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Earl Grey
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Post Thu, 07.Jun.07, 11:39      Anhaltende Antriebslosigkeit Reply with quoteBack to top

Hallo,

habe mich grade mal hier angemeldet weil ich mir vorgenommen habe mein vermeintliches Problem endlich einmal anzugehen.

Zu meinem Hauptproblem: Ich leide schon seit langer Zeit anhaltend unter einer ziemlichen Antriebslosigkeit. Die Schwelle um mich zu etwas aufzuraffen ist einfach riesen groß geworden. Ab wann ist Antriebslosigkeit krankhaft? Ich habe nicht viel Verantwortung im Haushalt zu übernehmen und so, aber in meiner Freizeit weiß ich einfach nichts sinnvolles anzufangen. Nach der Schule/mittlerweile Arbeit hing/hänge ich nur zuhause rum, vorm Pc und tu nichts sinnvolles. Wenn ich wenigstens etwas Sinnvolles am PC machen würde, wäre es vllt ja noch ok, aber ich besuche einfach immer nur die 3-5 gleichen internetforen um festzustellen, das nichts passiert ist. So geht das den ganzen tag, ich vegetiere regelrecht vor mich dahin. Confused
In den letzten 3 jahren würde ich sagen, habe ich mich auch regelrecht von sozialen kontakten isoliert. Ich habe zwar eine Hand voll freunde, aber mit denen habe ich nicht mehr wirklich etwas unternommen. Mittlerweile habe ich wieder etwas mehr lust dazu, aber es ergibt sich nicht mehr so viel wo ich gemeinsam etwas mit ihnen tun könnte oder ich mache halt doch nicht mit... Der Umgang mit Menschen ist ohnehin nicht meine Stärke, das Gegenteil ist eher der Fall. Naja ich könnte noch auf einige sachen eingehen, aber sehr belastend ist halt diese andauernde Antriebslosigkeit. Ab wann würdet ihr sagen sollte man deshalb zum Arzt gehen? Wie erlebt ihr - also Menschen die unter Depressionen leiden - diese Antriebslosigkeit?
Würde mich über Rat und Antworten freuen.
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Earl Grey
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Post Thu, 07.Jun.07, 12:48      Re: Anhaltende Antriebslosigkeit Reply with quoteBack to top

achso, eine sache die mich in letzter zeit auch belastet ist, dass es sich irgnedwie so anfühlt als würde mein gedächtnis nicht mehr so gut wie früher funktionieren. das bedeutet, wenn mich jemand fragt, wie etwas war oder was ich so in der letzten zeit z.B. gemacht habe kreige ich meine gedanken irgendwie nicht so wirklich sortiert und ich habe das gefühl als könne ich mich sehr schlecht zurückerinnern. bzw. mich auf die erinnerungen konzentrieren. vielleicht liegt das ja aber auch nur an meiner tristen lebensführung und meinem desinteresse für alles hmmm Confused
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dreamer2007
Helferlein
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Post Thu, 07.Jun.07, 21:53      Re: Anhaltende Antriebslosigkeit Reply with quoteBack to top

Der Beitrag könnte auch haargenau so von mir stammen. Bin also auch mal auf Antworten gespannt.
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blizzie
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Post Thu, 07.Jun.07, 23:43      Re: Anhaltende Antriebslosigkeit Reply with quoteBack to top

Lieber Earl Grey! Hallo alle anderen!

Das mit der Antriebslosigkeit kann ich gut nachvollziehen.
Du schreibst du hast das Gefühl nichts sinnvolles zu machen. Ich finde es schon sehr sinnvoll dass du dich getraut hast hier über dich und dein Problem zu schreiben!
Darf ich fragen, was du für sinnvoll hältst ? Was mit anderen unternehmen oder ein Hobby zu haben mit dem man anderen hilft oder sich selbst weiterbilden kann ?

Ich war schon einige Jahre wegen einer depressiven Episode (mittelgradig) und einer Angststörung in Behandlung. Bei mir war das mit der Antriebslosigkeit mal so dass ich eigentlich zu garnichts mehr Lust hatte und alles was ich nicht unbedingt machen musste, auch nicht gemacht hab... den Kontakt zu Bekannten hab ich auch fast völlig abgebrochen.
Damals war ich aber schon in Behandlung und deswegen wurde es dann auch wieder besser.

Weißt du denn was deine Antriebslosigkeit ausgelöst haben könnte ?

Da du geschrieben hast dass es dich belastet, würde ich dir raten zum Arzt zu gehen.
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Earl Grey
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Post Fri, 08.Jun.07, 0:16      Re: Anhaltende Antriebslosigkeit Reply with quoteBack to top

blizzie wrote:
Lieber Earl Grey! Hallo alle anderen!

Darf ich fragen, was du für sinnvoll hältst ? Was mit anderen unternehmen oder ein Hobby zu haben mit dem man anderen hilft oder sich selbst weiterbilden kann ?


z.b mich um mein studium kümmern, welches ich im wintersemester beginnen
möchte. ich hatte jetzt über ein jahr zeit, mich darum zu kümmern aber ich konnte mich einfach nicht wirklich dazu aufraffen. muss mich jetzt wirklich mal bewerben, aber ich habe ja nichtmal wirklich überlegt, WAS ich egtl studieren will. naja ich denke mal jede tätigkeit, außer vorm pc rumhängen und zwischen 5 seiten hin und her klicken ohne dann wirklich beiträge zu lesen, ist einigermaßen sinnvoll. aber was ich seit 2-3 jahren betreibe ist ein regelrechtes dahin vegetieren. ich habe egtl nur ein kleineres hobby, woraus ich egtl auch etws machen könnte da ich scheinbar ein wenig talentiert bin, aber selbst das bekomme ich nicht gebacken.

das mit dem kontakt zu leuten ist auch so eine sache. ich wüsste nicht ob ich noch etwas von menschen mitbekommen würde, wenn es nicht instant messenger wie icq gäbe. da bekommt man immerhin nochmal zufällig was von anderen mit. ich weiß nicht wann ich zum letzten mal einen anderen menschen zwecks freizeitgestaltung angerufen habe.
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blizzie
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Post Fri, 08.Jun.07, 17:19      Re: Anhaltende Antriebslosigkeit Reply with quoteBack to top

Gibts vielleicht ein Fach in dem du in der Schule recht gut warst ?
Hm wenns was gäbe und es da ein ähnliches Studienfach dazu gibt, würd ich mir das mal anschauen.
Du schreibst du hast ein kleines Hobby kriegst aber nicht mal das gebacken.
Warum meinst du, kriegst du s nicht gebacken ? Gehst du dem nicht regelmäßig nach weil du dich nicht aufraffen kannst ? Oder langweilt es dich auf Dauer ?

Ein richtiges Hobby hab ich garnicht. Hab verschiedene Sachen ausprobiert aber bei mir ließ spätestens nach einigen Monaten das Interesse so nach dass ich keine Lust mehr darauf hatte.
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Earl Grey
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Post Fri, 08.Jun.07, 18:02      Re: Anhaltende Antriebslosigkeit Reply with quoteBack to top

naja ich gehe diesem hobby schon nach, aber halt nur auf sparflamme für mich daheim in meinem kämmerchen und selbst das nicht so intensiv wie ich gerne würde. daneben habe ich egtl noch ein hobby aber da habe ich schon seit jahren nichts mehr gemacht weil ich mich nicht zu aufraffen kann. also ich habe mal musik gemacht, habe hier auch ein paar geräte rumstehen, aber die stehen hier nur noch ausschließlich zum verstauben.

naja hobby hin oder her. ich habe diesen thread egtl nur aufgemacht weil ich wissen wollte in wie weit dies auf eine depression hindeutet und wie andere menschen diese antriebslosigkeit erleben. mir ist mal ein glas unter meinen schreibtisch gefallen und zersplittert. statt die scherben wegzumachen lagen sie dort für ca. 4 monate und ich habe meine füße immer so schräg daneben gestellt damit ich mich nicht schneide. auch nur ein beispiel von vielen. ich meine ich könnte mich auch zwingen sowas sofort anzugehn aber aus irgend einem grund funktioniert es nicht. naja und daneben habe ich halt noch das gefühl regelrecht zu verdummen. ich merke öfters, das ich menschen oft schwer zuhören und folgen kann wenn sie sich mit mir unterhalten, da ich immer in so grübeleien abdrifte oder so. mir hat auch vor kurzem jemand gesagt, dass ich absolut nicht mit menschen umgehen könnte. unterhaltungen liegen mir irgendwie gar nicht. ich versuche situationen aus dem weg zu gehen, wo ich mich direkt mit einem einzigen menschen beschäftigen muss - also einfach smalltalk oder so. wenn ich was besonderes mit der person bereden muss geht das klar, aber einfach so ein thema anschneiden kann ich nicht wirklich. oft habe ich auch das gefühl, mein gehirn erstellt einfach keine antworten oder etwas was ich sagen könnte. ich denke dann: "mist, mach ein witz oder sag was lustiges" aber mehr als ein "ok" oder "haha" kommt dann irgendwie nicht von mir. hmm naja was belästige ich euch hier mit der scheiße aus meinem kopf Very Happy
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blizzie
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Post Sat, 09.Jun.07, 8:09      Re: Anhaltende Antriebslosigkeit Reply with quoteBack to top

Hab da was gefunden:

http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=16567

Ich erlebe die Antiebslosigkeit a, wenn mir alles zuviel wird und b, wenn ich keinen Sinn in der Tätigkeit sehe.
Hab dann sehr "motivierende" Gedanken a la "Ich packe das heute nicht!" oder "Bringt doch eh nichts!".
Lieg morgens im Bett und fühl mich irgendwie total unbeschreiblich lustlos und dann überlege ich sinnlos. Obwohl ich genau weiß dass ich los muss und ich nicht schon wieder nicht kommen kann, schaffe ich es nicht Sad.
Ich brauch dann auch ewig um mir das Telefon zu schnappen um wenigstens Bescheid zu geben dass ich "krank" bin. Sad. Irgendwann steh ich dann auf und mach zwar daheim schon was (aufräumen, essen etc), aber mich ärgert es den ganzen Tag dass ich es nicht geschafft hab rechtzeitig aus dem Bett zu kommen.


Hab mal via Suchmaschine und Buch über Antriebslosigkeit gesucht. Auf einigen Seiten stand dass Antriebslosigkeit ein Symptom einer Depression sein kann dass es aber auch andere Ursachen haben kann. z.B. organische Ursachen a la Schilddrüse etc oder Medikamenteneinnahme.
Frag aber am besten nen Doc!
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angstro
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Post Sat, 09.Jun.07, 16:55      Re: Anhaltende Antriebslosigkeit Reply with quoteBack to top

mir gehts aehnlich. hab mich dann in tabletten (opioid-analgetika) gestürzt, hat super geklappt.
hab auf einmal alles gebacken bekommen und wirklich ne tolle Zeit gehabt.
Natürlich ist das absoluter Misbrauch und nicht zu empfehlen.

Ich habe dann vermutet dass es durch einen Serotonin-Mangel kommt, habe dann 5-HTP und L-Tyrosin gekauft, nehme ich seit 2 Wochen. Ich bin zwar immernoch nicht super fit, aber ich komm zumindest eher aus dem Bett und finde auch gefallen dran rauszufahren und sport zu machen etc.
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sune
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Post Sat, 09.Jun.07, 18:48      Re: Anhaltende Antriebslosigkeit Reply with quoteBack to top

die schilddrüse würde ich auf jeden fall als erstes untersuchen lassen von einem spezialisten. ich nehme auch seit 3 jahren l-thyroxin 50, wegen einer fehlfunktion der s. und es ist ein enormer unterschied, obwohl 50 eine sehr geringe dosis ist.

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Earl Grey
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Post Sun, 26.Aug.07, 8:21      Ich hasse es Reply with quoteBack to top

das schlimmste was einem als introvertierter mensch passieren kann ist meiner ansicht nach wenn man sich so betrinkt, dass man sich an fast nichts mehr erinnern kann. kennt ihr das auch? jedes mal nachdem ich mich betrinke geht es mir tagelang soooooo schlecht, ich habe da mittlerweile so etwas wie eine paranoia entwickelt. ich geh die ganze zeit im kopf szenen durch, an die ich mich noch so einigermaßen erinnern kann. mitlerweile geht das so weit, dass ich mir dann sogar dinge einbilde getan zu haben, wo sich dann aber später herausstelt dass es gar nicht so war. ich bilde mir ein menschen beleidigt zu haben etc. wenn ich den menschen dann beim nächsten mal begegne habe ich ihnen dann schuldgefühle gegenüber, aber an ihrem verhalten mir gegenüber merke ich dann meist dass ich wahrscheinlich gar nichts getan habe. naja es ist grade mal 9 uhr, ich kann mich an den gestrigen abend nur noch an die hälfte erinnern und alles woran ich mich erinnern kann macht mich einfach nur traurig. die ganze zeit frage ich mich nur WAS ich getan habe gestern und dies raubt mir den schlaf. ich werde denke ich später nochmal darauf eingehen wenn mein kopf klarer ist. jetzt werde ich erstmal versuchen zu8 schlafen, aber es wird ohnehin nicht möglich sein da mir die ganz zeit diese scheiß gedanken durch den kopf schießen und ich mich selten so verdammt scheiße gefühlt habe kopf frown1 dogeyes
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Post Sun, 26.Aug.07, 8:41      Re: Ich hasse es Reply with quoteBack to top

das schlimmste ist, dass man dinge tut, die einem als sehr introvertierter mensch normalerweise überhaupt nicht entsprechen. normalerweise bin ich halt sehr still und man übersieht mich sicherlich leicht. aber wenn ich betrunken bin fange ich an terror zu machen und man rückt in den mittelpunkt dadurch. und wenn dies durch peinliche dinge geschieht ist dies doppelt schlimm für mich. und wenn ich daran denke dass ich auf dem heimweg gestern durch den garten von fremden leuten gestiegen bin frage ich mich, was ich davor auf der party alles getan haben könnte. ab der mitte der party bis zu meinem ankommen zuhause herrscht einfach nur ein riesen gedächtnlis-loch. ich werde unendlich froh sein, wenn ich mit jemandem sprechen kann, der gestern dabei war und ich hoffe man wird mir nicht allzu schlimme dinge erzählen traurig
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Post Sun, 26.Aug.07, 8:53      Re: Anhaltende Antriebslosigkeit Reply with quoteBack to top

Lieber Earl Grey,

damit die "persönliche Geschichte" für andere leichter nachvollziehbar ist, bei neuen Wendungen oder Fragen zum eigentlich selben Problem bitte keine neuen Threads eröffnen, sondern diese im Sinne der Übersichtlichkeit an den Originalthread mit Ihrer ursprünglichen Problembeschreibung anhängen. Danke.

Ergänzend weise ich darauf hin, dass von einem Internet-Forum besonders bei länger andauernden Problemen keine effiziente Hilfe erwartet werden, und dieses daher keinerlei Ersatz für eine professionelle Therapie darstellen kann.

mfg
rlf (admin)

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hatem
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Post Sun, 26.Aug.07, 10:56      Re: Anhaltende Antriebslosigkeit Reply with quoteBack to top

hallo earl grey,

das mit dem schlecht fühlen nach einer party kenne ich nur zu gut

Vorallem wenn man keinen plan mehr hat was man alles erzählt und getan hat. Früher hat ich damit allerdings kein problem.
Die geschichte mit dem Zerbrochenem Glas erlebe ich auch immer wieder, zb. tagelang über umgefallene pfandflaschen steigen, scherben in eine ecke fegen wo man eh nie hintritt, anstatt sie dann gleich in müll zu schmeißen. Voll krank eigentlich.(meine meinung über mich!)

Mir hilft Sport, danach ist man zwar völlig kaputt aber irgendwie totzdem energiegeladen und dann geh ich auch sachen an wozu ich mich sonst nicht aufraffen könnte: steuererklärung, wohnung putzen, altpapier wegbringen, etc... Und das gibt einem dann wieder ein gutes gefühl!
Es ist ein Teufelskreis Wink
Allerdings muß man sich zum sport auch erst mal aufraffen.

Zu deinem Studium kann ich dir im moment nur abraten Shocked
Da wirst du richtig gefordert dich selbst zu organisieren, und dich
selbst zu motivieren. Und das kann man auch mit der vorhandenen
Intelligenz nicht wieder wettmachen. Und an der Uni oder Fh gibt es keine Anwesenheitspflicht in den Vorlesungen....
Bei mir war es zumindest so daß ich mein Studium deswegen abbrechen mußte. Und danach fällt man noch tiefer, und fühlt sich noch dümmer.

alles gute,

hatem
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