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wutanfall
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Post Sat, 28.Jul.07, 7:36      In Therapie und dann der Gedanken-Crash Reply with quoteBack to top

Hallo,

wollte mich mal wieder melden ... bin immer noch in Therapie und ich denke, es hat ein wenig geholfen, ruhiger mit meiner Angst umzugehen, und vor allem mit mir selber.

Aber letzte Woche traf mich dann ein kleiner Hammer. Habe im Fernsehen die PRO7 - Reportage über einen Triebtäter gesehen und danach lange nicht einschlafen können - ständig geisterten die Angst und die Gedanken ... vielleicht bist du selbst so einer? Irgendwann kommst du ins Gefängnis, weil Du so etwas furchtbares gemacht hast. Manchmal dauert es ja Jahre, bis so ein Täter gefasst wird ...

Die Angst wird vor allem genährt, weil ich eben da vor ca. eine dreiviertel Jahr diesen Blackout hatte ... und das Gefühl hatte, sehr destruktiv mir gegenüber zu stehen. Ich muss in diesem Fall aufhören, mir das auszumalen, weil je länger ich grüble, desto realer werden die Bilder und ich bekomme noch mehr Angst, weil ich dann diese Bilder mit Erinnerungen gleich setze.

Dann kommt noch dazu, dass in der Zeitung neulich zwei Sexualstraftäter per Zeichnung gesucht worden - von einem Vorfall von über einem Jahr - das ergab in meinem Kopf sofort: Siehst Du, auch nach Jahren kann die Polizei auf eine Spur kommen.

Je mehr ich grüble, desto schlimmer wird es ... manchmal wird es weniger, manchmal wieder mehr ...

Mein Therapeut versucht immer die Ursachen der Ängste aufzuarbeiten - er spricht bei diesen Angstgedanken von Symptomen. Natürlich weiss ich, dass er mir da gar nichts bestätigen kann ... und ich hoffe es so zu werten, dass die Arbeit an den Ursachen der Ängste zu einem Teil mit einschließen, dass auch er als Arzt es als äußerst unwahrscheinlich ansieht, dass ich während so eines Blackouts mal was furchtbares getan haben könnte ... so hoffe ich zumindest ....

und ich kenne niemanden, der ähnlich gedanken hat - wie geht man denn damit um, wenn man nie sicherheit erlangen kann ....

wa
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Post Sun, 29.Jul.07, 12:29      Re: In Therapie und dann der Gedanken-Crash Reply with quoteBack to top

keine antwort?
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Post Sun, 29.Jul.07, 14:38      Re: In Therapie und dann der Gedanken-Crash Reply with quoteBack to top

Hallo wutanfall,

hat dein Arzt schon mal vorgeschlagen, es mit Hypnose zu versuchen? Vielleicht würde dir das helfen?

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Post Sun, 29.Jul.07, 14:48      Re: In Therapie und dann der Gedanken-Crash Reply with quoteBack to top

Nein, bislang noch nicht.
Der Therapeut meinte, ich hätte möglicherweise unverarbeitete Aggressionen wie z.B. gegenüber meiner Mutter - die mich zu solchen Ängsten führen. Als ich vor ca. 6 oder 7 Monaten mal direkt nachgefragt hat, was er von den Ängsten bzw. von der Schilderung der Blackout-Situation hält, da sagte er, er hielte es auch für sehr unwahrscheinlich, dass ich so etwas furchtbares getan haben kann.
Mich überwältigte die Angst nun wieder nach der TV-Reportage.

Wie oft habe ich mir schon alles versucht ins Gedächtnis gerufen: Ich hatte keine Verletzungen, ich war nicht schmutzig, ich habe bei einem Freund übernachtet, war lange Zeit mit Freunden in einem Club, realistisch gesehen war ich vielleicht eine Stunde "unbeaufsichtigt" ... usw. usf. ... Aber die Angst bleibt. Das ich das ganze ohnehin für furchtbar halte und mir sowas im Zusammenhang mit mir niemals vorstellen könnte, brauche ich da nicht zu erwähnen. Aber die Angst bleibt.

Alleine die Vorstellung - ich würde nicht mehr leben wollen ...

wutanfall
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Post Sun, 29.Jul.07, 14:54      Re: In Therapie und dann der Gedanken-Crash Reply with quoteBack to top

Hallo Wutanfall,

ich kenne dich ja nicht, aber dein Therapeut wird dich besser kennen und er sagt, er hält es eher für ausgeschlossen, dass du so etwas schreckliches getan hast. Vertraust du deinem Therapeuten?

Ich kenne mich leider mit Zwangsgedanken in diese Richtung überhaupt nicht aus, kann also leider nichts dazu sagen. Dachte einfach als erstes an Hypnose, damit du vielleicht die Sicherheit bekommst, dass du nichts schlimmes getan hast.

LG
sonnewasser

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Post Sun, 29.Jul.07, 15:02      Re: In Therapie und dann der Gedanken-Crash Reply with quoteBack to top

Mhh, die Sache ist dann eher die: Die Angst überwiegt momentan, ich vertraue mir nicht, auch wenn so eine furchtbare Tat nicht im geringsten etwas mit mir als Person zu tun hat - und trotzdem habe ich so eine Angst davor, so etwas schlimmes getan zu haben. Freunde und Verwandte, die ich dazu befragt habe, alle sagten: "So etwas würdest Du nie machen." Ich selber würde von mir behaupten, wenn ich von einer anderen Person abgelehnt werden würde, dann würde ich verschwinden.

Dazu kommt, dass es schon fast ein 3/4 Jahr her ist. Ich durchforste manchmal wie ein Wahnsinniger die Polizeiberichte um mich da zu vergewissern, dass so ein Vorfall nicht stattgefunden hat.

Kann jemand diese unglaubliche Angst nachvollziehen, die mich da manchmal regelrecht lähmt?

wa
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Post Mon, 30.Jul.07, 6:35      Re: In Therapie und dann der Gedanken-Crash Reply with quoteBack to top

... und nun ist der arzt im urlaub ... was kann ich gegen diese angstschübe tun?
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Post Mon, 30.Jul.07, 9:16      Re: In Therapie und dann der Gedanken-Crash Reply with quoteBack to top

Hallo Wutanfall,

hat dir dein Arzt keine Medikamente für den Notfall verschrieben? Oder dir Tipps gegeben, was du in solchen Situationen zu kannst?
Zur Not könntest du auch zum ärztlichen Notdienst oder zur Urlaubsvertretung deines Arztes.

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Post Mon, 30.Jul.07, 9:19      Re: In Therapie und dann der Gedanken-Crash Reply with quoteBack to top

so atemübungen habe ich - die helfen auch mal schon ein wenig, wenn ich mich aber in diese furchtbare vorstellung sehr verrannt habe, dann hilft meist nur abwarten. und das ist anstrengend.
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Post Wed, 01.Aug.07, 18:27      Re: In Therapie und dann der Gedanken-Crash Reply with quoteBack to top

Hallo,

momentan geht es wieder ... ich bin wieder etwas ruhiger, was die Angst angeht. Es gibt sogar vereinzelt momente, wo ich in Erwägung ziehe, dass diese Angst wirklich unbegründet sein könnte.

Allerdings bin ich seit ca. 5-6 Wochen von einer fast ständigen Trauer und innerer Unruhe besessen - die womöglich auch was damit zu tun haben könnte, dass die Angst vor ca. 2 Wochen wieder mehr Spielraum bekommen hat.

Ich stelle mal hier Vermutungen an: Ich habe während der Therapie schon erkannt, dass ich sehr unzufrieden mit mir und meinem Leben bin, weil ich zwangsläufig viele Sachen machen muss. Wir hatten uns darauf verständigt, dass in meinem Leben offenbar zu viel "Müssen" ist, anstatt "Wollen".

Die innere Unruhe und Traurigkeit hat sehr viel damit zu tun, kaum eigene Zeit zu haben und wirkliche Ruhe zu finden. Und stattdessen Dinge zu tun, die ich zumindest in diesen Momenten nicht machen will. Möglicherweise haben diese Blackouts auch dazu geführt, dass ich diese Erinnerungslücken ebenfalls mit Situationen gefüllt habe, die ich ebenfalls nicht will.

Nur so eine Idee, die mir halt gerade in den Kopf kam. Und während ich so direkt darüber nachdenke, kommt wieder der Zweifel gekrochen ...

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Post Thu, 02.Aug.07, 14:51      Re: In Therapie und dann der Gedanken-Crash Reply with quoteBack to top

was sagt ihr zu meinen überlegungen?

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Post Sat, 04.Aug.07, 7:56      Re: In Therapie und dann der Gedanken-Crash Reply with quoteBack to top

hallo? Niemand mehr da? traurig
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