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Emmiechen1
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Post Sat, 06.Oct.07, 10:03      Mein Freund ist in einer stationären Drogentherapie?! Reply with quoteBack to top

Hallo Ihr Lieben,

ich habe mich nun mal hier angemeldet in der Hoffnung dass hier jemand mit ein wenig Erfahrung ist und mir helfen kann. Mein Freund hat seid ca. Amphetamine genommen und ich habe davon nichts gemerkt. Ich kenne mich auch nicht damit aus und ich auch damit nie was zu tun haben wollte und er wusste das auch und natürlich hat er es dann heimlich gemacht und komische "Freunde" kennengelernt. Eines Tages kam alles raus und er hat dann auch damit auch aufgehört , da er in eine stationäre Therapie gegangen ist und da muss man dann ja auch clean sein. Das war dann auch der Fall. Habt ihr Erfahrung wie es da so zu geht.- Ich darf erst nach 4 Wochen mit ihm Kontakt aufnehmen. Er darf mir zwar sofort schreiben aber ich darf ihm erst nach 4 Wochen. Ich habe so große Sorge, dass es ihm da nicht gut geht und die ihm irgendwas einreiden. Hab noch nie so gutes von Therapeuten gehört...die versuchen einem immer was einzureden. Ich kann mich aber auch irren. Ich bin so fertig mit den Nerven und frage mich immer warum er das nur gemacht hat, denn ich habe ihm immer gezeigt wie man es richtig macht und ich habe mit sowas noch nie was zu tun gehabt... und das wusste er auch. Wir haben auch imemr viel gestritten da er immer viel gelogen hat. Eigentlich ständig. Auch manchmal völlig unnötig ohne Grund. Ich verstehe sowas nicht... ich hab irgendwie große Angst ihn zu verlieren.
Ich würde mich freuen wenn mir jemand weiterhelfen kann.

Liebe Grüße
Emmi
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liv1
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Post Sat, 06.Oct.07, 14:06      Re: Mein Freund ist in einer stationären Drogentherapie?! Reply with quoteBack to top

hi Emmiechen,

Quote:
Habt ihr Erfahrung wie es da so zu geht.


Das ist natürlich von Therapie zu Therapie verschieden. Aber grundsätzlich wird da ja ein Leben ohne Drogen gelernt. Die Therapie, die ich gemacht habe, war auf Meditation und Selbsthilfegruppen aufgebaut. Dazwischen hatten wir täglich Gruppengespräche. Alle paar Tage Einzelgespräch (mit einem Therapeuten). Daneben lernten wir einen Haushalt zu planen und zu führen. Ich habe die Therapie nach 9 Monaten abgebrochen, weil ich einfach noch nicht soweit war und dauernd rückfällig wurde.

Bei uns war die Therapie in drei Stufen eingeteilt. Zuerst halt mit viel Kontrolle und Begleitung; und eben auch eingeschränkte Besuchserlaubnis. In der zweiten Phase, lebten wir zwar immer noch gut behütet, in einzelnen Wohnungen (aber alle im selben Gebäude) und mussten unser Geld selber einteilen, alleine kochen, durften alleine in die Stadt... . Hatten immer noch Einzel- und Gruppengespräche. In der dritten Phase, wohnten wir in Zürich (was an und für sich hammerhart war Wink ... damals existierte die grosse offene Szene am Letten noch, was mir ja dann auch zum Verhängnis wurde Embarassed ) und sorgten alleine für uns. Die einen begannen dann zu arbeiten, andere besuchten Schulen, .... es war so eine Art "Ablösungs-Zeit" von der wohlbehüteten Therapieeinrichtung.



Quote:
- Ich darf erst nach 4 Wochen mit ihm Kontakt aufnehmen.


Das verstehen Angehörige oft falsch. Es ist ja nicht, dass die Therapeuten denken, die Angehörigen/Freunde würden was falsch machen. Am Anfang einer Therapie muss ich mich ja erstmal einleben und da ist es wichtig, dass ich mich nur auf mich konzentriere und absolut keinen Druck (der unweigerlich entsteht) von aussen bekomme. Auch Heimweh entsteht wohl oft noch mehr, wenn ich den geliebten Menschen oft sehe, höre und lese. Der vermisst einen ja auch, was ich gerne als Grund für einen Therapieabbruch benutzen würde.

Hast Du Angst, er könnte sich so verändern, dass er Dich danach nicht mehr liebt? Oder was fürchtest Du, könnte ihm da eingeredet werden?

Quote:
Ich bin so fertig mit den Nerven und frage mich immer warum er das nur gemacht hat, denn ich habe ihm immer gezeigt wie man es richtig macht und ich habe mit sowas noch nie was zu tun gehabt...


Da sehe ich einen grossen Widerspruch. Er ist als Süchtiger nicht in der Lage, sein Leben einfach Deinem anzugleichen und dasselbe zu tun wie Du, um von den Drogen wegzukommen. Sucht ist eine (anerkannte) Krankheit und kann man nicht einfach so wegdenken. Es ist eine andere Ausgangslage, ob ich süchtig bin oder ob ich nicht süchtig bin. Er wird teilweise anders handeln müssen, um clean zu bleiben, als Du, um nicht süchtig zu werden. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Ich glaube viele Angehörige hier würden Gott danken, dass der Freund/Sohn/Frau/.... freiwillig eine Therapie machen würde. Das ist ja das allerklügste, was er tun kann! Freu Dich doch über sein konsequentes Handeln. Wink

Liebe Grüsse, liv
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Emmiechen1
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Post Sat, 06.Oct.07, 16:03      Re: Mein Freund ist in einer stationären Drogentherapie Reply with quoteBack to top

Hi liv,

danke dir für deine nette Antwort. Solche Worte tun wirklich sehr gut und bringen mich auch zum weinen.
Ich kann das verstehen, dass er sich auf sich konzentrieren muss aber es ist einfach so schwer... wenn er mir nicht so fehlen würde.
Ich weiss auch nicht so recht wovor ich Angst habe einfach vielleicht, dass er sich verändert ja und vielleicht auch nicht mehr an mich denkt. Wobei das ja eigentlich Schachsinn ist, denn wir sind sind nun 3 Jahre zusammen und ich glaube so schnell passiert das nicht aber die Angst ist halt sehr groß.
Wir haben uns auch sehr oft gestritten dadurch. Er hat immer gelogen und ich wurde natürlich sauer und jetzt im Nachhinein weiss ich warum er das gemacht hat und wahrscheinlich nach jeden Streit hat er wieder was genommen. Da fühl ich mich manchmal bisschen schuldig wobei ich es ja nicht wusste. Ah, es ist so schwer wirklich. Das alles ist so neu für mich und er ist eigentlich nicht so. Er ist ein ganz lieber Mensch und macht alles für einen aber dieser Scheiß macht doch wirklich alles kaputt.
Und da denk ich halt, dass wenn er das so erzählt, dass wir viel gestritten haben sie ihm vielleicht sagen er soll von ganz vorne beginnen (ohne mich vielleicht). Ich glaube Therapeuten können einem viel einreden oder?

Ja du hast Recht ich bin wirklich verdammt froh und auch stolz darauf, dass er das freiwllig macht aber er fehlt mir halt so und ich hab Angst ihn zu verlieren warum auch immer.

Ich habe ihm so einen kleinen Kalender gebastelt, weil er darf ab der 9. Woche übers Wochenende nach hause und für die neun Wochen hab ich ihm halt einen Kalender gemacht. Für jeden Tag einen kleinen lieben Spruch von mir der ihm bisschen Kraft gibt. Weisst du ob er diesen überhaupt behalten darf???

Quote:
Ich habe die Therapie nach 9 Monaten abgebrochen, weil ich einfach noch nicht soweit war und dauernd rückfällig wurde.

Hast du denn mittlerweile nochmal einen Neustark versucht? Welche Drogen hast du denn genommen? Ich hoffe du hast diese Sucht bekämpft.

Ich freue mich auf deine Antwort

Grüße
Emmi
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Post Sat, 06.Oct.07, 16:45      Re: Mein Freund ist in einer stationären Drogentherapie Reply with quoteBack to top

Hi Emmiechen1,

ich habe gerade nicht mehr viel Zeit, daher etwas kürzer:

Also ich sähe absolut keinen Grund, warum die Therapeuten Deinen Freund beeinflussen sollten, Dich zu verlassen. Es gibt ja nichts besseres für danach, als einen cleanen Partner, der auf eigenen Füssen steht. Very Happy Also wenigstens da kann ich Dich beruhigen.

Als Angehörige ist es bestimmt nicht einfach, weil ja der süchtige Partner dahin geht und sich alles um ihn dreht. Ich kann mir vorstellen, dass Du Dir sehr verlassen und etwas "abgestellt" vorkommst. Gibt es denn bei seiner Therapie nicht auch Familien/Paar-Gespräche? Ich denke, das bietet heute fast jede Therapie an. Ich würde dieses (mögliche) Angebot unbedingt nutzen. Wie lange ist denn diese Therapie geplant, dass er schon nach 9 Wochen übers Wochenende nachhause kann? Das erscheint mir sehr früh ... . Aber sie werden wohl schon wissen, was sie tun Wink .

Ich glaube, er darf den Kalender (süsse Idee übringens!) schon behalten. Oft muss man (oder musste man früher) all die Szene-Dinge abgeben. Also was weiss ich; typischer "Gassen-Schmuck", Kleider die zusehr nach Szene aussehen, ... . Aber den Kalender werden sie ihm kaum wegnehmen. Ausser sie wollen, dass er sich wirklich nur auf sich konzentriert ... . Ist wirklich jede Therapie halt ganz anders!

Deine Angst, dass er sich so verändert, dass er Dich vergisst, kann ich natürlich sehr gut verstehen. Wie gross da die Gefahr ist, kann ich aber überhaupt nicht sagen. Das ist halt schon sehr verschieden. Aber Ihr seid ja auch schon eine gute Weile zusammen; also ist da die Gefahr wahrscheinlich auch nicht allzu gross. Aber ich kann das ja nicht wissen ... .

Du darfst Dir keine Schuldgefühle aufladen. Er hat konsumiert, weil er das wollte und nicht, weil er sich durch einen Streit dazu "gezwungen" fühlte, um sich besser zu fühlen. Wenn man süchtig ist, findet man unzählige Gründe, warum man gerade jetzt konsumieren muss (bei mir musste da echt alles herhalten). Ich war nie bereit, einfach zu sagen, ich konsumiere, weil ich das toll finde. Ich rechtfertigte das, wie Dein Partner gerne mit dem Verhalten von anderen Menschen. Da kann man die Schuld schön weitergeben. Das wird er aber bestimmt auch bestätigen, dass Du da gar keine Schuld dran trägst.


Quote:
Hast du denn mittlerweile nochmal einen Neustark versucht? Welche Drogen hast du denn genommen? Ich hoffe du hast diese Sucht bekämpft.


Ja, ich lebe seit Jahren clean und unterdessen auch endlich wieder trocken. Ich habe alles genommen, was es damals auf der Szene gab; also von Heroin über Kokain, Teile, Speed, Benzos, Alkohol, Methadon, Pilze, Cannabis ... . Ich bin durch und durch politoxikoman (mehrfachabhängig).

So, ich wünsche Dir einen schönen Abend und grüsse Dich, liv

PS: Naja, das mit "etwas kürzer" bekomme ich wohl nie gebacken Very Happy
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anarchistin
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Post Sat, 06.Oct.07, 17:57      Re: Mein Freund ist in einer stationären Drogentherapie?! Reply with quoteBack to top

hy- also therapie ist schon mal ein wirklich mutiger schritt- du brauchst auch keine angst haben das sie ihm dort was einreden...ich bin jetz auch nicht so der therapeuten fan aber eigentlich sind die meisten dann doch besser als die meinung die du über sie hast- ehrlich jetzt! ich war auch ein paar mal in therapie muss aber leider sagen das ich diese jedesmal abgebrochen hab da mir der kontakt zu freunden fehlte...die kontaktsperre dient eigtl. nur seiner eignen sicherheit- es gibt ja auch falsche freunde die einem in dieser harten zeit wirklich nur schaden. ausserdem sollte er sich ja jetz auf sich selbst konzentrieren! liv hat das denk ich schon echt super erklärt! aja- und ausserdem heisst das NICHT das wenn er rauskommt clean ist und es auch bleibt!!! da musst du auch ein wenig auf ihn aufpassen. viel kraft und gutes gelingen!!! Wink

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Emmiechen1
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Post Sun, 07.Oct.07, 12:55      Re: Mein Freund ist in einer stationären Drogentherapie Reply with quoteBack to top

Hallo Ihr Lieben,

lieben Dank für eure Hilfe. Es geht mir ja jetzt schon etwas besser. Ja ich werde ihn unterstützen wo und wie ich es nur kann. Ich bin ja auch eher der jenige von uns beiden der die Zügel in die Hand nimmt und hoffe diesmal gelingt es mir.
Es ist manchmal kaum zu glauben aber welche Gedanken man sich doch in so einer Situation macht. Es ist manchmal wirklich schlimm. Ich bin froh wenn das Wochenende rum ist und ich morgen nochmal arbeiten kann.
Die Therapie ist mind. für 3 Monate angesetzt und höchstens 6 Monate. ALso er darf nur auf Antrag ab der 9. Woche übers Wochenende nachhause.
Bei ihm war es ja auch nicht so, dass er dieses Zeug täglich genommen hat so abhängig war er dann wohl doch nicht aber wiederum doch um nicht "nein" sagen zu können. Sowas finde ich wirklich ganz schlimm und er hatte dadurch auch ein richtiges Doppelleben. Zuhause bei mir war ihm das nie anzumerken. Aber ich denke, dass ist auch sehr schwierig wenn man davon keine Ahnung hat wobei mir jetzt schon so manche Dinge klar werden.
Ja das mit der Kontaktsperre kann ich auch schon verstehen nur fällt es mir sehr schwer nicht mit ihm sprechen zu können.
Ich glaube schon, dass es auch eine Familientherapie gibt aber ist damit nicht nur Vater, Mutter gemeint? Bin ich da als Freundin bei denen einbegriffen?
Ich habe eine Nummer von seinem Sozialarbeiter in der Klinik, die Nummer habe ich von seiner Mutter.
Da dürfen wir einmal in der Woche anrufen und er sagt uns dann wie es ihm geht und welche Fortschritte er macht. Das beruhigt mich schon sehr aber denkt ihr ich bekomme da Auskunft???
Ich denke ich werde dann mal am Mittwoch da anrufen. Seid Donnerstag ist er in der Klinik. Ich denke das passt dann. Ich hab dann ja doch keine Ruhe.
Ich wünsche so, dass diese schlimme Zeit schnell rum geht. Ich denke dieser kleine selstgebastelte Kalender hilft ihm schon sehr und Bilder habe ich ihm auch noch beigelegt dann fühlt er sich vielleicht nicht so einsam und alleine und die Zeit geht vielleicht ein wenig schneller rum.... der er muss jeden Tag immer abstreichen Smile ganz fett Smile Dass er auch sieht dass er wieder einen Tag geschafft hat.


@liv

schön. Das freut mich ja wirklich sehr, dass du es geschafft hast und ich kann mir vorstellen, dass es nicht so einfach war. Hattest du denn auch Unterstützung? Oder hast du es alleine geschafft?

AH ich hätte nicht gedacht, dass es so gut hier darüber zu schreiben und dass man hier einem so gut hilft. Das ist echt klasse-

Ganz liebe Grüße
Emmichen
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Kampfgrunz
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Post Sat, 13.Oct.07, 13:10      Re: Mein Freund ist in einer stationären Drogentherapie Reply with quoteBack to top

hi!
Ohne die Antworten meiner "vorredner" genau gelesen zu haben - mein Freund macht auch stationäre Therapie- seit Jänner 2005, dazwischen 7 Monate gefängnis (auch ein drogendelikt) seit august 2006, und jetzt seit märz 2007 ist er wieder auf therapie...

Ich kann nur sagen, dass mit dem Kontaktstop haben wir auch durch - 6 wochen lang, wo ich ihm allerdings auch schreiben durfte...war eine interessante (wenngleich auch nicht leichte!) erfahrung.
besonders, da wir zuvor auch 24 stunden am tag zusammengeklebt sind...

das schlimmste was du machen kannst ist ihm das gefühl zu geben, dass du ohne ihm nicht zurecht kommst...(das wäre ein abbruchgrund für ihn)

außderdem ist es auch so, dass süchtige schon sehr nach abbruchgründen suchen - sprich kreativ sind...und was gäbe es besseres als zu sagen: "Du hast mir so leid getan, da mußte ich dirzuliebe abbrechen..."

(was nicht heißen soll, dass sowas stets "böswillig" geplant ist...das Gefühl mag da schon real sein...aber es ist auch eine gute Portion Selbstbetrug!)

Vor Therapeuten hätte ich in diesem Zusammenhang keine Angst, dass ihm die etwas einreden...das läuft eher so, dass sie Patienten "Denkanstöße" geben...und - und da kommt Dein Part, dass sie auch die "Coabhängigkeit" auszumärzen versuchen, denn oft ist man als angehöriger (auch wenn man clean ist) ein SUCHTVERLÄNGERER...

in diesem Zusammenhang wäre auch eine Paartherapie sinnvoll...

wie wäre es, wenn Du Dich mal einfach bei der Therapiestation darüber erkundigst?

ich habe sehr gute erfahrungen damit gemacht, zwar auch schlechte, aber eher in dem Sinne, dass mein Verhalten kritisch hinterfragt wurde (was zwar im moment hart, aber jetzt im Nachhinein essentiell für unsere Beziehung war...)

Denn automatisch läßt man sich als Angehöriger in diesen "Suchtkreislauf" mithineinziehen! Und da liegt es an Dir den Schritt rauszumachen!


Liebe Grüße,

Kampfgrunz
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Post Mon, 15.Oct.07, 9:47      Re: Mein Freund ist in einer stationären Drogentherapie Reply with quoteBack to top

Hi Kamgrunz,

vielen Dank für deine Antwort.
Ja ich glaube das werde ich mal in der Klinik fragen. Denke auch, dass dies ganz sinnvoll wäre. Worüber wird denn dann gesprochen. WEisst du ich wusste ja gar nicht, dass er Drogen nimmt bis er dann halt auch vor Gericht war und ihm diese Therapie auferlegt wurde. Ich kenne mich mit dem Mißt auch nicht aus und so habe ich es ihm auch nicht angemerkt. Das schlimme ist nur seine Mutter denkt ich wüsste von allem und versucht irgendwie mir die Schuld für alles zu geben. Wobei er immer wusste dass ich gegen Drogen bin. Ich habe das Zeug noch nie angerührt und ja dann hat er es natürlich heimlich mit seinen Freunden wohl gemacht. Ich bin froh, dass er jetzt diese Therapie macht. Nur mir geht es dabei nicht so gut, denn er schreibt mir dass er sehr Heimweh hat und es ihm nicht so gut geht und er kann erst in knapp zwei Wochen Briefe von mir erhalten. Ich würde ihm ja gerne mal paar aufbauende Worte schreiben aber das geht ja leider jetzt noch nicht. Das macht mich noch verrückt. Sowas kann doch nicht gut sein. Klar er muss sich auf sich konzentrieren aber die machen es einem doch noch leichter abzubrechen wenn er nicht weiss was hier so läuft. Ich stelle mir das ganz schlimm für ihn vor. ...
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Post Mon, 15.Oct.07, 11:56      Re: Mein Freund ist in einer stationären Drogentherapie Reply with quoteBack to top

Quote:
Das schlimme ist nur seine Mutter denkt ich wüsste von allem und versucht irgendwie mir die Schuld für alles zu geben. Wobei er immer wusste dass ich gegen Drogen bin.

auch nicht schlecht - eine typische reaktion, wenn man selber "hilflos" ist und sich indirekt selbst vorwürfe macht... die schuld auf jemand anders schieben ist eine billige ausrede...aber in dieser verzweifelten Lage garantiert ein recht häufiges Phänomen...

Quote:
orüber wird denn dann gesprochen.

alles mögliche - die ersten Monate ist es eher ein "Kennenlernen" sie werden abchecken wollen, wie sein Umfeld so ist, Familie, welche Art von Suchttyp er ist...
nix Dramatisches...
Dich werden sie garantiert auch "Abchecken" im Sinne von Drogensucht...aber auch ganz harmlos und offenbar hast Du nichts zu verbergen, von daher mach Dir wirklich keine Sorgen!!!

In der ersten Einrichtugn wo mein Freund war, wollten sie, dass ich jedesmal wenn ich auf Besuch komme einen Alkotest mache - war mir auch egal...kein Problem...

in dieser jetzigen haben sie mir anfangs (ev. hab ichs mir sogar nur eingebildet) extrem lang in die Augen geschaut bei der Begrüßung, das ist jetzt nicht mehr so, denn schließlich bin ich jetzt schon eine "alte Bekannte" da.....

In Beziehungen mischen sie sich eher nicht ein ... es sei denn, Du wärst voll drauf, seine Dealerin oder sonstiges in die Richtung...

sonst hast Du wirklcih nichts zu befürchten...
kann sein, dass über die Beziehung gefragt wird um herauszufinden inwieweit Du "suchtunterstützdend" warst , z.B. hast Du ihm Geld gegeben, hat er Dich mit in die Szene genommen usw...

aber wirklich, nichts zum Fürchten...eher auch als Unterstützung für dich, damit Du weißt, wie Du mit ihm umgehen sollst, alles in allem wirklich eine positive Erfahrung!
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