Crisly
sporadischer Gast
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 Wien
W, 34
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Mon, 18.Jun.07, 16:17 Hallo, ich bin neu hier |
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Hallo an alle!
Also, ich weiß nicht wie ich Anfangen soll. Ich bin 34 und Mutter von zwei süßen Jungs. Eigentlich kann ich nicht klagen denn meine zwei sind das beste was mir je passiert ist. Aber auf Grund meiner Vergangenheit tue ich mir noch immer verdammt schwer Leute kennen zu lernen. Ich habe so gut wie keine Freunde und auch keine Verwandten. Was ich erstens sehr schade und auch nicht gut für meine Jungs finde und zweitens ich auch sehr darunter leide.
Es fällt mir zwar nicht leicht meine Geschichte zu erzählen aber ich versuche es
.Als ich 9 Jahre war starb meine Mutter an Multiple Sklerose. Ich kam ins Heim, weil mich mein richtiger Vater nicht wollte (habe ihn nie kennen gelernt) und mein Stiefvater ein A...loch war. Er war so ein richtiger Tyrann der meine Mutter und auch mich sehr oft misshandelte und demütigte. Meine Mutter war einfach zu schwach sich zu währen. Damals gab es einfach noch nicht so viele Möglichkeiten um Hilfe zu holen. Auch wenn es makaber klinkt für mich war Mamas Tod sicher die einzige Möglichkeit von diesem A...loch wegzukommen.
Das Heim war sicher nicht schlecht aber mir fehlte einfach die Zuwendung, die Liebe und auch das Verständnis einer einzelnen Person. Ich füllte mich sehr oft allein und missverstanden. Ich musste auch sehr oft die Heime wechseln (ich füllte mich wie ein Packet) weil ich einfach nicht so funktionierte wie sie wollte.
Natürlich konnten die Erzieher kein Elterersatz sein. Die mussten ja noch 20 andere Kinder betreuen. Mit 11 starb dann noch meine Oma und mit 16 mein Opa. Und ab diesem Zeitpunkt ging es bergab mit mir. Ich fing an mich selbst zu verletzen dann kam der Alkohol dazu. Als ich 18 wurde kam ich in ein Frauenhaus weil ich einfach nicht fähig war selbständig zu leben. Ich konnte mich einfach nicht mehr ertragen. Ich verfiel immer mehr dem Selbstmitleid. Dann wurde noch das Bordmerline Syndrom immer schlimmer. Ich musste mich einfach schneiden um mich noch zu spüren. Ich wegedierte viele Jahre dahin, wollte mir einfach nicht helfen lassen. Aber eines Tages (ich war ca. 25 Jahre) wachte ich auf und wusste ich muss was ändern. Ich dachte mir entweder du setzt deinem Leben ein Ende oder du fängst endlich zum kämpfen an. Ich ging dann stationär in die Psychiatrie wo ich es aber nur eine Woche aus hielt. Ich machte dafür dann eine Psychiatrie ambulant und zum ersten Mal hatte ich das Gefühl mir hört wer zu. Ich konnte mir einfach alles von der Seele reden. Es war zwar nicht immer einfach aber es tat mir gut.
Bis heute weiß ich nicht woher auf einmal diese Kraft kam.
1999 besuchte ich dann einen Beruforientierungskurs und lernte meinen jetzigen Lebensgefährten und Vater meiner Kinder kennen. Er war der erste Mensch der mir "alleine" gehörte. Er nahm mich so wie ich bin, mit all meinen Narben und leider auch meinem Übergewicht.
2004 kam unser erster Sohn zur Welt und da wusste ich, ich hab es geschafft. 2006 kam dann unser zweiter und mein Glück war perfekt. Ich hatte endlich einen Sinn in meinem Leben. Ich habe mich nie wieder verletzt und der Alkohol ist auch kein Thema mehr.
Das einzige Problem was ich jetzt noch habe ist, dass ich keine Freunde finde. Ich muss dazusagen ich bin verdammt schüchtern und habe einfach nicht den Mut Leute anzusprechen. Ich fühle mich manchmal verdammt einsam. Ich hätte so gerne Freunde mit denen man über alles plaudern kann mit denen man durch dick und dünn gehen kann. Außerdem wäre es auch für meine Söhne sehr wichtig denn sie sind nur auf mich und meinen Lebensgefährten fixiert. Vor allem der Große lässt überhaupt keinen anderen Erwachsenen an sich ran was sicher teilweise auch nicht schlecht ist.
Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben oder geht es ähnlich wie mir oder möchte mir einfach nur schreiben.
Ich würde mich sehr freuen
Also bis bald und liebe Grüße
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