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sting3r
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M, 25


Post Sun, 23.Sep.07, 16:21      Komisches, materialistisches Problem - falsche Freunde? Reply with quoteBack to top

Hallo,

bin momentan in einer depressiven Phase.

Bin ca. 25 und mir kommt vor, ich hab noch nicht viel geleistet.

Studiere noch und hab noch nicht sehr viel gearbeitet und lebe in einer Mietwohnung noch in der Nähe von meinen Eltern (kann daher öfters dort essen gehen etc.)

Meine Freunde (bzw die meisten) leben schon in ner anderen Stadt oder haben schon einen Beruf (aber nicht studiert, oder studieren noch, teils, teils) aber die haben fast alle schon sich eine Eigentumswohnung besorgt - sie meinten es wäre ja blöd, so lange Miete zu bezahlen! Und das hab ich irgendwie als Seitenhieb auf meine Wohnung bezogen..

Immerhin helfen denen ihre Eltern auch finanziell mit... Meine eher nicht krieg mal vielleicht einen Anteil oder so.. aber die zB von nem Freund die Wohnung bezahlt, weil sie ein Grundstück verkauft haben. Ich müsste mir alles mal selber finanzieren (mehr oder weniger)..

Irgendwie bin ich auch neidisch, da eine Eigentumswohnung doch irgendwie Sicherheit birgt.

Mein Vater war immer irgendwie ein Lebemensch, der nie irgendwie vorgehabt hat, sich irgendetwas großes (zB ein großes Haus) aufzubauen.
Da bin ich ganz anders und das ärgert mich, dass er so ist.

Glaubt ihr hab ich mal die Möglichkeit? Möchte mir auch mal was aufbauen, meine Freunde habens gut, die sind ja fast alle abgesichert,... nur ich nicht..

komm mir echt elend und "arm" vor... Sad Sad
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Hiob
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Wohnort Berge
M, 32


Post Sun, 23.Sep.07, 18:25      Re: Komisches, materialistisches Problem - falsche Freunde? Reply with quoteBack to top

Hey du.

Eine Eigentumswohnung verlangt die Zahlung der Kreditraten und Zinsen, wo ist da der Unterschied zu einer Mietwohnung?

Wenn du die Raten für den Kredit nicht mehr zahlen kannst, nimmt man dir die Wohnung weg und du büßt einige zehn tausend Euro ein (da der Zwangsversteigerungserlös erheblich niedriger ist als dein Kaufpreis.) Was du mit Sicherheit beschreibst, ist Bindung. Du „musst“ dann zahlen, richtest dann dein Leben, dein ducken auf der Arbeit, dein Schönwetterreden mit deiner Ehefrau usw.... nach der Zahlungsverpflichtung. Eine Mietwohnung kannst du im Notfall auch mit der Stütze bezahlen. Die Eigentumswohnung hat einen tollen Namen, ein Image, aber im Vergleich zum Eigenheim musst du ebenso auf Nachbarn Rücksicht nehmen, begegnest ständig Leuten, zahlst Reparaturen vom Haus anteilig auch und wohnst in genau der gleichen Wohnung wie zur Miete...nur dass du nun ortgebunden bist und es dir schwerer fallen wird, eine entfernt liegende Stelle anzunehmen oder ein Weibchen zu finden. Gehören tut dir nichts, nur eine Art fiktive Teilmenge einer Vermögensmasse. Ich finde es wichtig, so was genauer zu beleuchten.

Und du rammelst und rammelst in deinem Leben, für einen Traum, für den Traum „es mal besser zu machen als dein Vater“, wo du auf dem Wege dahin, die Banken, die Makler und Bauunternehmer, die Rechtsanwälte, vielleicht auch die Ehereste und noch einen ganzen Schwanz von anderer Gestalten durchfütterst. Die Gesellschaft braucht dich. Und sie baut nicht etwa auf Mitgefühl und freie Entfaltung...sondern sie baut darauf, dass sich Menschen schlecht und ausgegrenzt fühlen, wenn sie das nicht erreichen, was man ihnen vorgibt (bewußt oder schwerer bewußt) . Der Antrieb, keinesfalls ein Versager zu sein, macht aus uns einen Haufen mit Ellenbogen kämpfenden, bis zum seelischen und körperlichen Ruin vorwärtsstrebender Menschen, Hässliche Gestalten, die sich immerzu bewegen und dabei ausnutzen lassen,...nebenbei erschaffen diese Mechanismen unsere verrückte Gesellschaft. Du kannst dir überlegen, in wie weit du das unterstützen willst. Wenn deine Freunde dich belächeln, sofern du nicht genauso dumm bist wie sie, was ist diese Freundschaft dann wert...ist es nicht ebenso eine Scheinsicherheit?

Da ich bei dir so viele Male das Wort „schon“ lese. Hast du einen Plan, wie dein Leben aussehen sollte? Die Frage klingt sicher komisch, aber glaubst du, dass du nur die jeweiligen Schritte abhaken musst und dann und nur dann wirst du glücklich?

Viele Grüße
Hiob


Last edited by Hiob on Sun, 23.Sep.07, 18:32; edited 1 time in total
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münchnerkindl
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Post Sun, 23.Sep.07, 18:27      Re: Komisches, materialistisches Problem - falsche Freu Reply with quoteBack to top

Vor allen Dingen, woher weisst Du wo Du später wohnen und arbeiten möchtest...

Wenn du mal einen sicheren, gutbezahlten Job hast ist es doch eher sinnvoll eine Wohnung zu kaufen..
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vb3rzm
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M, 43


Post Sun, 23.Sep.07, 19:04      Re: Komisches, materialistisches Problem - falsche Freunde? Reply with quoteBack to top

Hallo stinger,

und kannst irgendwas mitnehmen?

Wozu vergleichst du dich mit anderen, die ganz andere Vorraussetzungen mitbringen und was kritelst du an deinem Vater herum, studieren kannst du ja, soweit hat er dich gebracht und ein warmes Essen bekommst du auch dort. Was er mit dem Geld macht das er verdient, ist seine Sache.

Einen guten Spruch hörte ich mal: "Lieber fliege ich erster Klasse, bevor es meine Enkel tun" Ich denke das werde ich auch tun, wenn meine Kinder ihre eigene Existenz aufbauen.

Es gibt auch genug Eltern die ihre Kinder über das Geld das sie ihnen geben manipulieren. Schau dass du lieber selber etwas auf die Beine stellst.

_________________
Das Gefühl des geliebt werdens ist ein Wiederhall der Liebe, die Du in DIR trägst. geronimos secret
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sting3r
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Wohnort Wien
M, 25


Post Tue, 25.Sep.07, 9:37      Re: Komisches, materialistisches Problem - falsche Freu Reply with quoteBack to top

Hallo

danke ihr habt mir sehr geholfen..

Wahrscheinlich sind sie gar nicht meine richtigen Freunde, wollte denen nur Paroli bieten.. aber ich glaube es stimmt, am besten sollte jeder sein Leben in seinen eigenen Griff nehmen..
Ich werde mal was eigenes aufbauen..

Genau, und so leben wie Hiob es beschrieben hat - so kommts mir vor: grad eine junge Familie mit Kind, grad ein Haus gebaut, immer schön freundlich sein den ganzen Tag zu jedem, das ist sicher auch kein Leben..

Nein ich glaub dass, wenn ich alles abhake auch nciht glücklich werde, ich denke nämlich dass miene Freunde nie richtig glücklich waren..
hab ich doch dafür viele Arbeiten angenommen, viele Leute kennengelernt, oder schon viel früher mal ne Freundin gehabt zwinkernd..
Freund von mir hat erst jetzt mit 24 seine erste Freundin, dann einer war schon mit Gedanken an seinen Suizid, ich war schon immer besser in der Schule und so .. hab mir mit Lernen leicht getan..
vielleicht hab ich auch nur locker und leichterer gelebt, wahrscheinl. sind sie mir das zu neidig,..
Auch hat ein (ehem.) Freund zu nem Kollegen von mir gesagt: "Ach sandle nicht mit dem herum, das kann ja nix werden"
mir ists egal will jetzt keinen mehr von denen sehen

Viele Grüße,
stinger
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