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derhoast
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Post Tue, 24.Apr.07, 20:39      Angst vor Ansprüchen des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Guten Abend zusammen!

Ich habe mich heute erst angemeldet und schon aufmerksam mehrere Themen durchgelesen. Es wird ja immer wieder geschrieben, dass es das wichtigste sei, dass man sich bei seinem Therapeuten "wahrgenommern" fühlt. Und man sowieso nichts Festes sagen kann, wie er/sie sich in einer Situtaion zu verhalten hat (oder nach Lehrbuch sollte).

Ich selbst habe schon lange, mehrere Jahr mal stärker mal schwächer, ein Selbstwertproblem ("alle finden mich doof. ich bin ein langweiliger Mensch - warum sollte jemand was mit mir zu tu haben wollen") und auch immer schon, jedenfalls solange ich mich erinnern kann, alles Negative gewichtiger bewertet habe, als man es wohl sollte. Nachdem in diesem Jahr wirklich viel schlecht gelaufen ist, ich in einer Stadt wohne (ich nenne es aus Unzufriendenheit immer vegetieren) und arbeite, in den ich quasi niemanden gut kenne und mit dem ich reden kann, geht es mir schlecht wie schon seit Jahren nicht mehr.

Ich habe mich noch nie, wohl aus Angst oder Stolz, in Behandlung gegeben; konnte mich immer noch irgendwie mit gutem Willen und ein paar guten Freunden aus dem Depri-Sumpf ziehen. Mittlerweile begeistert mich aber nichts mehr wirklich und ich verbringe die schönen Tage drinnen. Nun habe ich aber das Gefühl, dass mein "stabiler Zustand" (wie ich das mal nennen will), zusammenbricht und ich nicht mehr so recht Halt.
Ich befürchte nun direkt an jemanden zu gelangen, der mich nicht versteht. Oder mir eben tausend Ratschläge gibt und von mir erwartet, dass ich bis zum nächsten Mal irgendwas gemacht, geübt habe. Ich fühle mich im Moment überhaupt nicht in der Lage irgendetwas zu leisten. Nichmal körperlich - obwohl ich mich nicht gerade als unsportlich bezeichnen würde. Total schlaff. Kann es sein, dass man als "Klient" den Abforderungen seines Therapeuten nicht gewachsen ist?

Gruß

PS: überhaupt eine Therapie zu beginnen ist natürlich noch Wunschdenken. So recht weiß ich auch nicht, was ich als Anwort erwarte. Am einfachsten wäre es wenn nun käm, dass ich so sowieso keine Chance habe. Dann müsste ich wenigstens nichts ändern Sad
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apricum
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Post Tue, 24.Apr.07, 20:55      Re: Angst vor Ansprüchen des Therapeuten Reply with quoteBack to top

herzlich Willkommen!
Und so einfach ist es nicht wie du es dir gerne machen möchtest!
Ein Therapeut erwartet sich sicher keinen Klienten der eigentlich keinen braucht, und es gibt auch sicher nicht die Einstellung das jemand nicht geeignet wäre! Am Anfang mußt du dich daran gewöhnen dass das jemand ist der dir helfen will. Aber dann wird es dir gefallen und du wirst diese Gespräche suchen. Du mußt dich mit dir selbst beschäftigen, zu lernen das du etwas Besonderes Einzigartiges bist. Du bist ganz sicher nicht langweilig, vielleicht verhältst du dich so weil du glaubst so sein zu müssen, aber das kann man ändern!

Manchmal muß man einen Schritt auf andere zugehen, damit die verstehen was du willst.

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denn es muß von Herzen gehen, was auf Herzen wirken soll.
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comus
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Post Tue, 24.Apr.07, 21:06      Re: Angst vor Ansprüchen des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Hallo derhoast,

Erstmals herzlich willkommen im Forum Very Happy

Quote:
Kann es sein, dass man als "Klient" den Abforderungen seines Therapeuten nicht gewachsen ist?


Kommt darauf an, was du unter Anforderungen verstehst. Wenn du darunter die Bereitschaft zur Veränderung verstehst, sag ich Ja. Ein Therapeut gibt dir keine Ratschläge, der lässt dich die Lösung selbst erarbeiten Wink Daher solange du dich in deinem Leiden wohl fühlst solltest du auf eine Therapie verzichten. Erst wenn dein Leidensdruck höher als die Abwehr gegen Veränderung bist du in der Therapie richtig.

Ich hab deinen Text so gelesen, du bist so down, dass du selbst nichts beitragen kannst an deinem Zustand etwas zu ändern. Und dann soll kein Therapeut kommen und dir da Ratschläge geben, noch schlimmer dich aufzufordern aktiv mitzuarbeiten an einer Lösung.
Wenn das deine Einstellung ist, bist du sicher noch nicht reif für eine Therapie, dann sag ich mal böse, es geht dir noch viel zu gut. Solange es noch ein Schlupfloch gibt wird es genutzt und lieber in einem vertrauten Zustand verharrt der zwar alles andere als gut, aber zumindest vertraut ist.

Quote:
Am einfachsten wäre es wenn nun käm, dass ich so sowieso keine Chance habe. Dann müsste ich wenigstens nichts ändern


Genau, das wäre das einfachste, was dein Weg ist, ist DEINE Verantwortung und DEINE Entscheidung.

Sorry, wenn das alles ein wenig hart klingt, doch ich kenn das alles sehr gut, auch von mir, solange die Nasenspitze nicht den Boden berührt bleibt alles beim Alten.

LG, comus

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esperanza80
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Post Tue, 24.Apr.07, 21:24      Re: Angst vor Ansprüchen des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Hallo derhoast,

herzliches Willkommen im Forum!

Quote:
Ich befürchte nun direkt an jemanden zu gelangen, der mich nicht versteht.
Das kann passieren, ist aber bei einem Therapeuten recht unwahrscheinlich, denn genau dazu sollte dieser ja da sein!
Quote:
Oder mir eben tausend Ratschläge gibt
Das erhoffen sich sogar viele Patienten - aber auf tausend Ratschläge kannst Du in der Therapie lange warten! Lösungen mußt Du schon selbst erarbeiten - mit Hilfe des Therapeuten - und das ist auch gut so!
Quote:
und von mir erwartet, dass ich bis zum nächsten Mal irgendwas gemacht, geübt habe.

Es wird nichts "erwartet"... Und zu Beginn der Therapie geht es nicht um Übungen. Später übst Du etwas, weil Du weiterkommen willst... Irgendwann. Wenn Dir die Kraft zu allem fehlt, dann ist der Therapeut sehr wahrscheinlich der letzte, der kein Verständnis dafür hat!

Ich habe Deine angeführten Bedenken hier nun etwas entkräftet. Du wirst aber viele weitere finden, wenn Du das möchtest.
Sorry derhoast, aber es scheint mir so, als wenn Du Dir nur die negativsten Dinge ausmalst, die dann als Gründe dienen sollen, um keine Therapie anfangen zu müssen.
Du mußt nicht.
Aber: Was muss neben all Deinen Beschwerden noch eintreten, damit Du bereit bist, Dir therapeutische Hilfe zu suchen?
Solange es Dir noch wichtiger ist, ein unbeschriebenes Blatt in Sachen "Therapie" zu sein als dass Dir Deine seelische Gesundheit wichtiger ist, ist es schwierig.
Was hast Du Deiner Meinung nach evtl. zu "verlieren", was zu "gewinnen", wenn Du eine Therapie beginnst?
Bitte den "Ton" nicht falsch zu verstehen.

Liebe Grüße!
esperanza80

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"Weine nicht, weil es vorbei ist... lächle, weil Du es erleben durftest!"
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sm
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Post Tue, 24.Apr.07, 21:37      Re: Angst vor Ansprüchen des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Quote:
Am einfachsten wäre es wenn nun käm, dass ich so sowieso keine Chance habe. Dann müsste ich wenigstens nichts ändern

Hm... nachdem die Postings zuvor meine Gedanken schon beeinhalten nur noch ein kleiner Denkanstoß: Dich wird im Leben niemand dazu zwingen ("müsste") etwas zu ändern Wink ... die Frage ist eher: Willst du etwas ändern - z.B. mit Hilfe einer Therapie... oder aus eigener Kraft? Was du tust oder nicht tust, tust du alleine für dich. Die Chance etwas zu ändern hat in meinen Augen jeder Mensch ... wobei es auch nach meiner Erfahrung so ist,
Quote:
Kann es sein, dass man als "Klient" den Abforderungen seines Therapeuten nicht gewachsen ist?

dass ein Therapeut einen Klienten nicht überfordert... sondern sich auf den Patienten und dessen Befindlichkeit einstellt.
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Post Wed, 25.Apr.07, 0:15      Re: Angst vor Ansprüchen des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Hallo derhoast,

na ja, damit habe ich auch etwas meine Probleme: Meine Schwierigkeiten darzustellen, aber es wird nicht richtig verstanden. Schlimm war es, als meine Therapeutin meine eigene Lösungsstrategie dann auch noch abgetan hat. Leider war das in einer Situation, wo ich sehr angeschlagen war und es auch nicht mehr thematisieren konnte, weil es mich zu sehr belastet hatte und ich froh war, als ich meine Ruhe davor hatte. Na ja, inzwischen ist es über 1 Jahr her, war seitdem nicht mehr soo wichtig, aber jetzt spielt es doch noch eine Rolle.
Aber ich weiß nicht, ob mein Fall da so üblich ist. Was ich hier von den Erfahrungen anderer mitbekommen habe, läuft es normalerweise sicher besser. Ich vermute, es lag bei mir daran, daß es bei mir keine normalen Therapeuten waren (die letzte z.B. war in Ausbildung). Und ich will das Ganze insoweit abschwächen, daß neben den schwierigen Dingen, die eher verinzelt auftraten, sehr viele gute Dinge liefen, über die ich sehr froh war.
Aber man muß als Patient schon mal Sachen machen, die man sonst nicht machen würde, also z.B. solche Sachen, wie bei Dir vielleicht mit dem Sport. Es ist aber wohl die Frage, wie man das einem Patienten transportiert. Da unterscheiden sich die Therapieformen und auch die einzelnen Therapeuten, hat wohl auch viel mit dem Einfühlungsvermögen eines Therapeuten zu tun, das auch unterschiedlich ist. Ich bin bzgl. Manipulationen und Überforderung sehr empfindlich, nehme das auch sehr übel, denke daher, daß humanistische Therapieformen bei mir besser sind (bisher hatte ich VT).

comus wrote:
Ein Therapeut gibt dir keine Ratschläge, der lässt dich die Lösung selbst erarbeiten


Würd ich so pauschal nicht sagen, kommt schon auf die Umstände an. Ich habe z.B. teilweise nicht nur Ratschläge erhalten, sondern definitiv Aufforderungen. Aber oft war es schon so, daß wir gemeinsam etwas erarbeitet haben.

Auch wenn mein Beitrag nicht so bedenkenlos ist wie der der anderen, würde ich Dir trotzdem Mut machen wollen, eine Therapie anzufangen. Wie gesagt, glaube ich nicht, daß mein Fall so typisch ist, aber Du kannst ja versuchen, bei der Auswahl von Therapieform/Therapeuten das zu finden, was Dir am ehesten zusagt. Und vor allem ist doch die Frage, was Du gegeneinander aufwiegst: Dahinvegetieren im ganzen sonstigen Leben gegen vorübergehenden Problemen in Therapie. Du hast ja schon selbst festgestellt, daß es Dir trotz all Deiner Bemühungen nicht besser, sondern eher schlechter geht. Daher wirst Du langfristig um eine Therapie eh nicht rumkommen. Und je eher Du eine Therapie machst, umso besser sind die Chancen, sie in einer Therapie gut anpacken zu können und umso länger hast Du was von Deinem veränderten Leben.

Quote:
Ich fühle mich im Moment überhaupt nicht in der Lage irgendetwas zu leisten. Nichmal körperlich - obwohl ich mich nicht gerade als unsportlich bezeichnen würde. Total schlaff.


Das ist z.B. etwas, wo man sich leicht was vormacht. Und -da fallen mir wieder die vielen guten Seiten der Therapie ein grinsend - man kann auch Begeisterung für Veränderung bekommen, man kann über sich selbst hinauswachsen und Dinge tun, die man vorher nicht für möglich gehalten hätte.
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thorn
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Post Wed, 25.Apr.07, 9:48      Re: Angst vor Ansprüchen des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Hallo derhoast,

ich befürchte ein bisschen, die vorhergehenden Antworten könnten genau in deinen wunden Punkt getroffen haben, daher mag ich mal meine Ansicht als kleines Gegengewicht einbringen.

Hätte mir jemand vor meiner Therapie gesagt, ich müsse aber auf jeden Fall auch selber was verändern wollen, dürfe es mir nicht zu leicht machen, müsse mit der "richtigen" Einstellung daran gehen und solle bloß nicht erwarten, dass ich da gar nichts tun bräuchte Rolling Eyes - ich hätte vielleicht gar nicht erst angefangen. Nach meiner fast zweijährigen Therapie habe ich selbst jetzt manchmal noch Angst, meine Therapeutin könnte etwas von mir erwarten oder gar fordern, obwohl sie das noch nie (!) getan hat. Bei mir ist diese Angst einfach symptomatisch, sprich, ein Teil des Problems. Vielleicht so auch bei dir?
Womöglich, und dein Posting klingt für mich danach, stehst du auch am Beginn einer Depression (oder schon mittendrin), dann wäre auch die Kraftlosigkeit symptomatisch und nichts, wofür du dich schuldig fühlen solltest. Und vor allem nichts, was einer Therapie im Wege stünde, sondern ganz im Gegenteil ein guter Grund, einen Therapeuten aufzusuchen. Mit seiner Hilfe kannst du herausfinden, woher die Kraftlosigkeit, deine Ängste und Selbstwertprobleme kommen, und der Therapeut kann dich soweit stabilisieren, dass die für Veränderung notwendige Kraft in dir wieder geweckt wird und du aus eigenem Willen (auch für den braucht man Kraft) aktiv werden möchtest und kannst.

Wenn du einem Therapeuten möglichst genau deine Schwierigkeiten schilderst, wird er das sicher richtig einordnen und entsprechend mit dir umgehen. Und wenn du dich im Laufe der Therapie überfordert fühlst, kannst und solltest du das auch jederzeit sagen. Dann muss man eben wieder einen Schritt zurückgehen bzw. das Tempo drosseln. Denn wenn eine Therapie nicht in deinem Tempo verläuft, ist sie witzlos Wink. Und das wissen Therapeuten in der Regel auch.


Nur Mut & alles Gute,

thorn
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derhoast
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Post Wed, 25.Apr.07, 16:39      Re: Angst vor Ansprüchen des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Hallo!

An alle erstmal vielen Dank, dass ihr so ausführlich in die Tasten gehauen habt. Ich weiß garnicht so recht, wo ich nun anfangen soll, ob und was zu antworten. Ich hoffe keiner Erwartet nun etwas wie "Alles klar. Ich geh' sofort los"...
apricum wrote:
Am Anfang mußt du dich daran gewöhnen dass das jemand ist der dir helfen will. Aber dann wird es dir gefallen und du wirst diese Gespräche suchen.

Dies ist auch einer der Ängste die ich habe. Ich weiß nicht warum, aber ich bin in solchen Sachen unheimlich "konservativ". Ich würde nie direkt zugeben, dass meine Ansichten vielleicht vonfalschen Erwartungen ausgehen oder sonstwas. So blocke ich alles erstmal ab und es wird ziemlich nervenaufreibend mit jemandem zu disktuieren, der auf seiner (verlorenen) Position verharrt.
apricum wrote:
Du mußt dich mit dir selbst beschäftigen, zu lernen das du etwas Besonderes Einzigartiges bist.
Wenn ich mich mit mir selbst beschäftige komm ich eher immer auf schlechte Gedanken. Das ich nie etwas so hinkriege wie ich will, der perfektionistische Anspruch zum Beispiel. Genau deshalb denke ich wohl, ich müsste auch ein "guter" "leistungsbereiter" Patient sein.

comus wrote:
Daher solange du dich in deinem Leiden wohl fühlst solltest du auf eine Therapie verzichten. Erst wenn dein Leidensdruck höher als die Abwehr gegen Veränderung bist du in der Therapie richtig.

Wohl fühlst ist eine komische Umschreibung. Ich frag mich dann, wie schlecht es einem noch gehen muss, wenn schon jetzt alle Regeln, die man sich selbst aufgestellt hat und Ideale, die man normalerweise immer vertritt, so geschliffen sind.
comus wrote:
Sorry, wenn das alles ein wenig hart klingt, doch ich kenn das alles sehr gut, auch von mir, solange die Nasenspitze nicht den Boden berührt bleibt alles beim Alten.
Muss das so sein. Der Verstand sagt einem ja schon viel früher, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ist mir jedoch schon oft so gegangen, wenn ich mein Verhalten, oder meine Worte, rekapituliert habe. Was ist das denn? Völlig bescheuert. Trotzdem wird's das nächste Mal wieder so laufen!
comus wrote:
Ich hab deinen Text so gelesen, du bist so down, dass du selbst nichts beitragen kannst an deinem Zustand etwas zu ändern. Und dann soll kein Therapeut kommen und dir da Ratschläge geben, noch schlimmer dich aufzufordern aktiv mitzuarbeiten an einer Lösung.
So ziemlich genau fühlt sich das an. Es ist so eine Ergebenheit. Und die Angst nicht zu wissen, wie reagiert wird. Nichts wäre schlimmer für mich, als in der Situation für die ich ja auch schon mit mir kämpfen musste (irgendwann dann mal), noch abgewiesen zu werden. In der Art "Nicht mal dazu bin ich fähig."
Danke für deine ehrliche Meinung.
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Post Wed, 25.Apr.07, 16:42      Re: Angst vor Ansprüchen des Therapeuten Reply with quoteBack to top

esperanza80 wrote:
Lösungen mußt Du schon selbst erarbeiten - mit Hilfe des Therapeuten - und das ist auch gut so!
So auf die Art: "Was machst du in der und der Situation?", "Dies und das?", "Hälst du das für angemessen?", "Natürlich nicht", "Warum machst du das nicht anders?"... Ja sagen Sie's mir!
esperanza80 wrote:
Solange es Dir noch wichtiger ist, ein unbeschriebenes Blatt in Sachen "Therapie" zu sein als dass Dir Deine seelische Gesundheit wichtiger ist, ist es schwierig. Was hast Du Deiner Meinung nach evtl. zu "verlieren", was zu "gewinnen", wenn Du eine Therapie beginnst?
Ich bin immer ein sehr starker Vertreter der Selbstmachfraktion. Allein schon etwas gekauftes, ist immer nur halb so gut, wie das gleiche Selbstgebaute (as aber ja dreimal so teuer war, aber das wird verschwiegen). Für mich ist es irgendwie eine Schwäche etwas nicht selbst zu können, in den Griff zu kriegen. Ich fühl' mich schwach, angreifbar sollte ich mich jemandem so weit öffnen müssen. Dann wäre ich ja nicht ein so starker Typ wie ich gerne wäre. Immer gut gelaunt, schlagfertig und jeder Situation gewachsen. Ich kann mir das selbst nicht eingestehen, dass ich nicht so perfekt bin. Das zu auch passt,
sternenmeer wrote:
wobei es auch nach meiner Erfahrung so ist, dass ein Therapeut einen Klienten nicht überfordert... sondern sich auf den Patienten und dessen Befindlichkeit einstellt.
... dass ich mich wahrscheinlich als möglichst stark darstellen würde. Lachend kommen, grinsen gehen. Ganz im Gegensatz zu dem Häufchen Elend, dass seinem Gegenübersitzt.

Stöpsel2 wrote:
Schlimm war es, als meine Therapeutin meine eigene Lösungsstrategie dann auch noch abgetan hat.
Das traut sie sich? Find ich schon ziemlich heftig, anstatt erstmal zu sagen, dass dies und das vielleicht noch zu verbessern wäre?
Stöpsel2 wrote:
Aber man muß als Patient schon mal Sachen machen, die man sonst nicht machen würde, also z.B. solche Sachen, wie bei Dir vielleicht mit dem Sport.
Das kam vielleicht falsch herüber. Ich will... naja, sagen wir möchte, ja schon, nur kann ich mich nicht mehr aufraffen. Obwohl ich den Sport schon sehr gern mache. Lieber jetzt und hier liegen bleiben, als auch noch anzustrengen. Kann man das nachvollziehen? Ist imho ziemlich...
Stöpsel2 wrote:
Ich bin bzgl. Manipulationen und Überforderung sehr empfindlich, nehme das auch sehr übel, denke daher, daß humanistische Therapieformen bei mir besser sind (bisher hatte ich VT).
Was sind humanistische Therapieformen?
Stöpsel2 wrote:
man kann auch Begeisterung für Veränderung bekommen, man kann über sich selbst hinauswachsen und Dinge tun, die man vorher nicht für möglich gehalten hätte.
Wie gern würde ich mal dem Wunsch meiner Frisörin nach einer neuen Frisur nachkommen. Nur nachher könnte ich das Ergebnis ("das bin ich ja nicht mehr") wohl nicht annehmen...
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Post Wed, 25.Apr.07, 16:46      Re: Angst vor Ansprüchen des Therapeuten Reply with quoteBack to top

thorn wrote:
Nach meiner fast zweijährigen Therapie habe ich selbst jetzt manchmal noch Angst, meine Therapeutin könnte etwas von mir erwarten oder gar fordern, obwohl sie das noch nie (!) getan t. Bei mir ist diese Angst einfach symptomatisch, sprich, ein Teil des Problems. Vielleicht so auch bei dir?
Wäre schon ganz gut möglich irgendwie. Ich nehme zum Beispiel auch ungern Hilfe irgendeiner Art an, denke mache mich damit "abhängig". Nun hat der andere gleich "was gut" bei mir, das er einfordern könnte und ich kann oder will dem vielleicht garnicht entsprechen? Was mach ich dann? naja... Habe gerade irgendwie das Gefühl krampfhaft irgendwo irgendwelche Probleme zu sehen. Da frage ich mich mal wieder, ob das noch "normal" ist. "normal" muss ich mir wohl auch mal wieder selbst definieren...

Da ich nicht ansatzweise eine Ahnung habe, wie man so eine Tharepie "richtig" macht, wäre eine erste Anlaufstation ja erstmal der "allgemeine Arzt". Dann sag' ich dem, dass es mir psychisch nicht gut geht, aber auch nicht wirklich weiß, warum eigentlich? Ich kann ja nichtmal so richtig beschreiben, was los ist. Sind soviele "Kleinteile". Stell ich mir gleich vor, dass er mich wieder für einen Simulant hält. Wollte mir sogar schon mal erzählen, ich wollte nur gelben Urlaub obwohl ich wirklich dachte, dass etwas im Anzug war. Kann man eiegentlich auch direkt zum Therapeuten gehen, oder sich wegen Gesundheitsreform (Deutschland) erstmal überweisen lassen?

Gruß
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Post Wed, 25.Apr.07, 17:19      Re: Angst vor Ansprüchen des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Hi du,

Quote:
wäre eine erste Anlaufstation ja erstmal der "allgemeine Arzt".

Hm, ich sag' mal so: Kommt auch auf den Allgemeinarzt an...

In meinem Fall wäre es jedenfalls besser gewesen, wenn ich gewusst hätte, dass ich auch direkt zum Psychotherapeuten gehen hätte können. Denn mein Hausarzt hat mich - als sich herausstellte, dass er mir als Allgemeinarzt (der ja für primär die "körperlicher Seite" ausgebildet ist) bei meinen Depris doch nicht weiterhelfen kann - zum Neurologen überweisen... und zwar obwohl ich mehrmals ausdrücklich nachfragte, ob nicht ein Psychologe geeigneter sein könnte. Kommentar: "Für alles, was sich im Kopf abspielt ist ein Neurologe zuständig!" stupid. Na ja, ich suchte mir mit der Überweisung dann einen Neuro auf, der gleichzeitig Psychiater ist... und dieser empfahl mir dann (parallel) einen Psychotherapeuten crazy. Aber grds. ja, wäre es wünschenswert, wenn die erste kompetente Anlaufstelle eine Hausarzt ist, der das koordinieren kann... bei mir war es leider nicht so... aber vielleicht läuft das bei dir ja anders.

Quote:
Kann man eiegentlich auch direkt zum Therapeuten gehen, oder sich wegen Gesundheitsreform (Deutschland) erstmal überweisen lassen?

Siehe oben: Beides ist möglich... mit ÜBerweisung erspart man sich halt die Praxisgebühr.

Quote:
Ich nehme zum Beispiel auch ungern Hilfe irgendeiner Art an,...

Das war auch ein Thema in meiner Therapie... und mittlerweile sehe ich auch erste Erfolge... warum sollte das also bei dir nicht auch funktionieren Wink.
Quote:

Da ich nicht ansatzweise eine Ahnung habe, wie man so eine Tharepie "richtig" macht, ...

Mach' dir deswegen mal nicht so einen Kopf... mein Thera meinte auch mal (leicht erschrocken Laughing): Aber sie glauben nicht, dass sie hier auch noch Leistung erbringen müssten Shocked ??? Daher gehe ich mal davon aus, dass Theras dieses Problem
Quote:
Für mich ist es irgendwie eine Schwäche etwas nicht selbst zu können, ...

durchaus vertraut ist. Man muss in einer Therapie nicht perfekt funktionieren... im Gegenteil, man lernt ggf. dass man sich mit einer solchen Anspruchshaltung eher schadet.
Quote:
sollte ich mich jemandem so weit öffnen müssen.

Müssen muss man nix... ich wurde jedenfalls nie gedrängt etwas zu sagen, wenn es nicht ging... und anfangs kennst du den Thera ja nicht, so dass diesem auch klar ist, dass sowas Zeit braucht, bis man sich öffnen kann.
Quote:
wenn schon jetzt alle Regeln, die man sich selbst aufgestellt hat und Ideale, die man normalerweise immer vertritt, so geschliffen sind.

War bei mir auch so: Als es mir hinreichend schlecht ging... und ich merkte, es klappt nichts mehr vorher und ich komme da auch allein nicht mehr heraus, entschied ich mich für ein Thera - quasi als letzter Rettungsanker.
Quote:
So auf die Art: "Was machst du in der und der Situation?", "Dies und das?", "Hälst du das für angemessen?", "Natürlich nicht", "Warum machst du das nicht anders?"... Ja sagen Sie's mir!

Nein, das läuft anders... jedenfalls ist eine Therapie nicht mit ausgefragt-werden gleichzusetzen... und mitunter bekomme ich auch recht konkrete Ratschläge... aber gut, das hängt auch ein wenig von der Therapieform ab und auch vom Therapeuten.
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Stöpsel2
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Post Wed, 25.Apr.07, 18:20      Re: Angst vor Ansprüchen des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Hallo derhoast,

Quote:
Und die Angst nicht zu wissen, wie reagiert wird. Nichts wäre schlimmer für mich, als in der Situation für die ich ja auch schon mit mir kämpfen musste (irgendwann dann mal), noch abgewiesen zu werden. In der Art "Nicht mal dazu bin ich fähig."


Was meinst Du damit? Was meinst Du mit "der Situation für die ich ja auch schon mit mir kämpfen musste"?

Quote:
So auf die Art: "Was machst du in der und der Situation?", "Dies und das?", "Hälst du das für angemessen?", "Natürlich nicht", "Warum machst du das nicht anders?"... Ja sagen Sie's mir!


An Deinen Fragen merkt man, Du machst Dir soviele Gedanken vorher, ob Therapie für Dich das richtige ist, wie es sein könnte usw. Aber Du wirst erst konkret wissen, wie es für Dich ist, wenn Du es ausprobierst. Denn, hier mögen noch tausend Antworten auf Deinen Beitrag kommen, aber wie es FÜR DICH ist, merkst Du erst, wenn DU es ausprobierst. Jeder Mensch ist halt anders und man muß das alles in die eigene Erfahrungswelt einsortieren (hm, wahrscheinlich schwierig zu verstehen, wenn man noch nicht Therapie gemacht hat). Und wie meine Therapeutin heute mal wieder sagte, es ist besser, manche Dinge einfach auszuprobieren als sich vorher zuviel den Kopf zu zerbrechen.

Quote:
Quote:
Schlimm war es, als meine Therapeutin meine eigene Lösungsstrategie dann auch noch abgetan hat.


Das traut sie sich? Find ich schon ziemlich heftig, anstatt erstmal zu sagen, dass dies und das vielleicht noch zu verbessern wäre?


Na ja, ich sag ja, es kommt stark auf die Situation an. Da ging es darum, daß ich krank war und aufgrund meiner aktuellen Lebenssituation war es besonders wichtig, daß ich nicht zu lange krank bin und arbeiten gehe. Es war also ein Problem, wo man nicht alle Zeit der Welt hat, um verschiedene Dinge längere Zeit auszuprobieren. Daß sie ihre Lösung besser findet, finde ich an sich nicht schlimm, aber es ist halt immer noch die Frage, wie man darüber redet.
Na ja, es ist etwas, was ich mit ihr auch noch irgendwann bereden will, wie das damals lief. Immerhin hatte ich aufgrund ihres Verhaltens damals auch heute eine bestimmte Reaktion von ihr erwartet, und die war aber dann doch nicht so. Na ja, Therapeuten sind ja auch lernfähig... Und wie sie heute in einem anderen Zusammenhang sagte, Therapeuten sind eben auch nur Menschen, keine Alleswisser.

Ich wollte Dich mit diesem Beispiel auch nicht abschrecken, nur wollte ich der Korrektheit halber doch darstellen, daß es nicht immer so unproblematisch sein muß wie in den anderen Beiträgen angeklungen. Nur unterm Strich finde ich Therapie trotzdem sinnvoll, gerade wenn man so zu leiden scheint wie Du.

Quote:
Was sind humanistische Therapieformen?


Therapieformen mit einem humanistischen Weltbild, wie z.B. Gesprächstherapie nach Rogers oder Gestalttherapie, das bedeutet u.a. die Einstellung, daß der Mensch sich aus eigenem Antrieb weiterentwickelt.

Also, unterm Strich: Probiere es doch einfach aus, wie dir eine Therapie helfen kann. Wenn Du damit gar nicht klarkommen solltest, kannst Du ja immer noch aufhören bzw. kannst hier um Rat fragen.

Quote:
Ich nehme zum Beispiel auch ungern Hilfe irgendeiner Art an, denke mache mich damit "abhängig". Nun hat der andere gleich "was gut" bei mir, das er einfordern könnte


Na ja, der Therapeut würde nur "einfordern", daß er dafür von der Kasse bezahlt wird, aber damit hast Du selbst ja nichts zu tun. Und halt die Einhaltung von bestimmten (aber eher selbstverständlichen) Rahmenbedingungen.

Und ja, Du kannst direkt zum Therapeuten gehen, brauchst erstmal nicht zum Arzt. Der stellt dann fest, ob Du eine Therapie brauchst oder nicht (aber mach dir da mal keine Sorgen). Du brauchst nicht mal eine Überweisung vom Arzt, aber mußt dann eben die Quartalsgebühr beim Therapeuten bezahlen. (Wenn Du zum Arzt gehst, kann er Dir, um mehrere Therapeuten auszuprobieren, auch mehrere Überweisungen geben.)
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derhoast
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Post Thu, 26.Apr.07, 15:28      Re: Angst vor Ansprüchen des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Einen schönen Nachmittag!

sternenmeer wrote:
Nein, das läuft anders... jedenfalls ist eine Therapie nicht mit ausgefragt-werden gleichzusetzen... und mitunter bekomme ich auch recht konkrete Ratschläge... aber gut, das hängt auch ein wenig von der Therapieform ab und auch vom Therapeuten.
Wie läuft das denn stattdessen (bei dir)? Ich habe da absolut keine Vorstellung.

Stöpsel2 wrote:

Quote:
Und die Angst nicht zu wissen, wie reagiert wird. Nichts wäre schlimmer für mich, als in der Situation für die ich ja auch schon mit mir kämpfen musste (irgendwann dann mal), noch abgewiesen zu werden. In der Art "Nicht mal dazu bin ich fähig."

Was meinst Du damit? Was meinst Du mit "der Situation für die ich ja auch schon mit mir kämpfen musste"?
Man kann es schon so sagen, dass es ein Kampf mit mir gegen mich, oder einen Teil von mir... keine Ahnung was ist... zum Therapeuten zu gehen. Klingt vielleicht etwas überzogen ist aber echt so. Meine "Vernunft" hält das schon länger für einen guten Schritt, aber die Angst davor... Wo vor? Ich drehe mich im Kreis. Sad

Stöpsel2 wrote:
... wie es FÜR DICH ist, merkst Du erst, wenn DU es ausprobierst. Jeder Mensch ist halt anders und man muß das alles in die eigene Erfahrungswelt einsortieren (hm, wahrscheinlich schwierig zu verstehen, wenn man noch nicht Therapie gemacht hat).
Nein, das kann ich schon ganz gut nachvollziehen, denke ich. Und wenn "es" dann positiv beginnt, kommt quasi als Reflex die Frage: "Wovor hatte ich eigentlich Angst?"

Stöpsel2 wrote:
Und wie meine Therapeutin heute mal wieder sagte, es ist besser, manche Dinge einfach auszuprobieren als sich vorher zuviel den Kopf zu zerbrechen.
Wink Der ist gut. Nur wer hält sich dran? Kann auch mal gefährlich werden...

Stöpsel2 wrote:
Also, unterm Strich: Probiere es doch einfach aus, wie dir eine Therapie helfen kann. Wenn Du damit gar nicht klarkommen solltest, kannst Du ja immer noch aufhören bzw. kannst hier um Rat fragen.


Das kann ich schon fast so als "Abschluss" hier stehen lassen denke ich. Ich danke euch noch mal, für eure Mühe und Zeit und den Platz, der hier gegeben wird. Wenn ihr wieder was von mir hört (hier?) dann habe ich doch mal einen Schritt gemacht. Ciao
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Post Mon, 30.Apr.07, 10:51      Re: Angst vor Ansprüchen des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Guten Morgen!

Ich weiß nicht, wem das von meinen "Antwortern" hier wichtig ist, aber ich habe zumindest einen Grund mich zu freuen Smile und ich hoffe, dass es euch auch so geht, wenn ihr erfahrt, dass eure "Arbeit" vielleicht Früchte trägt.
Letzten Freitag noch bin ich zum Arzt und habe der Frau an der Rezeption direkt an den Kopf geworfen, dass ich eine Überweisung wolle - gab Sie mir natürlich so nicht. Ich sollte mir erstmal einen Termin besorgen und dann am übernächsten Montag wiederkommen. Heute morgen habe ich mal meinen Mut zusammen genommen, mir überlegt, was ich sage, wenn ich einen AB oder Menschen an der anderen Seite erwische. Nach einigen Malen brauchte ich den Zettel schon nicht mehr Smile
Versuch 5: "Guten Tag! [...]", "Jaaaaa *stöhn*", "Ich bin auf der Suche nach einem Psychotherapeuten, der in absehbarer Zeit neue Patienten aufnimmt [...]", "da sind Sie schon richtig... (pause) prinzipiell. bin nur gerade total dicht"... Shocked Laughing
Versuch 14: Die Frau hat mich ein wenig befragt, warum denn gerade jetzt und was ich denn hätte... Dann gab sie mir einen Termin für ganz bald. Cool

... ich schaff' das, ich schaff' das...
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Post Wed, 09.May.07, 17:21      Re: Angst vor Ansprüchen des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ist das immer so, dass man sich hinsetzt und dann gesagt bekommt "Womit wollen sie anfangen?" - "Keine Ahnung". Ich saß da und meinte ich müsste nun mal was sagen, wäre am Zug. Aber Womit. Zwischendurch sprang mir der Gedanke in den Kopf "ich will hier weg". Ich fühlte mich einsam, hatte eigentlich irgendwie erwartet, dass man Interesse zeigt, mir irgendwie den Weg weißt. Zwischenzeitlich habe ich dann ein bisschen was erzählt, aber immer wieder den Faden verloren. Ich wusste eigentlich garnicht, vor oder zurück, fühlte mich unruhig und schlecht.
Denkbar schlechter Start finde ich... irgendwie.
Ich glaube das Vorhaben lege ich erstmal at akta Sad
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