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diewildenjahre
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Post Fri, 03.Aug.07, 20:09      Keine Freunde mehr, niemand ruft an, bin Schizo Reply with quoteBack to top

Hallo liebe Forumsmitlieder und Betreiber und Helferlein usw.!

Mein Problem dass ich schön langsam mit der Zeit bekommen habe liegt in der der zwischenmenschlichen Beziehungen. Ich habe mit der Zeit alle Freunde verloren, ich gehöre höchstens noch zu den Psychos dazu, aber nirgends in der nicht psychisch Erkrankten Welt. Ich habe noch meine Elternfamilie, ich bin ja erst 25 Jahre und lebe auch noch zuhause. Jetzt kriege ich seit 5 Jahren eine Berufsunfähigkeitsrente, und gehe wegen meiner Erkrankung auch nicht arbeiten. Eigentlich bin ich heute total gut drauf, ich habe schon verdammt viele depressive Verstimmungen wegen meiner Krankheit erleben müssen, aber was mir irgendwie komisch vorkommt, und dann irgendwie doch wieder nicht ist dass keiner mich mehr von sich aus anruft und etwas tun will, wenn dann muss ich schon hinterherlaufen, ich muss mich öfters melden bevor jemand mal einen Kaffee mit mir trinkt, sicher ich bin schwer krank, irgendwo, und vielleicht auch nicht ein so lustiger Zeitgenosse wie andere, aber dass ich jetzt so ausgegrenzt werde von den Normalen ist schon irgendwo nicht ganz leicht zu verdauen, jedenfalls ist es so dass ich mich auch nicht mehr Frauen ansprechen traue von denen ich weiß dass sie normal sind, weil mit einem Schizo wie mir würde die , wenn sie es wüsste niemals einlassen, ich weiß nicht wie das denn weiter gehen soll, soll ich jetzt etwa in der Psychiatrie ausschau halten nach potenziellen Partnerinnen, oder darf ich auch normale Frauen ansprechen, mir gehts gut momentan, ich bin ziehmlich zufrieden die meiste Zeit, schlafe zwar ein bisschen viel, aber ich bin nicht die ganze Zeit von Wahnvorstellungen oder Depressionen betroffen.

Ach ich weiß es doch auch nicht, vielleicht geht es ja anderen ähnlich und dann sehen sie eben dass sie nicht alleine sind.Dann würde der thread sogar einen Sinn machen.
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scouty
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Post Fri, 03.Aug.07, 20:36      Re: Keine Freunde mehr, niemand ruft an, bin Schizo Reply with quoteBack to top

Hallo lieber diewildenJahren,

ich finde es gut dass Du gepostet hast. Bin selber angeschlagen, aber es würde auch mehr helfen wenn Du erzählen würdest warum Du Frührente bekommst. Da gibt es ja eine Menge Möglichkeiten, so dass ich das jetzt persönlich nicht richtig einordnen kann warum vielleicht Niemand mehr auf Dich zugeht ?!
Eine Freundin von mir war Frührentnerin aufgrund eines Schlaganfalles den sie wegen enormen Drogenkonsum erlitten hat und ihr Freundeskreis bestand auch aus "anderen Menschen". Ich selbst bin Suchtkrank und fühle mich eigentlich in Gesellschaft anderer "anderer Menschen" auch am wohlsten. Ich habe auch in einer Drogenpsychose (ähnlich Schizophrenie) viele Freunde verloren und bin heute noch nicht "normal", aber ich stehe zu meiner Vergangenheit und finde auch "schwierige" Menschen liebenswert. Gibt es keine Leute die dieselbe Problematik wie Du haben ? Also Selbsthilfegruppe oder ähnliches ? Manchmal muss man glaube ich sein Leben auf seine Probleme einstellen und dann funktioniert das auch !
Ist wahrscheinlich nicht sehr hilfreich für Dich ?! Aber wie gesagt, vielleicht kannst Du Deine Problematik etwas genauer schildern ?!

Liebe Grüße scouty
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diewildenjahre
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Post Fri, 03.Aug.07, 20:48      Re: Keine Freunde mehr, niemand ruft an, bin Schizo Reply with quoteBack to top

Ich bin über jeden Eintrag froh, also ist schon sehr hilfreich was du da so schreibst.

Meine Problematik: Ich habe eine Drogenpsychose durch hallozinogene Drogen durchgemacht und dann habe ich meine Medikamente bekommen und die dann ein halbes Jahr genommen, dann habe ich ab und zu wieder was gekifft und meine Medikamente abgesetzt. Ich hatte eine zweite Psychose bekommen, seit dem nehme ich Medikamente und nehme keine illegalen Drogen mehr.

Ich weiß teilweise überhaupt nichts anzufangen mit meinem Leben, da ist ja diese Krankheit und ich habe irgendwie totale Ängste dass über mich getratscht wird wenn ich aus dem Haus gehe, das habe ich dann wenn ich z.B. im Kaffehaus sitze usw.

Ich bin überhaupt nicht belastbar, ich kann kaum zwei Stunden irgendwas arbeiten weil ich dass garnicht aushalte wenn mir jemand was anschäfft, ich will nicht der dödl sein der für andere arbeitet, ich weiß dass ist irgendwie krank, aber irgendwie komme ich in der arbeitswelt sowieso nicht klar. durch meine krankheit kriege ich auch üble stresszustände wenn ich etwas arbeiten soll. ich bekomme nach wenigen stunden nichts mehr gebacken. ich sehe dann keinen sinn mehr und will nicht mehr, ich bin drauf als würde ich gleich einen nervenzusammenbruch kriegen.

ich glaube teilweise dass ich meine leben darauf einstellen muss dass ich nicht arbeiten gehe.

mit psychos und psychotherapeuten und gruppentherapietreffen und betreuern treffe ich mich schon manchmal, aber mit normalen eben nicht mehr. mit wem triffst du dich denn als eine die ich auch eine drogenpsychose hatte?
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lilit
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Post Fri, 03.Aug.07, 20:53      Re: Keine Freunde mehr, niemand ruft an, bin Schizo Reply with quoteBack to top

Hallo du,

Quote:
was mir irgendwie komisch vorkommt, und dann irgendwie doch wieder nicht ist dass keiner mich mehr von sich aus anruft und etwas tun will, wenn dann muss ich schon hinterherlaufen,
Ich denke, dass du mit bzw. durch deine Krankheit durch ziemliche Höhen und Tiefen gegangen bist. Und das ne relativ lange Zeit. Das ist eine verdammt harte Bewährungsprobe für eine Freundschaft – und nur wenige halten das aus.
Ich weiß nicht, seit welcher Zeit sich deine Freunde von dir zurückgezogen haben… Ich vermute, dass du in der Zeit, als du am WE noch ziemlich unterwegs warst und getrunken hast, noch mehr „Freunde“ hattest. Irre ich mich?

Manche Menschen in unserem Leben sind „Gut-Menschen“: Menschen, die nur dann da sind, wenn’s einem selbst recht gut geht, wenn man lustig drauf ist etc. Tja, und sobald es schwierig wird, sind die dann weg. Wird einfach zu kompliziert.

Quote:
sicher ich bin schwer krank, irgendwo, und vielleicht auch nicht ein so lustiger Zeitgenosse wie andere,
Ich glaube, dass das „nicht so lustig“ keine Rolle spielt. Ich selbst bin auch ein eher schwieriger Mensch, und ich kenne genügend andere. Ich glaube eher, dass (in der Vergangenheit) deine noch nicht in Behandlung (!) gebrachte Krankheit daran „schuld“ war. In einem anderen Beitrag hast du geschrieben, dass du erst seit kurzem anerkennen kannst, DASS du krank bist. Ein wahnsinns-positiver Schritt übrigens…
Daher nehme ich an, dass du vorher deine Medi´s auch nur recht unregelmäßig nahmst und somit auch deine Krankheit „freie Fahrt“ hatte; sprich: du nicht annähernd stabil warst.

Quote:
aber dass ich jetzt so ausgegrenzt werde von den Normalen ist schon irgendwo nicht ganz leicht zu verdauen,
Wann bzw. wo hast du denn das Gefühl, wirklich „ausgegrenzt“ zu werden?

Quote:
jedenfalls ist es so dass ich mich auch nicht mehr Frauen ansprechen traue von denen ich weiß dass sie normal sind, weil mit einem Schizo wie mir würde die , wenn sie es wüsste niemals einlassen, ich weiß nicht wie das denn weiter gehen soll,
Psychische Krankheiten sind immer so eine Sache. Die Mehrheit der Menschen ist ein wenig… skeptisch. Man sieht einfach nichts – darum geht’s. Eine Querschnittlähmung, einen verlorenen Finger.. das ist Fakt, das sieht man, darauf kann man sich einstellen. Man WEISS, hier wächst kein Finger nach (sorry für meine Metaphern – ziemlich schlecht). Aber bei psychischen Krankheiten – das ist alles so „wabbelig“, nicht wirklich greifbar. Da ist schon möglich, dass wieder mal ein Schub kommt – genauso möglich ist dass irgendwann kein Schub mehr kommt…

Ich weiß nicht, wie´s dir wirklich geht. Wie stabil du bist. Wenn du gut eingestellt bist, wenn du an dir arbeitest… Was spricht dann dagegen? Du bist wahrlich nicht der einzige, der psychisch krank ist!
Setz dir doch nicht selber Grenzen auf! Es mag sicherlich Frauen geben, die von vornherein „nein, danke“ sagen werden – natürlich. Aber es wird auch Frauen geben, die sich DICH genau ansehen möchten, nicht deine Krankheit.

Also ich bin mir sicher, dass du dein Jagdrevier nicht nur auf Hall und Umgebung einschränken musst. Wink

Lieben Gruß
lilit

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Wir bewundern Menschen wegen ihrer Stärken, lieben sie aber wegen ihrer Schwächen...
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diewildenjahre
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Post Fri, 03.Aug.07, 21:09      Re: Keine Freunde mehr, niemand ruft an, bin Schizo Reply with quoteBack to top

Eingestellt bin ich schon länger gut. Das Problem war eher dass ich vorher noch ganz normal ausgegangen bin und getrunken habe, aber wie normale habe ich da auch schon nicht mehr wirklich mitgespielt, ich bin nicht weiter aufgefallen weil ich kaum mit Menschen geredet habe und apathisch dagesessen bin und meine Bier getrunken habe. Aber diese Krankheitseinsicht ist jetzt mehr oder weniger erst vor kurzem gekommen weil ich garkeinen Alkohol mehr trinke, da ist alles auf einmal so klar geworden. Es tat eine Zeit lang sehr weh, ich wusste kaum weiter, ich redete mir vorher immer ein dass alles garnicht wirklich da ist, ich bin garnicht wirklich krank. Ich merkte es schon an schlechten Tagen, aber ohne Alkohol ist das ganz was anderes, es ist nicht leicht gewesen als alles auf einmal über mich kam und ich da stand und bemerkte dass ich garnicht arbeiten könnte wenn ich wollte. Das tat weh, ich wollte schon fast aufgeben. Aber dann wenn man sowas hat ist es eher die Kunst nicht aufzugeben auf die man stolz sein darf. Und das will ich jetzt machen, ich will einen Weg finden für mich.

Das stimmt schon dass früher als man noch ausging und Alkohol trank und lustig war und irgendwie mitspielte da hatte man noch mehr Freunde.

Ich will einmal irgendwo ein bisschen tanzen gehen und einfach ohne Alkohol Spaß haben. Auf Techno festen wird erstaunlich wenig getrunken, vielleicht wenn ich meine Medikamente ein wenig reduzieren darf dann bin ich eh wie auf Drogen, dann dürfte dass schon ein wenig Spaß machen.

Danke für deinen Beitrag
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diewildenjahre
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Post Fri, 03.Aug.07, 21:14      Re: Keine Freunde mehr, niemand ruft an, bin Schizo Reply with quoteBack to top

lilit wrote:


Quote:
aber dass ich jetzt so ausgegrenzt werde von den Normalen ist schon irgendwo nicht ganz leicht zu verdauen,
Wann bzw. wo hast du denn das Gefühl, wirklich „ausgegrenzt“ zu werden?


Lieben Gruß
lilit


Auf einem Bierfest oder in der Diskothek redet keiner mehr mit mir
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Abba13
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Post Fri, 03.Aug.07, 21:23      Re: Keine Freunde mehr, niemand ruft an, bin Schizo Reply with quoteBack to top

hallo

bist aus tirol ? woher genau
also ich bin ein halbkranker Very Happy hab ne phobie
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diewildenjahre
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Post Fri, 03.Aug.07, 21:26      Re: Keine Freunde mehr, niemand ruft an, bin Schizo Reply with quoteBack to top

Abba13 wrote:
hallo

bist aus tirol ? woher genau
also ich bin ein halbkranker Very Happy hab ne phobie

kann ich hier im forum nicht sagen. ich schicke dir eine pm und hoffe dass du es für dich behältst!
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Abba13
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Post Fri, 03.Aug.07, 21:27      Re: Keine Freunde mehr, niemand ruft an, bin Schizo Reply with quoteBack to top

diewildenjahre wrote:
Abba13 wrote:
hallo

bist aus tirol ? woher genau
also ich bin ein halbkranker Very Happy hab ne phobie

kann ich hier im forum nicht sagen. ich schicke dir eine pm und hoffe dass du es für dich behältst!


geht klar Wink
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scouty
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Post Sat, 04.Aug.07, 10:40      Re: Keine Freunde mehr, niemand ruft an, bin Schizo Reply with quoteBack to top

Hallo lieber diewildenjahren,

jetzt sehe ich klarer Razz . In meiner Drogenpsychose habe ich auch nur stumm dagehockt und mein Bier geschlürft. Zu Austausch war ich ja nicht fähig.
Mein letzter Schub war 2001 eben weil ich auch meine Medikamente abgesetzt habe. (Die haben ja auch üble Nebenwirkungen, teilweise). Jetzt bekomme ich Zeldox und nach der Gewöhnungsphase merke ich die gar nicht mehr. Mein Freundeskreis besteht aus übrig gebliebenen alten Freunden (ehrlich gesagt nur meine beste Freundin) und anderen ebenfalls Suchtkranken. Das sind auch nicht soviele. Mit meinen Arbeitskollegen verstehe ich mich gut, aber eben nur in der Arbeit. Das heißt dass ich hier (in der neuen Stadt in die ich gezogen bin) sehr wenig Kontakte habe. Im Moment habe ich aber eine Beziehung.
Deine Idee mal auf ein Technofest zu gehen finde ich sehr gut, weil da ja wirklich wenig Alkohol konsumiert wird und man leicht mit anderen ins Gespräch kommt. Mach das einfach mal. Du mußt ja auch nicht als erstes von Deiner Vorbelastung sprechen. Sondern einfach mal Spaß haben ! Razz . Wenn Du auf Feste gehst wo alle schon gemeinsam am Tisch sitzen und saufen, ist klar schwer ranzukommen. Aber einfach mal tanzen gehen finde ich eine super Idee.

lg scouty
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Samstag
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Post Sat, 04.Aug.07, 18:05      Re: Keine Freunde mehr, niemand ruft an, bin Schizo Reply with quoteBack to top

Lieber diewildenjahre!

Warum bist Du denn überhaupt so versessen darauf, "Normale" als Freunde zu haben?
Die "Normalen" haben Arbeit, meist Familie und ganz "normale" Lebensläufe. Neben solchen Leuten müsstest Du in Deiner jetzigen Situation erst recht stumm herumsitzen, weil sie über ihre Arbeit, ihre Kinder und über ihren normalen Altag sprechen. Da kannst Du ja wiederum nicht mithalten.

Meiner Ansicht nach wäre es schon sinnvoller, wenn Du mit Leuten in Deiner Situation Kontakt aufnimmst und Freundschaften in Therapie- und Selbsthilfegruppen knüpfst. Mit solchen Leuten hast Du wenigstens eine gemeinsame Gesprächsbasis. Gemeinsam könnt ihr euer Leben leichter in Richtung "normal" annähern. Und dann kommen die "normalen" Freunde sicherlich auch von alleine dazu.

Ich denke Du solltest auch Deine Meinung zur Arbeit ändern. Du schreibst "...weil ich dass garnicht aushalte wenn mir jemand was anschäfft, ich will nicht der dödl sein der für andere arbeitet ..." Mit so einer Aussage stößt Du auch "nicht Normale" vor den Kopf. Ich finde wenn man arbeitet, dann ist man kein Dödl der für andere arbeitet, sondern man ist ein anständiger Mensch, der sich seinen Lebensunterhalt selbst verdient. Ich glaub Arbeit ist überhaupt mal die Grundvoraussetzung für "normal" sein in Deinem Alter. Und glaub mir, Arbeit kann verdammt viel Spaß machen und es lenkt von eigenen Sorgen ab. In Sachen Arbeitsintegration gibt’s sicher auch was für Dich. Erkundig Dich doch mal bei Deinen Therapeuten.

Ich wünsch Dir viel Glück

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scouty
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Post Sat, 04.Aug.07, 22:03      Re: Keine Freunde mehr, niemand ruft an, bin Schizo Reply with quoteBack to top

Hallo Samstag,

ich bin auch froh arbeiten zu können, aber wenn es eben nicht geht, geht es nicht. Ich verstehe auch den Wunsch von diewildenjahre dass er mit "normalen Leuten" Kontakt will, ich selbst bin schwierig möchte aber auch ernst genommen werden von allen, also gerade auch von Normalos. Das gelingt mir weil mich hier fast keiner kennt, wie ich wirklich bin Lupe . Es ist eben der Wunsch respektiert zu werden von der Aussenwelt, der jeden Menschen antreibt.

lg scouty
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Samstag
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Post Sun, 05.Aug.07, 16:20      Re: Keine Freunde mehr, niemand ruft an, bin Schizo Reply with quoteBack to top

Liebe Scouty

Ich glaub, ich hab nicht richtig formuliert. Ich find es auch verdammt wichtig und gut, wenn diewildenjahre (und natürlich auch Du) Akzeptanz von "Normalen" erfährt.

Nur ist halt das Problem, wie rankommen? Ich wollte eigentlich nur den Vorschlag ausdrücken, gemeinsam mit einem Menschen(Freund) in der selben Situation, zuerst ein halbwegs normales Leben zu finden und im Hinblick darauf meine positiven Erfahrungen mit Arbeit preis geben. Ich glaub dzt. würden ihn "Normale" mangels Gesprächsbasis einfach nur stressen bzw. runterziehen, weil sie alles haben und er nichts.

Ich halte einen Arbeitsplatz für eine ausgezeichnete Plattform, um an die "Normalen" ranzukommen. In der Arbeit können die "Normalen" nicht ausweichen und sind mehr oder weniger gezwungen einen besser kennen zu lernen. Es gibt in dieser Situation auch eine gemeinsame Gesprächsbasis (nämlich die Arbeit). Ich habe meine besten zwei Freundinnen aus der Arbeit und bin sicher, dass ich in der "freien Wildbahn" niemals an die rangekommen wäre.

Mir ist natürlich klar, dass es verdammt schwer ist in der Situation, in der sich diewildenjahre dzt. befindet, an Arbeit zu kommen. Deshalb bin ich der Meinung, dass ein Freund, der in der selben Situation ist und ebenfalls ein normales Leben anstrebt, in dem Prozess sehr hilfreich sein kann. Gemeinsam geht alles leichter.

Ähm - diewildenjahre - verzeih mir wenn wir hier über Dich reden als wärst Du nicht da:)

LG Samstag

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diewildenjahre
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Post Thu, 09.Aug.07, 19:00      Re: Keine Freunde mehr, niemand ruft an, bin Schizo Reply with quoteBack to top

Stimmt eigentlich, ich werde mich wohl erst mal mehr mit "psychos" austauschen und treffen, weil ich da eine gemeinsamkeit habe.

durch eine selbsthilfegruppe kenne ich andere mit schweren problemen, ich werde mich da ein bisschen mit den leuten treffen und das wird auch hilfreich sein.

manchmal fühle ich mich halt ein bisschen einsam, aber wenigstens habe ich noch eine schwester, einen bruder und alle zwei elternteile, die sind auch recht nett zu mir.

in diskos wo mich keiner kennt werde ich vielleicht auch mal schauen, alles halb so wild, zumindest jetzt kommt mir alles so leicht vor, ich bin eben jetzt halbwegs zuversichtlich.

danke für eure ganzen antworten, und wenn die diskussion noch weiter geht ist es auch o.k., vielleicht hat ja wer das gleiche problem, ich bin mir sicher das es welche gibt.
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Post Sat, 18.Aug.07, 18:56      Re: Keine Freunde mehr, niemand ruft an, bin Schizo Reply with quoteBack to top

Ich will heute rausgehen, ausgehen, jetzt hoffe ich dass ich nicht auffalle. Eigentlich bin ich ja garnicht so anders von aussen, und den starren Blick, der ist auch schon ein wenig weniger geworden.

Ich wollte nur sagen dass ich unter Leute gehe und alle anderen Schizos die sich selber im Griff haben sollten auch nicht die ganze Zeit zuhause im Zimmer sitzen.
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