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Macbeth83
sporadischer Gast
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Post Wed, 09.May.07, 15:18      Meine Texte Reply with quoteBack to top

Wir leben zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Tag un Nacht.
Das Leben ist ein Tropfen, der in einen stillen See fällt, indem sich der Mond spiegelt. - Wenn die Wellen auseinanderdriften, dann ist das Leben schon vorbei. Nur einen Moment, nur kurz, nur einen Augenblick lebt man.
So grausaum und dennoch so schön, so bittersüß ist die Vergänglichkeit.
Was gibt dem Leben einen Sinn?
Vielleicht das Wissen, dass es kurz ist. - Kurz für jene, die es leben. Jedoch unendlich für die, die nicht wissen, dass sie leben.
Aber wir alle sind nur auf der Wanderschaft, jeder ist auf der Sucher, sowohl Träumer wie auch Denker. Jeder sucht, doch egal wie wir suchen. Wenn wir zwischen Diesseits und Jenseits sind und die Wellen auseinanderdriften, dann werden wir uns sehen, gespiegelt - wie der Mond. (aus dem Jahr 2000)
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Macbeth83
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Post Wed, 09.May.07, 15:33      Meine Texte Reply with quoteBack to top

Es ist Nacht und der Himmel ist klar. Ich sehe ihn an und das Funkeln der Sterne erinnert mich an das Funkeln deiner Augen.
Nervös ziehe ich an meiner Zigarette. - Ihr Dunst umhüllt mich und ich fühle mich gefangen.
Wenn du mit mir sprichst, siehst du mir in die Augen. - Aber sie durchdringen mich und ich muss den Blick senken. Mir wird kalt. Du erzählst mir, wenn du dich umbringst, dann muss das Stil haben. - Fallschirmspringen ohne Fallschirm oder so. Du wissest nicht warum du noch lebest und auch nicht warum du nicht gesprungen seist. Ich dämpfe meine Zigarette aus und du lächelst mich an und sagst, dass dich das immer an Gruppensex erinnere. Ich beginne zu lachen. Und auch jetzt lache ich, obwohl mir nicht zum Lachen zumute ist.
Nun stehe ich wieder hier, allein in der Kälte der Nacht. Der Dunst hat seine Ketten gelöst und ich fühle mich allein. Ich bin leer und frage mich warum ich eigentlich noch leben. (aus dem Jahr 2000)
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Macbeth83
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Post Wed, 09.May.07, 15:40      Nuits Blanches Reply with quoteBack to top

Hier liege ich, betrachte die Sterne. Wo bist du? Bist du zwischen hier und jetzt oder im Nirgendwo? Sag mir wo ich dich suchen soll, sag mir wie ich dich finden kann. Ich weiss es nicht, ich bin ratlos.
Verschlungen, verästelt und dunkel sind die Schatten der Zweige durch die der Mond seinen fahlen sChein fallen lässt, genauso wie der Weg meiner Seele. Ich habe Angst, wovor weiß ich nicht. Vielleicht dich für immer zu verlieren, der Abstand zwischen uns wird immer größer. Warum? Ich brauche dich jetzt um nicht aufzugeben. Zweifel. Die Götting des Mondes umfasst mich, bringt mich in ihr Reich, nur Schleier und Nebel herrschen hier und dennoch ist alles so klar. Ein merkwürdiges Zwielicht, dass sich in meiner Seele ausbreitet, ich bin gespalten, gespalten in mir selbst. Was soll ich glauben? Wem soll ich glauben? Ich bin allein und gefangen, bitte, nimm diese Fesseln von mir. Fesseln, Eisen, Kälte, Angst. Bin das ich? Bin das wirklich ich?
(aus dem Jahr 2001)
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jusi
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Post Thu, 10.May.07, 9:24      Re: Meine Texte Reply with quoteBack to top

Sei vorsichtig mit Deinen Gedanken, sie können jeden Moment zu Worten werden.
[Iara Gassen]

ich finde sehr schön was du schreibst, du hast die worte schon einmal gefunden und ich bin mir sicher du schaffst das wieder. vergiss nicht, sie sind irgendwo in dir drin und warten und ihre zeit wird kommen.

ich wünsch dir alles gute
lg jusi

_________________
es ist nicht wichtig woher man kommt, es zählt nur wohin man geht
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Macbeth83
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Post Sun, 13.May.07, 19:04      Meine Texte Reply with quoteBack to top

Urteile über andere. wehrloses schlachten.
Ich nicht.
Niemals.
Ich werde jedes einzelne mal kämpfen,
um meine Schuld zu begleichen.
Ich werde jedes Mal brennen,
Feuer sein,
alles zerstören,
um das zu beschützen,
das kleine,
dass ich nicht beschützen konnte.
Ich werde jeden krieg führen,
damit keiner Bl*ten muss.
Ich werde so lange darauf einhämmern,
bis es nachgibt,
und das kleine in die Freiheit lässt.
Ich werde Ketten zerschlagen,
möge die Wut mein Richter sein.
Ich brenne, stehe in Flammen,
um ein Feuer zu entfachen,
das vor Jahren erlöschen ist.
Übrig bleibt nur die weiße Asche,
der weiße Hass, der alles um sich herum mitnimmt.
Doch bleibt mir mein Schwert,
das richtet
mich
und auch jeden anderen.
Ich werde durch das Schwert fallen.
Doch es ist ehrlich, rein, blutig.
Und dann werde ich frei sein. (2007, Mai)
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Post Sun, 13.May.07, 19:34      Meine Texte *trigger Reply with quoteBack to top

Der Tribut

wieder ruft es
schreit es
zerkratz wände
seine Schreie ersticken
es ist hungrig
es will blut sehn
blut rot langsam schön
es fordert
will mehr
um zu bezahlen
sie bezahlen zu lassen
siehst du was du mir angetan hast
um für mich zu bezahlen
um den Schmerz sichtbar zu machen
ein hoher Zoll
Leere.
Schmerz.
Erleichterung.
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iqchen
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Post Sat, 19.May.07, 16:23      Re: Meine Texte Reply with quoteBack to top

hallo mac

das erste beschreibt sehr enerigisch dein vergangens und jetziges.
ein ständiger kampf und blutiger ist er auch. ich hoffe du muss nicht immer kämpfen und irgendwann bist du nicht mehr auf deinem eigenen schlachtfeld.
es gibt besondere stellen vor mich in der dichtung und zwar :
das kleine;
mich;
ich frei sein.

sehr kraftvoll geschrieben, hast nichts aufgespart, als du es verfasst hast, wie ich denke, eine volle hingabe.

das zweite geht ums schneiden wie du mir gesagt hast.

antworte dir so -

einen aufgeschlitzen satyr
liegen sah, wundentzweit,
die wundränder names
schweigen - fern,
die dickrot stockend blutend brennen,
richtet sich auf,zu richten,
röchelt jeden schritt,
im verdammen
kreis der klingen,
die ständig wieder treffen
schläg mit der rechten hand,
pariert, trifft, wird getroffen
und fällt,
läss sich fallen
und denkt so falle.


hoffe, du kannst mit diese "poetische" antwort was anfangen.

scheitern muss nicht fruchtlos sein und fallen nicht tief.

beste grüße

iqchen

_________________
eine wand wäscht die andere
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