Was ist mit meiner Tochter los?

Helferlein 30 Wien W, 56

Hallo
Ich habe ein Problem mit meiner Tochter!
Sie ist 29 Jahre alt und ist mit 23 ausgezogen! Lebte in verschiedenen Wohngemeinschaften bis ich ih eine Wohnung besorgte, die ihr auch gefiel!
Vor einem Jahr, musste ich miterleben,wie sie sich aufeinmal selber schlug! Ihr Kommentar war "wenn die mich auch alle beschimpfen"Ich nahm sie da in in Arme, aber sie hatte soo einen leeren Blick und reagierte gar nicht auf mich!
Kurze Zeit spaeter, fragte sie mich dann ,ob mit mir alles in Ordnung sei!
Nachdem ich ihr sagte, dass sie sich grad selbst geschlagen hat,meinte sie nur, ich mach das nie wieder!
Seither ueberschlagen sich die Ereignisse!
Sie geht auf fremde Menschen los,ist nicht mehr faehig zu arbeiten,fordert nur noch Geld und ihre Beziehung zu mir ist kalt geworden! Betone "zu mir"! Wenn ich kein Geld gebe, beschimpft sie mich und hofft das ich bald tot bin! Ob Drogen im Spiel sind,weiss ich nicht, aber ich vermute es!
Ich habe versuchte durch gutes Zureden,sie zu einem Besuch bei einem geeigneten Arzt zu ueberreden und versprach ihr auch alle Unterstuetzung meinerseits!Aber sie will nicht!
Nun bin ich schon langsam ueberfordert und an der Grenze der Verzweiflung!
Hat jemand von euch einen Rat,wie ich weiter machen soll?

[nicht mehr wegzudenken] 1030 münchen W, 35

Hallo Felia,

auch wenn von dem was Du schreibst nicht klar ersichtlich werden kann was Deine Tochter nun genau fehlt, so hört es sich verdammt nach einer ernsten psychischen Krankheit an. Könnte von Psychose über Posttraumatische Störung, über Persönlichkeitsstörung eine ziemliche Menge dahinterstecken...

Du schreibst sie greift andere Menschen tätlich an und ist auch selbstverletzend, zumindest in Deutschland wären das eigentlich die Kriterien die erfüllt sein müssen (andere Menschen angreifen) um sie auch gegen ihren Willen stationär aufnehmen zu lassen...

Ansonsten ist sie ja scheinbar völlig uneinsichtig sich Hilfe zu holen, selbst mit besstem Zureden und Unterstützung Deinerseits. Von daher würde ich ihr den Geldhahn abdrehen. SIE hat ein Problem und Du sollst ihr mit Geld helfen so weiterwursteln zu können und nichts an sich ändern zu müssen.

Ich vermute mal wenn sie tatsächlich krank, und auch krankgeschrieben ist wird sie in Österreich von Sozialstaat das nötigste zum Leben bekommen. Es gibt also erstmal keinen Grund daß sie für ihre dringendsten Bedürfnisse von Dir Geld braucht.

Ich fürchte wenn sie so drauf ist wie Du sie beschreibst ist es fast das besste ihr die Unterstützung zu entziehen um auf diesem Weg die Sache in die Eskalation zu treiben, in vielen Fällen ist das das einzige was einen Menschen dazu bringt selbstverantwortlich zu werden und eine grundsätzliche Änderung in Angriff zu nehmen.

Ich meine damit nicht sie wegzuwerfen oder aufzugeben, aber ihr deutlich zu zeigen daß ihr Verhalten auf DEINE Kosten so nicht weitergeht. Kennst Du den Spruch "Der Kluge gibt so lange nach bis er der Dumme ist"?

Auch von einem Menschen mit psychischer Krankheit muss man sich nicht ausnutzen lassen.

Liebe grüsse,

Petra

Forums-InsiderIn 170 BW W, 38

Hallo Felia,

bin auch der Meinung, daß dieses doch krasse Verhalten Deiner Tochter auf eine psychische Störung hinweist. Um welche es sich genau handelt müßte man erst heraus finden. Aber ich denke, sie braucht dringend Hilfe, und damit meine ich nicht finanzieller Art ! Die finanzielle Unterstützung würde ich an Deiner Stelle auch einstellen. Du kannst ihr sagen, daß Du weiterhin für sie da bist, aber eben nicht mehr mit Geld. Denn wie münchnerkindl schrieb, der Staat gibt mindestens eine Grundsicherung, so daß sie davon leben kann ! Zwar keine großen Sprünge machen aber leben. Sollte sie wirklich Drogen nehmen, wäre es ja dann erst mal nimmer möglich, welche zu kaufen. Wenn sie dann auf anderem Wege dran kommt, ist die Gefahr, erwischt zu werden größer und spätestens dann würde sie evtl eingewisen werden.

Ansonsten, wenn es zu sehr escaliert, würde ich sie auch Zwangseinweisen, dann bekommt sie eine Unterbringung.

Ist nicht leicht, wenn es die eigene Familie betrifft, aber wenn Du ihr helfen willst, geht es fast nicht anders, auch wenn es echt hart ist.

Und ganz wichtig : Du solltest auch gut für Dich selbst sorgen ! Also vielleicht uach eine Therapie in Erwägung ziehen. Denn es ist alleine sehr schwer, einen guten Umgang damit zu finden und das alles auch zu verkraften !

Liebe Grüße, Habibti

Helferlein 30 Wien W, 56

Hallo Habibti

Meine Tochter hat in der Zwischenzeit ihren Weg gewaehlt, den sie gehen
will! Ihr gutes Recht! Sie ist erwachsen und muss wissen was sie macht!Wenn es auch unheimlich weh tut, aber mir sind die Haende gebunden und ich seh auch keine Moeglichkeit mehr ihr zu helfen!
Ich kann ihr nur meine Hand reichen,wenn sie Unterstuetzung von mir will,um aus dieser Misere raus zukommen!
Momentan sind wohl Drogen fuer sie wichtiger, als ihre eigene Gesundheit!
Ich gebe die Hoffnung noch nicht ganz auf, vielleicht wendet sich noch das Blatt!

Seit ich ihr den Geldhahn zugedreht hab, meldet sie sich nicht mehr!

Danke fuer Deine Antwort und den Ratschlaegen! Ganz lieb von Dir!

Danke auch nochmal an Dich liebe Petra, wir haben uns ja gelesen!

Liebe Gruesse Felia

Forums-InsiderIn 170 BW W, 38

Hallo Felia,

Quote:

Ich kann ihr nur meine Hand reichen,wenn sie Unterstuetzung von mir will,um aus dieser Misere raus zukommen! Momentan sind wohl Drogen fuer sie wichtiger, als ihre eigene Gesundheit!
Ich gebe die Hoffnung noch nicht ganz auf, vielleicht wendet sich noch das Blatt!

Das ist leider das Einzige, was Du momentan machen kannst ! Kann mir vorstellen, daß es sehr weh tut und schwer ist !

Quote:

Seit ich ihr den Geldhahn zugedreht hab, meldet sie sich nicht mehr!

Das ist leider ein typisches Verhalten bei Drogenabhängigen !
Aber ich finde es stark von Dir, daß Du das durchziehst, Hut ab ! Ich weiß nicht, ob ich das könnte ...
Ganz wichtig und gut finde ich, daß Du sie nicht aufgibst und Ihr Deine Hand reichst ! Auch wenn sie das jetzt noch nicht annehmen kann ! Vielleicht, HOFFENTLICH, kommt der Zeitpunkt, an dem sie sich daran erinnert ! Und dann wird sie Deine Hand nehmen. Aber verzage nicht, das kann einige Zeit dauern !

Wünsche Dir so sehr, daß es sich zum Guten wendet Exclamation

Liebe Grüße Habibti

Helferlein 30 Wien W, 56

Hallo liebe Habibti

Danke fuer Deine aufmunternden Worte!

So stark bin ich nicht wie es aussieht! Mich zieht das ganze schon ziemlich stark runter!
Aber irgendwann muss man zum Selbstschutz einen Weg gehen, der Einem selbst besser tut!
Vorallem, wenn man keine Chance sieht etwas zu veraendern!
Ich warte jetzt einfach mal ab!
Loesen kann ich es jetzt nicht, aber vielleicht irgendwann einmal!
Bis dorthin muss ich mich stark machen!
Hoffe es gelingt mir!
Wenn ich was Neues weiss, schreib ich hier !
Ganz liebe Gruesse Felia

Forums-InsiderIn 170 BW W, 38

Hallo Felia,

Quote:

Mich zieht das ganze schon ziemlich stark runter!

ja, das kann ich mir schon vorstellen, ist ja nun auch wirklich nicht einfach !

Sag, sorgst Du auch gut für Dich ? Ich meine hast Du jemand, der für Dich da ist ? Und der Dir hilft, das auch zu verarbeiten ?

Quote:

Wenn ich was Neues weiss, schreib ich hier !

Das fände ich schön ! Denn es würde mich echt interessieren, wie es weitergeht !

Liebe Grüße und alles Gute Wink

Habibti

Helferlein 30 Wien W, 56

Hallo Habibti

Um 2Uhr hab ich einen Anruf von der Polizei bekommen, das meine Tochter auf der Intensivstation liegt! MeinMann und ich sind dann dort hingefahren und haben die ganze Nacht an ihrem Bett gesessen!
Wir haben ihr gut zugeredet und sie gestreichelt,gekuesst und ihr gesagt, das wir sie lieben und sie es schaffen wird!
Wir haben sie nicht mehr zurueck holen koennen!
Sie ist an einer Ueberdosis gestorben!

So ist das Leben, grausam wo es nur geht!

Ich/wir haben den Kampf verloren! Und ich sag Dir , wir haben wirklich gekaempft! Wir haben alles gegeben!Wenn auch viele Menschen der Meinung sind, das man mehr haette tun koennen, aber wo das mehr ist, weiss ich nicht, konnte mir auch keiner beantworten!

Das war wohl der letzte Post hier

Danke euch allen fuer eure Hilfe, fuer euren Rat! Danke das ihr mich aufgefangen habt!

Liebe Gruesse Felia

[nicht mehr wegzudenken] 1582 Lummerland W, 39

Oh Gott Felia!

Das tut mir echt Leid!

Mein Beileid!

Forums-InsiderIn 333 niederlande M, 49

Gott, was für ein fürchterliches Ereignis für eine Mutter, Felia. Ich lese diesen Thread arglos und stoβe ohne Warnung auf den Tod des Menschen worum es hier geht, mir rollen die Tränen über die Wangen. Daβ Du Dir ja keine Gedanken machst Du hättest ihr doch Geld geben sollen. In diese Falle kann man nur all zu leicht geraten. Du hast gemacht was menschlicherweise möglich war, das kann ja jeder hier lesen...

Liebe Felia,

mein Gott, das ist ja furchtbar. Mein tief empfundenes Beileid!

Eurer Tochter hat es sicherlich noch gut getan, dass ihr in den letzten Stunden bei ihr ward, dass ihr ihr ein letztes mal zeigen konntet, wie sehr ihr sie liebt – auch wenn sie es (vielleicht) bewusst nicht mehr aufnehmen konnte.

Es tut mir ganz furchtbar leid. Wie schlimm es sein muss, sein eigenes Kind zu verlieren, kann wohl keiner wirklich nachempfinden. Ich hoffe, dein Mann und du könnt euch jetzt Stütze sein.
Und bitte lasst euch – von welcher Seite immer - keine Schuldgefühle einreden!! Eure Tochter war erwachsen – ihr hättet nicht mehr tun können.

Fühl dich – wenn du das magst – ganz fest umarmt.

Alles Liebe
lilit

Forums-InsiderIn 418 bei meinen Freunden M, 43

Liebe Felia,

mit großer bestürzung habe ich deinen letzten beitrag gelesen.
auch ich möchte dir mir meine ehrliche anteilnahme aussprechen.

ich glaube nicht das du die ereignisse hättest verhindern können.
nicht alles hat einen sinn und trotz allem guten wollens können eltern nicht immer ihre kinder beschützen.

du hast es definitiv versucht, und ich bin mir sicher ganz tief in ihrem inneren wusste das dein tochter immer

das du sie liebst und für sie da bist.

für die nächste zeit wünsche ich dir viel kraft und hilfe wenn du sie benötigst.

Dirty

[nicht mehr wegzudenken] 1265 Niederbayern W, 25

Liebe Felia,

auch mir tut es unendlich leid, dass deine Tochter nun gestorben ist. Ich las den Thread von Anfang an und plötzlich das! Ich habe aber gespürt, dass du sie nicht aufgegeben hast, dass du sie liebst und ihr helfen willst. Dass es so gekommen ist, ist unfassbar! wahrscheinlich kann sich niemand vorstellen, wie das ist, wer nicht selbst eine Tochter verloren hat.

Sie hat sich sicher gefreut, dass du die letzten Stunden bei ihr warst. Bis zuletzt hast du ihr gezeigt, dass du sie nicht alleine lässt.

Ich wünsche dir viel Kraft und vielleicht schreibst du ja doch wieder mal von dir...

sonnewasser

Forums-Gruftie 796 Deutschland M, 35

Statt Worten - UncleK

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Liebe Felia,

mich macht es sehr betroffen, vom Tod Eurer Tochter zu lesen.

Ich mag nicht ermessen, wie tief Eure Traurigkeit ist und tröstende Worte zu finden ist sehr schwer.
Vielleicht kann es Euch irgendwann ein klein wenig ein Trost sein, dass ihr sie begleiten konntet.

Alles Liebe,

Irrlicht

...die Dich gerne einladen möchte, weiterhin in diesem Forum zu sein.

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