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hope73
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Post Sun, 03.Aug.03, 15:12      Veränderungen Reply with quoteBack to top

Hallo!

Im Moment geht es mir sehr schlecht und ich bin sehr verwirrt, deshalb möchte ich das gerne aufschreiben und hoffe, daß es mir hilft und daß vielleicht jemand etwas dazu zu sagen hat.

Ich kann sehr schlecht mit Veränderungen umgehen. Das können oft nur Kleinigkeiten sein wie z.B. eine neue Garrage oder ähnliches. Dann wirft es mich erstmal aus der Bahn. Solange alles seinen gewohnten Gang geht, geht es mir gut - oft sogar saugut. Doch dann reicht eine Veränderung und schon habe ich große Ängste, die dazu führen, daß mir übel wird und ich mich irgendwie wie gelähmt fühle.

Folgendes ist diesmal passiert: Ich war gestern auf der Einweihungsparty eines neuen Nachbarn eingelagen, mit dem ich schon nett ins Gespräch gekommen war (habe mir auch schon Gedanken gemacht, ob er vielleicht etwas für mich sein könnte - konnte mich aber nicht entscheiden). Es war eine lustige Party auf der ich viele nette Menschen kennengelernt habe und am späten Abend lag ich dann im Arm meines Nachbarns und wir haben die Nacht auf dem Balkon geschlafen - bis ich heute morgen wieder zurück in meine Wohnung geschlichen bin um dort weiterzuschlafen. Doch seitdem geht es mir schlecht. Ich habe Angst davor, daß es funktionieren könnte, daß es nicht funktionieren könnte, daß er hier im Haus wohnt und ich ihm so oder so immer begegenen werde, daß ich es nicht beeinflussen kann ... Und das schlimmste ist, daß mit diesen Ängsten auch alle anderen mithochkommen: die Angst unfähig für ein Beziehung zu sein, die Angst allein zu sein, Angst nicht mehr allein sein zu können, Angst davor krank zu werden, Angst davor zu sterben, Angst davor, daß meine Eltern irgendwann nicht mehr da sind, Angst davor, daß sich ständig Dinge verändern, auf die ich keinen Einfluß habe, Angst davor, daß ich nichts essen kann ...

Veränderungen an sich konnte ich wohl noch nie gut ertragen, denn schon als Kind als meine Eltern mein Zimmer auf meinen Wunsch hin umgestellt haben, habe ich danach tagelang geheult.

Ich habe bereits 2 Jahre Therapie hinter mir (allerdings aus anderen Gründen - oder?). Und seit 3 Wochen bin ich wieder bei meiner Therapeutin, da es mir nachdem ich eine "Sommer"-Ohnmacht hatte, so schlecht ging, daß ich es allein nicht mehr geschafft habe diese ständige Angst und die Übelkeit und dieses lähmende Gefühl abzustellen. Nach 2 Sitzungen ging es mir allerdings schon wieder viel besser - und jetzt das.

Ich muß vielleicht noch dazu sagen, daß ich im Moment ein "Sabbatjahr" mache und wenig arbeite. Da es mir letzte Jahr super gut ging, wollte ich diese Auszeit nehmen um mal zu schauen, was noch alles in mir steckt, wenn ich nicht so viel Zeit mir arbeiten verbringe. Dafür habe ich auch viele Pläne gemacht - aber bis jetzt nichts davon in die Tat umgesetzt, da es mir immer wieder schlecht geht. Das heißt allerdings auch, daß ich viel zu viel Zeit habe mir über alles Mögliche Gedanken zu machen.

Warum werfen mich Veränderungen so schnell aus der Bahn? Wieso kann ich nicht lernen mal im "Hier & Jetzt" zu bleiben und mache mir ständig Gedanken und Sorgen über Dinge/Situationen die kommen könnten?

Nachdem ich das hier geschrieben habe, hat sich mein Bauch etwas entkrampft. Vielleicht mag ja jemand etwas dazu schreiben, daß mir helfen könnte ...
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hope73
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Post Mon, 04.Aug.03, 17:25      Warum? Reply with quoteBack to top

Warum schreibt denn keiner etwas dazu?
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Morpheus
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Post Wed, 06.Aug.03, 7:44      Reply with quoteBack to top

Hallo Hope,

hmmm es schreibt Dir keiner? Ich muss sagen, mir fällt da auch so recht nichts ein...

Nur so viel: Du sagst, Du warst bereits zwei Jahre in Therapie? Dabei ging es doch bestimmt nicht nur um die Angst vor Veränderungen? Es gibt bestimmt eine Ursache für diese Ängste - die liegt aber wahrscheinlich etwas tiefer als nur an der Oberfläche.

Es ist bestimmt schwierig und oftmals auch schmerzlich nach diesen Ursachen zu suchen (hab ich selbst bei mir festgestellt - hab da auch so meine Probleme mit Beziehungen...). Aber für mich hab ich festgestellt: es lohnt sich! Sprich doch mal mit Deiner Therapeutin darüber.

Liebe Grüsse

Morpheus
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hope73
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Post Wed, 06.Aug.03, 8:58      Reply with quoteBack to top

Hallo Morpheus!

Vielen Dank, daß Du mir geschrieben hast. Meinst Du wirklich, daß dieses Thema so schwierig ist? Ich habe hier schon so viel gelesen, auf das immer jemand geantwortet hat - und davon fand ich vieles echt schwierig.

Habe gestern mit meiner Therapeutin darüber gesprochen und sie geht davon aus, daß mit meinem Verhältnis von Distanz und Nähe etwas nicht stimmt und wir werden uns das jetzt einmal anschauen. Komisch fand ich allerdings, daß sie gestern so reagiert hat, als wäre das besonders "schlimm" (kann das nicht richtig beschreiben). Also normalerweise war es immer so, daß ich mich nach einer Stunde besser gefühlt habe und sie meinen Gedanken zugestimmt hat und wir so gearbeitet haben. Gestern allerdings hat sie mir (meiner Meinung nach etwas hart) gesagt, daß ich jetzt endlich etwas ändern müsse, sonst würde das immer so weiter gehen und mich immer wieder aus der Bahn werfen und ich würde nie eine Beziehung führen können; aber ich könne mich ja auch dafür entscheiden allein zu bleiben.
Habe aber ja nie gesagt, daß ich nichts ändern möchte, schließlich weiß ich auch, daß es mir so nicht gut geht. Aber wir haben damals gemeinsam beschlossen die Therapie abzuschließen, da alles bestens war und wir mein (damaliges) Problem gefunden und gelöst hatten.
Hast Du vielleicht eine Idee warum sie so "ruppig" war?

Danke nochmal,
hope
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dominique
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Post Wed, 06.Aug.03, 11:06      Reply with quoteBack to top

hallo hope,

warum fängst du einen neuen thread an "Angst vor Ängsten", in dem es doch um das gleiche geht wie in diesem hier? vor allem kann man dir dort nicht viel mehr als hier sagen. beiträge wie "warum antwortet mir keiner" sind verständlicherweise nicht erwünscht.

zu deiner therapeutin
Quote:
...warum sie so "ruppig" war?

also einmal empfehlen ich dir, diese gefühl bei ihr anzusprechen, also in der nächsten stunde zu sagen, wie du das empfunden hast. oft ist es so, dass in einer therapie DU etwas als ruppig ansiehst, obwohl die thera es neutral gemeint hat. das ist teil der therapie auch darüber zu sprechen. denn da kommen auch deine ängste durch. du hältst sie für ruppig, hart oder vielleicht ungeduldig, während sie nur etwas auf den punkt bringt. sprich mit ihr darüber!

liebe grüße
dominique
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hope73
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Post Wed, 06.Aug.03, 11:20      Reply with quoteBack to top

Werde es auf jeden Fall ansprechen - wollte es nur schon mal los werden, da ich die nächste Stunde erst wieder in einer Woche habe. Den anderen Artikel habe ich geschrieben, weil mir danach war und ich nicht wußte, ob ich es einfach an den "alten" ran hängen sollte. Im Moment kann ich leider keine bessere "Begründung" liefern, da es mir schwer fällt rational zu denken ...
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