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der_lausbub1
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Post Sat, 11.Aug.07, 16:00      Wege für Alkohol-Enzug Reply with quoteBack to top

Hallo alle zusammen

Habe da ein ziemliches Problem, bei dem ich mich langsam traue, darüber zu reden (bzw hier eben zu schreiben): Alkohol

Ich trinke seit geraumer Zeit praktisch täglich bis zu 2 Liter Wein oder 10-12 Bier und merke dabei, dass es für mich immer mehr zu einem Problem wird. Habe auch dementsprechend zugenommen und merke, dass ich "träge" werde dadurch.

Nicht nur, dass ich mir gesundheitlichen Schaden damit zufüge, merke ich, dass ich hier immer mehr in eine Abhängigkeit hineinschlittere. Da es bei mir tatsächlich schon täglich ist, schlagen jetzt bei mir endlich die Alarmglocken an und ich merke, dass ich hier wieder raus muss.

Vor etwa 2 Monaten war ich diesbezüglich schon mal bei einem Arzt und hab gefragt, wohin ich mich wenden kann - worauf mir das Anton-Proksch-Institut empfohlen wurde.

Muss hier gestehen, dass ich jedoch zum momentanen Zeitpunkt (noch) nicht bereit bin, mich deswegen stationär in eine Klinik zu legen. Ich persönlich könnte mir anfangs eher sowas wie eine Aktivgruppe vorstellen, wo man sich (Hausnummer) 2-3x wöchentlich abends trifft...

Wo kann ich in dieser Richtung Hilfe bekommen? Wohin kann ich mich wenden? Oder was gibt es sonst noch für Möglichkeiten, um von Alkoholismus loszukommen? Abgesehen von körperlichen Problemen/Schäden, welche auch nicht zu unterschätzen sind, und der Tatsache, dass man auch schon von Freunden nicht mehr so wahrgenommen wird.

LG,
Gsindl
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gompert
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Post Sat, 11.Aug.07, 16:49      Re: Wege für Alkohol-Enzug Reply with quoteBack to top

Du trinkst zwei Liter Wein pro Tag, bist jedoch zum momentanen Zeitpunkt (noch) nicht bereit dich deswegen stationär in eine Klinik zu legen. Okay, dann Prost.....
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der_lausbub1
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Post Sat, 11.Aug.07, 17:00      Re: Wege für Alkohol-Enzug Reply with quoteBack to top

ich bin mir meines problems von tag zu tag mehr bewusst. und auch die tatsache, es mir auch "einzugestehen", hat mich schon einiges an überwindung gekostet. daher war auch meine fragestellung vorhin in die richtung "welche alternativen gibt es".
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scouty
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Post Sat, 11.Aug.07, 17:13      Re: Wege für Alkohol-Enzug Reply with quoteBack to top

Hallo Gsindl,

ich kann da die AA (Anonyme Alkoholiker) empfehlen. Ich war zwar erst einmal dort (diese Woche), aber es war echt gut und man kann da (bei uns) jeden Tag zu diesen Treffen gehen. Vor allem kann man da in jedem Zustand kommen wurde mir gesagt, was ja in Deinem Fall wichtig wäre, weil bei allen anderen Stationen die es so gibt (andere Selbsthilfegruppen, Suchtberatung, Therapeuten etc.) muss man ja nüchtern kommen. Oder kannst Du von heute auf morgen einfach aufhören ?! Hast Du Entzugsercheinungen ?! Mußt Du nicht zwischendrin zur Arbeit ?!
Wie gesagt ich habe den Eindruck bei AA kann man erst mal über seine Probleme reden. Die einzige Vorraussetzung ist der WUNSCH trocken zu werden/sein. Probier das mal aus, gibt`s bei Dir bestimmt auch irgendwo.

lg scouty
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gompert
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Post Sat, 11.Aug.07, 17:26      Re: Wege für Alkohol-Enzug Reply with quoteBack to top

Gsindl, ich will nicht unfreundlich zu dir sein, aber Deutlichkeit ist in deinem Fall wichtiger als Umgangsformen. Wer zwei Liter pro Tag trinkt, ist mit Alternativen nicht gedient. Du nennst keinen einzigen Grund für dieses "zum momentanen Zeitpunkt noch nicht bereit" sein.

Wer mit 31 zwei Liter säuft, was meinst du wie das weiter geht? Ab in die Klinik. Da wirst du entgiftet, bekommst Medikamente und Lifestyle- therapie. Hör bitte mal ganz genau zu welche süsse Stimme dir einflüstert nach Alternativen zu forschen. Es ist die Sucht.
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comus
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Post Sat, 11.Aug.07, 17:40      Re: Wege für Alkohol-Enzug Reply with quoteBack to top

Hallo,

Zuerst finde ich es schön, dass du merkst ein Alkoholproblem zu haben, das ist einmal der erste Schritt um aus diesem Teufelskreislauf der Sucht rauszukommen.
Die Erkenntnis und den Willen hast du also dein Leben wieder aktiv in die Hand zu nehmen und eine Veränderung anzustreben. Der Weg zum Arzt war schon ein wichtiger Schritt diesbezüglich Farbe zu bekennen. Und der Tipp von deinem Arzt mit dem Anton Proksch Institut ist sehr gut. Es genießt einen sehr guten Ruf und ist in Österreich die Institution bei der Unterstützung vom Alkohol wegzukommen. Dann schreibst du....

Quote:
Muss hier gestehen, dass ich jedoch zum momentanen Zeitpunkt (noch) nicht bereit bin, mich deswegen stationär in eine Klinik zu legen.


Anders gefragt was spricht dagegen, bzw. wann wärst du bereit zu diesem Schritt? Was Alternativen betrifft zum stationären Entzug, darüber kann dir das Anton Proksch Institut kompetente Auskunft erteilen. Ein Entzug muss nicht zwingend stationär stattfinden, jedoch müssen die gewählten Maßnahmen auch geeignet sein. Und das kann eben nur ein Experte entscheiden hier hilft dir eine Laienmeinung nicht weiter.

Was mich ehrlich gesagt ein wenig stutzig macht ist deine mögliche Motivation einen stationären Entzug strikt abzulehnen. Kann es sein, dass du zwar spürst ein massives Alkoholproblem zu haben, aber das genauso "heimlich" loswerden möchtest wie du deine Sucht lebst? Und ein stationärer Entzug würde bedeuten, dass es dein nahes Umfeld mitkriegt und das möchtest du vermeiden?

Dazu kann ich nur sagen, solange du nicht (wirklich) offen zu deiner Sucht stehst wird es sehr schwer werden eine Veränderung herbeizuführen. Um dir das ein wenig zu verdeutlichen wo du stehst, dein Alkoholkonsum liegt etwa um mehr als das 5 (!) über dem was von der WHO als kritische Alkoholmenge angegeben wird. Und "deswegen" ist es m.E. wirklich höchste Zeit für dich das Ruder herumzureißen.

Quote:
Ich persönlich könnte mir anfangs eher sowas wie eine Aktivgruppe vorstellen, wo man sich (Hausnummer) 2-3x wöchentlich abends trifft...


Das ist sehr ratsam sowas unterstützend und begleitend zu besuchen, z.B. die Anonymen Alkoholiker, aber für die erste Zeit des Entzugs werden diese "Light Varianten" (bei deinem Alkoholkonsum) nicht ausreichen, du brauchst eine medikamentöse Unterstützung, ärtztliche Begleitung, und, und, und. Daher wenn du es ehrlich meinst geh mal unverbindlich hin zum Anton Proksch Institut und lass dich beraten. Nebenbei musst du sowieso mit Wartezeiten rechnen, also von heute auf Morgen kannst du eh nicht auf Entzug gehen.

Eine Frage hätte ich noch an dich, gab es da einen bestimmten Auslöser das du soviel zu trinken angefangen hast, oder kam das schleichend mit der Zeit?

Abschließend erwähnt, bitte, bitte, such dir einen anderen Nickname, ich kann den nicht auschreiben, das ist Selbstabwertung pur die du da aufzeigst.

LG, comus

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der_lausbub1
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Post Sat, 11.Aug.07, 19:05      Re: Wege für Alkohol-Enzug Reply with quoteBack to top

Hallo an alle Poster und Mitleser

Zuersteinmal möchte ich allen für die Antworten danken, dich ich sehr wohl für konstruktiv halte! Ich möchte mal vorweg-schicken, dass ich hier bin, weil ich mir jetzt endlich eingestehe, bei meinem Problem Hilfe zu brauchen. Ich weiß weiters, dass ich mir sehr wohl bewusst bin, dass ich das bei meinem momentanem "Stadium" nicht mehr alleine schaffen kann/werde.

Die gesundheitlichen Bedenken darf man in meinem Fall natürlich nicht außer Acht lassen! Ich verspüre sehr wohl des öfteren abends im Bett ein Ziehen in der linken Brusthälfte (Herz-Gegend), wo ich durch diese Alarm-Signale wohl am Ehesten Probleme zu erwarten habe.

Mal als Vorgeschichte: Ich bin seit grob 10 Jahren beruflich immer wieder in der Gastronomie tätig. War daher auch mit Sachen wie "Mittrinken mit den Kunden", "Feierabend-Bier mit den Kollegen" usw immer wieder beschäftigt. Hatte dies jedoch (meiner subjektiven Meinung nach) immer wieder "unter Kontrolle" und war auch aus privaten Gründen immer wieder über längere Zeiträume Abstinent. Ich hatte also sehr wohl "positive Erlebnisse", wo ich "spielend" ohne Alkohol ausgekommen bin.


Was mich jedoch "zum Zurückkippen gebracht hat" und auch "zum denken angeregt hat", waren einige wenige Faktoren:

- Tod meiner Mutter letzten Sommer (habe ich mittlerweile "akzeptiert", wenn auch vielleicht noch nicht "verarbeitet")

- Unmittelbar darauf der Verlust der damaligen Beziehung

- Mittlerweiler Verlust der (damals) neuen Beziehung, wo mein Alkohol-Konsum einer der Trennungsgründe war und ich die Beziehung "eigentlich wie ein Hochkommen/Aufleben genossen habe"


Ich muss jetzt auch gestehen, dass mir auch der Hinweis auf die "AA" etwas weitergebracht hat, da ich deren Homepage mittlerweile auch "ergoogled" habe. Und ich bin auch gern bereit, zu einem der Meetinge zu gehen, da das sicherlich ein Anfang für mich wäre (unter Berücksichtigung der derzeitigen gesundheitlichen Probleme)


Muss auch vorausschicken, dass der Verlust meiner letzten Beziehung vor Kurzem möglicherweise "sowas wie ein Aufwachen für mich war" Da ich hier (u.A. auch aus Gründen des Alks) das Letzte verloren habe, was mir in meinem Leben wichtig war, wird es "erst rech Zeit, mich meinen Problemen zu stellen"

Ich bin natürlich auch bereit, Sachen wir "stationären Aufenthalt" zu akzeptieren/versuchen. Da ich jedoch zumindest derzeit "ein Berufsleben habe" (auch hier hatte ich auch Anmerkungen der Kollegen gehört), versuche ich natürlich vorab, "berufsbegleitende Maßhanmen in Betracht zu ziehen"

Hat also nicht unmittelbar damit zu tun, "die Sucht auch möglicherweilse heimlich wieder loszuwerden". Ich bin grad mitten in einer Art "Umdenkprozesss".

Nähere Infos folgen gerne!

LG,
Gsindl
(auch wenn dieser Nick "etwas ungünstig gewählt ist")
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Post Sat, 11.Aug.07, 21:01      Re: Wege für Alkohol-Enzug Reply with quoteBack to top

hi Du (mir widerstrebt es auch etwas Deinen Nick zu schreiben Wink ),

Erstens finde ich es gut, dass Du für Dich selber gemerkt hast, dass Dein Alkoholkonsum und die Regelmässigkeit darin, nicht mehr unter "normal-trinken" geht. Und dass Du Dich entschieden hast, Dir Hilfe zu suchen.

Ich habe auch erst kürzlich das trinken aufgehört. Den Entzug habe ich zuhause, sozusagen alleine, gemacht. Mir war damals überhaupt nicht klar, dass solche Entzüge tödlich enden können; dass ich hätte Krampfanfälle bekommen oder in ein Delir fallen können, was es mir unmöglich gemacht hätten, noch schnell einen Arzt zu rufen. Sowas kann von einer Sekunde auf die andere zuschlagen, ohne dass man vorher besonders starke Entzugsbeschwerden hat - auch bei Leuten, die nicht täglich nur Schnaps tranken Wink. Ein kalter Entzug zuhause ist lebensgefährlich und endet manchmal tödlich. Heute weiss ich das, weil ich mich im Netz, in anderen Foren, Alkoholiker-Chats und in der AA informiert habe.

Ich rate Dir daher dringend, Dich (noch) einmal bei Deinem Arzt anzumelden und Dich mit ihm über die Entzugsmöglichkeiten zu unterhalten. Es muss nicht in jedem Fall stationär entzogen werden. Dein Arzt kann Dir eventuell auch Medikamente mit nachhause geben, die die Gefahr während dem Entzug massiv verkleinert. Aber ob Du stationär oder zuhause entziehen musst, kann nur ein Arzt entscheiden.

Ich besuche auch seit ein paar Wochen die AA. Die ersten beiden male war mir nicht ganz wohl dabei, aber es wird immer besser Very Happy . Es kommt halt auf die Gruppe und die Leute draufan, ob man sich wohlfühlt oder nicht. Neben den AA gibt es ja noch andere Selbsthilfegruppen, wie das "blaue Kreuz", die "Guttempler" und bestimmt noch mehr.

Bei den AA darf wirklich jeder kommen, der den Wunsch hat, mit dem trinken aufzuhören. Aber es wird - zumindest bei uns - nicht sooo gern gesehen, wenn jemand jedesmal betrunken kommt, weil ja noch andere "neue" (wie ich Very Happy ) dabei sind, bei denen sowas Suchtdruck auslösen könnte.

Ich finde, um den Weg aus einer Sucht zu finden, sollte man das nicht so heimlich versuchen, wie man immer getrunken hat. Heute würde ich den Entzug in einer Klinik machen, nur schon, weil das für mich selber ein "Zeichen setzen" wäre, mein Leben umzukrempeln. Ein klarer, offensiver Neubeginn. Denn nur "nicht-trinken" alleine klappt nicht, das habe ich jetzt endlich, nach x gescheiterten Versuchen Rolling Eyes , es nur mit purer Willenskraft zu versuchen, kapiert.

Ich wünsche Dir alles Gute und grüsse Dich, liv

@scouty: Finde ich superklasse, dass Du Dich entschlossen hast, Dir die AA mal anzugucken .... und dann auch den Mut hattest, da wirklich hinzugehen Very Happy . Ich tat mich echt schwer, dort einfach so aufzukreuzen. Wie ist es Dir ergangen? Warst Du nicht auch so nervös vorher? Mir war richtiggehend übel .... Embarassed
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scouty
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Post Sat, 11.Aug.07, 21:38      Re: Wege für Alkohol-Enzug Reply with quoteBack to top

Hallo liebe liv lieber Gsindl,

also liebe liv Dir erstmal herzlichen Glückwunsch zum Trockensein Razz . War gerade eben das zweitemal bei den AA`s. Das erstemal war für mich auch aufregend. Ich war eine halbe Stunde zu früh und wäre am liebsten immer wieder gegangen als ich gewartet habe. Vor allem weil ich (von anderen Suchtkranken) nur Schlechtes gehört habe und sich über AA in meinen Kreisen immer lustig gemacht wurde. Evil or Very Mad . Ich habe mir dann gesagt Robbie Williams geht auch hin, kann für mich wohl nicht schlecht sein. Vor allem kann ich aus beruflichen Gründen (arbeite Mo-Fr 12:00-20:00) nur am Samstag in eine Selbsthilfegruppe gehen, da blieb mir nichts anderes übrig. Und ich war positiv überascht ! Man hört dem der sich gemeldet hat wirklich zu. Es quatscht nicht jeder wild durcheinander. Einer hat die Aufsicht. Und wenn man durcheinander quatschen will kann man auch eine Stunde früher kommen oder sich danach noch unterhalten.

@liv hug

Finde ich stark dass Du zu Hause entzogen hast und jetzt auch Hilfe gesucht hast. Weil der körperliche Entzug allein reicht leider nicht (habe ich eben auch gemerkt). Habe auch wieder Gespräche meiner ehemaligen Therapeutin angefangen und war bei der Suchtberatung, weil eigentlich war ich schon mal soweit, dass ich ein nüchternes Leben besser gefunden habe und mir nichts gefehlt hat. Da will ich wieder hin !! dance
Und ich glaube AA kann mir dabei helfen !
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Juli
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Post Sat, 11.Aug.07, 21:41      Re: Wege für Alkohol-Enzug Reply with quoteBack to top

Hi Gsindl,

im Proksch-Institut mußt du nicht zwangsläufig stationär aufgenommen werden. Unter gewissen Voraussetzungen kann man dort auch ambulante Therapie machen. Steht sogar auf deren Homepage.

Ich würde dir raten, dorthin zu einem Beratungsgespräch zu gehen. Es ist einfach "die Stelle" in Österreich für Alkoholkranke. Ich bin überzeugt davon, dass man auch akzeptieren wird, wenn du noch nicht oder nicht sofort bereit bist die Therapie anzugehen. Es hat sowieso keinen Sinn, solange du nicht wirklich davon überzeugt bist. Du kannst dich dort ja mal unverbindlich beraten lassen und dir dann ein Bild darüber machen, wie eine Therapie (ob nun stationär oder ambulant) ablaufen wird/würde. Vielleicht nimmt dir das auch den Schrecken, wenn du siehst dass dort nicht nur "total Versoffene" rumlaufen, denen man es von weitem schon ansieht, sondern Menschen wie du und ich, von denen du nicht denken würdest ......

Ich selbst habe kein Alkoholproblem, kenne jedoch das Anton-Proksch-Institut bzw. hab ich halt einiges mitbekommen, weil jemand aus meinem Umfeld dort war. (Übrigens "erfolgreich")
Von allen möglichen "Umwegen" und Selbstversuchen rate ich dir ab.

LG
Juli
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der_lausbub
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Post Sun, 12.Aug.07, 5:41      Re: Wege für Alkohol-Enzug Reply with quoteBack to top

So, nachdem ich meinen ersten Nick gsindl "etwas unglücklich gewählt hab", hab ich mich eben neu registriert Wink

Zuerst mal ein herzliches Dankeschön für die Antworten und die Anregungen! So wie ich das alles lese, stehe ich mit meinem Problem ja nicht alleine da, da es auch anderen Leuten ähnlich zu ergehen scheint wie mir.

Hab mich inzwischen auch über Meetings bei den AA einigermaßen informiert, was wür mich auch mal ein erster Schritt in die richtige Richtung wäre. Hier hat mich nur etwas stutzig gemacht: Sind die Termine auf deren Homepage "verbindlich"? Ich dachte, dass es da mehrere Treffen gibt und nicht (beispielsweise) "nur" jeden 2. Montag im Monat?? Ich denke nur, dass es gerade anfangs wichtig für mich sein könnte, öfters hinzugehen - so etwa jeden 2. bis 3. Tag oder so.

Zumindest für heute Abend habe ich mal was gefunden, was ich mir anschauen möchte, um mal mit Gleichgesinnten darüber zu reden. Doch wenn das tatsächlich "nur" ein paar Mal im Monat ist, zweifle ich ein wenig an der Sinnhaftigkeit, da ja vermutlich das Risiko besteht, dass es nicht sehr sinnvoll ist.

Mal ganz direkt: Kennt von euch jemand Gruppen in Wien, die sich auch täglich am Abend treffen? Ich hab zwar ein Meeting für Sonntag Vormittag gesehen, jedoch mit dem Hinweis "jeden 3. Sonntag im Monat". Da ich ohnehin Zeit habe, werde ich trotzdem mal mein Glück versuchen Wink Wäre nur dankbar, wenn jemand was von regelmäßigeren Treffen weiß.

Liebe Grüße,
der Lausbub
(vormals "Gsindl")
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Post Sun, 12.Aug.07, 10:29      Re: Wege für Alkohol-Enzug Reply with quoteBack to top

Hi Lausbub (ist schon viel besser! Very Happy ),

könnte es sein, dass diese Meetings, die Du da gefunden hast "offene Meetings" sind? Diese sind meist so selten. Offen heisst, es dürfen auch Angehörige mitkommen. Aber als Alkoholiker darfst Du in jedes Meeting. Ich habe mal eine Seite gefunden ... vielleicht bringt sie Dir ja was:

http://silkworth.net/gsowatch/aabbsg/ameet.htm

Da sind auch Adressen von Kontaktstellen dabei. Dort könntest Du anrufen, wenn Du Fragen hast.

Ich hoffe, diese Seite bringt Dir was. Dir einen schönen Sonntag und liebe Grüsse, liv
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der_lausbub
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Post Sun, 12.Aug.07, 11:50      Re: Wege für Alkohol-Enzug Reply with quoteBack to top

Hallo Liv

Nein, dürften keine offenen Meetings sein - zumindest macht es nicht so den Anschein auf mich. Danke auch für den Link mit den Adressen. Dies sind (zumindest im bereich Wien) eh auch die selben Adressen, die ich gefunden habe.

Ich war auch heute Vormittag beim ersten Meeting, und war dabei durch die Bank positiv überrascht. Hatte mit vielleicht gerade mal 5-6 Leuten gerechnet, und dann werden es wohl knapp 20 gewesen sein. Bin mal ne halbe Stunde zu früh gekommen, da ich mir etwas mehr Zeit nehmen wollte, die Leute kennenzulernen.

Als ich bei der Tür reingekommen bin, hat mich gleich einer willkommen geheißen und sich ne viertel Stunde zusmmengesetzt mit mir. Hat mir von seiner Vorgeschichte erzählt, und wie er zu den AA gekommen ist. Anschließend hat noch jeder seine persönliche Vorgeschichte erzählt, und ich konnte mir mal nen guten ersten Eindruck von den Leuten gewinnen.

Ich werd da morgen sicher wieder hingehen. War echt faszinierend, dass da tatsächlich Alters- und Gesellschaftsschichten vertreten sind. Hat gutgetan, mit den Leuten zu plaudern.
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comus
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Post Sun, 12.Aug.07, 13:26      Re: Wege für Alkohol-Enzug Reply with quoteBack to top

Hallo Lausbub (klingt schon besser Wink )

Ich gratuliere dir, dass du heute zu diesem Treffen hingegangen bist und damit einen wichtigen Schritt gegangen bist. ok

Ja, ich denke diese Erfahrung ist wichtig, das Sucht etwas ist, was wirklich jeden Menschen betreffen kann und es keine Schande ist süchtig zu sein, bloß es zu akzeptieren und keine Veränderungsmöglichkeiten zu sehen.

Wünsch dir jedenfalls viel Glück auf deinem weiteren Weg und würd mich freuen hier wieder von dir zu hören.

LG, comus

PS: Was die Änderung deines Nicknames betrifft, dazu hättest du dich nicht neu registrieren müssen, das geht in den Profileinstellungen. Wink Mein Tipp mach aus dem G**** einen "der_lausbub1" dann kennt sich jeder aus und kann deinen Anfangs Beitrag besser zuordnen.

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Post Sun, 12.Aug.07, 13:52      Re: Wege für Alkohol-Enzug Reply with quoteBack to top

Danke. Hat mich auch einiges an Überwindung gekostet.

Ich lasse das alles immer noch wirken auf mich. Und irgendwie gehen mir irgendwie ein paar "Gründe" durch den Kopf, warum ich mit dem Trinken angefangen hab. Einer davon war möglicherweise der Umstand, dass ich vor einiger Zeit wegen dem Job nach Wien gekommen bin. Privat hab ich hier nie wirklich Fuß fassen und Kontakte knüpfen können. Mir wird langsam bewusst, dass ich eigentlich immer nur daheim sitze und "aus Langeweile trinke". weil mir die Decke auf den Kopf fällt.

Naja, dann hab ich ja jetzt zumindest auch etwas Anschluss - mal abwarten...
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