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Melma
neu an Bord!
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W, 24


Post Mon, 22.Oct.07, 8:53      Keinen Durchblick mehr Reply with quoteBack to top

Hallo liebe Community.

Hab mich jetzt ne ganze Weile durchs Forum gewühlt, aber vorerst mal nichts gefunden.
Ich hab in diesem Psychowirrwar keine Ahnung mehr, jeder sagt was andres und die meisten wissen nichts. Und vielleicht kann mir jemand helfen.
In diesem Forum sind ja offenbar viele liebe Menschen mit viel Erfahrung grinsend

Zu mir: ich bin 24, und hab schon einiges durchgemacht (wie die Meisten zwinkernd.. ).
Irgendwie bröckelt meine Welt seit Jahren, und im Moment bin ich wirklich an einem Punkt angelang wo ich sage, es geht einfach nicht mehr.
Ich brauche jetzt eine Therapie bzw.: Hilfe, Medikamente (auch wenn ich das nicht so mag), - eine Anlaufstelle - Ganz egal was - nur so geht es nicht weiter.
Auslöser war dass jetzt mein Vater ganz plötzlich verstorben ist - dazu gehört ne ganze Vorgeschichte, die die letzten 10 Jahre meines Lebens umfasst.
Im Endeffekt kracht meine Welt zusammen, ich bin am Ende, und drehe mich doch irgendwie im Kreis.

Von der WGK hab ich jetzt die Anweisung von einem Neurologen ein Gutachten mitzubringen.
Doch jetzt geht das Ding los, denn die 1. Ärztin von der WGK kann mir nichts genaues sagen, und dieses endlose rumtelefonieren wo niemand was genaues sagen kann nervt mich auch langsam an.

Was macht ein Neurologe?
Was macht ein Psychologe?
Was macht ein Psychater?
Gibt es da überhaupt einen Unterschied?
Brauch ich für den Neurologen eine Überweisung oder reicht die E-Card? (Von der Ärztin in der WGK hab ich ja keine Überweisung bekommen, sondern nur einen Zettel für einen Neurologen dass sie gerne ein Gutachten hätte)
Zahlt das die WGK? Weil ich kann mir das auf keinster Weise leisten. Ich muß im Monat mit 150 Euro auskommen, und da ist für einen "Selbstbehalt" quasi wirklich nichts über.
Was mir irgendwie alle sagen (auch die 2. Ärztin von der WGK) - daß ich eine Einzeltherapie brauche.
Ich weiß auch nicht ob ich vor einer "Gruppe" meine letzten 10 Jahre ausplaudern möchte (Gruppentherapien sind angeblich leichter zu bekommen.)

Das was ich mehrmals gehört hab ist, dass die Krankenkassen gewisse Vertragsärzte haben und dass diese eine gewisse Anzahl an Plätzen zur Verfügung haben. Aber was ist, wenn ich ewig warten muß, oder gar keinen erst finde?

Wenn jemand paar Antworten für mich hat wäre das nett. Ich sollte innerhalb 7 Tagen einen Neurologen finden, dann hab ich bei der WGK meinen nächsten Termin... ist das denn möglich in 7 Tagen? Lese fast überall nur was Erfahrungen mit Wartezeiten - Im Endeffekt werd ich e nur durchtelefonieren müssen, aber wie stehen meine Chancen in 7 Tagen? Grob geschätzt?

Lieben Dank im Vorraus für Eure Antworten grinsend

LiGrü,
Melma
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Tarengrim
Helferlein
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M, 26


Post Mon, 22.Oct.07, 9:23      Re: Keinen Durchblick mehr Reply with quoteBack to top

Hm, also im Grunde genommen kann man deine drei Berufsgruppen so einteilen:

Ein Neurologe ist ein Arzt der sich mit der Untersuchung von nervlichen Krankheiten beschäftigt. Behandlung, Untersuchung und auch Erforschung selbiger.

Ein Psychologe ist ein Mensche, der sich wissenschaftlich mit der menschlichen Psyche auseinander setzt. Das ist aber auf einer reinen Forschungsebene zu betrachten und muss nicht immer etwas mit nur einem Menschen und dessen Probleme zu tun haben. Ein Psychologe erforscht auch das Konsumverhalten von Menschen, entwickelt Testbögen, erstellt Richtlinien für Einstellungsgespräche und so weiter. Im Prinzip geht es um sehr viele Tests und der statistischen Auswertung dieser Tests.

Psychiater befassen sich mit Menschen, die emotionale oder „psychische“ Probleme haben. Sie sind meist weniger in die Forschung eingebunden und tun das, was die meisten Leute unter Psychologie verstehen.

Theoretisch braucht man heutzutage keine Überweisung für Fachärzte mehr, einer der vielen Gründe warum man jetzt eine E-Card hat. Es gibt nur ab und zu Probleme wenn man innerhalb eines Quartals verschiedene Ärzte der gleichen Fachrichtung aufsucht, aber das ist EDV bedingt und kriegt man auch noch in den Griff.

Die Krankenkasse hat in der Tat Vertragsärzte, umgangssprachlich einfach Kassenarzt genannt, welche das Geld von der Kasse bekommen. Private Ärzte gibt es ebenfalls und meist, meist, bei weitem nicht immer, sind Privatärzte schneller, nehmen sich mehr Zeit sind angeblich erfahrener, wobei ich sagen muss, dass ein Kassenarzt auch sehr viel an Erfahrung und wissen aufweisen muss um diesen Posten zu bekommen und zu behalten. Kontinuierliche Weiterbildung usw.

Es stimmt aber, dass Kassenärzte meist recht lange Wartelisten haben und so kann es sein, dass man 1-4 Monate und länger warten muss bis man einen Termin bekommt. Den Termin in der Ordination persönlich ausmachen, heißt hinfahren und nicht bloß anrufen, hilft meist um früher dran zu kommen.

Am einfachsten findest du einen Facharzt über www.herold.at Das ist eine Gratis Telefonbuch Site. Neurologe und die Postleitzahl von deinem Heimatort eingeben und suchen lassen. Dann einfach durchtelefonieren und herausfinden welcher der Ärzte privat ist und welcher von der Krankenkasse bezahlt wird.

Ich hoffe das hat dir ein wenig geholfen.
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admin
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Wohnort Wien
M


Post Mon, 22.Oct.07, 9:52      Re: Keinen Durchblick mehr Reply with quoteBack to top

Liebe Melma,

an und für sich sind alle Ihre Fragen auf genau dieser Website erklärt - schauen Sie mal auf http://www.Psychotherapiepraxis.at .. Wink

Und das Wenige, das dort nicht bereits detailliert erklärt ist, finden Sie ganz einfach raus, indem Sie durch diesen Forumsbereich hier blättern.

Im Sinne der Übersichtlichkeit schließe ich in Kürze diesen Thread wieder - bitte stellen Sie etwaige Zusatzfragen dort, wo sie schon besprochen wurden, okay?

Vielen Dank,
rlf (Admin)

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Melma
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Wohnort Wien
W, 24


Post Mon, 22.Oct.07, 9:54      Re: Keinen Durchblick mehr Reply with quoteBack to top

Hallöchen Tarengrim und danke für deine schnelle Antwort..jetzt bin ich auch noch um ein paar Info´s reicher grinsend

Wegen der Überweisung frag ich deswegen, ich geh im Jahr vielleicht 2-3 mal zum normalen Arzt und sonst nichts. Und als ich vor kurzem mich umgehört hab wegen einem Psychiater und mal sporadisch bei einem angerufen hab, hat die mir gesagt ich bräuchte eine Überweisung. Was mich gewundert hat in Zeiten der E-Card. Auch bild ich mir ein das irgendwo im Netz gelesen zu haben *huch* grinsend

Aber da greif ich mir auch an den Kopf, wenn die Ärztin von der Krankenkasse mir sagt ich soll innerhalb von maximal 14 Tagen ein neurologisches Gutachten bringen, wenn ich doch gesagt habe, ich kann mir keinen selber finanzieren, bin auf die WGK angewiesen und die weiß doch dann eigentlich, daß da Wartezeiten sind..nehm ich mal an...
Ich hab die jetzt e angerufen und gesagt, ich krieg das so schnell nicht gebacken.
Wenn das so allseitig bekannt ist, weiß ich nicht was die von mir will in so kurzer Zeit
axehit Naja..werd ich ihr mal vorn Latz knallen.

Lieben lieben Dank für die Infos zwinkernd..

LiGrü,
Melma

Ps.: ich hab mich etwa 2 Stunden durchs Forum gewühlt..mh. Trotzdem danke.
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Stöpsel2
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Wohnort Deutschland
W, 35


Post Mon, 22.Oct.07, 11:17      Re: Keinen Durchblick mehr Reply with quoteBack to top

Hallo Melma,

mit der Situation in Österreich kenne ich mich nicht aus, ich wollte aber noch was zu den Berufsgruppen sagen, was in beiden Ländern ja gleich sein dürfte.
Denn, was Tarengrim schrieb, bezog sich auf das Studium selber. Das ist beim Psychologen Psychologie, beim Psychiater und Neurologen Medizin. In beiden Studiengängen kann man sich schwerpunktmäßig mit psychischen Störungen beschäftigen (z.B. in Psychologie: welche gibt es, mit welchen therapeutischen Formen kann man sie therapieren; in Medizin: welche gibt es, mit welchen Medikamente kann man sie behandeln, ich weiß nicht, ob Mediziner sich im Studium auch mit Therapieformen beschäftigen), muß es aber nicht. Psychotherapeut darf sich aber ohnehin nur nennen, wer im Anschluß an das Studium eine Therapieausbildung gemacht hat. Vielleicht hilft Dir die Erklärung auf Herrn Fellners Seite ja besser weiter.
Jedenfalls wollte ich es etwas relativieren: Auch Psychologen können sich sich im Studium mit psychischen Störungen und Psychotherapie beschäftigen, allerdings ist das wesentliche dann hinterher die Therapieausbildung (wo dann eben das praktische und der konkrete Umgang mit Menschen dazukommt).

Viele Grüße
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