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ceralogie
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Post Wed, 26.Sep.07, 14:30      Situationsbezogene Panikattacken Reply with quoteBack to top

....
muss während meines studiums immer wieder vor leuten sprechen.
2 mal hatte ich dabei jetzt schon eine art panikattacke-
sie kam nicht aus heiterem himmel, war also situationsbedingt.

wenn die angst etwas nachlässt heule ich jedesmal, so fertig macht mich das.
was kann ich dagegen blos tun?

eine psycho-anal. therapie mache ich schon länger, aber die hilft mir in bezug auf die panik nicht.

medikamente? eigentlich will ich keine nehmen.
zudem müsste ich sie jeden tag nehmen, weil wir fast jeden tag vor anderen sprechen müssen bzw ich das vorher nicht immer weiß.und dann ist keine zeit mehr für ein notfall-medikament.

und neben der psychotherapie eine verhaltenstherapie? das bezalht doch keine kasse, oder?

die psychoth. will ich aber auf jeden fall weiter machen.

wenn medis, was für welche?
habe schonmal betablocker genommen, aber sind die auf dauer besser als anti-depressiva?
und wirken die wirklich gegen angst?
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comus
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Post Wed, 26.Sep.07, 15:12      Re: Situationsbezogene Panikattacken Reply with quoteBack to top

Hallo,

Quote:
muss während meines studiums immer wieder vor leuten sprechen.
2 mal hatte ich dabei jetzt schon eine art panikattacke-

Bedeutet dass, das diese Panikzustände eher die Ausnahme als die Regel sind? Denn du schreibst ja, dass du fast täglich vor anderen sprechen musst. Wie geht es dir sonst in sozialen Situationen, tritt deine Angst nur manchmal und situationsbedingt auf, oder hast du generell eine erhöhte Angst im Umgang mit anderen Menschen?
Zur Psychoanalyse, ich halte die bei so spezifischen Ängsten für keine gute Therapie Form, da bist du mit der Verhaltenstherapie sicher besser beraten.

Betablocker verringern den Adrenalinausstoß wirken sehr schnell und bekämpfen die körperlichen Symptome der Angst wie Herzrasen, Zittern, erröten etc. und werden im Normalfall nur für akute Bedarfssituationen verwendet wie das berüchtigte Lampenfieber.
Im Gegensatz dazu Anti Depressiva beginnen erst nach einem längeren Einnahme zu wirken (mehrere Wochen) und müssen auch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Bestimmte Arten von Anti Depressiva (SSRI) wirken auch gegen Angst.
Betablocker sind also die ein gutes Notfallsmedikament, Anti Depressiva eine langfristigere Geschichte.

LG, comus

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Antoine de Saint-Exupery
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r.l.fellner
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Post Wed, 26.Sep.07, 16:28      Re: Situationsbezogene Panikattacken Reply with quoteBack to top

Liebe ceralogie,

in Deutschland, wo ja nur 3 Therapiemethoden anerkannt sind, erscheint mir die Verhaltenstherapie eine sinnvolle Alternative zur Psychoanalyse. Neuere Entwicklungen dieser Therapieform sind zwar auch bei Zwangsstoerungen recht erfolgreich, dies haengt jedoch u.a. auch vom Therapeuten/Analytiker, seiner Aus- bzw. Fortbildung usw. ab.

Leiden Sie im Zuge einer laufenden Psychotherapie bzw. Analyse an unveraenderten und belastenden Symptomen, wuerde ich Ihnen aber zunaechst mal dringlich raten, darueber mit Ihrem Analytiker/Therapeuten zu reden, statt hier in einem Forum nach nach "ferndiagnostisch" empfohlenen Medikamenten, die womoeglich auch Ihre bestehenden Therapieerfolge gefaehrden koennten, zu suchen!

Alles Gute,
R.L.Fellner

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Post Wed, 26.Sep.07, 17:05      Re: Situationsbezogene Panikattacken Reply with quoteBack to top

....ich habe viele ängste, diagnostiziert ist bei mir eine posttraumatische bealstungsstörung, da ich vor 2 jahren heftige gewalt erlebt habe.
zudem hatte ich eine schwierige familie in der ich auch gewalt erlebt habe.

nach dem erlebnis vor 2 jahren hatte ich extreme ängste und in der form zum ersten mal.

habe zum beispiel mit einem typen im park gesessen und plötzlich furchtbare angst vor ihm bekommen.

saß am ende(spitzte sich etwa innerhalb von 2 monaten zu)verängstigt in meiner wohnung, auch paranoid(angst vor jemandem der bei mir einbricht)
habe auch jetzt noch viele ängste, vor allem von anderen negativ bewertet zu werden (ursprung in familie)
aber auch in fahrstühlen (fahre nicht mehr) vor hunden und vor fremden.
habe dann paroxetin neben der therapie genommen. dann gings mir wieder besser.
das paroxetin habe ich letztes jahr abgesetzt.
kann das ein nebeneffekt der therapie sein dass ängste jetzt verstärkt rauskommen?
weil ich die abwehrmechanismen/selbsttäuschungen weitgehend abgelegt habe?
oder ist die angst selbst ein starker abwehreffekt`?
würde gerne verstehen was mit mir los ist.
eigentlich gehts mir doch so gut wie seit jahren nicht:
toller freund, stabiler freundeskreis(also relativ aber immerhin), studium, keine frogen mehr etc....
was ist blos los?
habe das starke bedürfnis etwas zu nehmen weil diese angst mich fertigmacht.
hatte vor ca 7 stunden die panikattacke und fühle mich immernoch ganz ganz seltsam-schlecht.
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Post Wed, 26.Sep.07, 17:12      Re: Situationsbezogene Panikattacken Reply with quoteBack to top

...meine therapeutin steht medikamenten eher kritisch gegenüber.
mein hausarzt wollte mir aber vor einiger zeit ein AD verschreiben, ich wollte aber nicht.
und er meinte er fände das bei mir sehr sinnvoll.
meine therapeutin ist so toll-auf keinen fall will ich bei ihr aufhören.
habe sie auch mal gefragt was sie von einer atemtherapie hält, ich so dachte mit meinen ängsten besser klar zu kommen.
sie fand das nicht so gut weil sie meinte das die theras nicht immer unbedingt gut ausgebildet sind und da dann auch einiges schießgehen kann.
sie meint das meine starken ängste von dem gewalterlebnis von vor 2 jahren kommen, sie ist traumatherapeutin und will das mit mir aufarbeiten.
bisher haben wir damit aber noch nicht angefangen, sie hat einmal zugegeben das aus den augen verloren zu haben.
oft denke ich aber auch dass sie mich noch nicht für soweit hält.

@comus

nein, das war missverständlich, so vor anderen stehen muss ich nicht täglich, aber das kann vorkommen.
manchmal kann ich mich "rausmogeln" aber eben nicht immer. und dann habe ich diese extreme angst.war auch nicht erst 2 mal, sondern, ich muss zählen, 4 mal, in nicht mal 4 wochen.
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victim
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Post Thu, 27.Sep.07, 1:07      Re: Situationsbezogene Panikattacken Reply with quoteBack to top

Hallo!
Ich bin auch selber Student und bekomme auch panikattacken wenn ich vor vielen leuten sprechen muss. als derzeitige notfalloesung nehme ich vor solchen ereignissen immer ein xanor(bzw. ein halbes). Hilft mir auch sehr gut, weiss aber auch, dass das nur eine notfallloesung ist, da der ausloeser damit nicht verschwindet, sondern nur die symptome halbwegs beseitigt werden.

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lg victim
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Post Thu, 27.Sep.07, 5:10      Re: Situationsbezogene Panikattacken Reply with quoteBack to top

leider kann ich vorher nicth wissen ob ich etwas vortragen muss....
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Sammy
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Post Thu, 11.Oct.07, 10:24      Re: Situationsbezogene Panikattacken Reply with quoteBack to top

Hi...

Bei mir ist das Problem ähnlich. Wenn ich vor einer Gruppe reden muss, bekomme ich Panik, Tunnelblick, fange an zu schwitzen ohne Ende, Zittern werde knallrot und bekomm zeitweise schlecht Luft und würde am liebsten wegrennen. Im Grunde ist dann ca. 80% von dem weg, was ich eingentlich sagen wollte/ mir zurecht gelegt habe. Durch die Schulzeit konnte ich mich ein wenig durchschlängeln, doch jetzt kommt die Uni. Das Problem ist, dass ich mir einen Studiengang mit vielen Referaten und dergleichen ausgesucht habe, sich diese Situation für mich ab jetzt also desöfteren wiederholen wird.

Zudem treten bei mir von Zeit zu Zeit... Wenn ich alleine auf der Straße unterwegs bin und mir irgendwer entgegenkommt ebenfalls solche Attacken/ Panik auf, wo ich am liebsten wegrennen würde und o.g. Anzeichen auftreten.

Was würdet ihr mir raten? Die Uni bietet so eine Psychotherapeutische Beratungsstelle.. Also man kann dort kostenlos Beraten werden etc. Denkt ihr sowas ist das richtige? Oder sollte ich erst zu nem Hausarzt gehen und dann zu nem "normalen" Psychotherapeuten? Das Problem mit dem Hausarzt ist, dass ich neu in die Stadt gezogen bin... Also so vertrauenstechnisch ist da eben noch nichts.

Irgendwie hab ich auch wahnsinnig schiss davor, zu so ner Beratung zu gehen, vllt ist das auch der Grund wieso ich hier reinschreibe Confused

Ich würde mich über eine Antwort freun.
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ceralogie
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Post Wed, 17.Oct.07, 5:58      Re: Situationsbezogene Panikattacken Reply with quoteBack to top

ich würde mich an deiner stelle einfach überwinden, es wäre schon klug wenn du dir hilfe suchst, bevor es schlimmer werden könnte. will dir keine angst machen, aber es ist gut immer so früh wie möglich etwas gegen ein krankheit zu tun, ob es angst ist oder eine erkältung.
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