Antriebssteigernde Antidepressiva

Forums-InsiderIn 377 Wien M, 26

Mir geht's ja grundsätzlich gut mit meinem Efectin/Venlafaxin, aber mit dem Antrieb hapert's leider doch noch viel zu oft... Confused

Hätte deswegen jetzt ja Modasomil/Modafinil ausprobier, was bei mir leider gar nicht zu wirken scheint... Sad

(Laut diversen Berichten soll das Zeug ja Arbeitswut in Pillenform sein, das wäre genau das, was ich bräuchte).

Heute habe ich mit meinem Psychiater darüber gesprochen (das Modasomil/Modafinil hat mir seine Urlaubsvertretung gegeben), der daraufhin laut darüber nachgedacht hat, dass Duloxetin/Cymbalta eventuell noch einen Tick antriebssteigernder sein könnte als Efectin/Venlafaxin. Wie sehen denn die Erfahrungen dazu hier aus? Ich würde ja einerseits gerne Experimente vermeiden, aber andererseits, wenn's wirklich mehr bringt, wäre es dumm, es nicht zu versuchen, oder?

in einem anderen forum habe ich dann auch noch was über Elontril (Bupropion) aufgeschnappt, ein NDRI, der auch sehr stark antriebssteigernd wirken soll. gibt es dazu meinungen und erfahrungsberichte?

Forums-Gruftie 574 M, 32

Hallo.

Aus eigener FORUMerfahrung würde ich sagen, dass dieses Anliegen hier nicht behandelt werden kann. Das geht schon sehr speziell in eine bestimmte "Medikationsrichtung", das ist hier nicht so gerne gesehen.

Ich gebe dir mal den HInweis, auf die Fachinfos der Medikamente im INternet zuzugreifen. Dort kannst fundiert HInweise auf die Wirkmechanismen der jeweiligen Medikamente bekommen. Diese Seite ist, für alle meine Kritiker, für jeden zugänglich.

www.fachinfo.de

Jeder muss nun entscheiden, ob r sich dieses Fachwissen zumutet oder seinen Arzt fragt.

Forums-InsiderIn 377 Wien M, 26

das theoretische wissen habe ich ja - je stärker die noradrenalin- und dopaminwiederaufnahmehemmung ist, desto stärker sollte die antriebssteigernde wirkung sein. von daher sollten sowohl duloxetin als auch bupripion eine stärkere antriebssteigerung bringen als venlafaxin.

allerdings ist das zwischenspiel von theorie und praxis nicht so einfach in der psychopharmakologie - jeder reagiert nunmal anders auf psychopharmaka, und oft decken sich theorie und praxis nur bedingt - immerhin ist die wirkungsweise gerade von antidepressiva noch gar nicht zweifelsfrei geklärt. deshalb wäre ich eben möglichst an direkten erfahrungsberichten interessiert...

[nicht mehr wegzudenken] 1312 Dtld W, 29

Hi Riemann,

ich kann dein Anliegen total verstehen, denn ich hatte mir auch antriebsteigernde Antidepressiva gewünscht, besonders während der Schreiberei an meiner Diplomarbeit (Hätte mir einer was gegeben, hätte ich auch liebend gern Ritalihn gefressen). Allerdings hab ich nie wirklich den Versuch unternommen, meine Ärztin drauf anzusprechen und das AD (Sertralin) zu wechseln. Inzwischen bin ich froh darüber: Ich halte es mittel- bis langfristig nicht für hilfreich, dieses Symptom (Antriebsschwäche, Passivität) zu überdecken, quasi "wegzupsychopharmakieren". Soweit ich weiß und auch aus eigener Erfahrung sagen kann, ist das nicht nur ein Symptom, sondern ein Verhaltensmuster, das einen in die Depression bringen kann und dort hält.
Irgendwann willst du ja vielleicht auch ohne AD auskommen oder zumindest runterdosieren, und dafür wäre es m.E. notwendig, dass du ein anderes Verhalten erlernst, dir also alternative Verhaltensweisen aneignest, damit du auch ohne oder mit geringer dosierten ADs auskommst.
Du nimmst bereits ein antriebssteigerndes AD, das es dir erleichtern kann, aus der Passivität herauszukommen. Aber die gefühlte Notwendigkeit einer Verhaltensänderung würde ich an deiner Stelle nicht auslöschen.

Viele Grüße,
Toughy

Forums-InsiderIn 377 Wien M, 26

Toughy, du hast natürlich völlig recht, langfristig muss ich einfach an meinem verhalten ändern. aber momentan bin ich halt auch in der situation, dass ich für meine diplomarbeit schon viel zu lange brauche, und das meine berufliche zukunft massiv gefährdet...

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