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herbstzeit
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Post Wed, 26.Sep.07, 8:18      Hebephrenie oder Zwangsneurose Reply with quoteBack to top

da ich unter einem Grübelzwang leide, begab ich mich in psychatrische Behandlung. Die Diagnose lautete hebephrenie. Ich habe nun im Internet nachgelesen was unter Hebephrenie zu verstehen ist. Jedoch entspricht das Krankheitsbild der Hebephrenie nicht meinem Krankheitsbild. Ich bin zum Psychiater gegangen, da ich unter permanenten Grübelzwang leide. Im Internet ist aber bei der Definition von Hebephrenie nie von einem Grübelzwang die Rede sondern nur von Affektverflachung und Desorganisation.
Wer kann mir sagen ob bei einer Hebephrenie auch Zwangsgedanken und Grübelzwang auftreten?
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Insektenspray
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Post Fri, 09.Nov.07, 17:05      Re: Hebephrenie oder Zwangsneurose Reply with quoteBack to top

Hallo Herbstzeit,

ich leide auch unter Grübelzwang. Die Diagnose Hebephrenie steht bei mir auch immer wieder im Raum. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll, irgendwie macht mir das ziemliche Angst. Finde es irgendwie schade, dass man nirgends wirkliche Berichte zur Hebephrenie findet.
Hast du eigentlich schon mal etwas über die schizotype Störung gelesen, dort ist zwanghaftes Grübeln ein Diagnosekriterium. Es ist im Grunde eine Kontaktstörung und steht zwischen Borderline, Sozialphobie und Schizophrenie. Man nennt es auch latente Schizophrenie.
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münchnerkindl
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Post Fri, 09.Nov.07, 17:16      Re: Hebephrenie oder Zwangsneurose Reply with quoteBack to top

Hm, in Anbetracht daß ein Psychiater einen Patienten kaum mal mehr als 10 Minuten zu Gesicht bekommt denke ich kann da bei komplexeren Erkrankungen kaum eine sichere Diagnose entstehen..

Ich hab übrigens eine Persönlichkeitsstörung plus sagen wir mal chronischem Burnout und bin schon von ADHS über Psychose aus dem Schizophrenen Formenkreis zu "Depressionen" tituliert worden...

Evlt solltest Du Dir eine zweit, dritt oder viertmeinung einholen zu dem Thema..

Ich halte von der "Meinung" von Psychiatern mittlerweile garnichts mehr.. (bin mittlerweile in 10 Jahren glaube ich beim 8. oder so)
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Post Fri, 09.Nov.07, 17:50      Re: Hebephrenie oder Zwangsneurose Reply with quoteBack to top

Eine Behandlung mit Ritalin war bei mir auch schon im Gespräch...Keine Ahnung, manchmal weiß ich echt nicht weiter und alles bricht in mir zusammen.
Das ist echt furchtbar, manchmal wünschte ich niemals nen Fuß in diese Institution gesetzt zu haben. Zumal die Behandlungen eh nie fruchteten.
Ich hatte bisher:
Schizoaffektive Störung
Hebephrenie
Paranoide Schizophrenie
Ängstlich-vermeidende Persönlichkeit
Borderline
schizoide Persönlichkeit
schizotype Persönlichkeit
Zwangsstörung
Schädlicher Alkoholgebrauch
Sozialphobie
Depressionen
Bipolare Störung
Asperger-Syndrom (oder zumindest den Verdacht darauf)
und jetzt ist scheinbar auch ADHS im Gespräch - in Bezug auf meine Schulzeugnisse, die mir hochgradige Ablenkbarkeit und Unruhe bestätigen.


Hebephrenie würde mich irgendwie umbringen. Ich hab schreckliche Angst davor, irgendwann nur noch wirres Zeug zu reden. Oder rumzuschreien oder sonstwas. Das niemand sich mehr traut mich besuchen zu kommen, ich einfach nur noch kaputt bin.
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münchnerkindl
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Post Fri, 09.Nov.07, 18:18      Re: Hebephrenie oder Zwangsneurose Reply with quoteBack to top

Wow. Deine Liste ist länger als meine Laughing
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Post Fri, 09.Nov.07, 23:59      Re: Hebephrenie oder Zwangsneurose Reply with quoteBack to top

münchnerkindl wrote:
Wow. Deine Liste ist länger als meine Laughing


Yeah und alles stimmt und stimmt nicht... Zum Verrückt werden. Besonders mies sind diese chronischen persönlichkeits-definierenden Sachen. Die können einen echt mitnehmen. Glaub aber mittlerweile an die aktuelle. Schizotype Störung. Gewisse Dinge fallen mir eben jetzt erst auf. Manchmal denk ich noch ADHS oder Asperger, aber auch nicht mehr so ernsthaft.
Diese Profilbilder sind übrigens schrecklich. Erinnert mich an Gefängnisse und Anonymität.
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xstevie
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Post Tue, 13.Nov.07, 0:29      Re: Hebephrenie oder Zwangsneurose Reply with quoteBack to top

Wenn es soooo viele Sachen sein können, dann ist es halt von allem etwas. Überhaupt gibt es fast immer keine wirklich eindeutige Ursache für die psychischen Krankheiten. Geh mit Diagnose X von Arzt A zu Arzt B und er gibt die Diagnose Y.

Und: jeder "hat" irgendwas, in das er sich so stark reinsteigern kann, dass er tatsächlich nicht mehr klarkommt.

Ich hab die meisten Probleme mit ADS (ja auch nur Bezeichnung für eine Symptomsammlung), also lebe ich ein wenig danach, so gut und oft es geht.

Meistens findet man aber die Behandlungsmethoden zudem auch selbst heraus.

Und eine Diagnose dient ja auch nur dazu, das Gewissen zu beruhigen und zu wissen, dass man für bestimmte Verhaltensmuster schlichtweg nichts kann und man nicht für jeden Mist verantwortlich war, sondern das Verhalten....

Wenn es dann tatsächlich kritisch wird, man mal völlig unklar kommt, nimmt man halt Neuroleptika, Stimulantien oder sonstwas, was einem der Arzt erfolgreich "anprobiert".

Gegen die fiesen Psychosen und "organischen" Depressionen gibt es eh nur Medikamente zur Behandlung. Alles andere ist selbstbehandelbar. Auch Psychotherapeuten machen nicht mehr, als Impulse geben.

Und daher sollte zunächst mal Indivdualisierung auf dem Lebensplan stehen.

Meine Meinung zu dem Problem mit den Problemen.
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Post Tue, 13.Nov.07, 19:02      Re: Hebephrenie oder Zwangsneurose Reply with quoteBack to top

Mein Problem sind mittlerweile diese Zwangsgedanken. Dass ich eigentlich gar nicht mehr von dem Thema Krankheit loskomme. Tagtäglich daran denke, mich ständig beobachte und einkategorisiere. Das einzige, was diese Diagnosen zusammenfasst ist, eigentlich kontaktgestört zu sein. Und interessanterweise ist das auch irgendwie so ziemlich das einzige worunter ich wirklich leide. Von den Zwangsgedanken mal abgesehen - aber die sind ja erst durch die Psychiatrie entstanden sozusagen.
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xstevie
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Post Wed, 14.Nov.07, 2:43      Re: Hebephrenie oder Zwangsneurose Reply with quoteBack to top

Insektenspray wrote:
Mein Problem sind mittlerweile diese Zwangsgedanken. Dass ich eigentlich gar nicht mehr von dem Thema Krankheit loskomme. Tagtäglich daran denke, mich ständig beobachte und einkategorisiere. Das einzige, was diese Diagnosen zusammenfasst ist, eigentlich kontaktgestört zu sein. Und interessanterweise ist das auch irgendwie so ziemlich das einzige worunter ich wirklich leide. Von den Zwangsgedanken mal abgesehen - aber die sind ja erst durch die Psychiatrie entstanden sozusagen.


Hast Du einen guten Freund, mit dem Du offen über Deine Kontaktstörung reden könntest?
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