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buzzard
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Post Wed, 11.Jul.07, 21:21      Finanzielle Unterschiede - oder ganz was anderes...? Reply with quoteBack to top

Hallo erst mal seit sehr langer Zeit!

Ich drücke mich seit langem herum ob ich diese Zeilen überhaupt schreiben soll, da ich dadurch sicherlich den Eindruck erwecke ich sei unglaublich egoistisch und materialistisch.

Ich bin mit meiner Freundin, ( beide mitte 30 ) fast zwei Jahre zusammen und wohnen seit über einem Jahr zusammen - in meiner (ET) Wohnung.
Vor einem Jahr ging ihr Auto ein, ich bot ihr an mein (neues) (mit) zubenutzen.

Ich bin kein großverdiener, sagen wir mal so guter mittlerer Durchschnitt.
Sie dümpelt so knapp über dem vieldiskutiertem Mindestlohn.

Eigentlich sollt das alles ja kein Thema sein.

Thema ist einerseits die fehlende Dankbarkeit, die quasi "Selbstverständlichkeit" und diese "Sorglosigkeit" im Umgang mit meinen Sachen.
Mal ein Kratzer dort, dann wieder ein völlig verdrecktes Auto.
Beteiligen tut sie sich schon - aber nur an den fixen laufenden Kosten, nicht aber wenn es um fixe Anschaffungen, wie z.B. dort mal neu Verfliesen, oder so Dinge geht.
Andererseits erledigt sie fast die ganze Hausarbeit (Bügeln/Waschen/..)

Ich versuche selbst so weit als Möglich aufs Auto zu verzichten. (Sparsamkeit, - ja sogar denke ich an die Umwelt ehrlich! - )ich kann genauso gut mit den Öffis fahren. Sie will eben nicht. Auto ist da - dann fährt man eben (solange es da ist - Dies ist ein gutes Beispiel worum es mir geht!)

Ich fühle mich nicht wirklích ausgenutzt, ich denke mir eben, es liegt daran, dass sie sich (wg. chronischem Geldmangel) nie etwas anschaffen konnte und ihr daher der Bezug dazu fehlt.
Sie sagte damals selbst - wozu ich mir so ein teures Auto anschaffe ( - . Interessiert hat es sie ebenso wenig mit mir eines auszusuchen - wie wenn mal was kaputt ist zur Werkstatt zu fahren (von den Kosten ganz zu schweigen) hauptsache es ist da dann wird auch gefahren.

Ähnlich verhält es sich auch mit der Wohnung.

Und Urlaub ist ohnedies ein Reizwort.
"Mal sehen, in zwei Jahren vielleicht, wenn Du unbedingt willst - musst Du eben alleine fahren" .... (toll!)

Andererseits - wenn sie mal wieder nicht über die Runden kommt wird eben ihr Kredit der seit Jahren mehr und nicht weniger wird, und als wir uns kennengelernt haben die Dimension eines schönen Mittelklassewagens (wie meiner z.B) erreicht hat - wieder aufzustocken.

Ich weiß nicht wie ich mich damals verhalten hätte wenn ich um ihre Finanziellen Schwierigkeiten rechtzeitig gewußt hätte...

Tja, vielleicht ist das nur ein Symtom für ein größeres Problem das ich aber noch nicht beschreiben kann.

Vielleicht hängt es auch mit unserem (unterschiedlichem) Sexualleben zusammen, was bei uns immer wieder Thema Nr.1 ist. Ich habe an anderer Stelle mal hier im Forum geschrieben. Auch diese Probleme haben wir (noch) nicht wirklich in den Griff bekommen.

Als wir etwa drei Monate zusammen waren ging die Beziehung schon mal in Brüche - wegen ihrer Beziehungsfeindlichen Arbeitszeiten (mittlerweile schon 3 Nachtdienste/Woche, kaum ein Wochenende durchgehend frei, so dass wir mal übers WE wegfahren könnten, etc...)
Ein Kurztripp mal Venedig, z.B. Ein mal im Jahr - aber da erwarte ich mir zu viel.

Manchmal kommt es mir vor, als hätte ich ein Mädel aus dem Katalog (Russland/Thailand) bestellt - es hat einiges von der Qualität.

Wenn ich mich als Materialist und Egoist präsentiert habe, ist es mir nicht gelungen mein Problem mitzuteilen. Meine Schwäche ist eher die Gutmütigkeit die schon mal ordentlich ausgenutzt wurde. Ich wüßte auch mir selbst keinen Rat zu geben. Aber vielleicht gibt es jemanden hier, der (oder die) die so eine Situation kennt.

Würde mich sehr über irgendein Feedback freuen
Vielen Dank dafür schon mal im Voraus.
lg, buzzard
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Lisa29
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Post Thu, 12.Jul.07, 0:54      Re: Finanzielle Unterschiede - oder ganz was anderes...? Reply with quoteBack to top

Ich frage mich viel eher, warum Du mit der Frau zusammen bist, Du zählst hier eigentlich nur ihre Nachteile auf. Ich denke immer, dass man sich selbst die Partner oder Freunde aussucht und vielleicht ist Dir ja die finanzielle Abhängigkeit unterbewusst ganz Recht, dann bist Du sozusagen der "Dominante".
Ich mein, wenn das schon seit Jahren so geht und Du und sie beide nichts daran ändert, dann scheint es ja für beide irgendwie gut zu funktionieren. Das heisst irgendetwas in Dir scheint ja das Bedürfnis zu haben genau diese FRau mit dem Verhalten zur FReundin zu haben und zu halten.
Versteh mich nicht falsch, ich versuche nur zu verstehen was vielleicht für unterbewusste Wünsche/Bedürfnisse dahinter stehen, dass Du ausgerechnet mit so einer Frau zusammen bist.
Es gibt auch Frauen die finden es selbstverständlich dass der Mann sie mitversorgt, die haben dann das Gefühl sie tun dem Mann einen Gefallen, dass er sie versorgen darf. (Das wurde ihnen dann meistens von den Eltern etc vorgelebt.)
Hast Du das eigentlich jemals wirklich als Problem angesprochen?

Wie waren denn Deine Eltern so? Hat Deine Mutter gearbeitet oder war sie finanziell vom Mann abhängig?
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hallodri
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Post Thu, 12.Jul.07, 10:53      Re: Finanzielle Unterschiede - oder ganz was anderes...? Reply with quoteBack to top

Hm,
das klassische Problem:

Mein Geld-Dein Geld-Unser Geld ???

Ich kenne auch Menschen. die sich nie was leisten konnten und dann auf Kredit leben, dieser wird dann immer wieder aufgestockt, dann hat man wieder mehr Schulden und sparen ist sowieso nicht drin.

Jetzt aber zu Deinem Problem:

Es ist denke ich auch für Deine Freundin schwierig. Thema Urlaub, Du kannst Dir tollen Urlaub leisten, sie vieleicht nur 1 Woche 3Sterne Mallorca.

Wenn Du schreibst es fehlt die Dankbarkeit ist es andesrt herum vieleicht so, daß sie sich als Bittstellerin fühlt ?? Darf ich mal, kann ich mal.......??

Warum kaufts Du denn ein so teures (?) Auto, wenn Du doch aus Sparsamkeit lieber mit den öffentlichen fährst ?

_________________
Gruß

Hallodri
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Illja
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Post Thu, 12.Jul.07, 11:15      Re: Finanzielle Unterschiede - oder ganz was anderes...? Reply with quoteBack to top

Also ich habe deinen anderen Thread nicht gelesen, aber ich finde das was du schreibst irgendwie widersprüchlich.

Du willst nicht das der Eindruck erweckt wird du seist materialistisch, aber es geht doch darum das sie weniger Kosten trägt als du oder?

ABER sie macht den ganzen Haushalt?

Wie gewichtest du denn?

Nachdem was du schreibst frage ich mich irgendwie ob du sie liebst, oder ob du nach einer Pro und Kontra Liste mit ihr zusammen bist???

GLG
Illja

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buzzard
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Post Thu, 12.Jul.07, 17:37      Re: Finanzielle Unterschiede - oder ganz was anderes...? Reply with quoteBack to top

Hallo und vielen Dank für Eure Denkanstöße!

Warum ich mir ein "teures" Auto gekauft habe? Jedes dritte Auto das ich sehe ist teurer - also so teuer ist meines nicht - und ich wollte ein zuverlässiges Auto - nur weil ich es wenig benutze möchte ich die Fahrten ohne Panne zumindest die Nächsten Jahre. Ich bin kein Autofetischist, das war eine rein sachlich/wirtschaftliche Überlegung.

Es ist irgendwie komisch: Wenn ich mit Bekannten über diese Themen spreche bekomme ich unterschiedliche Reaktionen - je nach deren finanziellen Gegebenheiten.
Wer nix hat, der denkt über Besitz auch ganz anders. Spätestens bis er auch etwas besitzt.

Tja meine Mutter? Die wuchs sehr bescheiden auf, und kann auf eine tolle Karriere zurückblicken. Die war nie von irgendwem abhängig. Leider hat sie mir (Scheidungsweise mit 3) auch nie eine funktionierende Partnerschaft vorgelebt. Aber das kann ich ihr nicht zum Vorwurf machen. Jeder muss selbst wissen wie er leben will.


Quote:
Wenn Du schreibst es fehlt die Dankbarkeit ist es andesrt herum vieleicht so, daß sie sich als Bittstellerin fühlt ?? Darf ich mal, kann ich mal.......??

Nun ja - ist aber so. Mir wärs auch lieber sie würde in die Gemeinschaft etwas einbringen. Dann könnten wir uns sicherlich das viel herbeigesehnte Häuschen im Grünen auch leisten. ... Aber ist eben so. Und wenn ich schon auf Kosten des Partners lebe sollte dies zumindest mal nicht selbstverständlich sein. Ich will ja nicht mehr, als dass sie mit meinen Dingen zumindest genauso sorgfältig umgeht wie ich. Mehr verlange ich gar nicht.

Quote:
Ich frage mich viel eher, warum Du mit der Frau zusammen bist

Ja klar: Wenn alles klar wäre würde ich an dieser Stelle nicht über Probleme berichten. Den Idealpartner wird es nie geben- immer gibts was zu feilen, und zu verbessern... Das betrifft fast alle Problemschidlerungen hier im Forum. Ich glaube niemand der hier von PArtnerproblemen schreibt möchte sich gleich trennen.

Quote:
Ich mein, wenn das schon seit Jahren so geht

Ja fast zwei Jahre - anfangs war vieles aber nicht so schlimm wie heute. Immer mehrere Dinge werden zur Selbstverständlichkeit. Dankbarkeit, Sorgfalt, lässt nach.

Aber klar - alleine damit würde ich ja vielleicht noch klar kommen. Es ist meistens so, dass es nicht nur genau ein Thema gibt dass für Zerwürfnisse sorgt-meist kommen eben auch andere dazu (siehe anderes Thema)

Quote:
Wie gewichtest du denn?

Jedenfalls sage ich nicht: Sie kann bei mir wohnen, mein Auto (fast alleine) nutzen wenn sie auch brav bügelt und die Wäsche macht und Putzt. Wenn ich eine Haushaltshilfe brauche dann kann ich mir auch eine kommen lassen - das hat mit meiner Partnerin nichst zu tun.

Ich habe vorher auch Jahrelang alleine gelebt - und hatte nie eine Putzfrau. Sie macht es einfach weil wir dadurch mehr Zeit für uns haben. Anfangs als wir noch getrennt wohnten, gingen immer wertvolle Wochenendstunden drauf in denen ich meinen Haushalt machte. Klar ich könnte wieder Waschen/Bügeln etc. dann bleibt für gemeinsame Dinge eben weniger Zeit. Und genau das will sie eben nicht. Deshalb macht sie den Haushalt. Außerdem hat sie weitaus weniger Arbeitszeit wie ich.

Nun gut - ich weiß das hört sich alles wirklich nicht sehr liebevoll an. Jedenfalls belastet mich ihre ganze finanzielle Situation unheimlich. Es stresst mich. Denn wenn ich in die gemeinsame Zukunft denke, und uns als Einheit sehe, dann frage ich mich schon, wie ich nun dazu komme einen Schuldenberg mitzutragen - wo ich immer wahnsinnig drauf geachtet habe keinen Euro ins Minus zu rutschen. Dann mal eben lieber ein paar Monate eisern sparen dann gehts wieder.

Vielleicht sind die Unterschiede ja wirklich zu groß - mal sehen. Ich muss das noch auf mich wirken lassen, vielleicht lerne ich ja auch damit umzugehen. ...

Danke nochmals für Eure Anregungen,
lg, buzzard
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Post Thu, 12.Jul.07, 17:44      Re: Finanzielle Unterschiede - oder ganz was anderes...? Reply with quoteBack to top

Quote:
ich weiß das hört sich alles wirklich nicht sehr liebevoll an


das ist noch nett ausgedrückt!

Quote:
Jedenfalls belastet mich ihre ganze finanzielle Situation unheimlich



Quote:
und uns als Einheit sehe, dann frage ich mich schon, wie ich nun dazu komme einen Schuldenberg mitzutrage


Weißt du ich verstehe das du nicht ihre Schulden tragen willst. Aber deine Aussagen sind schon irgendwo widersprüchlich.
In einer Einheit gibt es kein 'dein'mein' Denken..

Quote:
Vielleicht sind die Unterschiede ja wirklich zu groß


Für mich sind das Felsspalten
Auch was Einstellung, Besitzdenken, Ziele etc. betrifft.



Quote:
vielleicht lerne ich ja auch damit umzugehen. ...


Bezweifel ich persönlich stark...

Quote:
Immer mehrere Dinge werden zur Selbstverständlichkeit. Dankbarkeit, Sorgfalt, lässt nach.


Bei dir auch!!!

LG
Illja

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Post Thu, 12.Jul.07, 17:47      Re: Finanzielle Unterschiede - oder ganz was anderes...? Reply with quoteBack to top

Quote:
Denn wenn ich in die gemeinsame Zukunft denke, und uns als Einheit sehe


...für mich ist das der Kernsatz Deines Postings.

Du siehst Euch nicht als Einheit, Du unterteilst in Dein und Mein und stellst ne Kostenrechnung auf.
Sie sieht Euch als Einheit und nutzt Dinge, die Du als Deins ansiehst als "Unser".

Wie wärs, wenn Du mal mit ihr darüber sprichst, dass es Dich nervt, dass sie
- weniger zum gemeinsamen Finanziellen beiträgt
- Deine Sachen selbstverständlich nutzt.
Was glaubst Du, wie reagiert sie?

Soll ich Dir verraten, wie ich reagieren würde?
Entsetzt, dass mein Mann mir das nicht vorher gesagt hat, dass er uns gar nicht als Einheit sieht. Ich wär verletzt.

...andererseits kenne ich ein Ehepaar, die haben getrennte Konten und teilen sich gemeinsame Kosten bis auf den Cent. Die rechnen genau in Dein und Mein auf. Die mögen sich trotzdem Wink

Ich denke also, das ist Beziehungsdefinition. Betonung: Definition. Darüber muss man sprechen.


Lg,

Irrlicht

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Post Thu, 12.Jul.07, 18:01      Re: Finanzielle Unterschiede - oder ganz was anderes...? Reply with quoteBack to top

Da kann ich mich bloss anschliessen, es kommt auf die Definition an. Es muss nicht selbstverständlich sein alles zu teilen, aber wenn nie was gegenteiliges beschlossen wurde, kann man dem anderen Partner auch nicht wirklich einen Vorwurf machen. Mein Halbbruder ist seit 28 Jahren mit der gleichen Frau zusammen. Sie haben aber getrennte Wohnungen und zahlen auch gemeinsamen Urlaub usw getrennt. Sie laden sich auch immer noch gegenseitig im Restaurant ein. Das find ich irgendwie süss! Sie haben jeweils ein Auto und sehen sich eigentlich nur am Wochenende oder in den Ferien (wohnen in der gleichen Stadt und sind beide Lehrer, also haben viel Ferien). Sie gehören einer Generation an, in der das eher sehr ungewöhnlich ist, aber sie sind glücklich und jeder ist halt selbst für seine Finanzen verantwortlich.
Dann wiederum kenne ich viele Frauen auch in meiner Generation die finanziell total vom Mann abhängig sind. Mir persönlich würde das Angst machen, aber die gehen so in der Zweisamkeit auf, dass es ganz natürlich ist dass alles was der eine verdient genauso auch dem anderen gehört. Und so sieht das Deine Freundin bestimmt auch, was ich auch normal finde wenn nichts anderens von beiden beschlossen worden wäre.
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Post Thu, 12.Jul.07, 19:56      Re: Finanzielle Unterschiede - oder ganz was anderes... Reply with quoteBack to top

Hallo buzzard.

Zuerst: Dass man mit Dingen sorgfältig umgehen sollte, sehe ich auch so. Egal, ob es jetzt "deins" oder "eures" ist. Denn dass man durch grobe Fahrlässigkeit etwas z. B. kaputt macht und dass dann dauernd Reparaturen usw. anstehen, kann nicht Sinn und Zweck sein. Man sollte schon irgendwie auf Dinge aufpassen, egal, wem sie nun wirklich gehören. Natürlich passieren mal Unfälle, die passieren jedem, sollte aber kein Dauerzustand sein.

Ansonsten kann ich aus persönlicher Erfahrung noch etwas sagen:
Ich hatte und habe immer noch wenig Geld. Das hat sich aber eigentlich nie zu einem Problem entwickelt, zumindest nicht zwischen beiden Partnern, solange ich eigentlich alles gegeben habe, was ich konnte. Er hat beim Essen beispielsweise das Hauptgericht bezahlt und ich dann eben den Nachtisch. Mehr ging bei mir eben nicht, aber solange ich mich irgendwie dran beteiligt habe, war niemand unzufrieden damit. Siehst du das auch so?
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Post Fri, 13.Jul.07, 9:59      Re: Finanzielle Unterschiede - oder ganz was anderes...? Reply with quoteBack to top

Hallo!

Mir war schon klar wenn ich mit dem Thema hier aufkreuze hagelt es nur Kritik - deshalb habe ich so lange gezögert damit.
Die Reaktionen aus meinem Freundeskreis bzw. deren Einstellungen sind sehr unterschiedlich. Die die wenig haben würden es nie zugeben finanziell abhängig zu sein - und - logisch - beklagen sich auch nicht - und sind genau diejenigen, die vorgeben Besitz sei nicht so wichtig - klar - wenn man nichts besitzt wie soll das wichtig sein.
Ganz anders (und mit sehr ähnlichen Problemen) zu kämpfen haben die (aber von denen gibts scheinbar wenige) die ständig geben - und von der Grundtenor hier scheint dies auch noch zu unterstützen - quasi dies sei das normalste auf der Welt, ("wenn nichst anderers festgelegt wurde").

Ihr schreibt "Wenn nichts gegenteiliges beschlossen wurde" Wie soll der Beschluß denn aussehen? Getrennte Rechnungen überall?

Darum gehts mir hier gar nicht.
Es geht eben um die völlig unterschiedlichen Ansichten zu Besitz bzw. Erhaltung desselben, die wahrscheinlich in den unterschiedlichen Möglichkeiten begründet sind.

Und das kann man dann auch nicht reglementieren. Wie soll das aussehen? Wir können nicht beschließen dass sie sich morgen ein eigenes Auto zulegt, z.B. das macht übrigens genausowenig Sinn, wie wenn sie sich eine eigene Wohnung anmietet.
Das einzige was wächst wäre ihr Schuldenberg - und ich soll daneben stehen und zusehen? Wenn das tatsächlich so ist, dass ich uns nicht als Einheit sehe, weshalb gehen mich ihre Schulden überhaupt was an?
Immerhin schränkt er mich ja nicht ein. Ich könnte also sagen, ist mir egal, kauf Dir ein eigenes Auto, etc...

Warum habe ich mir etwas ansparen können? Nicht nur weil ich ein kleines Eck mehr verdiene wie sie - sondern weil ich vielleicht besser mit Geld umgehen kann wie sie. Jedenfalls habe ich nie Schulden gemacht. Ihre alten Schulden kann ich nicht rückgängig machen. Aber ich kann nicht zusehen dass sie weiter ins offene Messer rennt - nur weil sie den "Schmerz" jetzt noch nicht fühlt. Würde ich das tun wäre ich tatsächlich gefuhlskalt und egoistisch.

Quote:
Er hat beim Essen beispielsweise das Hauptgericht bezahlt und ich dann eben den Nachtisch. Mehr ging bei mir eben nicht, aber solange ich mich irgendwie dran beteiligt habe, war niemand unzufrieden damit. Siehst du das auch so?


Also das kenne ich ehrlich gesagt nicht. Wenn ich mir was nicht leisten kann, dann nehme ich es auch nicht (an) - abgesehen von regelmäßigen Gegeneinladungen.
Ich finde jeder sollte sich zu gleichen Anteilen an allen Belangen (also auch finanziellen) der Beziehung beteiligen - das wäre zumindest mein Idealbild. Ich finde wenn die Rechte 50/50 geteilt sind, sollten auch die Pflichten 50/50 geteilt werden.
Eine Beziehung die nur darauf beruht dass der eine (meist älterer Mann) hat/gibt der andere (meist junge Frau) nimmt wäre nix für mich (obwohl in anderen Kulturen üblich -> Konkubine/Sklavin...)
Das was in anderen Kulturen einen Namen hat wird bei uns eigenartig tabuisiert. Ehrlich - glaubt ihr wirklich dass ein vermögender Partner keine Erwartungen an den nicht vermögenden Partner hat? Und zumeist hängt dies eben mehr oder weniger immer wieder mit Sex zusammen. Auch wenn es niemand zugibt oder wahrhaben will (in unserer Kultur) - es ist so.

Nein, ich gehöre ohnedies nicht zu den "vermögenden" Männern, da fehlt schon einiges (irgendwie Gott sei Dank!) aber das Grundprinzip bleibt dennoch gleich.
Ich weiß schon dass meine Partnerin nicht wegen den finanziellen Vorteilen mit mir zusammen ist, aber deshalb wie selbstverständlich sich zu bedienen ohne Anzeichen von Wertschätzung? Ihr findet das tatsächlich "normal"?
Darf ich mir nun Dankbarkeit erwarten oder nicht? Wenn ja - wie soll dies zu definieren sein? Das ist ein Gefühl! Keine Gesten, Sex oder so.
Und wenn das von ihr nicht da ist, fühle ich mich tatsächlich ausgenutzt.
lg, buzzard
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hallodri
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Post Fri, 13.Jul.07, 10:23      Re: Finanzielle Unterschiede - oder ganz was anderes...? Reply with quoteBack to top

Hm,

kann es sein, daß Ihr Euch auf unterschiedlichen geistigen Niveaus bewegt ?

Auf der einen Seite der gut gebildete, knapp über dem Durchschnitt verdienende Mann und auf der anderen Seite die evtl. ungelernte Aushilfskraft ? (Ich habe das jetzt überspitzt ausgedrückt !!!)

So eine Beziehung hatte ich auch mal, wobei ich niemanden als Person negativ bewerten möchte. Aber es entstehen da gewisse Reibungspunkte.

Du sagst z.B. "Wenn ich für etwas das Geld nicht habe, kaufe ich es nicht", Deine Partnerin sagt dagegen "Wenn ich für etwas das Geld nicht habe, dann kauf ich halt auf Pump"

Der eine möchte evtl. ins Theater, der andere ins Bierzelt. Oder der eine eine Besichtigungstour durch Athen, der andere zum Ballermann.

Meine Beziehung damals ist an diesem Unterschied gescheitert und nachdem was ich über den weiteren Werdegang meiner Ex weis, bin ich auch froh drüber.

Aber entscheiden, ob es für Dich so tragbar ist oder nicht, oder was dabei überwiegt, die guten oder die schlechten Seiten, daß musst Du.

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Gruß

Hallodri
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Post Fri, 13.Jul.07, 10:36      Re: Finanzielle Unterschiede - oder ganz was anderes...? Reply with quoteBack to top

Quote:
Mir war schon klar wenn ich mit dem Thema hier aufkreuze hagelt es nur Kritik


Wieso war dir das klar und wie gehst du nun damit um?

Quote:
wenn man nichts besitzt wie soll das wichtig sein.


nur zu meinem Verständnis, wir reden hier nur über materiellen Besitz?

Quote:
quasi dies sei das normalste auf der Welt


Ich kann ja nur für mich reden. Und da ist das so, ja.

Quote:
Getrennte Rechnungen überall


zum Beispiel..
Quote:

Es geht eben um die völlig unterschiedlichen Ansichten zu Besitz


und warum muss sie deine Ansicht annehmen?

Quote:
Das einzige was wächst wäre ihr Schuldenberg


und dein Frust würde sinken, wahrscheinlich proportional.

Quote:
Wenn das tatsächlich so ist, dass ich uns nicht als Einheit sehe, weshalb gehen mich ihre Schulden überhaupt was an?


Inwieweit siehst du euch denn als Einheit?

Quote:
sondern weil ich vielleicht besser mit Geld umgehen kann wie sie


Meistens so das das einer besser kann als der andere Wink
Schonmal überlegt ihr das 'beizubringen'?

Quote:
Wenn ich mir was nicht leisten kann, dann nehme ich es auch nicht (an) - abgesehen von regelmäßigen Gegeneinladungen.


???
Da finde ich es aber besser wenn mein Schatz mit mir essen geht, und er bezahlt einen kleinen Teil damit es ihm 'besser' geht und er nicht das Gefühl hat 'nur' zu nehmen, als dann gar nicht essen zu gehen!

Quote:
Ich finde wenn die Rechte 50/50 geteilt sind, sollten auch die Pflichten 50/50 geteilt werden.


Ach herrje, im Leben gehts aber doch net immer 50/50,
Mal hat der eine mehr mal der andere.


Quote:
Eine Beziehung die nur darauf beruht dass der eine (meist älterer Mann) hat/gibt der andere (meist junge Frau) nimmt wäre nix für mich (obwohl in anderen Kulturen üblich -> Konkubine/Sklavin...)
Das was in anderen Kulturen einen Namen hat wird bei uns eigenartig tabuisiert. Ehrlich - glaubt ihr wirklich dass ein vermögender Partner keine Erwartungen an den nicht vermögenden Partner hat? Und zumeist hängt dies eben mehr oder weniger immer wieder mit Sex zusammen. Auch wenn es niemand zugibt oder wahrhaben will (in unserer Kultur) - es ist so.


was genau wolltest du damit sagen???

Quote:
aber deshalb wie selbstverständlich sich zu bedienen ohne Anzeichen von Wertschätzung


was hättest du denn gerne für eine Wertschätzung?

Quote:
Darf ich mir nun Dankbarkeit erwarten oder nicht


Dankbarkeit
erwarten

Mir fehlen die Worte!

Quote:
Und wenn das von ihr nicht da ist, fühle ich mich tatsächlich ausgenutzt.


Dann rede mit ihr.
Oder beende das Trauerspiel.

Ich sag hier nur meine Meinung, und wenn du ja eh mit Kritik gerechnet hast, wird es wohl sowieso an dir abprallen:

Aus meiner Sicht heraus: Ich habe fast immer drauf gelegt in Beziehungen. Hab immer mehr Geld verdient und immer mehr Geld, Zeit, Nerven und was auch immer in meine Beziehungen gelegt. (zu deinen Überlegungen Leute mit Besitz wissen den auch zu schätzen, meine Partner hatten NIE Besitz, ich schon!)Das wurde oft ausgenutzt und ich weiss wie das ist wenn man denkt es wir eh nur ausgenutzt und man selbst nicht 'wert' geschätzt!
Aber: (und das ich hier ein ganz großes aber)
Ich habe nie eine Pro und Kontra Liste geführt, ich habe nie Dankbarkeit erwartet. Ich teile meinen Besitz ohne Hintergedanken.
Für mich ist es selbstverständlich das man in Beziehungen ausgleicht. Hat der eine mehr zahlt der, und umgekehrt.
Ich rechne nicht auf.
Haushalt, Dinge erledigen oder solche Sachen 'gleichen' für mich auch aus!


Wenn es an einem Punkt kommt wo es einfach so deutlich wird und ich so unliebevoll kaltschnäuzig über den Mann schreiben würde den ich liebe, wäre die Beziehung wohl am Ende und ich würde Konsequenzen ziehen.

Ich glaub wir sind uns hier alle einig und unterstützen dich wenn es darum geht das einer nicht alles alleine tragen darf.

Der Rest über das was du schreibst ist dann wohl Meinungssache (wie immer).[/quote]

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Post Fri, 13.Jul.07, 10:40      Re: Finanzielle Unterschiede - oder ganz was anderes...? Reply with quoteBack to top

Quote:
unterschiedlichen geistigen Niveaus


Wie kommst du jetzt darauf?

Haben jetzt alle Leute die mal Schulden angehäuft haben, und vielleicht weniger verdienen ein unterdurchschnittliches geistiges Niveau???

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Post Fri, 13.Jul.07, 10:54      Re: Finanzielle Unterschiede - oder ganz was anderes...? Reply with quoteBack to top

Hi,

ich glaube, die Aussage meines ersten Postings ist nicht bei Dir angekommen?

Quote:
Ich finde jeder sollte sich zu gleichen Anteilen an allen Belangen (also auch finanziellen) der Beziehung beteiligen - das wäre zumindest mein Idealbild.


Wenn das Deine Festlegung ist, dann musst Du ihr das sagen - ich glaube nicht, dass sie weiss, wie materialistisch Du denkst/fühlst.

Quote:
Ich finde wenn die Rechte 50/50 geteilt sind, sollten auch die Pflichten 50/50 geteilt werden.

Schreibe nicht "Pflichten" sondern schreibe "Geld". Sie macht -wie Du sagtest- den Haushalt und kümmert sich auch ums Beziehungsleben. Dir geht es nur ums Geld.

Deine Meinung, dass mehr verdienende Besitz zu schätzen wüssten und bemühter seien, dieses zu erhalten, ist ein Vorurteil und keineswegs der Regelfall.
Viele Ehen/Beziehungen funktionieren gänzlich ohne jedes Aufrechnen, egal ob nun er oder sie mehr verdient. Es wird als gemeinsames angesehen und das gemeisame Leben damit bestritten.

Dir scheint Geld und Besitz sehr wichtig zu sein, wirkst nach Deinen Zeilen geizig und aufrechnend und sie viel lockerer. Dies meine ich nicht böse, sondern als Feststellung.

Noch an Hallodri... das ist ja mal ne krasse Aussage bzw Behauptung...
Wieso sollten Menschen die geizig sind, ein höheres geistiges Niveau haben als nicht geizige Menschen? Und mal auf die Idee gekommen, dass selbst AkademikerInnen arbeitslos sein können oder Kinder betreuen und somit eine Zeit lang gar nix verdienen - sind die dann direkt Ballermannniveau? Und auch eine Verkäuferin im Lidl liebt uU Sartre und Theater - und ist vielleicht trotzdem nicht geizig?

Lg,

Irrlicht

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Post Fri, 13.Jul.07, 11:09      Re: Finanzielle Unterschiede - oder ganz was anderes...? Reply with quoteBack to top

tanzendes_irrlicht wrote:

Noch an Hallodri... das ist ja mal ne krasse Aussage bzw Behauptung...
Wieso sollten Menschen die geizig sind, ein höheres geistiges Niveau haben als nicht geizige Menschen? Und mal auf die Idee gekommen, dass selbst AkademikerInnen arbeitslos sein können oder Kinder betreuen und somit eine Zeit lang gar nix verdienen - sind die dann direkt Ballermannniveau? Und auch eine Verkäuferin im Lidl liebt uU Sartre und Theater - und ist vielleicht trotzdem nicht geizig?


Hm,

erstens habe ich dazu geschrieben, daß ich dies überspitzt geschrieben habe, zweitens habe ich nicht Geizig=höheres geistiges Niveau gesetzt, sondern die Frage gestellt, ob evtl. hier 2 Menschen mit unterschiedlichen, geistigem Niveau zusammenleben und eben diese Unterschiede das Problem darstellen.

Der eine, der sein geputztes Auto liebt und der andere, der nicht gleich wegen jedem Schmutzteilchen das Auto putzt und saugt.

Meiner Ex war ich nicht lustig genug. Das hies aus Ihrer Sicht, ich ging nicht ins Bierzelt, denn die Umgebung mit lauter Betrunkenen mir nicht gefällt. An sich bin ich ein humorvoller Mensch und wir haben in unserer Familie viel Spass, ohne Alkohol. Dies nur mal um die unterschiedlichen Sichtweisen darzustellen.

Viel Geld bedeutet nicht unbedingt ein hohes geistiges Niveau, aber zu unterschiedliche geistige Ebenen bringen eben schon Probleme mit sich.

_________________
Gruß

Hallodri
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