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fasan
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Post Wed, 05.Sep.07, 17:50      Sertralin - eigenständig erhöhen? Reply with quoteBack to top

Huhu ihr Mitleidenden,

nehme seit ca. 9 Wochen Zoloft (Sertralin) = 50 mg. Nehme es abends und bin bis in den späten Vormittag noch sehr zittrig davon. Eigentlich ekele ich mich vor diesen "Bomben" - aber nach 10 Tagen der Einnahme ging es von 0 auf 100....

Dann wieder "gefühlt" zurück auf 60-70...

Grund dafür ist "natürlich" eine diagnostizierte Depression - bei mir insbesondere wg. ständiger Traurigkeit über meine derzeitige Lebenssituation (3 Kinder plus Beruf) und dem dennoch immer über mir lauernden Gefühl der Trauer, weil ich noch mehr Kinder möchte (aber auch jetzt schon mehr oder wenige total überlastet bin). Ich kann einfach keinen Abschied nehmen... *heul*

die Verschreibung von Zoloft erfolgte in meiner Geburtsklinik (Motto : Postnatale Depression) aber nun wurde ich an eine eigenständige Psychologin verwiesen, die erst ab Anfang Oktober wieder aus dem Urlaub ist - bis dahin hab ich keinen Ansprechpartner,..

Soll ich das Zoloft von 50 mg einfach mal auf 75 mg erhöhen???? Ich heule trotz der 50 mg ständig..Und unser befreundeter Apotheker sagte: nimm mehr.....

bitte um Hilfe,

Danke und sehr lieben Gruß aus Berlin!!!
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Sinja
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Post Wed, 05.Sep.07, 18:45      Re: Sertralin - eigenständig erhöhen? Reply with quoteBack to top

Hallo fasan,

ich nehme auch Zoloft und zwar 100 mg am Tag.
Hatte damals auch mit 50 mg angefangen und das ging auch lange gut, bis ich in einer schwierigen Situation trotz Medikament wieder Depressionen bekam.
Da erhöhte ich auf 100 mg....und es half mir wieder aus der Depression zu kommen. Als es mir wieder besser ging, konnte ich dann auch wieder runtergehen auf 50 mg.

Merkst Du denn keine Besserung unter 50 mg? Ich denke, Du kannst ruhig auf 75 mg oder auch 100 mg hochgehen. Es kann nur sein, dass Du in den ersten Tagen verstärkte Nebenwirkungen hast, weil sich der Körper erstmal an die höhere Dosis gewöhnen muss.
Du solltest das ganze aber auf jeden Fall nochmal mit Deinem Arzt, der Dir das Zoloft verschreibt, besprechen, damit der auch auf dem neusten Stand ist. Wenn es dann bei 100 mg auch zu keiner Besserung kommt, wird er evtl. ein anderes Medikament geben.

Ich denke, wenn Du das Medikament ansonsten gut verträgst und keine anderen Medikamente mehr nimmst, spricht nichts gegen eine Dosiserhöhung. Denn nach 9 Wochen sollte man eigentlich schon eine Wirkung gespürt haben. Wenn nicht, ist die Dosis zu niedrig oder es ist das falsche Medikament.
Du solltest nur Deinen Arzt benachrichtigen, wenn Du etwas an der Dosis änderst!

So, ich hoffe ich habe mit dem, was ich schrieb, nicht gegen die Forumsregeln verstoßen. Es ist ja immer so eine Sache mit den Medikamenten.

Ich wünsche Dir alles Gute und dass es Dir bald besser geht!

Liebe Grüße Wink

Sinja


Last edited by Sinja on Wed, 05.Sep.07, 18:58; edited 2 times in total
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fasan
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Post Wed, 05.Sep.07, 18:58      Re: Sertralin - eigenständig erhöhen? Reply with quoteBack to top

Danke für Deine Antwort..

Naja - ich hab schon die ersten Woche eine deutliche Verbesserung gemerkt - wie gesagt: irgendwie von 0 auf 100 - aber dann irgendwie zurück auf 60/(70...momentan heule ich wieder jeden Tag..... aber in den ersten Wochen war ich schon relativ "euphorisch-normal" - und das verspreche ich mir irgendwie, wenn ich die dosis erhöhe..oder???

*sehrratlosbin*

Lieben Gruß, B.
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Sinja
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Post Wed, 05.Sep.07, 19:02      Re: Sertralin - eigenständig erhöhen? Reply with quoteBack to top

Hallo fasan,

Quote:
aber in den ersten Wochen war ich schon relativ "euphorisch-normal" - und das verspreche ich mir irgendwie, wenn ich die dosis erhöhe..oder???


Kann gut sein...probier es doch einfach aus.
Vielleicht ist es ja auch möglich, mit dem Arzt, der es Dir im Krankenhaus gegeben hat, zu sprechen und ihn um Rat zu fragen?

Ich drücke Dir mal die Daumen, dass es Dir bald besser geht....ob mit oder ohne Dosissteigerung!

Liebe Grüße
Sinja
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fasan
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Post Wed, 05.Sep.07, 19:05      Re: Sertralin - eigenständig erhöhen? Reply with quoteBack to top

ch dank Dir erstmal sehr herzlich und werd mich jetzt mal kurzerhand als "Pillenschneiderin" ausprobieren (75 mg Tabletten gibts ja leider noch nicht *g*) - demnächst mehr in diesem Kino!!!!
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Wutzelmann
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Post Wed, 05.Sep.07, 19:26      Re: Sertralin - eigenständig erhöhen? Reply with quoteBack to top

Also zum Thema Sertralin:

Ich würde es auf jeden Fall mit deinem Arzt besprechen.
Ich halte es auch für sinnvoll die Dosis zu erhöhen, bin aber nicht dein Arzt und Apotheker.

ich bin auch mal bis 150mg und darüber gewesen: Meine Erfahrung ist, mal von den NW abgesehen, ist, dass es mich und meine Gefühle geblockt hat. Das wollte ich nicht und daher habe ich auch deswegen abgesetzt.

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sonnewasser
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Post Thu, 06.Sep.07, 13:28      Re: Sertralin - eigenständig erhöhen? Reply with quoteBack to top

Ich nehme auch Sertralin. Mein Neurologe und Therapeut meinte zu mir, ich soll meine 50 mg am Tag nehmen und in schlechten Phasen kann ich es ruhig mal auf 75mg erhöhen, bis es mir wieder besser geht. Genauso sagte er, ich kann jederzeit versuchen, nur 25mg zu nehmen, wenn ich das Gefühl habe, es geht.
Eigentlich sollte man ja immer den Arzt fragen, mein Thera überlässt mir das mehr oder weniger, weil er weiß, dass ich gut damit umgehen kann und keine Dummheiten mache.

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Post Sat, 13.Oct.07, 22:50      Re: Sertralin - eigenständig erhöhen? Reply with quoteBack to top

Ich nehme auch Sertralin. Man kann normalerweise bis 200 mg gehen... aber ich finde, dass man das mit dem Arzt absprechen sollte.

Noch eine Sache, Du sagtest Du würdest ein Kind planen. Jetzt? Dann solltest du auf keinn Fall Sertralin nehmen. Lies das mal: http://www.kompendium.ch/MonographieTxt.aspx?lang=de&MonType=fi

Zoloft ist ein Medikament mit dem Wirkstoff Sertralin. Da steht: "Die Wirkung von Zoloft auf die Schwangerschaft ist ungenügend untersucht, weshalb Frauen im gebärfähigen Alter Sertralin nur bei zwingender Indikation anwenden und ein geeignetes Verhütungsmittel einsetzen sollten."

Bei Wikipedia steht: " SSRI und Schwangerschaft
Absetzsyndrom [Bearbeiten]Bei bis zu jedem 3. Kind kann nach mütterlicher SSRI-Einnahme während der Spätschwangerschaft ein Absetzsyndrom (vgl. oben) auftreten. Als Auslöser wurden die SSRI Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin und Citalopram/Escitalopram sowie der SNRI Venlafaxin benannt. Symptome sind Rigor bzw. erhöhter Muskeltonus, vermehrtes Schreien, verschiedene Magen-Darm-Probleme und andere.

Diese Entzugserscheinungen erreichen i. d. R. nicht die Schwere eines Opiatentzuges (Finnegan-Score ab 10), sind aber mit Finnegan-Punktwerten von 3-8 eine unnötige Belastung für das Neugeborene[13].


Lebensgefährliche Lungenschäden [Bearbeiten]Eine seltenere, aber weitaus gefährlichere Schädigung durch mütterliche SSRI-Einnahme ist die Pulmonale Hypertonie (Bluthochdruck im Lungenkreislauf). Der Zusammenhang wurde durch eine Fall-Kontroll-Studie[14] aufgedeckt, die zur Prüfung des Verdachts aus einer Kohortenstudie mit Fluoxetin dienen sollte[15]. Die Pathophysiologie beruht vermutlich auf der Erhöhung des Serotoninspiegels im kindlichen Organismus - eine auffällige Parallele zu anderen bekannten Auslösemechanismen pulmonaler Hypertonie.

Das Risiko ist dosisabhängig (Dosisreduktion vermindert die Gefährdung) und besteht vor allem ab der 20. Schwangerschaftswoche. Neugeborene mit dieser Form der dauerhaften pulmonalen Hypertonie haben eine verringerte Lebenserwartung. In knapp 10% der Fälle ist die Schädigung tödlich. Die Gefährdung wird mit ca. 1% beziffert, d.h. eins von 100 Neugeborenen kommt nach SSRI-Einnahme der Mutter geschädigt zur Welt.


Missbildungen Ende 2005 warnte die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA vor erhöhten Missbildungsraten nach Einnahme von Paroxetin[16]. Nach epidemiologischen Daten vom Oktober 2006 geht die Einnahme aller SSRI mit erhöhten Missbildungsraten einher[17].





Psychische Schäden Tierversuche zeigen, dass SSRI in der Schwangerschaft möglicherweise Spätschäden auslösen und Depressionen verursachen können. Bekamen junge Mäuse den Wirkstoff Fluoxetin (Fluctin, Prozac), so entwickelten sie im Erwachsenenalter Gehirnschäden ähnliche Verhaltensmuster wie Mäuse mit einem Gendefekt, bei dem der Serotonintransport gestört ist. Es ist noch nicht klar, ob sie die Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen. Experten rieten jedoch vom Gebrauch von Antidepressiva mit dem Wirkstoff Fluoxetin in der Schwangerschaft ab. Laut einer anderen Studie lässt in der Schwangerschaft und in jungen Jahren verareichtes Fluoxetin junge Mäuse auch zu besonders ägnstlichen Tieren heranwachsen. Tiere, die - umgerechnet auf Menschenalter - Fluoxetin vor dem Ende des achten Lebensjahrs erhielten, waren als ausgewachsene Mäuse überängstlich und emotional gestört. Die Tierstudie zeige, dass Fluoxetin und wahrscheinlich auch andere Depressions-Bekämpfer Gefahren bergen, meint der Pharmakologe Miklos Toth von der Cornell-Universität. Jay Ginrich von der Cornell Universität warnte, dass die Einnahme von Antidepressiva in der Schwangerschaft und in ganz jungen Jahren bisher unbekannte Risiken für emotionale Störungen im späteren Leben mit sich bringen könnte"....

Es geht noch weiter, aber ich kanns nicht kopieren, weil sonst der Text zu lang wäre. Bei Wikipedia kann man es lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/SSRI
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