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Wasser
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Post Fri, 04.May.07, 16:30      Gesund, angeschlagen oder Depression Reply with quoteBack to top

Hallo an alle

wozu dieser Posting: Jemanden in meinem Umkreis kann und will ich nichts erzählen. Dabei ist der Drang alles in Worte zu fassen oder "von der Seele zu schreiben" doch sehr groß. Ich hoffe aber auch eine Art Rat oder einen Hinweis vielleich zu bekommen. Wobei ich überhaupt nicht vorstellen kann wie so etwas aussehen mag. Ich will wissen ob es mir gut geht oder schlecht. Brauche ich professionelle Hilfe oder stelle ich mich nur an und alles ist simuliert und ausgedacht, womöglich ein Versuch mich in meinen eigenen Augen auf eine bestimmte Art darzustellen.

Kurz zur miener Herkunft: bin in Russland gebohren. Eltern lassen sich scheiden, mit 4 Umzug mit Mutter nach Estland. Zweiter Vater, stehen uns aber nicht nahe. Habe einen Bruder mit 12 Jahren Unterschied. Wechsle oft die Klassen, Ferien bei Oma und mit 14,5 Umzug nach Deutschland. Meine Eltern streiten, ziehen auseinander (heute wieder zusammen). Muss häufig uterschiedliche Verwandte im Krankenhaus besuchen. Gymnasium, sitzen bleiben, Migränen, breche die 11te ab. Vielleicht wäre ich mit 15 weggelaufen wenn ich zumindest die Sprache damals gekonnt hätte. Fange eine Ausbildung an, ziehe endlich mit 21 aus (hab endlich meine Ruhe), kriege gute Noten, fang Informatikstudium an, bin ausreichend gut um auf Master of Sciences umzuspringen. Jetzt werde ich bald 27 und mir bleibt noch 1,5 Jahre zu studieren. Meine Eltern streiten sich immer noch aber niemand wurde jemeils handgreiflich. Na ja Bedrohungen gabs ein mal, dabei blieb es aber auch. Ist jetzt doch zu lange geworden. ...
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Wasser
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M, 26


Post Fri, 04.May.07, 16:31      Re: Gesund, angeschlagen oder Depression Reply with quoteBack to top

Jetzt habe ich vergessen was ich überhaupt sagen wollte. Ich beschreib mal die heutigen Alltäglichkeiten: es fällt mir nicht sonderlich schwer jemanden anzusprechen, ob nun mir bekannt oder unbekannt (habe mal aus Spaß Werbung von Autos gesammelt und sie dann in der Fußgängerzone an Passanten verteilt), sobald aber ein längeres Gespräch zustande kommen soll wird es nicht gut. Ich interessiere mich für nichts. Daher treffe ich mich auch mit niemanden in meiner Freizeit. Arbeite aber zum größten Teil in Gruppen studiumbedingt. Rede auch mit den Leuten dann. Bahn fahren oder in der Mittagspause mit denen essen gehen fällt mir aber schon schwer. Ich will es nicht alleine machen, verfluche es dann aber wenn ich die mitnehme. Schalte irgendwann mal dann ab und gucke nur in die Gegend. Beteilige mich zum größten Teil nur aus dem Grund "du musst jetzt was sagen". Sehe gut aus, bin 186 groß 73 Kg schwer (habe endlich zugenommen). Der erste Eindruck ist sehr gut, auch wenn ich etwas junger wirke. Ich kann durchaus meinen Standpunkt vertreten und selbstsicher wirken. Zumindest soweit es nicht meine eigenen Angelegenheiten betrifft. Was wirklich ich selbst für mich will kriege ich schwerer auf die Reihe. Bsp. beim Einkaufen in der Schlange stehen (manchmal will ich entweder weglaufen oder im Boden versinken), ich fühl mich unwohl und werde womöglich rot. Ich habe überhaupt keine Freunde, gehe nicht aus und treff mich mit niemaden. Früher fühlte ich mich schlecht wenn ich nicht ausgegangen bin und falls doch verfluchte ich den Ausflug und fragte mich warum ich nicht zu Hause geblieben bin. Jetzt gehe ich gar nicht aus. Ich schäme mich irgendwie für ziemlich vieles. Ich frage nicht gern und wenn mich jemand ungerechtigterweise berichtigt dann glaube ich die Kontrolle zu verlieren. Vor meinem inneren Auge bohre ich meine Finger in die Augen der Person ein, schlag auf sie drauf usw. Ich will das alles nicht und trotzdem denke ich so etwas. Ich habe auch nie jemanden geschlagen und die Vorstellung dass mich jemand schlägt finde ich in bestimmter Sicht iwie gut. Versuche mit anderen gut umzugehen, gebe mir Mühe. Manche meiner Kommentare sind aber dann doch giftig und ich trete den Menschen auf die Füße. Ich wollte es nicht und trotzdem rutscht es mir raus. Aber ich hasse auch alle irgendwie. Ich mag niemanden. Manchmal würde ich einfach nur losschreien "was erzählt ihr für Schrott, wie kan man sich darüber nur unterhalten". In jeder Person kann ich aber auch schnell etwas interessantes finden und trotzdem kann ich niemanden leiden. "Verpi.... euch" und noch einen reinknallen und weg nur weg von allem. Ich stehe auf dem Bahnhof und beobachte die vorbeifahrenden Züge. Ich denke immer wenn ich reinspringe ist alles endlich vorbei. Alles kostet mich so viel Kraft. Für alles muss ich mich zwingen. In der Uni liege ich buchstäblich auf dem Tisch. Bin jeden Tag müde, habe oft Kopfschmerzen, mein Rücken macht mich manchmal wahnsinnig. Es kotzt mich an, dass ich mit niemanden reden kann. Ich glaube dass ich durch andere sehr viel lernen kann und trotzdem bringe ich es nicht auf die Reihe. Ich bleibe dumm. Ich weiß aber auch nicht wozu ich klug sein sollte oder überhaupt was "klug" ist. Ales ist anstrengend. In letzter Zeit mag ich überhaupt nicht einkaufen gehen. Ich versuche auch in verschiedenen Geschäften einzukaufen. Damit es nicht immer gleich aussieht. Ich mag es wenn sich alles bewegt, vielleicht bin ich auch für die Hektik in meinem Alltag verantwortlich. ...
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Post Fri, 04.May.07, 16:32      Re: Gesund, angeschlagen oder Depression Reply with quoteBack to top

Ich weiß nicht auf wenn ich stehe, auf Jungs oder auf Mädels oder auf beide oder wie kann ich überhaupt jemanden mögen oder wie kann überhaupt nur jemand mich mögen. Vielleicht nutze ich die Menschen aus. Vielleicht nutzen sie mich aus. Vielleicht ist das ganze Leben so etwas wie ein Komputerspiel. Und ich habe seit langem keine Lust mehr darauf. Ich will ausstegen, es soll aufhören. Ich will ein mal einen Klick hören und alles soll vorbei sein. Mir fehlen die Argumente dagegen. In jeder Secunde könnte dieses Klick passieren und ich würde nicht bedauern das verpasst zu habenwas was danach im anderen Fall passieren würde. In meinen Gedanken beende ich mein Leben andauernd. Zug, Hochhaus, Klick, eine Kombination damit es auch garantiert klappt. Ich saß gestern in der Vorlesung und dachte mir so ca. "jetzt und alles wäre für immer vorbei". Es hat etwas von der "süßen Erlösung". Ich beschäftige mich damit schon keine Ahnung wie lange und damit es einfach nicht so aus dem Stand nach Lust und Laune passiert habe ich mir eine Deadline auf 30 gesetzt (ich frage mich wer das eigentlich nicht in seinem Leben mal gemacht hat). Vielleicht wird alles nach dem Studium besser und weiss ich nicht was. Aber warum soll auf Besserung hoffen wenn doch alles enden könnte!? Es dreht sich halt immer im Kreis und hat kein Ende.

Jetzt habe ich so viel geschrieben und wahrscheinlich alles durcheinander und insgesamt zu viel, zu nutzlos und zu zeitverschwenderisch. Das konkreteste was mir einfällt und was mich auch am meisten stört ist die Vergesslichkeit. Wenn ich sagen muss "die Vorlesung von Hr. Shmidt fällt morgen aus" dann ist der Name nicht präsent, ist weg für eine kurze Zeit. Es ist auch egal dass ich den Prof schon seit 4 Jahren kenne und er mir andauernd über den Weg läuft und fast schon mein Nachbar ist. Durch diese Vergesslichkeit erscheine ich inkompitent, weil sie sich nicht nur auf die Namen erstreckt. Außerdem zuckt mir manchmal der Daumen an der Hand oder der Trizeps oder ich habe ein ganz leichtes (hoffe ich wirklich sehr) Zucken im Gesicht. Es kommt und geht.

Tut mir leid einen "Roman" verfasst zu haben.
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Post Thu, 14.Jun.07, 16:42      Re: Gesund, angeschlagen oder Depression Reply with quoteBack to top

Das schlimmste ist gar kein Feedback! Chinesisch alles wahrscheinlich, wie so oft. Monologschluß.
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fra
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M, 23


Post Thu, 14.Jun.07, 17:26      Re: Gesund, angeschlagen oder Depression Reply with quoteBack to top

Naja, umso länger die Beiträge, desto mehr Leser werden wohl während des Lesens die Motivation verlieren.

Therapie überlegt?
Suizidgedanken (im Sinne von Überlegungen), unterdrückte Aggression, Einsamkeit, Zurückziehen aus Gruppensituationen, Ängste. Wird wohl schwer bis unmöglich, dies alles allein zu bewältigen. Dass du auf die Uni gehst, erleichtert es nicht, weil man dadurch die notwendige Arbeit an sich selbst bewusst oder unbewussst verzögern kann. Das Zucken kann durch zuviel Stress verursacht werden. Hatte ich vor Ewigkeiten auch mal für kurze Zeit. Jetzt hingegen verspüre ich seit 1-2 Wochen eher Unruhe in der rechten Hand, zeitweise auch im ganzen Arm. Dagegen, wie auch gegen die Aggression kann Bewegung helfen.

Weiß nicht genau, aber du scheinst doch etwas intelligent zu sein. Fehlendes Interesse ist natürlich ein Problem. Hältst du dich vielleicht für unterfordert? Vielleicht das falsche Studium?
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