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spinny
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Post Sat, 04.Aug.07, 22:04      Körperliche Probleme unbeachtet in Psychiatrie Reply with quoteBack to top

Hallo,
wollte Euch mal nach Euren Erfahrungen in einer Psychiatrie fragen, wie mit körperlichen Beschwerden umgegangen wurde. Wurden sie ignoriert, teilweise beachtet, dann aber wieder unter den Teppich gekehrt? Oder wurdet Ihr ernst genommen?
Ich selber habe leider ganz schlimme Erfahrungen gemacht, die mich leider fast ins Grab gebracht hätten.
Ich habe vor 3 Monaten (knapp 2 Monate nach einem Klinikaufenthalt) einen Herzinfarkt erlitten. Kein Arzt konnte sich erklären, wie dieser zustande kommen konnte. Außer zu rauchen, konnte ich keine Risikofaktoren erfüllen. Außerdem war ich viel zu jung.
Nun habe ich durch Akteneinsicht gesehen, dass ich bereits in der Klinik ein auffälliges EKG hatte. Mit mir hat niemand darüber gesprochen. Ich konnte nur sehen, dass zwar 2mal täglich ab diesem Tag Blutdruck-Kontrollen angeordnet wurden, diese aber nur unregelmäßig stattfanden. Außerdem wurde ein Kontroll-EKG angemeldet, was aber nicht gemacht wurde.
Ich habe nun nochmal die Nebenwirkungen der Medis durchgelesen, die ich erhielt und gesehen, dass diese heftige Herzschäden anrichten können (natürlich nicht müssen).
Weiss grad gar nicht wie ich mich verhalten soll. Will das nicht so stehen lassen, gleichzeitig will ich mich aber auch nicht dem ganzen Thema mit allen schlimmen Gefühlen) wieder so heftig aussetzen (u.a. auch wegen meines Herzens).
Vielleicht hat ja jemand von Euch eine Idee?
Gruß, Spinny
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scouty
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Post Sat, 04.Aug.07, 22:20      Re: Körperliche Probleme unbeachtet in Psychiatrie Reply with quoteBack to top

Hallo liebe Spinny,

also das finde ich ja Hammerhart. War auch schon des öfteren in der Psychatrie, wurde aber sehr gut betreut. Auch körperlich und mit EKG`s und Hirnstrommessungen usw. Das nächstemal vllt. wo anders hin ?!

lg scouty
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spinny
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Wohnort Bremen
W, 36


Post Sat, 04.Aug.07, 22:26      Re: Körperliche Probleme unbeachtet in Psychiatrie Reply with quoteBack to top

Auf jeden Fall! War auch nicht freiwillig dort. Bin unter einer Fehldiagnose zwangseingewiesen worden. Hatte keine Chance dem ganzen zu entkommen. War echt die Hölle da!!!
Kannst unter dem Thread "Klinik für Borderline" und "Zwangsbehandlung trotz ..." einige Passagen von mir finden, wenn Du Interesse hast.
Bin immer wieder sehr geschockt, wenn ich mich mit dem Thema auseinandersetze.
Gruß, Spinny
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Wutzelmann
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M, 32


Post Sat, 04.Aug.07, 23:32      Re: Körperliche Probleme unbeachtet in Psychiatrie Reply with quoteBack to top

Hallo Spinny.

Du hast ja schon eninges von mir diesbezüglich gelesen.

Meine Erfahrungen sind, dass die Kliniken sehr unterschiedlich denken und die körperlichen Symptome ernstnehmen.

Mal wurde ich sehr gut und direkt an andere Fachrichtungen überwiesen und auch z.b. endoskopisch versorgt. IN einer anderen KLinik hat man meine Halsschmerzen nicht ernst genommen. Jetzt mag man meinen das sei eine Bagatelle, aber wenn ich mehrere Tage nicht mehr schlucken kann, somit auch keine NAhrung und Flüssigkeit aufnehme (überhaupt keine!) sogar den Speichel ausspeie, wird einem klar, dass man mindestens dann zu einem HNO geschickt wird. Nichts da! .....erst als ich massiv!!! Druck gemacht habe wurde ich dann bei einem HNO vorstellig, wobei ich da schon 3 Tage nicht mehr sprechen konnte! Der konnte seine Untersuchungen nur mit Lokalbetäubung durchführen, weil der Hals und der Kehlkopf so dramatisch angeschwollen waren, dass eine sofortige KLinikeinweisung die Folge gewesen wäre, wenn ich nicht schon im KH gelegen hätte. Man hat dann auch den Rat des HNO angenommen und endlich therapiert.

EIne andere Klinik hat ein Medikament verabreciht, obwohl meine Dauermedikation eine solche Kombination absolut untersagt! Naja, ich habe dann rund 3 Wochen an gastrointestinalen Blutungen gelitten und am (spontanen) Entlassungstag wurde dem Internisten der KLinik die Diagnostik vom Oberarzt der Psychiatrie untersagt!

Im ersteren Fall habe ich mir erlaubt die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Das Ergebnis ist ernüchternd. Weniger weil es zu keeiner Anklage gekommen ist, sondern vielmehr weil der Staatsanwalt tatsächlich meinte, ich hätte mir die Symptome eingebildet, obwhol die Diagnose des HNO deutlich die dringende INtervention verdeutlichte.

Jetzt bin ich noch vom Fach und glaube mir ich bin deswegen ein schwieriger Patient, weil ich den Ärzten sehr klar mache, was mit meinem Körper in welcher Art zu geschehen hat, denn ich habe nur einen.

Da sind dann Betrugsversiche von niedergelassenen Psychiatern noch als harmlose Variante zu verstehen. So wurden mir Sprachstörungen angedichtet und bei der Krankenkasse abgerechnet, weil sie die 3fache Gebühr abrechnen konnte. Ist dummerweise aufgefallen, weil ich die Kassenabrechnung in Kopie beantragt habe, was jeder laut Gesetz kostenlos machen darf!!! Ein anderer Arzt hat Rhytmusstörungen diagnostiziert und deren behanldung abgerechnet, ohne ein EKG zu schreiben und Puls zu messen.

Ich könnte noch soooooo viele Geschichten darstellen, die ich beruflich in Kliniken, Ambulanzen, Praxen, Notfallversorgung und privaten TRägern, aber eben auch am eigenen Leib erleben konnte, das es den Rahmen sprengt.

Medizinier sind Menschen und dürfen Fehler machen. Wenn diese aber bewußt oder durch laienhaftes Verhalten hervorgerufen weren, sogar teilweise mit Absicht, dann hört bei mir der "Spaß" auf.

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Tiere sind die besseren Menschen. Leider sprechen sie nicht meine Sprache.
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