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Polarsternin
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Post Thu, 24.May.07, 19:37      Therapeut empfiehlt Medikament: Schock Reply with quoteBack to top

... und verstehe mich, ihn ... oder beide nicht mehr.
Heute morgen empfahl mir mein Psychotherapeut in der Therapie zu einem Medikament. In der Therapie geht schon eine Menge in mir vor, mache jede Menge Erkenntnisse, nur mit der Umsetzung bin ich nicht so schnell. Meine Ängste sind schneller als ich und holen mich immer wieder ein, so dass ich meine Stabilität, die ich erlange, nicht dauerhaft halten kann.
Trotzdem hat sich auch Positives getan. Die Autoaggressionen hatte ich jetzt nur zwei bis drei Mal in den letzten vier Wochen, und sind nur noch latent vorhanden. Zwar nicht soooo toll aber immerhin habe ich sie jetzt besser unter Kontrolle und habe ja schon die Hoffnung, dass sie ganz verschwinden werden. Ich arbeite an mir, mache deswegen die Psychotherapie.
Es ist ein ständiges Auf- und ab bei meinen inneren Gefühlen, die stark sein können und auch wieder ganz verschwinden können, so dass ich auch ein Mensch absolut ohne Gefühle sein kann, sprich, der über Leichen gehen kann bzw. der auch töten könnte. (Um etwaige Mißverständnissen entgegenzutreten: Ich plane keinen Mord, es ist nur eine Symbolsprache, dass der Mensch zu allem fähig wäre, wenn die Gefühle ausgeschaltet sind). Diese Erkenntnis über mich machte mir sehr zu schaffen. Mein Therap. aber sagte, dass jeder Mensch in der Lage wäre, einen anderen zu töten. Ich habe mich damit nicht mehr alleine gefühlt. Ich fühlte mich verstanden und mir ging es jetzt besser mit dieser Erkenntnis über mich.

Heute empfiehlt er mir zu einem Medikament. Das war für mich wie ein Schlag. Ich hatte in den letzten zwei Tagen wieder viele Ängste. ich fragte ihn, ob er schon lange mit diesem Gedanken gespielt habe oder ob er erst heute darauf gekommen seiß Er amtwortete, dass er schon länger daran gedacht hätte, er wollte das aber noch beobachten und sicherstellen.

Warum hat er mir das nciht früher gesagt? Das ist für mich jetzt echt wie ein Schock. Warum spricht er zu wenig über meinen Zustand und macht sich ohne mich seine Gedanken?
ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Das Medikament ist schon etwas von der härteren Sorte (Risperdal, 1mg erstmal). Ich habe totale Angst, dass, Sollte ich eine Verschreibung ablehnen, könnte es sein, dass er mit mir nicht weiter arbeiten wird, weil er die Therapie ohne dem Medikament als Hilfsmittel micht mehr als ausreichend wirksam beurteilen wird und die Tharapie mit mir nicht mehr fortsetzen möchte? Ich brauche die Tharapie aber noch.

Wie würdet ihr euch verhalten?

Ich bin diese und nä. Woche krank geschrieben aber nur wegen eines Körperleidens, nicht wegen meiner Psyche. Kommt mir aber gelegen, denn ich habe auf der Arbeit etwas Stress, viele Kunden, viele Aufträge zu tätigen innerhalb kürzester Zeit, viele Projekte und jede Menge Außentermine mit unserem Manager.
Jetzt kann ich mich psychisch etwas regenerieren. Und habe jetzt Zeit, darüber nachzudenken. Ich würde mich um Denkanstöße eurerseits wieder sehr freuen. Und mein Thera. erwartet eine telefonische Antwort.


LG, Polarsternin

(Hinweis Admin: Betreffzeile präzisiert.)

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Last edited by Polarsternin on Thu, 24.May.07, 19:50; edited 1 time in total
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Post Thu, 24.May.07, 19:48      Re: Ich bin total schockiert... Reply with quoteBack to top

Hi,

eine Frage, wieso gerade Risperdal? Hast Du Anzeichen einer Psychose? Oder so grosse Probleme mit Impulsen daß Du es absolut nicht auf die Reihe bekommst?

Ich hab auch mal Risperdal probeweise verordnet bekommen und das ist ein ziemlicher HAMMER der einen aphatisch, träge, depressiv und "dumm" macht weil er das Denkvermögen einschränkt. Wobei der Psychiater es mir damals ausdrücklich "versuchsweise" verordnet hat.

Bei der Verordnung ohne den handfesten Grund dazu würde ich ernsthaft anfangen an dem verordnenden Arzt zu zweifeln...

Liebe Grüsse,

Petra
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Post Thu, 24.May.07, 19:54      Re: Ich bin total schockiert... Reply with quoteBack to top

hallo münchnerkindl,
ic hwieß nicht weshalb er mir risperdal verordnet. er sagt, wegen meiner unkontrolliertheit. heute sprachen wir über die ängste, weil sie mir in den letzten zwei tagen wieder zu schaffen machten. und damit ich mich wieder stabiliseren könne.
mehr weiß ich nicht.

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Post Thu, 24.May.07, 20:04      Re: Ich bin total schockiert... Reply with quoteBack to top

Es gibt so weit ich weiss aber auch Antidepressiva die gut gegen Ängste wirken, wieso dann Neuroleptika?
Naja, wenn Du es Dir von der Apotheke holst kannst Du es ja mal ausprobieren, das schadet sicherlich nicht! Stell aber sicher daß Du wenn Du es abends schluckst am nächsten Tag nichts wichtiges zu erledigen hast, vor allem Vormittags. Es könnte sein daß Du dadurch- äh- nicht mehr so richtig handlungsfähig bist. Könnte sein. Es scheinbar grosse Unterschiede wie gut oder schlecht Menschen darauf reagieren.

Wenn diese Nebenwirkungen auftreten würde ich es bei einem einmaligen Versuch belassen

Und dann würde ich das dem Arzt genauso brühwarm servieren, wie es Dir gegangen ist mit dem Medikament.

Liebe Grüsse,

Petra
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Polarsternin
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Post Thu, 24.May.07, 20:10      Re: Ich bin total schockiert... Reply with quoteBack to top

er hat das auf das unkontrollierbare bezogen. ängste, vorfolgung, autoaggression. das sind schon impulse, die ganz plötzlich auftreten können. und ein fünkchen an problem, was sich im außen auftun kann, wirft mich wieder um. dadrum geht es glaube ich bei ihm. ich habe ja selbst auch angst davor. mir geht es auch mehr darum, warum er sich über mich gedanken macht, ohne mic heinzubeziehen? wenn ich das medi nicht vertragen würde, würde ich das nicht mehr nehmen. ich denke aber auch, dass er nach alternativen ausschauen würde. so schätze ich ihn ein.

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Post Thu, 24.May.07, 20:44      Re: Ich bin total schockiert... Reply with quoteBack to top

Hi,

probier es aus!

Das kann auf jeden Fall nicht schaden.

Liebe grüsse,

Petra
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Post Thu, 24.May.07, 21:25      Re: Ich bin total schockiert... Reply with quoteBack to top

ich glaube, ich werde in die nä. stunde gehen, und das thema ignorieren. ich tue so, als ob nichts wäre. ich weiß aber, dass er das durchschauen wird.
kann noch jemand etwas zu den o.g. fragen sagen? warum teilt sich ein psychotherapeut zu wenig mit und trifft einsame überlegungen? wenn ich fragen zu meinen psych. problemen stelle bekomme ich kaum eine antwort. er bleibt allgemein damit. eine oft von mir gestellte frage: was stimmt mit mir nicht? da hält er sich zurück und ich fühle mich mit der frage und mit meinem zustand total alleine. und von heute auf morgen bekommt man risperdal empfohlen. das macht mir soclhe sorgen und bin total irritiert. es ist ja schon ein hammermedikament. ich weiß dass mit mir etas nciht stimmt. das fühle ich ja. aber so krank bin ich nicht.
und habe ich ncith ein recht zu erfahren, was es ist?

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Post Thu, 24.May.07, 21:43      Re: Ich bin total schockiert... Reply with quoteBack to top

Polarsternin wrote:
ich glaube, ich werde in die nä. stunde gehen, und das thema ignorieren. ich tue so, als ob nichts wäre. ich weiß aber, dass er das durchschauen wird.

eine oft von mir gestellte frage: was stimmt mit mir nicht? da hält er sich zurück und ich fühle mich mit der frage und mit meinem zustand total alleine. und von heute auf morgen bekommt man risperdal empfohlen. das macht mir soclhe sorgen und bin total irritiert. es ist ja schon ein hammermedikament. ich weiß dass mit mir etas nciht stimmt. das fühle ich ja. aber so krank bin ich nicht.
und habe ich ncith ein recht zu erfahren, was es ist?


Hm ignorieren würde ich nicht empfehlen. Kann man machen aber den Kopf in den Sand stecken hilft in den seltensten Fällen ein Problem zu lösen.

Wenn Du da ein Problem siehst sprich ihn direkt darauf an. Und sei so hartnäckig daß Du eine Antwort bekommst. Wenn er nicht antworten will frag ihn wieso er ausweicht, wieso er auf die Frage keine Antwort geben will.

Bist Du anderweitig zufrieden mit der Therapie?

Liebe grüsse,

Petra
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Post Thu, 24.May.07, 21:57      Re: Ich bin total schockiert... Reply with quoteBack to top

hallo petra,
ich bin anderweitig mit ihm zufrieden. er gibt mir sehr viele denkanstöße. und er trifft den nagel oft auf den kopf. und er ist zuverlässig und das brauche ich, weil es mir halt gibt. sein rahmen gibt mir halt. manchmal ist er mit sienem setting übergenau aber genau das brauche ich, verschafft mir stabilititä innerhalb dieser therap. beziehung, die ich total brauche. ich hatte schon theras, die waren total unzuverlässig. diese unzuverlässigkeit verschärfte meine instabilität, zusärzlich innerhalb der beziehung. das hatte mir nie gut getan.

nur was meine leidensgeschichte betrifft bekomme ich zu wenig infos. ich habe das fragen aufgegeben. aber diesbezüglich fühle ich mich alleine. jetzt drängt sich mir diese frage durch das risperdal wieder neu auf und weiß nciht wohin mit dieser frage? wohin mit mir? wohin mit dem risperdal? es geht um mich und ich habe ein recht zu erfahren was mit mir ist.

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Post Fri, 25.May.07, 7:29      Re: Ich bin total schockiert... Reply with quoteBack to top

Hallo Polarsternin,

vielleicht wollte Dein Thera mit seiner Zurückhaltung eben vermeiden, was nun geschehen ist: dass Du total schockiert bist. Vielleicht wollte er Dich nicht noch mehr destabilisieren, indem er Dir früher als nötig das Medikament empfiehlt, und hat sich deshalb erstmal seine Gedanken gemacht, ohne mit Dir darüber zu sprechen (was ich eigentlich allgemein für normal halte, welcher Therapeut teilt schon alle seine Gedanken und Befürchtungen über seine Patientin dieser "brühwarm" mit, zumal wenn er sich selbst noch nicht sicher ist, ob diese zutreffen).

Was die Unsicherheit über Deine Diagnose betrifft: Es gibt Therapeuten, die diese ihren Patienten prinzipiell nicht gerne mitteilen. In Deinem Fall kann hinzukommen, dass Dein Thera wiederum befürchtet, Dich damit zu ängstigen und zu destabilisieren. Wie würdest Du zum Beispiel auf eine Diagnose wie Borderline reagieren? Etwas "Schlimmeres" kann es ja kaum sein, weil Du im Fall einer Psychose ja in erster Linie psychiatrisch-medikamentös behandelt würdest.

Wenn Dein Thera nun aufgrund Deiner Reaktion erkennt, dass es in Deinem Fall wichtiger ist, offen zu sein, so dass Du ihm vertrauen kannst, als Dich zu "schonen", wird er vielleicht sein Verhalten ändern.

LG Dependent
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snuffi
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Post Sat, 26.May.07, 14:02      Re: Therapeut empfiehlt Medikament: Schock Reply with quoteBack to top

also, gleich mal vorweg: ich find das risperdal gar nicht so ein hammermedikament. klar, am anfang lösts ein komisches gefühl im kopf aus, aber dann is wieder alles ganz normal. vom befinden halt. vom emotionalen her gehts einem - oder v.a. gings mir - besser. hatte keine psychose, nahm es auch, weil ich recht labil war, oft die gedanken kreisten und das nicht mehr aufhörte...

naja, und warum er dir seine erwägung nicht schon eher mitgeteilt hat, is ne gute frage. genau die würd ich ihm stellen... er hatte sicher seine gründe, und um die kannst ihn fragen...

und dass er deine therapie beendet, nur weil du dich jetzt gegen tabs sträubst, denk ich nicht. wieso sollte er? es wär ne hilfe für dich, wenn du sie nicht annimmst, machst es die selber schwer...

also, kopf hoch!
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Post Sat, 26.May.07, 21:15      Re: Therapeut empfiehlt Medikament: Schock Reply with quoteBack to top

Hallo Polarsternin

Ich kann Dein Problem recht gut nachvollziehen! Vor ca. zwei Jahren stand ich vor nämlich ziemlich genau vor dem selben. Damals hat mir mein Therapeut mitgeteilt, daß er möchte daß ich zum Psychiater gehe u. mir gegebenenfalls Medikamente verschreiben lasse. Erstmal war von meiner Seite nur Ablehnung da: Psychiater? Ich? Medikamente? Bloß nicht. Ständig habe ich an irgendwelche negativen Meldungen über Antidepressiva gedacht. Ich litt zu der Zeit an Angstzuständen u. SVV, war unruhig u. habe kaum geschlafen. Naja, ich habe mich natürlich auch gefragt, warum er auf einmal mit so einer Idee kam, denn ich war erstmal völlig baff von dem was mein Thera mir sagte. Weil ich es nicht verstehen konnte, habe ich ihn gebeten, mir seine Beweggründe mitzuteilen. Das hat er auf meine Nachfrage auch gemacht u. zwar absolut ausführlich u. so, daß ich verstanden habe, daß er es nur zu meinem eigenen Schutz wollte. Ihm war es wichtig, daß ich die Möglichkeiten einer medikamentösen Therapie auch miteinbeziehe. Und zwar zu meiner Entlastung. Nachdem ich eine Weile überlegt hatte habe ich dann wirklich einen Termin beim Psychiater wahrgenommen u. dieser hat mir auch ein Medikament verschrieben. Zum damaligen Zeitpunkt habe ich es nur kurz genommen u. dann wieder abgesetzt. Inzwischen habe ich aber so ernste Probleme bekommen, daß ich momentan Antidepressiva nehme, die auch wirklich zu meiner Beruhigung beitragen. Allerdings bekomme ich die von meinem Hausarzt verschrieben, der inzwischen auch weiß was Sache ist u. auch die W*n*e* der SVV behandelt.

Bei mir war auf jeden Fall die Äußerung meines Therapeuten bzgl. der Medikamente positiv zu werten!


Warum hat er mir das nciht früher gesagt? Das ist für mich jetzt echt wie ein Schock. Warum spricht er zu wenig über meinen Zustand und macht sich ohne mich seine Gedanken?

Vielleicht weil er selbst etwas unsicher war, ob er Dir das sagen soll? Weil er sich erst einmal ein Bild davon machen wollte, ob die Therapie Dir vielleicht soweit helfen kann, daß Medikamente nicht erforderlich sind? Weil er Dich nicht verunsichern wollte? Ist doch eigentlich erfreulich, daß er sich soviel Gedanken macht - oder? Das zeigt doch, daß ihm Dein Wohlergehen am Herzen liegt u. er es Dir so leicht wie möglich machen will, mit Deinen Problemen klarzukommen!

Sollte ich eine Verschreibung ablehnen, könnte es sein, dass er mit mir nicht weiter arbeiten wird, weil er die Therapie ohne dem Medikament als Hilfsmittel micht mehr als ausreichend wirksam beurteilen wird und die Tharapie mit mir nicht mehr fortsetzen möchte? Ich brauche die Tharapie aber noch.

Wie würdet ihr euch verhalten?


Hat er sich Dir gegenüber so geäußert, daß er die Therapie dann nicht fortführen kann/will? Oder meinst Du, daß er daß von Deiner Entscheidung abhängig macht?

Ich würde Dir vorschlagen, daß Ganze noch einmal wirklich ausführlich mit Deinem Therapeuten zu besprechen. Teile ihm auch mit, was Du für Ängste hast also z.B. Therapieabbruch seinerseits, Medikamenteneinnahme überhaupt. Solche Dinge kann man nur klären, wenn man sie miteinander bespricht. Es ist mit Sicherheit nicht einfach, daß Thema anzusprechen, aber ich denke damit Du u. Dein Therapeut auf einer guten Basis weiterhin zusammenarbeiten könnt, wird sich das wohl nicht umgehen lsssen

Ich drücke Dir die Daumen, daß Du eine Lösung findest

LG Nachtauge
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Post Sun, 27.May.07, 10:26      Re: Therapeut empfiehlt Medikament: Schock Reply with quoteBack to top

Hallo schuffi und Nachtauge,
danke für eure aufbauenden Worte. Kann ich sehr gut gerbauchen. Mir geht es ziemlich beschissen grad. Geplagt von starker innerer Unruhe und ich unterdrücke gerade mit viel Kraft meine Aggression. Ich verstehe mich nicht. Ich habe heute meinen kleinen Hund leicht ins Fell gebissen. ich wollte ihm nicht weh tunm deshalb nur leicht. Und mir war danach, ihn mit beiden Händen zu erdrücken, obwohl ich total tierlieb bin. Liebe und Wut vermsicht sich gerade meinem süßen Hund gegenüber. Mir geht es einfach scheiße. Und warum den Hund? Wahrscheinlich um mir nciht sagen zu müssen, erneut autoaggressiv gewesen zu sein. Ich gebe mir total viel Mühe, mich zu beherrschen.

snuffi wrote:
also, gleich mal vorweg: ich find das risperdal gar nicht so ein hammermedikament. klar, am anfang lösts ein komisches gefühl im kopf aus, aber dann is wieder alles ganz normal. vom befinden halt. vom emotionalen her gehts einem - oder v.a. gings mir - besser. hatte keine psychose, nahm es auch, weil ich recht labil war, oft die gedanken kreisten und das nicht mehr aufhörte...


Hallo snuffi, deine Erfahrung macht mir etwas Mut. Das Problem ist halt, dass das genannte Medikament eben auch ein Neuroleptikum ist. sOgar ein hochpotentes. Zit:

"Die neuroleptische Potenz von Risperidon wird mit etwa dem 50-fachen derjenigen des Chlorpromazins angegeben. Der Wirkstoff zählt demnach zu den hochpotenten Neuroleptika, vergleichbar mit Flupentixol, Fluspirilen oder Olanzapin".
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Risperidon

Das macht mir halt Angst, dass er zu solch einem starken Mittel greift und er auch noch seine Gründe haben muß, von denen ich nichts weiß.

Quote:
naja, und warum er dir seine erwägung nicht schon eher mitgeteilt ... er hatte sicher seine gründe, und um die kannst ihn fragen...


Natürlich hat er seine Gründe, aber mich zu schonen macht das ja auch nicht einfacher. Ich bin noch immer total schockiert und völlig unfähig eine Entscheidung zu treffen, weil mir auch so viele Informationen zu meinen psychischen Problemen fehlen.

Quote:
und dass er deine therapie beendet, nur weil du dich jetzt gegen tabs sträubst, denk ich nicht. wieso sollte er? ...


Ich bin mir da nicht sicher. Wenn ein Teil der Behandlung blockiert wird, können die Therapeuten, so glaube ich, schon beenden, wenn sie einschätzen, dass der Heilerfolg dadurch gebremst bzw. ausbleiben würde. Das ist ja genau bei mir der Fall, dass die Stabilität nicht dauerhaft ist und ich fühle mich so furhctbar schuldig.

Quote:
also, kopf hoch!

Danke!

@Nachtauge
Ja, so wie bei dir, so ähnlich erlebte ich das auch. Allerdings ist meiner Psychaiter und Analytiker. Der hat die Medis schon im Kopf.
Aber mir geht es nciht nur um dieses Mediakment... Es ist, wie Dependent schreibt, die Sache mit der Diagnose, im Falle einer boderline. Mit Risperdal behandlet man nämlich auch Boderliner, wie ich im Internet nachlesen konnte. Das war der zusätzliche Schlag für mich. Psychosen und Boderline-Erkrankung. Das konnte ich ncith glauben.
Ich habe, als dann Dependent das auch noch mal geäußert hat, hier gleich den online test noch mal gemacht. Ich habe ihn zwei mal gemacht, um rauszufinden, wie diese Tests funktionieren. Einmal habe ich richtige Antworten angegeben und ein andermal falsche. Es kamen zwei unterschiedliche Ergebnisse raus. Außerdem stellte sich mir die Frage, ob nicht jeder Mensch ein bißchen boderline (mal im adj. ausgedrückt) ist.

Ich habe jetzt erstmal keinen Mut mehr, meinen Therapeuten nochmals um Offenheit zu bitten.

Liebe Grüße, Polarsternin

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Nachtauge
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Post Sun, 27.May.07, 11:26      Re: Therapeut empfiehlt Medikament: Schock Reply with quoteBack to top

Hallo Polarsternin!

Bevor Du Dich wegen der eventuellen Diagnose verrückt machst, solltest Du Deinen Therapeuten da doch nochmal darauf ansprechen. Wenn Du ihn darum bittest, wird er Dir doch sicherlich mitteilen, warum er meint, daß Medikamente weiterhelfen können u. welche Diagnose er für Dich gestellt hat.

Das Thema Borderline ist irgendwie immer gleich negativ behaftet. Mir ist die Diagnose auch schon einmal im Rahmen eines Prozesses um die OHren gehauen worden. Allerdings war dies der Meinung der Gegenseite, die mich damit ziemlich runtergezogen hat. Auf Rücksprache mit meinem eigenen Therapeuten hat dieser mir bestätigt, daß ich jedoch nach seiner Ansicht nicht an Borderline leide. Aber letztlich: Was wäre so schlimm daran? Es ist nur eine Diagnose Deswegen ist man doch kein schlechterer Mensch!! Um Gewissheit zu bekommen, würde ich auf jeden Fall nachfragen. Nur Mut! Warum den Kopf über etwas zerbrechen, was vielleicht gar nicht ist? U. wenn es letztlich doch Borderline sein sollte, was verändert sich dann für Dich? Dann hat es einen Namen, aber sonst?

Wünsche Dir viel Kraft!

LG Nachtauge
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Post Sun, 27.May.07, 13:48      Re: Therapeut empfiehlt Medikament: Schock Reply with quoteBack to top

Nachtauge wrote:


Bevor Du Dich wegen der eventuellen Diagnose verrückt machst, solltest Du Deinen Therapeuten da doch nochmal darauf ansprechen
.

Das habe ich ja schon gemacht. Mehrfach. Er gab mir keine direkte Antwort. Er blieb immer allgemein.

Quote:
Das Thema Borderline ist irgendwie immer gleich negativ behaftet. Mir ist die Diagnose auch schon einmal im Rahmen eines Prozesses um die OHren gehauen worden]
.

Ich habe meinen Therap. deshalb gefragt, weil meine psych. Probleme nicht abnehmen und in den letzten sechs Jahren haben sich die Symptome stark verschlechtert und ich deshalb immer nachgefragt habe, was mit mir los sei. Es sind sogar noch Symptome hinzugekommen. Vor sechs Jahren fing ich an Verfolgungsängste zu entwickeln. Und ich wußte das nicht, dass das symptomatisch war. Ich dachte, meine Gründe, sich verfolgt zu fühlen, wären berechtigt gewesen. Von Prozeß kann jetzt hier keine Rede mehr sein. Das ist ein Dauerzustand geworden. Deshalb meine Besorgnis.
Vielelicht ist Boderline so negativ besetzt, weil man Angst hat, dass es wenig Chancen auf Heilung gibt? Zumindest ist es meine Angst. Dann will ich einfach Klarheit haben, welche Chancen es gibt, und was man tun kann? Es gibt Menschen, die machen was draus, andere lassen sich hängen. Jeder trifft seine Entscheidung, wie er damit umgeht. Und jeder hat das Recht dazu, genau diese Entscheidung zu treffen. Und die Chance, die Wahrheit zu erfahren, ist auch ein Recht, das man hat.

Code:
Aber letztlich: Was wäre so schlimm daran? Es ist nur eine DiagnoseDeswegen ist man doch kein schlechterer Mensch!!

Das hat mein Therapeut auch gesagt. Man wäre deswegen kein schlechterer Mensch. Er hat gesagt, dass die Begriffe wie Boderline, Paranoia bei ihm neutral besetzt wären. Nicht wertend und nicht urteilend.

Code:
wenn es letztlich doch Borderline sein sollte, was verändert sich dann für Dich? Dann hat es einen Namen, aber sonst?


Es geht zumindest darum, dass man nicht mehr im Dunklen tappt und dass man lernen kann, gewisse Verhaltensweisen anders anzupacken. Es geht darum, dass der Therap. mit einem spricht, über die Erkrankung. Ob die sich jetzt Boderline, Depression , etc. nennt, spielt dabei keine Rolle. Es geht um die Erkrankung, die der Mensch hat. und er will wissen, ob er an einer simplen oder schwerwiegenden Depression leidet, oder ob er an einer Psychose erkrankt ist. Er will das wissen. Die Symptome sind nämlich in jeder Krankheit andere. Dann kann kann den Schmerz verstehen, den man hat und man weiß dann, was das für ein Schmerz ist. Und ich könnte jetzt verstehen, warum meine letzten Therapien nicht wirklich geholfen haben. In meiner letzten Therapie war ich ganz sicher, dass sich meine Probleme ändern werden, sobald sich meine Lebenssituation ändern würde. Meine Lebenssituation hat sich zum Positiven verändert aber meine Probleme sind geblieben. Die haben, wie gesagt, sogar zugenommen. Das mußte ich auch erst mal verarbeiten. Und damals war mir die Diagnose überhaupt nicht wichtig, weil ich sicher war, dass meine Probleme nur vorübergehend sein würden. Jetzt möchte ich wissen was mit mir ist. Hätte ich vielleicht damals schon gefragt, dann hätte ich mich damit auseinandersetzen müssen und hätte es vielleicht nicht auf äußere Probleme geschoben. Ich war damals so was von optimistisch. Ich war ganz sicher, dass ich wieder gesund werden würde, und dass es nur eine vorübergehende stressbeladene prozesshafte phase gewesen sei. Und dazwischen liegen nun sechs Jahre.

Code:
Wünsche Dir viel Kraft!

Vielen Dank!!!

LG, Polarsternin

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Last edited by Polarsternin on Sun, 27.May.07, 14:40; edited 1 time in total
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