch noch zusammen hält?

Ich weis, es ist schwer da heraus zu kommen, da du finanziell von ihm abhängig bist, aber auch da gibt es einige Möglichkeiten.
Überleg doch was du für berufliche Alternativen hast und such dir einen Job in dem du auch bezahlt wirst.
Es ist doch ein Unding völlig umsonst zu arbeiten, der Mann steckt das Geld ein und du darfst ihn um jeden Cent anbetteln, obwohl dir genauso etwas davon zusteht...
Spürst du keine Wut über diesen Zustand? Das ist doch totale Ausbeute....

So wie ich das gelesen habe, scheint dein Mann sich nicht mehr zu ändern. Selbst wenn er es dir jetzt plötzlich versprechen würde, er ist eben nicht so und wenn er dir jetzt mit liebevollem Verhalten entgegen käme, wäre das wohl nicht echt, sondern nur, weil du es willst, vielleicht um die Scheidung zu verhindern.
Jeder Mensch hat ein Recht auf Liebe und es gibt so viele Männer, die sie einem freiwillig und gerne zeigen können und auf eine ebenso liebevolle Partnerin warten.
Du hast wirklich etwas besseres verdient. Ich wünsche dir viel Glück

lg Epona
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comus
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Post Mon, 05.Mar.07, 11:44      Re: Liebe von Einsamkeit langsam zerstört... Reply with quoteBack to top

Hallo Rikky,

Beim Lesen deines Beitrags gewann ich den Eindruck (korrigiere mich wenn ich falsch liege), das du die jenige bist die unter der Situation leidet und einen Veränderungswillen zeigt.
Weiters vermute ich, dass für dich weder eine Paar- noch Sexualtherapie das richtige Mittel ist.
Empfehlen würde ich dir eine Einzeltherapie und zwar aus folgenden Gründen. Für eine Paartherapie ist Vorraussetzung dass es ein gemeinsames Problem gibt. Bei deinem Mann hab ich das Gefühl er sieht gar keines, bzw. der Leidensdruck ist nicht groß genug um etwas verändern zu wollen. In der Paartherapie werden zuerst die individuellen Ziele des einzelnen Partners erörtert, die oft sehr unterschiedlich sind. Dann versucht der Therapeut daraus ein gemeinsames Ziel zu erarbeiten, mit dem sich beide Partner identifizieren können. Gelingt das nicht, kann auch keine Therapie angefangen werden.
Und mir kommt vor das Ziel deines Mannes ist den Status Quo beinzubehalten, daher auch kein gemeinsames Problem und Ziel.

Sexualtherapie setzt voraus, das ihr ein sexuelles Problem habt, doch was ist für dich das eigentliche Problem, der mangelnde Sex oder die mangelnde Zärtlichkeit und Nähe die dir dein Mann entgegenbringt?
Was meinst du würde es sexuell zwischen euch klappen wenn dein Mann mehr Nähe zulassen würde, ist daher wirklich der Sex das eigentliche Problem?

Deshalb geht meine Überlegung in Richtung Einzeltherapie, du bist diejenige, die für dich was machen kann. Ob dein Mann mitzieht und selbst eine Therapie beginnt ist seine alleinige Sache und Verantwortung. Du hast nicht die Macht und Verantwortung ihn zu ändern, das muss er selbst tun - sofern er das möchte.
Eine Therapie könnte dazu beitragen, das du dich selbst wieder wohl fühlst und spürst was du brauchst und wo du es bekommen kannst. Warte nicht auf deinen Mann, geh du selbst den ersten Schritt, es ist dein Leben und du hast ein Recht darauf glücklich zu sein.
Sobald du diesen ersten Schritt setzt hat dein Mann die Möglichkeit selbst Schritte zu setzen oder weiterhin im Stillstand zu verharren. Wenn er nichts macht wird der Abstand zwischen euch immer größer werden und die Entfremdung noch größer werden. Jedoch ist das dann nicht deine Schuld, wenn er zurückbleibt das ist seine Entscheidung die er vor sich selbst verantworten muss.

Ohne Ferndiagnosen stellen zu können, das Verhalten deines Mannes, insbesonders seine mangelnde Fähigkeit Nähe zuzulassen könnte Teil einer schizoiden Persönlichkeit sein. Sowas könnte natürlich nur in einer Therapie geklärt werden, ich möchte damit nur sagen, bei deinem Mann scheitert es vielleicht nicht an einem mangelnden Bemühen sondern an seinem nicht Können bzw. Empfinden.

Ich kann mich da meinen Vorrednerinnen nur anschliessen, das wichtigste ist dass du aus dieser Abhängigkeit rauskommst um handlungs- und entscheidungsfähig zu werden. Wenn du zuhause arbeitest, verrichtest du genauso eine ganz normale Arbeit für die dir ein Gehalt zusteht. Lass dich daher nicht mit Almosen abspeisen. Evil or Very Mad

LG
comus

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Rikky
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Post Mon, 05.Mar.07, 19:27      Re: Liebe von Einsamkeit langsam zerstört... Reply with quoteBack to top

Danke Vita und Epona für eure Antworten.

Und ich dachte, ich hätte das einzige Exemplar erwischt, das seine Gefühle nicht zeigen kann.

Mein Mann liebt mich, aber es ist durch diese fehlende Zärtlichkeit einfach auf das Niveau einer Wohngemeinschaft gelangt.

Er kann nicht anders, er kann keine Zärtlichkeit geben oder erhalten, er blockt. Aber er ist auch jetzt nicht bereit etwas dagegen zu tun. Er erwartet Hilfe von mir, aber ich kann das nicht, ich bin nie an ihn wirklich gefühlsmässig herangekommen. Irgendwo war eine unüberwindbare Blockade.

All die Jahre hatte ich die Kinder und war beschäftigt, aber da geht der letzte bald aus dem Haus und die Einsamkeit schlägt schlimmer durch wie zuvor.

Geld war nie ein Thema, erst, seit er Angst hat, mich zu verlieren, seitdem fangt er an mit diesen Neuerungen. Er ist nicht bereit, mir monatlich einen Fixbetrag zu überweisen. Er gibt mir das Geld, will aber immer wissen wofür, dass ist erniedrigend.

Ich bin schon auf Stellensuche. Das gab auch schon einen Riesenkrach. Der kleinste Misston und wir streiten. Die Spannung ist unerträglich. Wenn ich aus dem Haus kann fühle ich mich frei, im Haus wie eine Gefangene. Zum Glück habe ich viele Freundinnen und Bekannte und bin häufig unterwegs.

Mein Mann hat weder Freunde, noch ein Hobby. Er ist 24 Std. am Tag im Haus. (Bis auf Einkaufen, Tanken /ironieoff)
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redrose
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Post Mon, 05.Mar.07, 19:59      Re: Liebe von Einsamkeit langsam zerstört... Reply with quoteBack to top

Quote:
Mein Mann liebt mich


Tatsächlich??? Ist das Liebe:

hat sie mir entzogen.
Kein Kuss,
keine Streicheleinheit,
kein Kuscheln
Nichts
nur ein Befriedigungsobjekt
Schuld bin ich an allem
ich fühlte mich, wie ein lästiges Insekt.
dass ist erniedrigend.
fühle ich wie eine Gefangene
keine Zärtlichkeit

Ich bin geschockt und erinnert. Erinnert an meine letzten 13 Jahre.
Ich habe auch lange gekämpft aber eingesehen, das man nicht alleine einen Kampf gewinnen kann bei dem es nunmal um 2 Menschen geht.

Ich habe mir auch immer gewünscht das unter all der Lieblosigkeit Liebe steckt. Habe mir eingeredet das ich mich nur ändern muß dann wird das alles wieder gut.
Ich habe mich verändert, so sehr, das ich mich selbst nicht mehr kannte und letztlich ist meine Liebe zu ihm ausgeblutet, und mich selbst konnte ich auch nicht mehr lieben denn es gab mich gar nicht mehr.

Quote:
Das ist meine ganz private Hölle.


Ja, genau das ist es: DEINE Hölle. Und du alleine kannst sie nur verändern.
Du hast Angst vor dem was du erwartest wenn du alleine bist. Aber kann das denn schlimmer sein als das was du jetzt erlebst? Einen Menschen kannst du verändern. Einen einzigen und das bist du. Du kannst ihn bitten sich zu ändern, das hast du sicher oft getan. Aber wenn er nicht will wird der Zustand so bleiben. Wie viele Jahre willst du das noch mitmachen?
Wie viele Nächte willst du noch neben ihm weinen ohne das er deine Verzweiflung sieht und dich erlösend in den Arm nimmt? Wie oft willst du erleben das er deine Verzweiflung mit Ignoranz zur Kenntnis nimmt? Sich umdreht und einschläft während du dch vor schmerzen windest und nicht weisst wie du die lange kalte nacht überstehen sollst.....

Ich kenne deine Hölle denn ich war in eine sehr ähnlichen. Ich weiss wie schwer der Weg da heraus ist, aber es lohnt sich. @Comus hat dir da sehr hilfreiche Dinge geschrieben. Ich weiss man wehr sich anfangs gegen derartige Worte aber nimm sie dir zu Herzen. Da draußen gibt es auch noch ein Leben für dich. Weißt du überhaupt noch was das ist? Existieren und funktionieren das ist nicht der Sinn des Lebens. Ist das deiner?

Ich wünsche dir viel Kraft für DEINEN Weg
Redrose

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Ein Traum ist ein Traum, aber ein Ziel ist ein Traum mit Termin
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Debussy
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Post Tue, 06.Mar.07, 7:40      Re: Liebe von Einsamkeit langsam zerstört... Reply with quoteBack to top

hallo rikky!

ich habe deine geschichte gelesen und mir sind ein paar dinge aufgefallen, zu denen ich ein paar fragen stellen möchte.


1. nach all dem, was du da durchgemacht hast (durchmachst) - hölle und so, frage ich mich natürlich, wem du damit einen gefallen machst. die lateiner sagen cui bono? wem nützt es?
2. vor 3 jahre hast du dich verliebt. und dagegen angekämpft.
Quote:
ich habe gegen diese Liebe angekämpft zugunsten meiner Familie

was war der wahre grund?
geld
soziales ansehen
kinder
unsicherheit den anderen mann überhaupt "zu bekommen"

3.
Quote:
Schuld bin ich auch an allem.
mitschuld sicher!
Quote:
Schuld bin ich auch an allem.
stimmt das?
Quote:
und würde jetzt auch noch die Familie zerstören
was gibt es da nach deinen aussagen noch zu zerstören?

4.
Quote:
Ich habe gebeten, dass er in eine Sexualtherapie geht, .
warum?

Quote:
Das ist meine ganz private Hölle.
das sehe ich anders. oder glaubs du, dass das alles spurlos an deinen kindern vorübergeht? oder an deinem mann?

lg
deb

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Rikky
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Post Tue, 06.Mar.07, 16:29      Re: Liebe von Einsamkeit langsam zerstört... Reply with quoteBack to top

Geld und gesellschaftliches Ansehen sind mir vollkommen wurscht.

Ich wollte die Familie zusammenhalten bis das letzte Kind volljährig ist, denn die Kinder haben hier ihren Lebensmittelpunkt und den will ich ihnen nicht nehmen. Leider hat sich vor einem Jahr zusätzlich eine ziemliche Tragödie ereignet, auch hier kann ich nicht unbedacht alles in Schutt und Asche gehen lassen.

Manchmal kann man nicht wie man will.

Ich hoffe, in den kommenden Monaten wird sich eine Lösung finden - für mich, jedenfalls arbeite ich daran.

@ comus

mein Mann müsste eine Sexualtherapie machen, weil er nicht weiss, er von seinen Gefühlen gefangen ist und lernen muss, sie freizulassen. Oder ist es für eine Frau schön, nach dem Sex frustrierter zu sein wie vorher, weil es kein Vorspiel gibt, kein Kuscheln, nur direkten Angriff, das ganze keine 2 Minuten dauert und der Mann immer sagen kann: Erster .... ???

Irgendwann gehen da bei jeder Frau die Klappen zu.

Aber er will sich nicht ändern und ist der Meinung, es seien meine Wechseljahre und ich würde einfach bloss spinnen.
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Post Tue, 06.Mar.07, 20:35      Re: Liebe von Einsamkeit langsam zerstört... Reply with quoteBack to top

hallo!

Quote:

das ganze keine 2 Minuten dauert und der Mann immer sagen kann: Erster .... ???
Ich weiß, es ist schon wieder eine gemeinheit, aber ich kenne frauen, die kommen in einer minute.

Quote:
irgendwann gehen da bei jeder Frau die Klappen zu.
definitiv nein.

Quote:
Ich wollte die Familie zusammenhalten bis das letzte Kind volljährig ist, denn die Kinder haben hier ihren Lebensmittelpunkt
und was ist dann?

ist es nicht so, dass verantwortung in einer beziehung und familie darin besteht sie aufrechtzuerhalten wenn sie es wert ist, bzw. wenn sie es NICHT mehr wert ist die konsequenz zu ziehen und eine trennung herbeizuführen. ich bin da schon der meinung. denn der preis, etwas am leben zu erhalten, das schon lange zu ende ist, ist verdammt hoch. meist spürt man das erst viel später. wenn die kinder dann auch jede woche zum therapeuten MÜSSEN, weil sie mit ihrer umwelt nicht zurechtkommen. woher auch. was wurde ihnen vorgelebt? der alte satz: "wenn ich das gewusst hätte...."

bitte entschuldige die brutalen worte. es ist nur MEINE meinung. und - ich spreche aus erfahrung.

lg
deb

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Post Tue, 06.Mar.07, 21:15      Re: Liebe von Einsamkeit langsam zerstört... Reply with quoteBack to top

Rikky wrote:
mein Mann müsste eine Sexualtherapie machen, weil er nicht weiss, er von seinen Gefühlen gefangen ist und lernen muss, sie freizulassen.


Ja, das sagst du aber dein Mann sieht das wohl anders.
Deshalb meinte ich nur du kannst was für dich tun, dein Mann leidet nicht, es ist ihm kein Bedürfnis und wielange hältst du das noch aus?
Ein paar Monate, ein paar Jahre, dein ganzes Leben? Dein Mann wird nicht eines Tages aufwachen und was tun, für ihn ist sein Verhalten normal. Erst wenn du den ersten Schritt selbstständig gehst wird er dir vielleicht folgen oder auch nicht.
Ich weiß die Angst vor etwas neuem Unbekannten ist oft größer als das bekannte Leid aufrechtzuerhalten.
Und ich verstehe auch wenn du mich verfluchst wenn ich solche Beiträge schreibe.

LG
comus

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vita
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Post Wed, 07.Mar.07, 8:50      Re: Liebe von Einsamkeit langsam zerstört... Reply with quoteBack to top

Liebe Rikki,

zu deinem Posting, warum dein Mann eine Sexualtherapie machen sollte, möchte ich dich folgendes fragen:

Da du einen anderen Menschen nicht ändern kannst (deinen Mann), wäre es viel interessanter herauszufinden, warum du einen solchen Sex, der dir nicht gefällt, überhaupt zulässt?

lg
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Post Wed, 07.Mar.07, 16:03      Re: Liebe von Einsamkeit langsam zerstört... Reply with quoteBack to top

Hallo Rikki

Ich will mich meinen beiden Vorrednern teilweise anschließen.
Es ist nicht gut etwas zwanghaft aufrecht zu erhalten zugunsten der Familie und sich quasi selbst dafür zu opfern.

Einmal, Kinder kriegen es immer mit, wenn etwas nicht stimmt. Auch wenn ihr euch nicht viel streitet, vielleicht sehen sie bei Freunden, wie liebevoll die Eltern miteinander umgehen und fragen sich dann, warum bei mir nicht?
Desweiteren bekommen sie nicht vorgelebt, wie es ist liebevoll mit dem Partner umzugehen - die Eltern sind da nämlich immer das Hauptvorbild. Ich weis es nicht, wie es bei euch ist, aber es hätte zumindest passieren können, dass deine Kinder so auch nie lernen Gefühle zuzulassen und sie ihren Partnern nicht zeigen können, oder umgekehrt suchen sie sich Partner, die wie ihr eigener Vater sind und es auch nicht können und fühlen sich am Ende einsam wie du.

Meine Eltern haben sich getrennt als ich 10 war. Klar war ich traurig, aber ich hab nicht sehr drunter gelitten, weil es auch möglich ist, mit den Kindern vernünftig zu sprechen und eine Trennung so zu gestalten, dass sie für die Kinder nicht so schwer wird. Meine Eltern haben das geschaft.
Ich bin heute sogar froh darüber, dass meine Mutter es getan hat, denn sie hat jetzt schon seit langem einen sehr netten Mann und ich freue mich für sie. Ich hätte nie gewollt, dass sie unglücklich ist, nur für eine scheinbar intakte Familie.
Auch mein Vater hat eine Freundin und für ihn freue ich mich auch. Zusammen wäre alles lange nicht so gut gegangen.

@Debussy
Was sollen denn diese kleinen Sticheleien?

Quote:
Quote:
das ganze keine 2 Minuten dauert und der Mann immer sagen kann: Erster .... ???

Ich weiß, es ist schon wieder eine gemeinheit, aber ich kenne frauen, die kommen in einer minute.


Es ist doch wohl Tatsache, das kaum eine Frau mit 2 Minuten zufrieden ist. Auch wenn du Ausnahmen kennst.... Und wenn Rikki mit ihren 2 Minuten nicht zufrieden ist, dann ist sie es nicht, auch wenn das bei manchen Frauen die du kennst anders sein mag..... Was willst du ihr denn jetzt damit sagen?
Kein Vorspiel und nichts, das ist eben nicht so schön, da hat sie doch vollkommen recht.

lg Epona
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Post Wed, 07.Mar.07, 16:43      Re: Liebe von Einsamkeit langsam zerstört... Reply with quoteBack to top

das ist keine stichelei, sondern tatsache.

der sex ist spiegel der beziehung. und in einer erfüllenden partnerschaft, kommt so etwas nicht vor, weil sonst ist sie nämlich nicht erfüllend. und wenn MIR etwas nicht passt, dann schicke ich nicht jemanden ANDEREN in eine thearpie. das war damit gemeint.

schade, dass du das so aufgefasst hast. wundert mich jetzt.

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Post Wed, 07.Mar.07, 19:50      Re: Liebe von Einsamkeit langsam zerstört... Reply with quoteBack to top

Hi

ja, aber von ihrem Mann geht das Problem doch in dem Fall aus.... Warscheinlich hängen diese Quickienummern auch damit zusammen, dass er keine Nähe, körperlich, sowie emotional zulassen kann.
Also wäre eine Therapie für ihn wohl wirklich angemessen. Er sieht das wohl anders und man kann ihn natürlich nicht dazu zwingen, wenn er sich so wohl fühlt.

Mich würde nur interessieren, ob er sich wirklich wohl fühlt. Es kann doch auch sein, dass er gerne Nähe hätte, aber es einfach nicht kann. Vielleicht hat es was mit seiner Erziehung zu tun??? Aber Rikki schreibt ja, dass er vor der Hochzeit liebevoll gewesen ist (hab ich zumindest so verstanden)

Ich weis allerdings auch nicht, ob eine Sexualtherapie für ihn das Richtige wäre, denn sein "Problem" manifestiert sich ja nicht so in dem Bereich. Eine normale Therapie wäre vielleicht besser und wenn er allgemein lernt Nähe zuzulassen, wird sich sicherlich auch das Problem im Bett von alleine lösen.

lg Epona
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Post Wed, 07.Mar.07, 20:32      Re: Liebe von Einsamkeit langsam zerstört... Reply with quoteBack to top

Quote:
Es kann doch auch sein, dass er gerne Nähe hätte
das kann nicht nur sein, es ist ganz sicher so. aber eben offensichtlich nicht mehr von seiner frau! sorry. ich weiß, dass das hart klingt, aber wenn meine frau nur mehr wegen der kinder mit mir zusammen ist, dann spritz ich auch nach 2 minuten. weil ich froh bin, wenns vorbei ist. egal, wer da jetzt mehr schuld trägt. da hilft die beste therapie nix. aber soll ich dir noch was sagen: sollte er eine therapie machen, und zu einem einigermaßen vernünftigen therapeuten kommen, trennt er sich sowieso nach 12 monaten. oder möchtest du mit jemanden zusammen sein, der in einem forum schreibt:

Quote:
Vor 3 Jahren habe ich mich verliebt.

Quote:
Ich habe immer alles für die Familie getan

Ich habe gebeten, dass er in eine Sexualtherapie geht[/quote]
Quote:
Seit 2 Jahren habe ich mich in ein eigenes Zimmer zurückgezogen

Quote:
Das ist meine ganz private Hölle.

ich höre jetzt auf, da es schon reicht.
und bitte glaub ja nicht, dass ich da für irgend jemanden partei ergreife. das mit der rikky und der hölle kann ich gut nachvollziehen. es muß schrecklich sein, wenn man die kraft nicht hat, sich von so einem "mann" zu trennen.

ich habe das jetzt völlig überzeichnet, damit es auch unmissverständlich rüberkommt.)

aber beziehung ist das keine! ich wär glaub ich schon aus dem fenster gesprungen.

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