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Anni1985
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Post Tue, 10.Jul.07, 22:04      Familie kaput durch Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Hallo,
auf meienr suche im Netz bin ich auf diese Forum gestossen.
Ich bzw meine Mutter, Bruder u ich haben folgendes "Problem" mit meinem Vater.
Mein Vater ist 56 Jahre alt und seit ca 15 Jahren in psychologischer Behandlung.
Was genau er hat kann ich nicht sagen da er mit uns nicht darüber spricht und meine Mutter auch nicht alles weiß.
Ich weiß das es angefangen hat wegen seiner damalige Arbeit, er wurde "runtergestuft" und hat das irgendwie nicht so ganz weg gesteckt, da ging es los.
Er kam in Behandlung und wurde Frührentner.
Nach x - vielen Therapien bei verschiedenen Therapeuten ist er bei seinem jetztigen gelandet, wo er sich ins negative verändert hat.

Letztes Jahr Ende 2006 ist er freiwillig in eine psychatrische Klinik zur Behandlung gegangen.
Zuvor lag er nur noch rum, hat sich um nichts gekümmert, selbst Geschirrspüler einräumen war ihm zu viel...
Während dieser Behandlung in der Klinik ging es ihm besser, er sagt meinem Bruder u mir auch wie gut es ihm ginge, sie stehen früh auf, machen abwechselnd ihren Küchendienst, gehen spazieren usw. er sagt er merkt wie es ihm gut tut u das er das so weiter führen möchte.

Jetzt ein halbes Jahr später ist alles nur schlimmer geworden unserer Meinung nacht leigt das an seinem Therapeuten.
Mein Vater schläft bis in die puppen, kümmert sich um fast nichts im Haushalt, Krankheiten waren und sind in seinem Leben das Thema Nr. eins, wie bei seinem Bruder und seiner Mutter.
Was damals in der Klinik war ist vergessen.

Es kann sein das man diese Krankheit nicht versteht wenn man sie nicht selbst hat, aber ich verstehe nicht das man "krank" ist bei sachen die man nicht gerne tut aber an Geburtstagen sich den Bauch voll schlagen kann mit 5 Stücken kuchen.Dinge die er möchte, damit kann er sich Stunden befassen, aber Dinge die notwendig sind bringt er nicht fertig.
Als Bsp. Er hat 2 Jahre gebraucht um mir eine Lampe aufzuhängen bzw anzuschließen...so ist es mit allem...

Mit uns redet er über nichts, wenn ich ihn frage blockt er ab, er möchte darüber nicht reden, aber unsere Familie geht daran kaput, meine Mutter arbeite sich zu Krank, mein Bruder hat mit 17 Jahre 0 Bezug zu seinem Vater, ich MUSS eifnach etwas tun. Im Moment ist es das Beste wenn sich meine Eltern trennen, den so kann es nicht weiter gehen.

Da mein Vater mit uns nicht redet ist meine Mutter einam zu einer Sitzung mit, sie war danach so was von fertig, das hätte ich nicht gedacht.
Dieser "Therapeut" sagt zu meienr Mutter "seien sie froh das sich ihr mann gegen sie wehrt"
Wenn man einmal etwas erfährt, dann merke ich wie er versucht vieles auf meine Mutter zu schieben.
Aber engeblich hat seine Therapie was mit deiner Kindheit zu tun unter anderem, kaum ist 1 Thema erledigt kommt das nächste...
was ich noch sagen muss, seine 2 Therapeuten zuvor haben ihm abgeraten von dieser Therapie!

ich versteh das nicht.....er pflegt seine Krankheit regelrecht....

Es ist viel Text, aber ich hoffe man versteht was ich damit meine.
Ist das hier schon vielen so ergangen?
Ich muss mich noch entschuldigen weil wohl alles etwas durcheinander geschrieben ist, aber wie soll ich 15 Jahre zusammen fassen....
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Post Tue, 10.Jul.07, 22:38      Re: Familie kaput durch Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Anni1985 wrote:
Es kann sein das man diese Krankheit nicht versteht wenn man sie nicht selbst hat, aber ich verstehe nicht das man "krank" ist bei sachen die man nicht gerne tut aber an Geburtstagen sich den Bauch voll schlagen kann mit 5 Stücken kuchen.Dinge die er möchte, damit kann er sich Stunden befassen, aber Dinge die notwendig sind bringt er nicht fertig.

Hallo Anni!
Ich kenne das ganze zu gut. Es ist gerade wichtig, dass wenn man sehr depressiv ist, Dinge findet, die einem Spaß machen. Man soll sich auf diese Weise etwas gutes tun.
Das in der Klinik alles so super funktioniert hat einen Grund: Man ist von Pflichten generell entbunden. man hat somit keinen Druck und das Leben kann in kleinen Schritten wieder neu erarbeitet werden. Wenn man dann wieder Zuhause ist, rutscht man leider schnell wieder in den Alltag rein. Was mir helfen würde: Viel Verständnis und ein wenig an die Hand nehmen. Deinen Vater klarmachen, dass es toll ist was er geschafft hat, auch wenn es in deinen Augen nichts ist. Man braucht ein wenig positive Bestärkung. Frage ihn, ob Du ihn irgendwie unterstützen kannst. Meistens sind es nur kleine Dinge, die einen Betroffenen aber sehr weiterhelfen können.
Quote:
Als Bsp. Er hat 2 Jahre gebraucht um mir eine Lampe aufzuhängen bzw anzuschließen...so ist es mit allem...
Ich war auch mal sehr flott drauf. Nun sind Kleinigkeiten wie nur einen Brief zu Post bringen wahnsinnig anstrengend. Du bist doch alt genug. Kannst Du die Lampe nicht aufhängen?
Quote:
meine Mutter arbeite sich zu Krank
In wiefern tut sie das?
Quote:
Im Moment ist es das Beste wenn sich meine Eltern trennen, den so kann es nicht weiter gehen.
Das ist sicherlich nicht Deine Entscheidung. Du solltest lieber unterstützend eingreifen als alles nur noch schlimmer zu machen.
Quote:
seine 2 Therapeuten zuvor haben ihm abgeraten von dieser Therapie!
Woher weißt Du das, wenn Dein Vater mit Euch nicht redet?
Quote:
ich versteh das nicht.....er pflegt seine Krankheit regelrecht....
Das ist Deine Sicht der Dinge... Aber ich denke, er sitzt ganz schön tief in einem schwarzen tiefen Loch.
Quote:
Ist das hier schon vielen so ergangen?
Ich bin Betroffene und kenne diese Dinge, die Du beschreibst aus meiner Sicht sehr gut. Es ist wirklich nicht einfach aus solch einer Situation herauszukommen. Deinen Vater kann ich verstehen, warum er nicht reden will. Er trifft bei Euch scheinbar auf wenig Verständnis. Und Männer reden im allgemeinen eher weniger als Frauen über ihr Innerstes... Confused

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Anni1985
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Post Tue, 10.Jul.07, 22:54      Re: Familie kaput durch Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Danke für die Flotte Antwort.

Ja ich bin alt genug eine Lampe auzuhängen aber soll da nix an der Elektrik rumfummeln, wenn da nunmal nach einigen Jahren imme rnoch nur die Kabel aus der Wand hängen....

Egal darum gehts net.
Mein Vater stößt bei uns auf Verständins bzw das hatte er irgendwann einmal...
Nur nach 15 Jahren sollte es endlich mal besser werden und nicht jetzt auf einmal schlimmer als je zu vor werden oder liege ich da Falsch bzw meine ganze Familie sowie Aussenstehende sehen das doch auch!!
Es wurde erst so extrem schlecht seit er bei diesem Therapeuten ist!!!

Mein Mutter arbeitet sich deswegen krank...
...sie ist selbständig mit dem Geld das sie verdient wird unsere Familie ernährt u Anschaffungen bezahlt, das geld von der Frührente meines Vater geht drauf fürs Haus abbezahlen.
Sie ackert von morgends bis nachts, hatte schon 2 Gehörstürze...
weil alles bzw viele san ihr hängen bleibt, sachen die mein Vater anfängt aber es nicht schafft sie in Jahren zu beenden...

Das die letzten 2 Therapeuten gesagt haben diese neue Therapie wäre hat meine Mutter erwähnt.
Ich streite mich oft mit meinem Vater, weil nichts voran geht, keine Besserung...
und frage ihn wieso er nicht wieder zurück in die Klinik geht wo es doch laut ihm besser war, das er wenigstens wieder einen "Rythmus" rein bekommt, aber er geht darauf nicht ein, auf Fragen antwortet er nicht.
Es kann doch nicht sein das er mti seinem Therapeuten über Gott u die Welt redet aber bei seiner Familie nicht den Mund aufmacht!?!?

Sie haben ihm damals aus der Klinik etwas mitgegeben u gesagt er müßte seinen Tag planen, er hat diesen Plan nie angerührt, genausowenig wie er auf Post der Klinik reagiert hat, er hatte einfach keine Lust diese Fragen zu beantworten.
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Post Tue, 10.Jul.07, 23:20      Re: Familie kaput durch Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Anni1985 wrote:
Es wurde erst so extrem schlecht seit er bei diesem Therapeuten ist!!!

Ob das nun mit dem Therapeuten zusammenhängt? Manchmal ist es eben so, dass man schlechte Phasen hat, zumal wenn gerade ein "heißes Thema" besprochen wird. "Die Psyche kennt keine Zeit" hat man mir mal gesagt. Und so ist es auch. Vieles erscheint einem wie gestern...
Quote:
...sie ist selbständig mit dem Geld das sie verdient wird unsere Familie ernährt u Anschaffungen bezahlt, das geld von der Frührente meines Vater geht drauf fürs Haus abbezahlen.
Da höre ich auch einen kleinen Vorwurf gegen Deinen Vater? Warum? Und was ist so schlimm, wenn Deine Mutter arbeitet? Vielleicht sollte sie sich überlegen die Selbständigkeit aufzugeben? Auch sie kann ihr Leben verändern, wenn sie es will. Sie ist auch allein dafür verantwortlich was sie tut.
Quote:
Das die letzten 2 Therapeuten gesagt haben diese neue Therapie wäre hat meine Mutter erwähnt.
Ich gebe nicht viel auf Antworten über dritte. Man weiß nie was richtig ist. Confused
Quote:
Ich streite mich oft mit meinem Vater, weil nichts voran geht, keine Besserung...
Streit wird ihm sicher nicht helfen, es zieht eher noch mehr runter.
Quote:
und frage ihn wieso er nicht wieder zurück in die Klinik geht wo es doch laut ihm besser war, das er wenigstens wieder einen "Rythmus" rein bekommt, aber er geht darauf nicht ein, auf Fragen antwortet er nicht.
Du würdest auf solche Vorwürfe sicher nicht empfindlich reagieren, oder? Wink Mensch, sei doch lieb zu ihm! Er hat es schon wirklich schwer genug!!!!
Quote:
er hatte einfach keine Lust diese Fragen zu beantworten.
Ja, das habe ich bereits erklärt. Ich verstehe ihn. Er ist einfach wieder zurück zu Euch in sein "normales" Leben und offenbar läßt sich das mit Euch auch schlecht realisieren. Wie gesagt, Du kannst ihn ein wenig unterstützen... aber das schrieb ich bereits. Wenn Du es nicht kannst, dann suche Dir doch eine eigene Wohnung, dann hast Du Deine Ruhe.

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Post Tue, 10.Jul.07, 23:49      Re: Familie kaput durch Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Hallo,

Mir fällt es echt schwer das abzuschätzen, weil's wirklich mehrere Möglichkeiten gibt, was mit ihm los sein könnte - als da wären:

- ihm geht es trotz Therapie schlechter... nun ja, ne Krankheit hat manchmal ihre eigenen Regeln...
- oder er beherzigt die Therapieempfehlungen nicht entsprechend...
- oder der Therapeut ist nicht der Richtige für ihn...

Wenn ich spekulieren müsste, würde ich entsprechend oben angegebener Reihenfolge spekulieren Wink.

Und wenn du meine Empfindungen beim Lesen des Beitrags hören magst:

Buh, wenn ich in seiner Situation wäre, würde ich ziemlichen Druck wahrnehmen... und Druck tut einem Depressiven alles andere als gut...
Quote:
Nur nach 15 Jahren sollte es endlich mal besser werden und nicht jetzt auf einmal schlimmer als je zu vor werden oder liege ich da Falsch bzw meine ganze Familie sowie Aussenstehende sehen das doch auch!!

Wie oben gesagt: Eine Krankheit hat ihre eigenen Regeln...
Quote:
Sie ackert von morgends bis nachts, hatte schon 2 Gehörstürze...
weil alles bzw viele san ihr hängen bleibt, sachen die mein Vater anfängt aber es nicht schafft sie in Jahren zu beenden...

Und macht sie ihn unter- oder überschwellig dafür verantwortlich?
Quote:
Ich streite mich oft mit meinem Vater, weil nichts voran geht, keine Besserung...

Buh, noch mehr Druck... könnte mich als depressiven Menschen durchaus überfordern.
Quote:
Es kann doch nicht sein das er mti seinem Therapeuten über Gott u die Welt redet aber bei seiner Familie nicht den Mund aufmacht!?!?

Was Therapieinhalte angeht, so meinte z.B. auch mein Therapeut, dass das in der Therapie bleiben sollte... und das macht auch durchaus Sinn.

Wie wäre es, wenn deine Mutter als Angehörige ebenfalls eine Therapie macht, da sie das ziemlich mitzunehmen scheint? Der Umgang mit einem depressiven Menschen kann durchaus anstrengend sein... vielleicht würde es ihr was bringen, damit besser umgehen zu können.
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Post Wed, 11.Jul.07, 8:17      Re: Familie kaput durch Psychotherapie Reply with quoteBack to top

@ all

Direkte Angehörige zu sein von jemandem, der grad eine depressive Phase durchmacht und in Therapie geht, ist verdammt schwierig. Da sind wir uns sicherlich alle einig.

Von diesen Angehörigen zu verlangen, immer Verständniss zu haben und keinen Druck auf die Kranken auszuüben, ist hier offensichtlich ein beliebtes Vorgehen, jedoch sehr schwierig.

Wenn man ganz rational an dieses Thema herangeht, ist es natürlich sinnvoll, wenn die Angehörigen den Kranken unterstützen, nicht noch mehr Druck ausüben und ihm somit helfen können. Alles andere ist kontraproduktiv, ich denke, da sind wir uns auch einig.

Doch RATIONAL sind Gefühle leider nicht. Und vor allem die allernächsten Angehörigen sind manchmal - auch MIT Verstand - NICHT in der Lage, die Sache objektiv zu behandeln. Weil sich Gefühle nicht abstellen lassen, und man gezwungenermassen emotionell an die Sache rangeht. Das ist Fakt.

Helfen könnte, wenn die Angehörigen selbst in eine Therapie gehen, um zu lernen, mit diesem besagten Kranken umzugehen und die eigenen emotionen irgendwie abzulenken oder sinnvoller zu nutzen.

Oder man gesteht sich ein, dem besagten nicht wirklich helfen zu können, und sich etwas zu distanzieren bis die Wogen etwas geglättet sind. In deinem Fall, liebe Anni, wären 15 Jahre definitiv zu lang.

Wie wäre es, wenn ihr vielleicht mal als Familie mit in die Therapie gehen könntet? Ich finde es etwas gefährlich, dass dein Vater so vieles für sich behält. Es wäre doch von Vorteil, wenn Ihr darüber Bescheid wisst, was euer Vater so runterzieht, was er für Probleme hat. So kann man auch besser darauf Rücksicht nehmen, und für ihn wäre es doch vielleicht auch schöner, wenn seine Familie eingeweiht würde.

LG

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Post Wed, 11.Jul.07, 8:25      Re: Familie kaput durch Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Hallo slave!

Ja, ich kenne sogar Selbsthilfegruppen für Angehörige und das kann schon eine Menge helfen.
Nun was mir noch aufgefallen ist, dass Anni1985 ihren Vater nahezu das ganze Leben nur "so" kennt, deshalb verstehe ich nicht, warum sie gerade jetzt so wütend zu sein scheint. Mir kommt es so langsam vor als würde da ein Familienmobbing abgehen. Tochter verbündet sich mit Mutter gegen Vater oder so? Das kann es doch nicht sein, oder?
Mensch, er ist der Vater!
Jeden anderen Menschen mit Behinderung oder schwerer Erkrankung würde man unterstützen und für ihn sorgen, nur die Psyche läßt sich nicht greifen und da scheint es mir, dass wir unsere Lieben mit unserer Erkrankung einfach nur wütend machen???

Klar, kann Frau sich auch trennen, aber warum hat sie es nicht schon vor 15 Jahren getan?

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Post Wed, 11.Jul.07, 8:44      Re: Familie kaput durch Psychotherapie Reply with quoteBack to top

hey candle,

candle wrote:
Nun was mir noch aufgefallen ist, dass Anni1985 ihren Vater nahezu das ganze Leben nur "so" kennt, deshalb verstehe ich nicht, warum sie gerade jetzt so wütend zu sein scheint.


naja sie schreibt oben, dass es erst seit einem halben Jahr wirklich schlimmer geworden ist.

candle wrote:
Mir kommt es so langsam vor als würde da ein Familienmobbing abgehen. Tochter verbündet sich mit Mutter gegen Vater oder so? Das kann es doch nicht sein, oder?


Hmmm seh ich jetzt gar nicht so. Interpretierst du da nicht einwenig zu viel rein? Es kommt mir eher verzweifelt vor, sonst würde sie ja gar nicht Hilfe suchen in diesem Forum.

candle wrote:
Mensch, er ist der Vater!


Gerade deshalb!

candle wrote:
Jeden anderen Menschen mit Behinderung oder schwerer Erkrankung würde man unterstützen und für ihn sorgen, nur die Psyche läßt sich nicht greifen und da scheint es mir, dass wir unsere Lieben mit unserer Erkrankung einfach nur wütend machen???


Genau. Wütend, weil man hilflos ist.
Bei jedem anderen Menschen könnte man objektiv hingehen, mit Verstand agieren und rational Vorgehen Smile

LG

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Post Wed, 11.Jul.07, 8:51      Re: Familie kaput durch Psychotherapie Reply with quoteBack to top

slave wrote:
Genau. Wütend, weil man hilflos ist.
Bei jedem anderen Menschen könnte man objektiv hingehen, mit Verstand agieren und rational Vorgehen Smile

Also ich finde schon, dass man das genauso "rational" angehen könnte als Außenstehender. Würde sich die Familie etwas Hintergrundwissen aneignen oder sich auch von behandelnden Therapeuten erläutern lassen, dann wäre es gar nicht so schwer. Jede Erkrankung bedarf der Aufklärung sowie Hinweise wie man mit ihr umgeht. Warum ist es nur so schwer bei Depressionen? Wenn man begreift, dass der Depressive nicht einfach nur faul ist, sondern wirklich nicht kann, dann wäre schon viel geschafft!

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Post Wed, 11.Jul.07, 8:59      Re: Familie kaput durch Psychotherapie Reply with quoteBack to top

candle wrote:
slave wrote:
Genau. Wütend, weil man hilflos ist.
Bei jedem anderen Menschen könnte man objektiv hingehen, mit Verstand agieren und rational Vorgehen Smile

Also ich finde schon, dass man das genauso "rational" angehen könnte als Außenstehender. Würde sich die Familie etwas Hintergrundwissen aneignen oder sich auch von behandelnden Therapeuten erläutern lassen, dann wäre es gar nicht so schwer. Jede Erkrankung bedarf der Aufklärung sowie Hinweise wie man mit ihr umgeht. Warum ist es nur so schwer bei Depressionen? Wenn man begreift, dass der Depressive nicht einfach nur faul ist, sondern wirklich nicht kann, dann wäre schon viel geschafft!


Es ist leider nur begrent möglich, rational ranzugehen. Und meist so wenig, dass es nicht ausreicht.

Ausserdem ist es so, dass bei psychischer Krankheit das VERHALTEN massiv stärker ändert von den Kranken als wenn man eine körperliche Krankheit hat. Und das löst meist Hilflosigkeit und Unverständnis bei den Angehörigen aus.

Das dann in die Richtige Bahn zu lenken muss genauso gelernt sein. Wie gesagt, eine Therapie für jene Angehörige könnte helfen, damit umzugehen.

LG

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Post Wed, 11.Jul.07, 9:09      Re: Familie kaput durch Psychotherapie Reply with quoteBack to top

slave wrote:
Ausserdem ist es so, dass bei psychischer Krankheit das VERHALTEN massiv stärker ändert von den Kranken als wenn man eine körperliche Krankheit hat.

Nein, das stimmt so nicht. Habe ja nun viele Jahre schwerkranke Menschen erlebt und glaube mir, das macht wenig Unterschied. Da wurden ganz liebe Menschen plötzlich depressiv und ganz ungnädige Menschen plötzlich samtweich! Und letztlich ist auch bei ganz schweren Erkrankungen die Psyche auch immer mit beteiligt.

Wo ist das Problem mit einem Menschen nett und geduldig und liebevoll umzugehen? Wo, sage es mir bitte! Hat man das nicht verdient, wenn man depressiv ist?

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Post Wed, 11.Jul.07, 9:36      Re: Familie kaput durch Psychotherapie Reply with quoteBack to top

candle wrote:

Nein, das stimmt so nicht. Habe ja nun viele Jahre schwerkranke Menschen erlebt und glaube mir, das macht wenig Unterschied. Da wurden ganz liebe Menschen plötzlich depressiv und ganz ungnädige Menschen plötzlich samtweich! Und letztlich ist auch bei ganz schweren Erkrankungen die Psyche auch immer mit beteiligt.


Stimmt, und auch DA gibts Aggressionen von Seiten der Angehörigen. Aber ich rede davon, dass es bei psychisch Kranken ein Bestandteil der "Nebenwirkung" des Krankheitsbildes ist.

candle wrote:
Wo ist das Problem mit einem Menschen nett und geduldig und liebevoll umzugehen? Wo, sage es mir bitte! Hat man das nicht verdient, wenn man depressiv ist?


Das habe ich dir oben schon versucht zu erklären. Je näher einem diese Person ist, desto mehr wird man wütend darüber, dass sie nicht mehr die gleiche ist, dass man ihr nicht helfen kann etc... und da der Mensch halt nicht immer sehr sinnvoll reagiert, ist das Ergebnis eben Wut.

Auf jeden FALL hätte man das verdient, wenn man depressiv ist. Es hilft GAR NICHT, wenn die Familie nur noch hilflos und in Wut dasteht. Aber leider meist der Fall. Dagegen zu wirken bedarf 1. dass die Angehörigen erkennen, dass auch sie nun damit umzugehen lernen müssen, und 2. dass sie wie gesagt, sich irgendwie da auch zu helfen versuchen.

LG

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Post Wed, 11.Jul.07, 9:39      Re: Familie kaput durch Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Hey,

Dein Vater "genießt" den sekundären Krankheitsgewinn.

Warum macht Deine Mutter das mit?



Lg,

Irrlicht

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Post Wed, 11.Jul.07, 9:59      Re: Familie kaput durch Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Wenn wir streiten rede ich zuerst normal mit ihm fange ein Gespräch an.
Wenn ich frage wie war es in der Therapie über was habt ihr geredet, dann legt es bei ihm einen Schalter um und er pampt mich an, er möchte darüber nicht reden, das würde uns nichts angehen usw.....
Ich bin der Meinung das es uns was angeht wir sind eine Familie u wenn da jeder sein eigenes Brot backt kann man nicht helfen und nichts daran änderen!!!!!

Quote:
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Und macht sie ihn unter- oder überschwellig dafür verantwortlich?


Meine Mutter hat ihm noch nie vorgehalten das sie schufftet u schufftet er sieht es ja nicht einmal. Er sieht auch nicht das sein Tagesablauf nun mal so das er spät aufsteht, frühstückt, mittagessen macht,sich hinlegt, kaffee trinkt, sich wieder hinlget u vorm TV endet, das sieht er nicht!!!


Quote:
Mir kommt es so langsam vor als würde da ein Familienmobbing abgehen. Tochter verbündet sich mit Mutter gegen Vater oder so? Das kann es doch nicht sein, oder?


Sorry aber das siehst du komplett Falsch....

Auch wenn ihr vorschlag wir sollten in Therapie gehen, das werden wir nicht machen.
Für mich ist der neue Therapeut meiens Vaters einfach unfähig, durch ihn hat sich alles verschlechtert. und ein Therapeut der zu der Ehefrau sagt "seine sie froh das ihr mann aggressiv ist, das zeigt das er sich gegen sie wehrt" HALLO!?!?!?!
Mein Vater ist nicht immer krank, nur wenn es um etwas zu erledigen geht, aber wenn es etwas ist das er gerne will dann geht es ihm bestens!
Zudem sehe ich in der Therapie auch keinen Erfolg weil Dinge die er früher gemacht hat, macht er gar nicht mehr, er geht nicht einmal mehr einkaufen oder räumt auf. Das ist doch keine Verbesserung!!!!

Ich verstehe auch nicht, für manchen scheine ich hier ein "rotes Tuch" zu sein, das man nicht versteht. Das meiste wird nur negativ empfunden, wie bei meinem Vater auch...

Eine Therapie soll Besserung für beide seiten bringen oder etwa nicht?
Denn wenn nicht, hat das ja keinen Wert, mein Vater rollt Sachen auf die ihn von früher belasten unter anderem ( ja das ein oder andere weiß ich auch...) seine Kindheit, das er als Baby die Nabelschnur um den Hals hatte...Sorry, aber deshalb muss man keine Therapie machen, an so etwas erinnert man sich nicht!
Da war das eine Thema erledigt dann kommt das n ächste, die Mutter hat sich nicht immer Zeit genommen.
Eigentlich muss er Probleme mit seiner Mutter gehabt haben damals, aber nachem er ausgezogen ist hat er die Vorzüge seiner Mutter trotzdem genutzt, jeder hat das positives u was negatives, wenn es um die eigenen vorzüge geht sieht man gerne mal über das negative weg...

Männer meinen ab einem gewissen alter vieles auf die Kindheit projezieren zu müßen, jedoch, im Falle meines Vaters, ist er mit 20 zu Hause ausgezogen und seinen eigenen Weg gegangen, ab diesem Zeitpunkt hat er sich "selbsterzogen" er ist jetzt36 Jahre von zu Hause weg u schiebt noch vieles auf seine Mutter...ein Gespräch mit ihr würde wohl abhilfe schaffen, das tut er aber nicht.

Meine Oma, seine Mutter lebt bei uns in Pflege, er kriecht ihr regelrecht in Hintern...schneidet ihr Brot, schenkt ihr trinken ein, fragt sie alle 5 min ob ihr kalt ist usw... Meine Oma ist geistig noch fit, sie sitzt zwar im Rollstuhl u kann nicht mehr laufen,áber ihre Hände, alles andere funktioniert nach wie vor! Ist sie mit uns alleine kann sie auch alles von selbst.
Als sie noch bei sich zu Hause gewohnt hat ( im unteren Teil vom Dorf ) hat er sie vielleicht 1 mal im Monat besucht...

Kann mir vorstellen das jetzt jmd mit "Eifersucht" anfängt, wie m ein Vater auch, wenn wir ihm davon erzählen, aber so ist es mit Sicherheit nicht!
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Post Wed, 11.Jul.07, 10:30      Re: Familie kaput durch Psychotherapie Reply with quoteBack to top

Quote:
Hey,

Dein Vater "genießt" den sekundären Krankheitsgewinn.

Warum macht Deine Mutter das mit?


wie meinst du das?
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