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Aluna
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Post Wed, 14.Mar.07, 0:03      Heimatgefühl & Exfreunde Reply with quoteBack to top

Halloa,

mich beschäftigt grad das Thema Heimatgefühl.
Wo ist man überhaupt zu Haus? Was ist zu Haus?

Ich hab eine Zeit lang in Wien gelebt und negative aber auch positive Dinge dabei erlebt. Anfangs war alles so toll und neu. Studium, Bekanntschaften, neue Freunde, lässige Lokale, fortgehen usw.
Es war mein zu Haus und Leben. Studentenleben eben…
Bis auf den Verlauf mit meiner ersten langen Beziehung. (Alki)
Die Jahre vergingen – Trennung – wieder zusammen – hin und her–Krampf. Viele Dinge hätt ich mir besser erspart…, aber so ist das eben wenn man (jung&dumm) alles erleben will. Meine Energie wurde immer weniger und mit der Zeit fand ich alles nur mehr shit um und in der Stadt. Bei mir selber ging nix mehr weiter…
Bis ich letzendlich vor 2 Jahren weggezogen bin. Wieder zurück in meine kleine "Heimatstadt" – um dort ein "Neues Leben" zu beginnen.
Natur, sport, neue Freunde – ohne stressiges Großstadtleben und
Psyho-Beziehung – dachte ich und hab´s mir super vorgestellt…
Das positive an dem Umzug war, daß ich hier eine gewisse Ruhe fand,
einen Job über ein Jahr durchgezogen hab bzw. ziehe…
Nur seit ich hier wohne, hab ich mich total zurückgezogen –
keine Freunde gefunden und gesucht. Hab zwar wieder mit Sport angefangen, aber das war´s dann schon mit dem neuen Leben.
Vor 3 Monaten war dann noch die Trennung mit "Meiner Wochenendbeziehung", die ich noch kurz vorm Umzug kennengelernt hab. Mein erstes posting hier …
Eigentlich kann ich das Thema Ex, Wien und Liebe echt selber nicht mehr hören – nur seit dieser Trennung kommen mir vermehrt Dinge aus meiner ersten Beziehung und Wienzeit hoch – die ich nie richtig verarbeitet hab. Ich will eigentlich mal ein Leben ohne Gedanken an die Vergangenheit und den gescheiterten, verstrickten Beziehungsdramen!
Nachdem ich mich in den 2 Jahren hier auch nicht richtig eingelebt hab , frag ich mich schön langsam was mein Problem ist.
Ich hab oft das Gefühl was zu verpassen und mein Leben ereignislos an mir vorbeiläuft. Egal wo ich grad wohne …

Der sport lenkt mich zwar gerade echt ab – will da aber auch nicht voll reinkippen und mir was vormachen.

Naja – mal sehen was kommt…












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Post Wed, 14.Mar.07, 8:11      Re: Heimatgefühl & Exfreunde Reply with quoteBack to top

Hallo liebe Aluna,

Kommt mir irgendwie bekannt vor Smile

Heimat....ist der Ort, wo dein Herz ist. Aber wo ist das? Ich habe keine Ahnung. Mein Vater pflegt zu sagen, Heimat ist für ihn in der Transitlounge an einem x-beliebigen Flughafen Wink Immer weiter auf dem Weg.

Hm. Was denkst du denn zu verpassen? Vielleicht möchtest du weiter weg, was ganz anderes machen? Hast du vielleicht Fernweh?

Ich denke das mit deinem Ex wird sich dann beruhigen, wenn du jemanden gefunden hast, bei dem du nicht nachdenken musst - der Richtige halt.. bei dem du nicht denken musst, dass du was verpasst.

Schreib doch noch einwenig mehr über deinen Situation Smile

Liebe Grüsse
slaVe

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Aluna
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Post Wed, 14.Mar.07, 20:49      Re: Heimatgefühl & Exfreunde Reply with quoteBack to top

Hallo Slave

… nett das mir gleich wer zurückgeschrieben hat…

das mit der Transitlounge find i lustig … ich wohn neben einem Flughafen…
Mit dem Fernweh hast du ein gutes Thema angesprochen.
Ich beneide oft Leute, die ihre Träume verwirklichen – eben mal länger verreisen. Um was ganz anderes zu erleben und den kulturellen Horizont zu erweitern oder aus irgendwelchen anderen Gründen. Ich fang schon an meinen 2 Wochen Urlaub für Herbst zu planen, will gerne eine Individualreise machen und seh mich schon durch eine ferne faszinierende Landschaft reitend und mit netten Leuten am Lagerfeuer sitzend…

Bei den Preisen vergeht mir zwar etwas das lachen, aber ich hoff das ich was passendes finde. Viell. kommen bei so einer Reise ja neue Inputs. Kleiner Selbstfindungstrip sag ich mal. (In 2 Wochen)
Ich wünsch mir einen Platz und Aufgabe die meinen Lebensinhalt erfüllt. Ohne Gedanken daran im hier und jetz etwas zu vermissen. Es muss ja nicht immer eine Beziehung hinter einem Heimatgefühl stehen. Oder doch? Obwohl es sicher nichts schöneres gibt als mit dem "Richtigen" seine Interessen zu teilen. Jeder Mensch wünscht sich ja so etwas.


Hattest du ein ähnliches Erlebnis bzw. Gefühl –
weil es dir bekannt vorkommt?

Liebe Grüße
Aluna






alien
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Post Thu, 15.Mar.07, 8:30      Re: Heimatgefühl & Exfreunde Reply with quoteBack to top

Hey Aluna:-)

Ist doch schon mal ein guter Anfang - deine Ferien! Ich denke das könnte dir etwas helfen.

Das mit den Träumen verwirklichen kenn ich ... ich bewundere Leute, die für immer auswandern, etwas im Leben gefunden haben, das sie vollständig ausfüllt.

Aber ich denke schon,dass das eher die Ausnahme ist. Wer Geld verdienen will, muss anpacken. Früher war das sicherlich nicht ganz so schlimm, als die Arbeitslosenrate nicht so hoch war.

Meine Eltern haben jahrelang für paar Monate gearbeitet, dann wieder monatelang gereist, dann wieder was anderes gearbeitet... einfach um die Welt zu sehen. Ich denke nicht, dass das noch möglich ist. Wer einen Job hat, kann froh sein wenn er den nicht wieder verliert Sad

Aluna wrote:
Hattest du ein ähnliches Erlebnis bzw. Gefühl –
weil es dir bekannt vorkommt?


Ja schon. Meine Eltern wohnen am anderen Ende der Welt. Ich hab sie begleitet, als sie vor 5 Jahren ausgewandert sind - jedoch bin ich nach einem Jahr wieder zurück gekommen. Warum, weiss ich bis heute nicht. Vielleicht wegen Freunden, meinem Nest.. war ja doch noch ziemlich jung.

Aber wo bleibt die Heimat? Die Frage wird sich für mich wohl nie richtig beantworten...

Oft denke ich an meine Mutter, die immer sagte, es kommt so wies muss. Immer wenn sie Dinge angepackt hat, die dann wie von selbst zu laufen schienen, wusste sie, es war das richtige.

Ich habe permanend Fernweh. Und wenn ich in der Ferne bin, hab ich wieder Fernweh Wink

Es grüsst dich lieb
slaVe

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Aluna
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Post Thu, 15.Mar.07, 21:14      Re: Heimatgefühl & Exfreunde Reply with quoteBack to top

Hey liebe Slave!

Freut mich sehr mit dir darüber etwas plaudern zu können.
Das ist ja eine interessante Geschichte bei dir.
Vorallem das deine Eltern woanders leben und du wieder
zurückgegangen bist. Meist is es ja andersrum.
Aber da warst du ja echt noch sehr jung.
Was hast du dort das Jahr über gemacht? Schule? Sprache?
Vermisst du diese Zeit heute? Besuchst du deine Eltern manchmal?
Ich will dich da nicht ausquetschen, aber das klingt spannend.

Von meinem Ex-Freund die Mutter reist seit Ewigkeiten für ein paar Monate jeden Winter nach Thailand zum Malen. Ihr Job erlaubt ihr das bzw. es hat sich ergeben. Sie lebt hier sehr einfach und hat trotzdem alles was man so zum Leben braucht. Ich wäre gerne mit meinem jetz Ex-Freund mal nachgeflogen, aber … war wohl nichts. Meine erste Beziehung hätte uns auch so eine Möglichkeit geboten (Australien) – is auch nix draus geworden.
Gewisse Träume verwirklicht man besser alleine. Es ist schon seltsam – ich bin eigentlich ein sehr spontaner Mensch und für "fast" jeden Blödsinn zu haben, aber es will sich anscheinend nicht ergeben. Zuoft fehlt mir der Mut Unternehmungen alleine auszuführen. Das stört mich, weil ich mir dadurch ja selber im Weg steh. Ich will das lernen, weil ich nicht wie so oft – andere oder eine Beziehung von meinen nichterlebten Dingen verantwortlich machen möchte.
Meine erste 1-Monat Reise hatte ich mit 19 Jahren – nach dem ersten Job als Bürohilfskraft (das war schlimm! Aber es war gut so…). Meine damals besten Freundin hat mich dazu überredet mit nach Californien zu reisen. Dort hatte ich dann auch schnell mal das Gefühl noch mehr sehen zu wollen, obwohl wir viel erlebt haben. Meine Freundin war später dann noch 2 Jahre Au-Pair dort und wir haben uns aus den Augen verloren während ich studiert hab. Sie wollte in Amerika leben (heiraten usw.)
Sie kam irgendwann zurück nach Österr. weil sie nicht mehr einreisen durfte… (Die Story find ich irgendwie lustig) … – jetz ist sie verheiratet und hat ein Kind, in einer Stadt in die sie nie wollte und ich eigentlich vor hatte zu bleiben. Sie schickt mir oft "Happysunshine" Baby- und Reisefotos – aber ich frag mich dann, ob sie überhaupt glücklich ist – jemanden zum reden hat? Ihr Freund ist Pilot…
Naja, da mach ich mir sicher wiedermal zuviele Gedanken.

Ich find´s bewundernswert das deine Eltern gemeinsam – warum auch immer – ausgewandert sind. Aber ich kenn auch die Zusammenhänge nicht und du leidest viell. darunter. Wenn ich chinesisch sprechen könnte würde dieses Mail zwar anders aussehen – aber der Inhalt wäre wahrscheinlich der selbe.

… ich wünsch dir liebe Grüße,
Aluna
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Post Fri, 16.Mar.07, 14:58      Re: Heimatgefühl & Exfreunde Reply with quoteBack to top

Hallooo Aluna

Aluna wrote:
Was hast du dort das Jahr über gemacht? Schule? Sprache?
Vermisst du diese Zeit heute? Besuchst du deine Eltern manchmal?
Ich will dich da nicht ausquetschen, aber das klingt spannend.


Kein Problem! Smile Jepp ich war also erst 18,und hab dort mein Praktikum gemacht. Hab also ein Jahr gearbeitet.. Sprache war nie wirklich ein Problem, da uns meine Eltern zweisprachig aufgezogen haben.

Es ist so, dass meine Eltern schon mal ins gleiche Land ausgewandert sind (Australien) .. in der Zeit bin ich und meine Schwester geboren. Als ich 4 jahre alt war, kamen meine Eltern wieder nach Europa. Sie dachten damals, die Schulen seien ev besser…und wie gesagt, vor 5 Jahren sind sie dann wieder gegangen .. deswegen sind wir auch alle Doppelbürger.

Aluna wrote:
Gewisse Träume verwirklicht man besser alleine. Es ist schon seltsam – ich bin eigentlich ein sehr spontaner Mensch und für "fast" jeden Blödsinn zu haben, aber es will sich anscheinend nicht ergeben. Zuoft fehlt mir der Mut Unternehmungen alleine auszuführen. Das stört mich, weil ich mir dadurch ja selber im Weg steh.


Vielleicht wars aber auch einfach nie das richtige? Eventuell warst du noch nicht soweit… oder du könntest es doch auch mal einfach wagen Smile ich weiss nicht, ob man so was lernen kann … was hält dich denn eigentlich davon ab, einfach mal in die welt zu gehen und in einem anderen land einen job zu suchen? Cool

Aluna wrote:
Sie schickt mir oft "Happysunshine" Baby- und Reisefotos – aber ich frag mich dann, ob sie überhaupt glücklich ist – jemanden zum reden hat? Ihr Freund ist Pilot…
Naja, da mach ich mir sicher wiedermal zuviele Gedanken.


Hm. Aber hast du denn noch kontakt zu ihr? Vielleicht könntet ihr euch da etwas austauschen? Würde vielleicht beiden gut tun…

Aluna wrote:
Ich find´s bewundernswert das deine Eltern gemeinsam – warum auch immer – ausgewandert sind. Aber ich kenn auch die Zusammenhänge nicht und du leidest viell. darunter. Wenn ich chinesisch sprechen könnte würde dieses Mail zwar anders aussehen – aber der Inhalt wäre wahrscheinlich der selbe.


Naja einerseits vermisse ich sie .. aber andererseits bin ich auch froh, dass es ihnen so gut geht am Meer. Ich denke, wenn ich in ihrer position wäre – ich täte das selbe…ein Paar, das den gleichen Traum von Auswandern hat .. ich denke das gibt’s selten Confused leider!

Es grüsst dich lieb
slaVe

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Post Sun, 22.Apr.07, 18:08      Re: Heimatgefühl & Exfreunde Reply with quoteBack to top

Das Thema zu Hause beschäftigt mich auch sehr. Ich habe keine Ahnung wo mein zu Hause ist oder wie ich eines finden kann. Ich bin schon total oft umgezogen und hab dann vor 3 Jahren eine Umzugsphobie bekommen, die ich aber inzwischen überwunden habe und keine Schweissausbrüche und ANgstzustände mehr bekomme wenn ich an das Kisten packen denke. In der Zeit vor 3 Jahren konnte ich nicht einmal einen Koffer packen oder mich in einen Zug oder Bus setzen, das war für mich schon existentiell bedrohlich, so als würde ich mein "Zu hause " (in dem Fall war das die Wohnung) verlieren, wenn ich nur mit einem Bus zum einkaufen fahre.
Davor war ich ca. 17 mal umgezogen, in verschiedene STädte und auch verschiedene Länder.
Wo ich jetzt seit 3 Jahren bin, war für mich auch immer eine Zwischenstation. Inzwischen möchte ich auch gerne wegziehen, aber ich bin mir nicht sicher wohin. Lange habe ich gedacht, ich zeih einfach wieder nach BErlin (meine Studien-Stadt), aber irgendwie bin ich nicht wirklich überzeugt davon.
Dann kam mir der GEdanke nach Lübeck zu ziehen, obwohl ich da noch nie war (fahre aber im Mai hin).
Ein festes zu Hause wäre für mich ganz wichtig und hat auch auf meinen "Lebenszielen" alleroberste Priorität, wichtiger als einen Partner finden oder Kinder haben. Ich habe eine ganz starke Sehnsucht ein zu Hause zu haben. Die Stadt zu lieben, die Strassen zu lieben, die Gebäude zu lieben. Das hatte ich bisher nur die Zeit über die ich in Mailand gearbeitet habe. Das hat mir das Herz gebrochen als ich damals dort weg musste weil ich keinen Job mehr hatte und keinen mehr fand.
Aber psychisch schaffe ich es nicht mehr noch mal nach Italien zu gehen, weil man dort in sozialer Not keine Hilfe bekommt. Das hat bei mir damals echt zu einer Katastrophe geführt als ich den Job dort verloren hab.
Viele Leute fühlen sich wahrscheinlich dort zu Hause wo Menschen sind die sie lieben, bei mir ist das eher von der Stadt und der WOhnung , der Sprache, dem Dialekt und einer allgemeinen Stimmung abhängig ob ich mich zu Hause fühle.
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Post Tue, 24.Apr.07, 11:47      Re: Heimatgefühl & Exfreunde Reply with quoteBack to top

hello Lisa29,

Also 17 mal umgezogen klingt für mich wie ein Albtraum. Bei mir war es 6 mal umziehen. Wobei einige male in der selben Stadt. War trotzdem immer genug zu schleppen, obwohl ich meine Möblierung nur auf das notwendigste beschrenke. Ich will mich auch hier nicht niederlassen und ertappe mich selber das ich mich so verhalte. Ich seh es auch wie eine Art "Zwischenstation". Vor kurzem hab ich eine Freundin in einer anderen Stadt besucht und es gefiel mir auf Anhieb dort. Nur auf Dauer wär diese Stadt wahrscheinlich zu klein für mich. Andererseits war es schön für mich zu sehen das meine Freundin eine echt tolle Wohnung im Grünen mit ihrem Freund hat und sie viel gemeinsam unternehmen. Sie meinte das es einfach schön ist, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt und jemand quasi auf einen wartet.
Egal, ich frage mich gerade intensiv was mein nächstes Ziel sein könnte, spiele auch manchmal mit dem Gedanken wieder in meine Studienstadt zu ziehen. Nur weiß ich auch das ich dort anders leben möchte als die Zeit davor. Ich bewundere Leute die da spontaner drauf los gehen, sich nicht zu viele Gedanken drüber machen. Ich dagegen hinterfrage alles solange bis ich gar nix mehr weis. Mein Vater meint immer das egal wo man hinzieht auf Urlaub fährt usw. man nicht glücklich werden kann, wenn man es selber nicht ist. Das stimmt wohl, denn ich dachte auch durch den Umzug hierher wird sich alles ändern. Glücklich sind meine Eltern jetz, weil ich nach so langer Zeit wieder hier bin.
Aber ich will auch nicht wieder abhauen – ohne das Glück und die Zufriedenheit gefunden zu haben die sich bei mir irgendwann tief versteckt hat.

LG Aluna


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Post Tue, 24.Apr.07, 13:09      Re: Heimatgefühl & Exfreunde Reply with quoteBack to top

Das mit der Zwischenstation kenne ich ja nur zu gut! Ich habe 2 mal im Leben das Gefühl gehabt das ich jetzt sesshaft werden möchte und habe es mir beide male "ruinieren" lassen, bzw vielleicht auch selbst boykottiert damit es nicht klappt. Vielleicht habe ich auch Angst davor sesshaft zu werden. Ich kenne auch Deine Gedanken mir nicht so viel Sachen anzuschaffen damit ich mobil bleibe. So habe ich immer gelebt, immer mit dem Gedanken, bloss keine Möbel, nicht so viel Kram, so dass man immer schnell weg kann.
Als ich dann hier in einer Kleinstadt in Bayern gelandet bin, wo ich gar nicht hin wollte, hatte ich einen Nervenzusammenbruch und hab mir plötzlich Möbel angeschafft! Obwohl ich doch hier gar nicht bleiben wollte, habe ich mir total viele Sachen angeschafft. Wahrscheinlich unterbewusst um mich un-mobil zu machen, so dass ich nicht einfach so wieder wegziehen kann.
Ich bin seit 3 Jahren hier und wünsche mir nichts mehr als irgendwo hinzuziehen wo ich wirklich bleiben will. Ich hab zwar eine schöne Wohnung hier aber ich merke dass ich nicht nach Süddeutschland gehöre, weil ich doch so ein Nordlicht bin. Ich konnte nie an dem Dialekt Gefallen finden und an so manchen Eigenheiten. Im Prinzip ist es ganz schön hier, aber ich hab auch Angst hier zu bleiben, weil ich das Gefühl habe, ich lebe kein Leben hier. Ich sträube mich total dagegen mir hier eine Arbeit zu suchen, weil ich dann das Gefühl hätte wirklich hier zu wohnen!
Im Prinzip habe ich 3 Jahre daran gearbeitet meine Umzugsphobie in en Griff zu bekommen und jetzt ist es eigentlich so weit.
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Post Tue, 24.Apr.07, 14:39      Re: Heimatgefühl & Exfreunde Reply with quoteBack to top

Warum hast du dir das "ruinieren" lassen?
Und nach einen Nervenzusammenbruch plötzlich Möbel angeschafft.
Sorry wenn ich das nicht ganz versteh. Nach einen Zusammenbruch wäre ich nicht in der Lage dazu. Was ich so herauslese das du seit 3 Jahren nicht arbeitest. Studierst du?

Das einzig positive das ich an meinem Umzug hierher sehe ist meine gesammelte Berufserfahrung, obwohl ich hier auch zunehmens unglücklicher werde. In der anderen Stadt hätten sie mich nach dem Praktikum eingestellt, aber ich war überfordert, und bin stattdessen wo gelandet was ich schon gar nicht erfüllen konnte und in einer leichten Form des "Mobbings" endete. Nach vielen negativen Ereignissen vorallem beziehungstechnisch hatte ich einfach keine Kraft mehr zum Kämpfen und bin abgehauen.

Heute wünsch ich mir das ich mich von keiner Beziehung mehr so runterziehen lasse und dabei meinen eigenen Bedürfnisse bzw. Voranschreiten im Weg stehe. Heute ärgert es mich das ich hier bin, keine Freunde mehr habe und mir manche Leute aus der Praktikumszeit fehlen mit denen man gut reden konnte.
Aber die Zeit kann man nicht zurückdrehen und ich befürchte das ich noch länger brauchen werde um mich und meinen Platz zu finden.

Du schreibst "Jetz ist es eigentlich so weit". Für mich klingt es als ob du 3 Jahre nix anderes getan hättest als dich auf den nächsten Umzug vorzubereiten. Was erwartest du dir vom Umzug?

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Post Tue, 24.Apr.07, 15:00      Re: Heimatgefühl & Exfreunde Reply with quoteBack to top

Aluna wrote:
Halloa,

mich beschäftigt grad das Thema Heimatgefühl.
Wo ist man überhaupt zu Haus? Was ist zu Haus?



Ich habe gerade mein Zuhaus gefunden. Damit ist grad nicht direkt die Wohnung gemeint, sondern das Bundesland, mit deren Menschen und der Natur. Hier liegen die Wurzeln meiner Ahnen und ich bin hier groß geworden.
Ich habe mich aber auch schon in fremden Gegenden Zuhause gefühlt. Zuhause ist da wo man sich wohlfühlt, aber da wo man geboren ist, ist wohl immer die Heimat.

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Liebe Grüsse candle!
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Post Tue, 24.Apr.07, 15:21      Re: Heimatgefühl & Exfreunde Reply with quoteBack to top

Hallo Candle,

das freut mich das du dich zu Hause fühlst in dem Bundesland und du deinen Ahnen gerecht wirst. Das ist sicher ein gutes Gefühl, weil man sich nicht ständig fragt was man hier grad eigentlich macht.

Meine Ahnen kommen, hab mal meine Oma gefragt, von wo anders her, haben aber hier in meinem jetzigen Umkreis ihre Heimat gefunden. "Kopfkratz".

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Post Tue, 24.Apr.07, 16:41      Re: Heimatgefühl & Exfreunde Reply with quoteBack to top

Hallo

Ich halte das mit Herbert Grönemeier Laughing
Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefuehl!

Ich lebe nun schon seit einigen Jahren in Schweden.
Hier ist mein Kind gluecklich, hier habe ich Arbeit, hier wohnt der Mann den ich liebe, hier ist alles so wie ich gluecklich leben kann ....

Hamburg ist die Stadt in der ich 25 Jahre lebte und aufgewachsen bin. Ich bin gerne dort und verbinde viele Erinnerungen daran, aber nach 2 Wochen muss ich nach Hause (Schweden), dann hab ich Heimweh Wink

LG, sampo

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Post Tue, 24.Apr.07, 17:04      Re: Heimatgefühl & Exfreunde Reply with quoteBack to top

Hallo Sampo,

mir fällt gerade auf – das dieses Forum, umso öftes man es betritt nicht mehr meiner Realität entspricht. Ich hab grad mehr Zeit um das besser verstehen zu wollen. Versteh es aber nicht, da es Menschen gibt die nicht meinem Leben entsprechen und sich trotzdem wichtig machen müssen.
Hebert Grönemayer is a super Musiker, obwohl er mir symphatisch is steh ich mir´s nicht auf seine Musik.

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Post Tue, 24.Apr.07, 20:01      Re: Heimatgefühl & Exfreunde Reply with quoteBack to top

Ich bin wegen eines Jobs (den ich angenopmmen habe weil ich damals sehr empfänglich für die emotionale Erpressung meiner Eltern war, die es nicht ertragen konnten das ihre Tochter ohne Job aus Italien nach Deutschland zurückkam. Das war eine totale Schande für sie und sie haben nächtelang geheult.)
Naja, ich hab mich damals so schuldig gefühlt ihnen gegenüber dass ich dachte wenn der Job mir angboten wird muss ich ihn nehmen. Ich habe dann in der Stadt in der ich keinen kannte genau 2 tage gearbeitet und während der 2 Tage musste ich mich ständig übergeben und hatte Brechreiz, so dass ich immer den Schreibtisch verlassen musste um zur Toilette zu laufen. Nach den 2 Tagen bin ich in die psychatrische Notaufnahme gekommen und war seit dem krankgeschrieben. Den Job war ich natürlich sofort wieder los. Ich hatte nur eine Matraze in der leeren Wohnung und hab 3 Monate dort gelegen und an die Decke geguckt. Ich hab mich mit Händen und Füssen dagegen gewehrt dass meine Eltern oder meine Geschwister mich abholen kommen und ich bei ihnen bleibe, weil ich das Gefühl hatte dass die ganze Bevormundung mich erst so richtig krank gemacht hat. Irgendwann nach Monaten hab ich dann angefangen es mir wohnlich zu machen in der WOhnung und auch Möbel bestellt. Ich hatte das Gefühl gestrandet zu sein und nciht die Kraft zu haben den Ort wieder zu verlassen. Wie jemand der auf einer einsamen Insel gestrandet ist und weiss dass er nicht genug Kraft hat um von dort wegzukommen. Ja, ich habe 3 Jahre gebraucht um Kraft zu sammeln und fühle mich jetzt wieder einigermassen fähig um in See zu stechen - und umzuziehen!
Nein, ich studiere nicht und arbeite auch nicht, ich habe zwar im letzten Jahr 9 Monate FOrtbildung gemacht, aber das war auch Teil des Kräfte sammelns.
Ich war auch lange Zeit gar nicht fähig überhaupt Bus zu fahren geschweige denn Zug. Ich hatte eine totale Phobie mit einer Tasche oder Koffer mein Haus zu verlassen, weil mich das alles an "Umzug" erinnerte. Ich weiss noch als ich zur Kur sollte, ich habe mich mit Händen und Füssen gewehrt und wollte auf gar keinen Fall in eine Kurklinik, weil ich nicht von meiner Wohnung weg wollte und weil ich Angst hatte Zug zu fahren und mich zu verirren und "kein zu Hause" zu haben. Das ganze kam aber daher dass als ich aus Italien zurückkam (hatte 3 Jahre dort gearbeitet) aus der Wohnung die ich mir in Berlin organisiert hatte, direkt wieder raus musste, weil die Besitzerin(Freundin von mir) sie doch zurück brauchte, dann war ich erstmal "obdachlos" und bin ein paar Monate bei meinem Bruder untergekommen. Damals hat das dann auch schon angefangen mit dem Übergeben, weil ich solche Panik hatte dass alle so enttäuscht sind von mir, weil ich keine Wohnung und keinen Job hatte. Meine Eltern sind noch aus einer Generation, in der das eine absolute Schande ist wenn man keinen Job findet.
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