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elke0000
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Post Sat, 28.Apr.07, 17:40      Alkohol-wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Ich bin Alkoholikerin und den 11. tag trocken-es geht mir einigermaßen gut! Aber die Gedanken spielen verrückt-wenn ich über meine Alk-Zeit nachdenke werde ich sofort depressiv-es war schrecklich für mich!
Ich hoffe dass es alkfrei weitergeht!
Würde mich über einige Anregungen zum wieterhin alkoholfrei sein freuen!
Freue mich über jede Antwort-hab nämlich kaum jemanden zu reden!
liebe Grüße
Elke
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Post Sat, 28.Apr.07, 18:40      Re: Alkohol-wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

hi elke0000, flower

wie geht`s gerade? Elf Tage ... Gratulation!! ok

Ich bin auch Alkoholikerin (und ex-drogensüchtig) und erst (wieder) den 5.Tag trocken - hatte am Montag einen "Ausrutscher" (war vorher etwa 10 Wochen trocken). Seither fällt es mir wieder wesentlich schwerer, aber es geht.

Es ist schön, dass es Dir einigermassen gut geht. Ging es Dir auch so, dass Du vor dem "Entzug" grosse Angst vor dem trockensein hattest und es jetzt irgendwie viel einfacher läuft, als Du es Dir vorgestellt hast? Und es schon eine Befreiung ist, nicht immer trinken zu "müssen" und die ganze Organisiererei (wo soviel Alk einkaufen, ohne dass es jedem auffällt? Wann kann ich trinken? Wie bekomme ich die "Fahne" weg? Muss ich "vortrinken"? ....) wegfällt?

Das seltsame ist, dass ich mich trocken immer wesentlich besser fühle (besser schlafe, besser aufstehe, alles positiver sehe, ....), aber mir trotzdem manchmal einbilde "so ein kühles Bier wäre jetzt genau richtig". Doch das wurde mir schon mal nach über 9 Monaten trocken-sein zum Verhängnis. Ein Bier wollte ich da trinken und trank ab diesem Bier wieder "durchgehend".

Ich nehme an, es ist auch nicht Dein erster Versuch vom Alk wegzukommen, oder? Bist Du auch Pegeltrinkerin? Hattest Du starke Entzugssymptome in den ersten Tagen?

Quote:
Aber die Gedanken spielen verrückt-wenn ich über meine Alk-Zeit nachdenke werde ich sofort depressiv


Trauerst Du dann um die Zeit, die Du mit trinken "verschwendet" hast? Und/Oder hast Du Angst vor der Vorstellung, nie wieder trinken zu "dürfen"?

Quote:
Ich hoffe dass es alkfrei weitergeht!


Das wünsche ich Dir von Herzen!

Quote:
Würde mich über einige Anregungen zum wieterhin alkoholfrei sein freuen!


Hast Du schon einmal daran gedacht Dir eine AA-Gruppe anzusehen? Dort trifft man viele tolle (trockene) Leute, was man gut brauchen kann, wenn man "entzieht" und zudem ziemlich alleine ist. Gäbe es eine bei uns im Ort, ich würde sie besuchen. Aus der AA/NA halt ein wichtiges Motto ist: "Nur für heute". Also, ich muss nur heute nichts trinken, was morgen ist, sehen wir dann morgen (was halt dann wieder HEUTE ist). Naja, simpel, aber mir hilft es schon oft, wenn ich daran denke, dass es nur wichtig ist, dass ich heute nicht trinke. (ich sage oft:) Wenn ich zu mir selber sagen würde "ich darf nie wieder Alkohol trinken", würde mir das solche Angst machen, dass ich am liebsten gleich ein Bier kippen würde.

Ich wünsche einen schönen (trockenen) Abend und grüsse Dich, liv
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elke0000
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Post Sun, 29.Apr.07, 7:26      Re: Alkohol-wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Hallo Liv!
Voerst einmal denke, dass Du so schnell geantwortet hast!
Heute geht es mir richtig gut!
Ja auch ich habe immer große Angst vor dem Entzug, vor allem deshalb, weil ich wenn ich zu trinken aufhöre meistens Depressionen bekomme. Geht es Dir auch so?
Und eigentlich gehts mir jetzt viel besser und ich habe kaum Depressionen!
Ja mit dem Alk kaufen gibts bei mir auch Schwierigkeiten, vor allem, wenn Feiertage sind! Da mein Mann auch Alkoholiker ist und wir immer die gleichen Trinkphasen haben, kümmert er sich um den Nachschub-da kauft er immer 1 oder 2 Schachteln Bier , wo 24 drinnen sind!
Was trinkst Du hauptsächlich?
Bist Du auch verheiratet oder hast Du einen Freund-wenn ja wie geht er mit Deiner Sucht um?
Ja ich hatte Entzugserschienungen-ich trank 6 Wochen mit 2 kleinen Pausen durch-aber es war nicht so arg!
Ich habe auch schon einige Entzugstherapien hinter mir und Du?
So wie auch Du bin auch ich Pegeltrinkerin!
Die Gedanken, die mich nach dem Entzug quälen sind vor allem Selbstvorwürfe und ich denke daran, was mir mein Mann während der Trinkphase angetan hat!
Ja auch bei uns gibt es eine Selbsthilfegruppe. Ich werde am Mittwoch hingehen und Dir dann berichten wies war!
Gehst Du zu den AA?
Ich versuchs jetzt auch so mit dem Motto-heute trinke ich nichts-bin jedesmal froh , wenn ich einen Tag ohne Alkohol geschafft habe!
Ich würde mich freuen wieder Antwort von Dir zu bekommen!
liebe Grüße
elke
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Post Sun, 29.Apr.07, 20:29      Re: Alkohol-wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

hi Elke,

sorry, habe heute keine Zeit mehr zu antworten; nehme es mir aber für morgen vor.

Ich wünsche Dir eine gute Nacht und morgen einen prima Start in die neue Woche, gruss liv
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Post Mon, 30.Apr.07, 19:27      Re: Alkohol-wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

hi elke,

Quote:
Heute geht es mir richtig gut!


Freut mich zu lesen ... !

Quote:
Ja auch ich habe immer große Angst vor dem Entzug, vor allem deshalb, weil ich wenn ich zu trinken aufhöre meistens Depressionen bekomme. Geht es Dir auch so?


Nein, bei mir ist es meist genau umgekehrt; ich habe, wenn ich trinke Depressionen und die werden, wenn ich trocken bin, jeweils viel schwächer. Zumal schon der Frust wieder getrunken zu haben, wegfällt und ich etwas zufriedener mit mir bin, als wenn ich trinke.


Quote:
Ja mit dem Alk kaufen gibts bei mir auch Schwierigkeiten, vor allem, wenn Feiertage sind!


Och war/ist mir das immer peinlich, vor Feiertagen (wie Ostern) unzählige Bier zu kaufen (zumal ich das Bier eigentlich immer im Dorfladen kaufen muss/te)

Quote:
Da mein Mann auch Alkoholiker


Uff, das erleichtert Deine Lage aber auch nicht besonders. Es muss unheimlich schwer sein, trocken zu werden, wenn der Partner trinkt. Mein Partner trinkt äusserst selten mal und wenn ich ihn darum bitte, lässt er es jeweils ganz bleiben. Da habe ich wohl Glück.

Hast Du auch etwas das Problem, dass sich Dein Umfeld dermassen daran gewöhnt ist, dass Du trinkst, dass sie Dir jedesmal gleich ein Bier hinstellen oder mit einer Flasche Wein vorbeikommen?


Quote:
Was trinkst Du hauptsächlich?


Bier.

Quote:
Bist Du auch verheiratet oder hast Du einen Freund-wenn ja wie geht er mit Deiner Sucht um?


Ich habe einen langjährigen Partner (heiraten ist/wäre nicht so mein Ding Very Happy ). Naja, es gibt halt in meinen nassen Phasen dauernd Streit, weil ich dann einfach dünnhäutiger und absolut empfindlich bin (eben schon, weil ich selber dann total unzufrieden mit mir bin). Ich denke, seine Meinung dazu ist zwiespältig. Natürlich mag er es nicht, wenn ich trinke, aber ich glaube, damit kann er einigermassen leben (ich war, als wir und kennenlernten schwerst drogenabhängig und obdachlos).


Quote:
Ich habe auch schon einige Entzugstherapien hinter mir und Du?


Speziell wegen Alkohol nicht - früher habe ich mal wegen der Drogen eine Langzeittherapie gemacht (naja ich habe sie nicht gaaanz durchgezogen).


Quote:
Die Gedanken, die mich nach dem Entzug quälen sind vor allem Selbstvorwürfe und ich denke daran, was mir mein Mann während der Trinkphase angetan hat!


Meinst Du, was er Dir psychisch angetan hat oder fasst er Dich dann auch (härter) an?

Quote:
Ja auch bei uns gibt es eine Selbsthilfegruppe. Ich werde am Mittwoch hingehen und Dir dann berichten wies war!


Da bin ich ja mal gespannt. Die AA ist nicht jedermanns Sache und vor allem am Anfang kommt den meisten das eine oder andere schon komisch vor (vor allem dass zu einer "höheren Macht" gesprochen wird - was man aber nicht allzu eng sehen sollte, da mit "höherer Macht" nicht ausdrücklich Gott gemeint ist). Versuche Dir doch das ganze mal anzusehen und schmeiss den Bettel nicht hin, wenn es Dir nicht auf Anhieb gefällt. Wenn Dir die Gruppe auch danach nicht passt, kannst Du auch noch eine andere besuchen (in den meisten grösseren Städten gibt es ja mehrere Gruppen) und gucken, ob Du Dich da wohler fühlst.

Quote:
Gehst Du zu den AA?


Nein, leider gibt es bei uns im Ort keine solche Gruppe und da ich kein Auto fahre, geht es einfach nicht. Aber früher besuchte ich (wärend der Therapie) unzählige NA- (und AA-) Meetings. NA ist wie AA (einfach für Drogenabhängige).

Quote:
bin jedesmal froh , wenn ich einen Tag ohne Alkohol geschafft habe!


Macht Dir das grosse Mühe?

Ich nehme schon länger Campral - nimmst Du auch irgendsowas? Hast Du es schon mal mit Antabus probiert? Das habe ich mir dieses mal echt überlegt, war dann aber irgendwie zu feige dafür.

So, ich wünsche Dir alles Liebe, gruss liv

PS: Ein Weilchen war ich in einem AA-Chat. Kennst Du sowas?
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Post Thu, 03.May.07, 16:32      Re: Alkohol-wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Hallo Liv!
Sorry, das ich jetzt erst antworte-hatte in den letzten Tagen ziemlich Stress-neuer Kühlschrank, neuen Gefrierschrank, neuer DVD Recorder und mein Mann stresst mich auch des öfteren!
Ich bin noch immer trocken und mir gehts jetzt auch viel besser!
Wie schauts bei Dir aus? Ich hoffe Dir gehts auch gut.
Ja eine Bekannte hab ich, die wollte mir immer einreden, ich solllte Alkohol trinken-aber da blieb ich hart.
Ich habe auch keinen Alkohol zu Hause und der Besuch muß sich mit den alkoholfreien Getränken begnügen!
Wie gehts Dir, wenn Du Alkohol trinkst?
Bei mir ist es meistens so: zuerst werde ich gut aufgelegt und albern, aber dann fangen bei mir Depressionen an und ich habe auch Zeiten, dass ich mir sage, ich will nimma, ich kann nimma-es hat alles keinen Sinn mehr und dann bekomm ich Selbstmordgedanken-achja der scheiss Alkohol!
Mit Campral hab ich noch keine Erahrung gemacht, aber mein Mann nimmt sie und er hat kaum Alkoholgusta!
Leider war ich nicht in der Gruppe-bei uns ist es eine Selbsthilfegruppe und nicht die AA. Ich hatte mit meinen Mann einen Streit-er wollte nicht gehen und ich wollte gehen, dann hab ich mich zuviel geärgert und mir gings nicht gut! Ich blieb zu Hause.
So, nun hoff ichauf baldige Antwort und wünsche Dir eine alkoholfreue Zeit!
liebe Grüße
Elke
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Post Tue, 08.May.07, 10:56      Re: Alkohol-wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

hi elke0000,

ich bin momentan gerade nicht so viel hier. Es tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte!

Ich hoffe, Du bist immer noch trocken!?! Selber halte ich mich wieder und das fällt mir gerade relativ einfach - aber der Rückfall von vor zwei Wochen hat für mich doch einen ziemlichen Rückschritt bedeutet. Die Lust zu trinken ist wieder grösser ... aber ich spüre, wie es fast täglich wieder etwas nachlässt.

Quote:
Ja eine Bekannte hab ich, die wollte mir immer einreden, ich solllte Alkohol trinken-aber da blieb ich hart.


Das ist super! Wie begründest Du denn, dass Du nicht trinken magst? Sagst Du den Leuten, dass Du ein Alkoholproblem hast oder sagst Du einfach, dass Du gerade keine Lust hast? Den engeren Freunden/Bekannten von mir, sage ich meist jeweils klar, dass ich mein Alkproblem mal wieder angehe. In der letzten Zeit hatte ein Freund von uns mehrere Konzerte, wozu er uns einlud - das war mir dann aber irgendwie zu heiss und habe den Grund genau genannt, warum ich nicht kommen möchte (weil solche Anlässe trocken durchzubringen, ist für mich das schwerste überhaupt). Hast Du auch Situationen, wo es Dir besonders schwerfällt?


Quote:
Wie gehts Dir, wenn Du Alkohol trinkst?


Bevor ich trinke, denke ich, dass es unheimlich entspannend ist. Nach ein/zwei Litern Bier ist es dann entspannend und ich fühle mich "gut". Doch weil ich dann nicht aufhören kann, trinke ich weiter und werde dann meist genervt und depressiv. Ach, habe gerade gelesen, dass es bei Dir ziemlich gleich abläuft. Very Happy


Quote:
Mit Campral hab ich noch keine Erahrung gemacht, aber mein Mann nimmt sie und er hat kaum Alkoholgusta!


Ich denke, Campral hilft auch mir sehr. Man spürt sie zwar nicht, wenn man sie nimmt, von daher dachte ich das letzte mal, als ich trocken war, och, jetzt kann ich sie aber auch weglassen und schwupps trank ich wieder. Vielleicht war es Zufall, aber langsam glaube ich echt daran. Wink

Quote:
Leider war ich nicht in der Gruppe-bei uns ist es eine Selbsthilfegruppe und nicht die AA.


Schade, aber die ist bestimmt auch wöchentlich oder so!?! Da kommt die nächste Chance hinzugehen ja bald ... . Aber geht es in der Selbsthilfegruppe um Alkohol-(oder Sucht-)probleme oder ist das mehr eine allgemeine Selbsthilfegruppe?

Ich grüsse Dich herzlich und wünsche auch Dir, dass Du weiterhin trocken bist und bleibst, liv
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Post Thu, 10.May.07, 16:15      Re: Alkohol-wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Hallo Liv!
Hoffentlich bist Du noch immer trocken!
Ich habe leider gesündigt-ich habe gestern 3 Bier getrunken udn heute eins!Ich bemühe mich, dass es nicht mehr wird! Und nämlich war das so-ich hätte gestern in die Selbsthilfegruppe gehen sollen. Am Vormitag sagte mein Mann, er wird am Nachmittag ein Bier trinken-Ich sagte, dass es nichts bringt und dass er es sein lassen sollte.
Aber wie er einkaufen war hat er einige Bier nach Hause gebracht und mir vor die Nase auf den Tisch gestellt, natülich war ich zu schwach um nein zu sagen-ich ärgerte mich sehr über ihn und natürlich auch über mich. Und natürlich konnte ich dann nicht in die Grupppe gehen, weil ich Alkohol getrunken hatte!
Als meine gewesene Freundin sagte, ich solle Bier trinken, hat sie schon gewußt, dass ich ein Alkoholproblem habe-find ich ungut von ihr!
Wissen Deine Verwandten und Bekannten alle über Dein Problem beschei?
Ja auch bei mir gibts Situationen die ich meiden sollte unter anderem auch Konzerte so wie Du! Auch beim Zugfahren tu ich mir schwer nichts zu trinken und am Bahnhof auch-das waren Situationen wo ich immer getrunken habe!
Bei der Selbsthilfegruppe sind alles Alkoholiker, aber sie ist auch für andere Süchte zuständig!
So nun genug geschrieben-warte wieder bis ein Brieflein von Dir einflattert. Bleib stark und alles Gute!
liebe Grüße
Elke
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Post Sun, 13.May.07, 0:31      Re: Alkohol-wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Hi,
ihr sprecht mir aus der Seele.. ich kenne das ... will schon seit Jänner 07 aufhören, habe schon meine 3. Beziehung verloren... und trotzdem, obwohl ich weiß, daß auch der Alkohol seinen Beitrag dazu leistet, schaffe ich es alleine nicht... Ich bin in Behandlung, bekomm Medikamente.. mein Ex hat mir gesagt, wenn ich nochmal zuviel trinke, macht er Schluß... find ich auch nicht ok.. aber Menschen sind eben verschieden in ihrem Verhalten. Ich hätte mir Unterstützung erwünscht, nicht eine Fristensetzung... naja... und dadurch, daß ich meinen Job auch los bin und der Tag elends lang ist... nun, Details kann ich mir ja nun sparen, denke ich..

Vielleicht habt ihr ja eine Idee?

Danke, Blitzi
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Post Sun, 13.May.07, 8:05      Re: Alkohol-wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

elke0000,

wirst Du es Deiner Gruppe sagen ?

Wie gehst Du in Deiner Gruppe damit um ?

Ich leite selbst eine SHG.
Du MUSST aber natürlich auch nicht antworten - aber, wenn, dann bitte ehrlich. Confused

GD
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Post Sun, 13.May.07, 15:59      Re: Alkohol-wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

hi elke,

Quote:
Hoffentlich bist Du noch immer trocken!


Ja, danke der Nachfrage. Aber ich habe momentan auch wieder echt zu beissen daran. Es kommt täglich mehrmals vor, dass ich mir kurz überlege, ob ich nicht schnell ein paar Bier kaufen gehen sollte. Bei mir ist das eh etwas sonderbar; Wenn ich einen kleinen Vorrat an Bier zuhause habe, fällt es mir meist leichter, trocken zu bleiben. Am besten funktioniert das, wenn ich so richtig ekliges Bier zuhause habe Very Happy . Aber das soll kein Vorschlag zur Nachahmung sein - ich denke, bei den meisten wäre das eher eine grosse "Gefahr".

Wie sieht es unterdessen bei Dir aus? Konntest Du nach Deinen zwei "Rückfall-Tagen" wieder aufhören, denn das ist ja dann meist sehr schwer. Aber ich hoffe, Dich haben diese zwei Tage nicht zu sehr frustriert. Sowas passiert eigentlich jedem mal. Die Hauptsache ist, sich von sowas nicht entmutigen und wieder von der Sucht (wie z.B.: "och, jetzt habe ich zwei Tage getrunken, da kann ich noch einen anhängen; es passiert ja nichts - deswegen bin ich körperlich ja noch nicht wieder abhängig, .......") überlisten lassen. Ich glaube, solche Phasen nach einem Rückfall sind mit die wichtigsten und lehrreichsten. Man ist sich wieder bewusst, wie nahe die Sucht doch noch ist und wie schnell sie wieder Überhand bekommen kann.

Was ich eigentlich sagen möchte: Lass den Kopf nicht hängen - es waren zwei (?) Tage und wichtig ist, was Du heute machst. Was gestern oder letzte Woche war, kannst Du eh nicht mehr ändern. Wir müssen vorwärts gucken und uns von solchen Stolperern nicht aus der Bahn werfen lassen. Ich weiss, das ist nicht einfach - aber möglich!


Quote:
Aber wie er einkaufen war hat er einige Bier nach Hause gebracht und mir vor die Nase auf den Tisch gestellt


Das ist aber ganz schön berechnend. Kann er es nicht ertragen alleine schwach zu werden? Fühlt er sich besser, wenn Du auch "mitsündigst"?

Quote:
Und natürlich konnte ich dann nicht in die Grupppe gehen, weil ich Alkohol getrunken hatte!


Ist das bei Euch Voraussetzung, dass Ihr die Gruppe besuchen dürft - dass Ihr trocken seid? Bei uns waren damals alle willkommen, die ernsthaft den Wunsch haben, trocken/clean zu werden und zu bleiben. Die erste Zeit ist ja die (relativ) schwierigste und Leute (die noch nicht ganz trocken sind) von der Gruppe auszuschliessen, fände ich nicht zu wirklich gut.

Quote:
Wissen Deine Verwandten und Bekannten alle über Dein Problem beschei?


Sie wissen, dass ich früher auf Heroin u.ä. war - dass ich ein Alkoholproblem habe, wissen nicht alle, aber ich denke, die meisten schon.

Quote:
Auch beim Zugfahren tu ich mir schwer nichts zu trinken und am Bahnhof auch-das waren Situationen wo ich immer getrunken habe!


Au ja, im Zug, war eine Büchse Bier Pflicht. Wink

Wenn ich das recht in Erinnerung habe, warst Du noch nie in dieser Gruppe?!? Ich hoffe, Du boikotierst Dich am nächsten Mittwoch nicht (wieder) unbewusst selbst und lässt Dir auch von Deinem Mann keinen Knüppel zwischen die Beine werfen. Es würde mich freuen, wenn Du Dich überwinden könntest diese Gruppe zu besuchen.

So, ich grüsse Dich herzlich und wünsche Dir morgen einen guten Start in die Woche, liv
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Post Sun, 13.May.07, 16:28      Re: Alkohol-wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

hi Blitzi,

schön, dass Du auch was dazu schreibst. flower

Quote:
... will schon seit Jänner 07 aufhören,


Heisst das, dass Du seit Januar mit dem Gedanken spielst, aufzuhören oder hast Du auch trockene Phasen oder Tage? Was sind denn bei Dir so die Momente, wo Deine Sucht Dir einredet, Du bräuchtest jetzt Alk? Bei mir kommen solche Gedanken vor allem, wenn mir langweilig ist, ich (für mich) etwas unangenehme Sache erledigen muss oder ich sonst gestresst bin (vor allem, wenn die Kinder endlos herumtoben und unheimlich lärmen). Dazu kommt natürlich die Macht der Gewohnheit (bin ja Pegeltrinkerin). Wie ist denn Dein Trinkverhalten - also trinkst Du Deinen Alkohol auch über den Tag verteilt? Trinkst Du Dich manchmal zur "Besinnungslosigkeit"?


Quote:
Ich bin in Behandlung, bekomm Medikamente..


Darf ich fragen, welche Medikamente zu bekommst?

Quote:
mein Ex hat mir gesagt, wenn ich nochmal zuviel trinke, macht er Schluß...


Also hat er Schluss gemacht und ist jetzt Dein Ex oder bist Du wieder mit Deinem Ex zusammen?

Quote:
find ich auch nicht ok..


Naja, manchmal kann so eine Hammermethode auch hilfreich sein - zumindest ist Dir wohl klarer als je zuvor, dass Du was gegen Dein Suchtverhalten unternehmen musst. Und ich denke, er wusste sich wohl einfach nicht mehr anders zu helfen, denn mit einem Süchtigen zusammenzuleben ist schon auch ganz schön hart, kräftezehrend und sicher oft entmutigend.

Quote:
Ich hätte mir Unterstützung erwünscht, nicht eine Fristensetzung... naja...


Das kann ich sehr gut verstehen. Aber ich nehme an, er versuchte Dich die ganze Zeit zu unterstützen (versuchte es mit Verständnis und teils vielleicht auch mit Mitleid) und das brachte auch keine Lösung des Problems. Vielleicht musste er sich mit dieser Fristensetzung auch selber etwas schützen, weil sowas für Angehörige schon auch sehr an die Substanz geht - vor allem haben sie, im Gegensatz zum Süchtigen selber, einen grossen Nachteil: sie sind absolut machtlos. Wir, wir können was daran ändern, aber die Angehörigen können nur hoffen und eventuell versuchen solche Grenzen zu setzen.

Quote:
und dadurch, daß ich meinen Job auch los bin


Wegen dem Alkohol?

Quote:
Vielleicht habt ihr ja eine Idee?


Leider musst Du wohl selber herausfinden, was Dir am meisten "Erfüllung" gibt. Versuch es doch mit Kleinigkeiten (denn zu mehr, sind wir Alkoholiker manchmal noch nicht bereit): nimm Dir z.B. vor, jeden Tag zweimal täglich zu fixen Zeiten zu kochen, nachmittags vielleicht immer einen kleinen Spaziergang zu machen, .... einfach Deinen Tag etwas zu strukturieren. Ich denke, es ist wichtig, dass man eine gewisse Regelmässigkeit in den Tag bringt, und es nicht soweit kommen lässt (oder es versucht zu unterbinden), dass man sich so durch den Tag lümmelt und die Stunden krampfhaft totschlägt.

Wie wäre es bei Dir mit einer Selbsthilfegruppe?

Mehr fällt mir leider auch gerade nicht ein. Ich hoffe, Du meldest Dich wieder und grüsse Dich, liv
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Post Sun, 13.May.07, 21:42      Re: Alkohol-wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Hi,

dnake für Deine lange Antwort... nun... ich trinke, wenn mir langweilig ist - und momentan ist mir sehr langweilig, weil ich keinen Job habe. Daß ich ihn verloren hab, hat nichts mit dem Trinken zu tun, soweit hatte ich es im Griff. Ich trinke eben 1. aus Langeweile, 2. wenn mir etwas nicht paßt (an der Beziehung z.B.) und dann trinke ich haltlos, greife zum telefon und sage meinem Freund (also ist ja heute mein Ex), was mir nicht paßt.. im betrunkenen Zustand - total direkt.. es war auch schwer, weil er auf nichts reagiert hat, auch im nüchternen Zustand, irgendwie hatte ich den Eindruck, alles was ich sage, ist ihm egal, ist an ihm abgeprallt. Zum Diskutieren war er nie bereit - auch im nüchternen Zustand nicht.. naja, ein Spezialfall.. ich dachte, ich köntne ihn ändern.. aber stattdessen stieg mein Frust und mein Trinkverhalten.. ich war schon sehr weit.. 2 Monate kein Alk.. dann ging alles mit der Kündigung und der Beziehung bergab.... naja... Ich habe Revia gegen das craving und jetzt habe ich was anderes bekommen Crampal oder so... aber ich wäre ja für diese Sorte an Medikamenten, wo mir auf Alk schlecht wird, weil ich weiß, auch wenn ich die Medikamente nehme und trinke, passiert nichts...

Mit Deiner Aussage, daß es ein Außenstehender schwerer hat, hast Du sicher recht.. aber als Partner.. - naja, er hat so reagiert, wie immer.. teilnahmslos, es gab immer nur eine Aussage: ich muß froh sein, daß er bei mir ist... und das ist auch nicht fair... wir paßten wohl eh nicht zusammen... aber auch wenn ich das Ende der Beziehung überwinden kann (weil er ein Gefühlsbolzen war, kalt .. sogar wie ich gegangen bin, hat er nur "ciao" gesagt.. das wars.. nach EINEM Jahr? Da ist ihm nicht mehr eingefallen.. als war er froh, mcih los zu sein... enttäuschend..) Nun ja, aber nun die viele Zeit... weil Kein Job.. meine Freunde trinken auch zu viel.. schwer da raus zu kommen...

Blitzi
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Post Mon, 14.May.07, 11:59      Re: Alkohol-wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

hi Blitzi,

Quote:
nun... ich trinke, wenn mir langweilig ist


Ist Dir täglich langweilig?

Quote:
und dann trinke ich haltlos, greife zum telefon und sage meinem Freund (also ist ja heute mein Ex), was mir nicht paßt..


Bist Du dann (wie ich) extrem emotional? Bei mir ist es so, dass ich mit zunehmendem Alkoholkonsum oft depressiv und/oder verbal "agressiv" werde; also dass ich oft Dinge zu meinem Partner sage, die mir am nächsten Tag leid tun. Kennst Du das auch?


Quote:
Zum Diskutieren war er nie bereit - auch im nüchternen Zustand nicht..


Meinst Du damit, dass er auch nicht diskutieren wollte, wenn Du nüchtern warst, oder wenn er nüchtern war? Hat er denn auch ein Alkoholproblem?

Quote:
.. ich dachte, ich köntne ihn ändern..


Das hattet Ihr ja anscheinend gegenseitig ... .

Quote:
Crampal oder so...


Die nehme ich auch. Also mir scheinen sie schon sehr zu helfen - auch wenn ich sie nicht "merke" (also keine im Moment wahrzunehmende Wirkung verspüre). Bist Du denn unterdessen wieder trocken? Campral sollte man ja grundsätzlich erst ein/zwei Wochen nach dem letzten Alkoholkonsum nehmen. Aber ich habe sie dieses mal auch schon genommen, als ich noch trank.

Quote:
ber ich wäre ja für diese Sorte an Medikamenten, wo mir auf Alk schlecht wird, weil ich weiß, auch wenn ich die Medikamente nehme und trinke, passiert nichts...


Du meinst Antabus? Ich überlegte mir Anfang des Jahres auch, ob ich damit anfangen sollte und mein Arzt fand die Idee eigentlich gut. Weshalb ich es dann doch im letzten Moment absagte, hatte folgende Gründe:

- Erstens müsste man anfangs mehrmals wöchentlich zum Arzt, um da die Tablette einzunehmen und auch danach mindestens 1mal in der Woche.

- Zweitens muss man, bevor man mit der Behandlung anfangen kann, eine gewisse Weile absolut trocken sein (weil ja jeglicher Alk aus dem Blut sein muss) - und da dachte ich, wenn ich es soweit schaffe, versuche ich es gleich nocheinmal ohne Antabus. Schwierig sind ja meist die ersten Tage. Zudem muss auch extrem darauf geachtet werden muss, dass man keine Lebensmittel zu sich nimmt, die auch nur wenig Alkohol beinhalten. Natürlich auch keine Husten-, Schmerz-, .... -tropfen, die ja meist alkoholisch sind. Ich weiss nicht, ob das so stimmt, aber ich habe gelesen, dass auch bei alkoholhaltiger Körperpflegemittel die Gefahr von "Reizungen" besteht, etc.

- Drittens wird einem davon, wenn man trotzdem Alk trinkt, nicht irgendwie ein bisschen übel. Das kann schon in richtung "Todesangst" gehen und kann auch sehr gefährlich werden. Mein Arzt meinte auch, es sei "üblich", dass sie Antabus-Patienten nach einem Weilchen mal gezielt etwas trinken lassen, um sie damit etwas zu "schocken" (aber man müsse das bei ihm nicht!). Auch die Nebenwirkungen (oder möglichen Folgen) sind z.T. für mich abschreckend.

Die Entscheidung Antabus zu nehmen, muss gut durchdacht werden. Ich finde, Antabus sollte die letzte Option sein, wenn gar nichts anderes fruchtet. Natürlich wäre es ideal, wenn begleitend oder danach eine Therapie gemacht wird. Wenn das so ist, dann kann es aber bestimmt (mindestens vorübergehend) die Lösung sein. Wieso möchtest Du denn diese Medikamente, nimmst aber andere? Hat Dein Arzt etwas dagegen, Dir Antabus zu geben?

Quote:
ich muß froh sein, daß er bei mir ist...


Nein, das ist wirklich nicht schön!

Quote:
.. meine Freunde trinken auch zu viel..


Hast Du denn keine Freunde, die nicht trinken?

Gruss liv
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Post Mon, 14.May.07, 13:04      Re: Alkohol-wie gehts weiter? Reply with quoteBack to top

Hi, liv,

lja, mir ist täglich langweilig.. war jetzt mit meinen ehemal. Kollegen auf einen Sommerspritzer... es ist einfach auch Gewohnheit dabei.. ich habe heute einen Termin im API (Anton Proksch Inst.) mal sehen, was die sagen...

Ich war früher 2 Monate trocken, aber jetzt versuch ich es, beil 2 Spritzern oder 2 Bier zu belassen.. gelingt mir auch.. außer ich habe emotionalen Streß.. den hatte ich auch mit meinem Ex.. Er trank auch, wurde aber dabei nie ausfällig, nur ich.. und es tat mir nachher leid, aber eigentlich hab ich nur das rausgesagt, was ich im nüchternen Zustand nicht geschafft habe.. komischer weise werde ich nur dem mir am nächsten stehenden Menschen aggressiv.. eben auch, wenn etwas nicht paßt.. und ich es anders nicht mehr rüberbringe...

Nun, was die Freunde angeht.. die trinken leider zu viel.. da geh ich selber sogar und suche das Weite, damit ich einfach nicht wieder sooo arg hineinrutsche. Aber vor 2 Tagen hab ich einfach 2 Krügerl, 2 Spritzer und noch eine halbe Flasche Wein getrunken... am Tag danach hab ich bis 17:00 erbrochen - war schrecklich...ich dachte: NIe mehr wieder... es gibt einen Punkt, da merkt man einfach nicht mehr, wenn man genug hat...

Blitzi
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