Ich kann nicht aufhören zu essen...

neu an Bord! 2 Wien W, 25

Hallo,

ich bin 25 Jahre alt, 1,65 groß und wiege meist so 90-92 kg.
Zum Glück sieht man mir das nicht so an. Ich habe zwar einen riesen Bauch, aber der Rest ist eigentlich gar nicht so gewaltig.

Ich esse. Den ganzen Tag. Ununterbrochen. Ich esse in der Arbeit, ich esse daheim, ich esse heimlich daheim...
Fast mein ganzes Gehalt geht für Essen drauf. Auch wenn ich keinen Hunger hab, ich stopfe wahllos in mich hinein. Wenn ich nicht esse, dann fühle ich mich... nicht... ganz. Anders kann ich das nicht beschreiben.

In der letzten Zeit merke ich, dass das ganze stark ausser Kontrolle gerät. Die Portionen werden größer, immer mehr Geld gebe ich für Essen aus.
Ich fühle mich nicht wohl. Ich weíß, dass das, was ich tue, schlecht ist. Nicht gesund ist. Ich möchte eigentlich auch etwas dagegen tun, habe sogar einen sehr lieben, sportlichen Freund, der mich dabei unterstützt und der mir helfen will. Und doch ertappe ich mich jedes mal dabei, dass ich heimlich in mich reinstopfe. Oder in der Arbeit in mich reinstopfe. Und wenn ich dann Abends heimkomme und er fragt mich, was ich denn so gegessen habe, dann is die Antwort meistens: "Naja, nur ein Brot mit Aufstrich" oder manchmal auch "ein Weckerl mit Aufstrich".

In Wirklichkeit esse ich 3-4 gefüllte Weckerl, 2 Mehlspeisen, trinke 4 Redbull light, dann noch eine Packung Chips, Schoki und Abends dann noch was warmes. Wenn möglich sehr deftig.
Oft esse ich sogar mehr.
Wenn mein Freund mal zwei Tage weg ist, da ess ich sogar noch mehr.
1 halbes Backhenderl, ein Hühnerschnitzel, Pommes, Salat dazu, danach noch ein riesen Eis - und das nur zum Abendessen Sad

Ich war vor 1 Jahr bei einer Ärztin, hab ihr gesagt, dass ich glaube, dass ich hilfe brauche. Das ich das allein nicht schaffe. Sie hat nur gemeint, sie glaub nicht, dass es so schlimm ist. Das ich einfach auf meine Ernährung achten soll.

Ich will so einfach nicht mehr weitermachen. Ich will endlich mein Leben genießen können. Ich will mich nicht für mich schämen müssen.
Aber wie?!
Ich kann einfach nicht aufhören zu essen Sad

Und faul bin ich auch extrem. Ich geh zwar gerne schwimmen, aber sooft komm ich auch nicht dazu...

Ich will nicht noch dicker werden.
Ich war ja als Teenager nicht so Sad

Was soll ich denn nur tun?

Forums-Gruftie 556 Duitsland W, 32

hallo,
da du schon bei einer ärztin warst, ist das wahrscheinlich nicht der richtige rat, aber es kann ja auch medizinische ursachen haben. die schilddrüse? diabetis? eine allergie (gegen weißmehl etwa?)?
die schilddrüse solltest du auf jeden fall untersuchen lassen.
grüße
rosanne

neu an Bord! 2 Wien W, 25

naja, ich glaub nicht das ich irgendwas hab.... also Allergie oder Schilddrüse...

Ich mein, ich weiß ja, dass ich extrem viel in mich reinfutter. Und dass das ziemlich sicher der Grund für meine extreme Gewichtszunahme ist... Aber ich hab das Problem, dass ich, obwohl ich weiss wie schlecht es für mich ist, nicht aufhören kann zu essen.
Ich weiss, dass ich mir damit nur schade. Trotzdem tu ich es. Den ganzen Tag.

Ich glaub, es liegt oft daran, dass mir langweilig ist... Sad

Forums-Gruftie 556 Duitsland W, 32

Quote:

Ich mein, ich weiß ja, dass ich extrem viel in mich reinfutter. Und dass das ziemlich sicher der Grund für meine extreme Gewichtszunahme ist...

damit hast du bestimmt recht, nach allem, was du schreibst. allerdings kann es an einer schilddrüsen fehl-/ unterfunktion liegen, dass du diesen esszwang entwickelt hast. was dafür sprechen würde, ist auch, dass es besonders am bauch ansetzt. ich habe von mehreren solchen fällen gehört. es soll ja nur ein tipp von mir sein, dass du das mal untersuchen lässt...

sporadischer Gast 14 wien W, 27

hallo du!

nicht verzweifeln! gut, daß du das problem erkennst und was tun willst.

ich würde zu einer anderen ärztin gehen und um hilfe bitten, denn das kriegt man eben NICHT nachhaltig mit sich zamreißen hin...und je früher du was unternimmst, desto mehr lebensqualität hast du Surprised

)

ich kenn von mir, daß das dauerfuttern halt auch sehr angenehm ist und einlullt und man währenddessen weniger angst hat und sich weniger alleine fühlt,...
das aufzugeben kann ganz schön hart sein, denn plötzlich sind gefühle "da" mit denen man mal umgehen muß, die man aushalten muß.

mir hat recht viel geholfen (muß heute tatsächlich nicht mehr ständig futtern bzw. an futtern denken), in bücher hineinzusehen:
s.orbach: lob des essens...das is sehr wohlwollend und angenehm.
und was besonders gutgetan hat: r. göckel: tatort kühlschrank. da hab ich mich seeehr wiedererkannt und viele mechanismen kapiert und mehr verständnis für diese sache und mich selbst bekommen.

alles gute für dich
longy

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