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Sonnenscheinchen007
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Post Thu, 19.Apr.07, 8:45      Hat mein Partner eine bipolare Störung? Reply with quoteBack to top

Hallo erstmal,

ich bin mit meinem Partner seit 23 Jahren zusammen. Mal mehr und mal weniger glücklich. Wir haben 2 gemeinsame Kinder, haben uns gemeinsam einiges erarbeitet und es geht uns zumindest materiell sehr gut.
In unserer Partnerschaft war stets ich die stärkere und dominante. Eigentlich bin ich von der Persönlichkeit ganz anders gestrickt, aber ich musste in die Rolle hineinwachsen, denn bei meinem Mann hat sich schon sehr früh alles um ihn und seine Bedürfnisse gedreht. Anfangs wollte er weder Haus noch Kinder. Mein schlechtes Gewissen, dass ich ihm beides mehr oder weniger angehängt habe, hat mich akzeptieren lassen, dass ich stets für alles zuständig bin. Haushalt, Kinder, Garten, Lohnsteuerjahresausgleich, Schränke aufbauen, Malerarbeiten, Rasenmähen.... Die Liste nimmt kein Ende. Ich bin übrigens voll berufstätig und manchmal zieht mich die Tatsache, dass es tatsächlich Männer gibt, die einkaufen gehen oder sich einfach mal um die Kinder kümmern ganz schön runter und ich frage mich, warum ist das bei uns alles so anders. Aber wie gesagt, ich habe alles stets mit meinem schlechten Gewissen ihm gegenüber begründet, ihm zuviel aufgebürdet zu haben.

Er hatte keine sehr glückliche Jugend. Zwar stammt er aus einem gutsituierten Elternhaus, aber der Vater zeigte sich ihm gegenüber häufig sehr ambivalent. Mal war er total bemüht um ihn, dann wurde er wieder aufs ärgste beschimpft. Irgendwann hat sich herausgestellt, dass der Vater Probleme mit seiner Schilddrüse hat und die Agressionen daraus resultierten. Er nimmt heute entsprechende Medikamente und ist ein grundgütiger und friedliebender Mensch. Der Kontakt zu seinem Sohn ist supergut und die beiden unternehmen viel gemeinsam.

Seine Mutter wirkte auf mich in der Vergangenheit immer eher etwas distanziert und emotionslos. Sie hat sich sportlich extrem engagiert. Vor einigen Jahren hatte wurde bei ihr eine bipolare Störung diagnostiziert. Sie hatten einen für diese Krankheit sehr offensichtlichen manischen Schub - Geld ausgeben ohne Ende, total aufgedreht, einfach total anders. Als meine Schwiegereltern bei uns während eines Urlaubes eingehütet hatten und sie unsere Zimmerpflanzen in den Garten gepflanzt hatte, war uns klar, dass hier ein Arztbesuch von Nöten ist. Nach einem Klinikaufenthalt und der regeläßigen Einnahme von Lithium, hat sie die Krankheit zwar im Griff, aber sie ist nie wieder wirklich dieselbe geworden, was sich besonders auf ihre körperliche Leistungsfähigkeit auswirkt.

Nun zu meinem Mann. Er hatte schon immer seine Phasen. Aber ich dachte, jeder hat halt seine guten und schlechten Phasen. Sehr auffällig bei ihm war, dass er häufig sehr agressiv war, gegenüber mir und den Kindern. Vor allem auf verbaler Ebene. Leute die ihn schon live erlebt haben, sehen in ihm das berühmt HB Männchen. Er kann wegen Nichtigkeiten sowas von in die Luft gehen und hat vor allem bei unserem Großen schon häufig zugeschlagen. Da ich dieses Verhalten nicht tolerieren konnte (obwohl ich es damit entschuldigt habe, dass die Agressionen auf seine Kindheitserfahrungen zurückzuführen sind), habe ich ihn zum Arzt geschleppt. Der hat ihm Antidepressiva verschrieben und seit dem war er zumindest ruhiger. Nichtsdestotrotz gab es immer wieder extreme Lebensabschnitte, in denen er sich besonders von uns distanziert hatte.Er hat sich beruflich weitergebildet und war immer sehr mit sich beschäftigt. Die Weiterbildung hat gefruchtet und er hat einen tollen Job, ist beruflich viel unterwegs und hat sich in den letzten Wochen so verändert, dass er mich komplett fremd ist. Er stylt sich modisch, ist noch seltener zu Hause und hat mir vor einigen Wochen eröffnet, dass er mich eigentlich nicht mehr liebt. Ich dachte - hey, der hat eine andere Frau. In der Abteilung sind einige sehr attraktive Frauen. Er hat meine Annahme verneint und gesagt, dass er voll in seinem Beruf aufgeht und sich nur noch darauf konzentrieren will. Ist er manisch depressiv??? Ich weiß nicht weiter.
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apricum
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Post Fri, 20.Apr.07, 13:46      Re: Hat mein Partner eine bipolare Störung? Reply with quoteBack to top

er betrügt dich!!!!

du hast ihn in ein Leben gedrängt dass er wie du sagst nicht wollte.

Also ich an deiner Stelle würde das mal genauer hinterfragen bzw. eine Möglichkeit finden. Wer sagt denn schon ja wenn er höflich mal gefragt wird ob er eine andere hat, niemand!
Und diese Launen und das plötzliche verändern ist schon komisch.

Liebe Grüße

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denn es muß von Herzen gehen, was auf Herzen wirken soll.
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Teufelchen2407
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Post Sun, 03.Jun.07, 17:55      Re: Hat mein Partner eine bipolare Störung? Reply with quoteBack to top

so würde ich das nicht sehen

kein mensch muss sich in ein leben drängen lassen, das er nicht möchte

ich finde es eher unfair von ihm, dass er nicht anfangs schon stop gesagt hat und gesagt hat, dass er ihre bedürfnisse und vorstellungen nicht teilt

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Greets
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