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Assassin
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Post Mon, 29.Oct.07, 18:17      Was nicht sein darf kann nicht sein und ist nun doch... Reply with quoteBack to top

Guten Abend ersteinmal.

Lange bin ich nun schon hier angemeldet und habe in der letzten zeit nunmehr mitgelesen. Ich habe mir sogar schon überlegt kein eigenes Thema mehr zu eröffnen, denn man fühlt sich so schön stark, wenn man anderen Ratschläge geben kann, aber umso schwächer wenn man dann doch selbst Hilfe sucht. Da meine Situation nun aber wohl eine der wichtigstens Entscheidungen meines Lebens erfordert habe ich mich entschlossen, dennoch hier um euren Rat zu fragen.

Zur Situation: Seit 3-4 Jahren habe ich nun schon Probleme dabei regelmäßig zur Schule zu gehen. Ich musste deshalb bereits einmal eine Klasse wiederholen, wurde beim zweiten Mal nur aus "pädagogischen Gründen" in die 9 versetzt, absolvierte diese auf dem Internat, übersprang die 10 und machte dort noch irgendwie die 11, obwohl es mir auch da schon wieder schlecht ging und ich viel fehlte. Nun bin ich wieder zu Hause und eigentlich in der 12.

Die ersten Wochen lief auch eigentlich alles ganz gut, trotz gewaltiger Defizite, doch dann fehlte ich wieder mehr und mehr. Von anfang an bin ich in psychologische Behandlung gegangen, weil ich Angst hatte, dass Problem könnte wieder auftreten. Leider hat sich dies nun auch trotz psychologischer Hilfe bewahrheitet und ich stehe um es kurz zu sagen völlig vor dem Aus. Vor einigen Tagen habe ich mit der Schule gesprochen, die mir anbietet, mich in die 11 rückversetzen zu lassen, da ich bereits viel zu viel Stoff und auch Klausuren (noch unentschuldigt) verpasst habe. Allerdings macht es ja wenig Sinn, in die 11 zurück zu gehen und weiterhin zu fehlen, zumal ein Wiederholen für moch eigentlich nicht in Frage kommt. So riet mir die Schule nun vorerst damit auf zu hören und später auf einem zweiten Bildungsweg oder jetzt auf einer Berufsschule oder Ähnlichem weiter zu machen. Auch mein Psychologe sagte letztens, dass es sinnvol wäre das Schulziel ersteinmal zurück zu stelen und sich kleineren Zielen zu widmen.

Das alles ist ja eigentlich nicht soooo schlimm, wäre da nicht mein Ich: Die Schule abzubrechen ist für mich das Schlimmste überhaupt. [Wiederholen allerdings ähnlich] und seitdem es für mich danach aussah war mir klar, dass ich eigentlich lieber sterben möchte anstatt so zu leben. Doch EIGENTLICH will ich nicht sterben, ich weiß nur nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll. So lange klammert man sich daran, dass es vll ja doch noch klappt, bis ich nun plötzlich eher gestern als morgen wissen sollte, wie ich nun weiter machen will, auch wenn dies für mich nie in Frage kam.

Mein Lebenswille einerseits treibt mich dazu mich zu informieren, was ich nun machen will, doch meine Ablehung des Versagens in der Schule verbietet es mir regelrecht, da ich wie bereits ein Leben mit verpatzter Schullaufbahn eigentlich nicht Leben möchte. Bei meinem Psychologen bin ich am Mitwoch wieder und ich weiß nichtmals, was ich dem nun sagen soll, weil ich nichtmals weiß, was ich wirklich will. Für mich ist das Alles ein absoluter Ehrverlust und ich weiß nichtmals ob es nun schwäche ist, die gegen mein Leben arbeitet, oder ob es doch eher stark wäre diesem ein Ende zu bereiten, da es nun nichts mehr wert ist.

Ich weiß also weder ein noch aus, kann mich nichtmals entscheiden ob ich mich nun um meine Zukunft oder meinen Tod kümmern will, weiß nicht was ich dem Psychologen sagen soll und kann nichtmals sagen, mit was für einer Frage ich mich an euch wende. Mir ist vielleicht einfach eure Meinung wichtig, oder vielleicht glaubte ich auch durch das bloße Schreiben etwas mehr Klarheit zu bekommen. Doch eigentlich weiß ich gar nichts mehr, weder meine Ratio noch meine Emotionen können mir weiterhelfen...

Gruß
.Assassin

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münchnerkindl
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Post Mon, 29.Oct.07, 18:27      Re: Was nicht sein darf kann nicht sein und ist nun doc Reply with quoteBack to top

Hallo Assassin,

und was in etwa geht in Dir vor wenn es Dir nicht möglich ist zur Schule zu gehen? Was ist denn der Grund dafür?

Es geht ja nicht darum daß Schwänzen "scheisse" ist, sondern daß Du ja irgendein Problem mit in die Schule gehen hast daß Du es tust? Oder besser "nicht tust" Smile)

Liebe grüsse,

petra
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Assassin
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Post Mon, 29.Oct.07, 18:47      Re: Was nicht sein darf kann nicht sein und ist nun doc Reply with quoteBack to top

Hallo münchnerkindel. Danke für's Lesen und Helfen (:

Deine Frage ist eine gute Frage. Auf der Suche nach diesem Grund bin ich seit nunmehr 4 Jahren. Als es damals anfing war es nur psychosomatisch und bis man dann als ansonsten vollkommen normaler und wie ich vermute auch zufriedener Mensch darauf komt war es auch schon zu spät.

Warum ich nicht gehe kontne ich selbst nie genau sagen, recht sicher ist nur, dass es wohl keine direkte Schul- oder Sozialphobie ist.
Es geht mir vielmehr darum, dass ich eifnhc irgendwie nicht kann. Ich bin in meiner eigenen gedankenwelt dann morgens gefangen und habe das gefühl völlig erschöpft zu sein. Nicht müde, aber erschöpft. Ich will eigentlich dann niemanden sehen und meine Ruhe haben. Das Bedürfnus wurde dann immer stärker, bis es nun dazu führt, dass ich nicht nur die Schule sondenr auch andere Freizeitaktivitäten meide.

Allerdings ist es nun sowieso zu spät, die Frage ist quasi nichtig geworden, denn selbst wenn ich nun von heute auf morgen alles ändern könnte, stünd eich vor dem Nichts... = /

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Post Mon, 29.Oct.07, 19:51      Re: Was nicht sein darf kann nicht sein und ist nun doc Reply with quoteBack to top

hi assassin,

ist schon mal recht gut, dass du rat suchst.
aus deinen beiträgen konnte ich noch nicht 100% deine probleme ableiten.
du hast ein problem in die schule zu gehen. dass in die schule gehen erschöpft dich und du möchtest deine ruhe. - so in der art waren deine worte.

grundsätzlich - probleme mit der verantwortung? - ist bei vielen menschen der fall. die frage ist nur wie stark das ausgeprägt ist. wie´s aussieht ists bei dir recht stark und das macht dich ordentlich fertig.

wenn ich mich nicht irre ist dein schreibstil unsicherer geworden - kann das sein *nebenbemerkung

weiter - du brauchst auf jeden fall mal eine vernünftige beschäftigung (psychologische betreuung hast du ja - die frage ist noch, ob die wirklich greift) nachdem du mit der schule nicht klar kommst.
die beschäftigung kann eine ausbildung sein aber auch was anderes - ist vollkommen wurscht was nur du musst dabei ein bissl selbstsicherheit tranken können und unter menschen kommen und dir manchmal sinnvoll vorkommen.

gabs bei dir auslöser für deine probleme?

ich muss jetzt mal auf deine antworten warten und dann können wir ja weiter plaudern.

__gRÜsz_
╔--PAN_q

ps: herzliche glückwünsche zum geburtstag

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Assassin
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Post Mon, 29.Oct.07, 20:07      Re: Was nicht sein darf kann nicht sein und ist nun doc Reply with quoteBack to top

Nabend Eckbank grinsend

Tatsächlich noch einer, der den ganzen langen Text gelesen hat Shocked zwinkernd..

Das Problem mit der Schule ist natürlich eigentlich jetzt kein Problem mehr, sondern wohl vielmehr ein Auslöser für andere, da sich dieses gerade selbst erledigt hat sozusagen... -.- Aber dennoch ein weiterer Erklärungsversuch: es ist nicht die Schule, die mich so fertig macht. Zumindest glaube ich das nicht. Außerdem müsste es dann ja wenn ich nicht gehe später wieder besser werden. WAS genau mich so fertig macht ist mir schleiherhaft. Früher habe ich es auf meine Mutter geschoben, weil die einfach wirklich nur noch nervig war [was auch meinem Vater so ging/geht]. Allerdings glaube ich, dass sie sich nicht sos ehr auf mein Wohlbefinden und meine Nerven ausgewirkt hätte, wenn diese nicht so oder so schon blank gelegen hätten. Warum? Ich habe KEINE AHNUNG....

Was die Ausbildung oder ähnliches angeht, ist da ja genau das Problem. Eigentlich will ich das ja gar nicht. Eigentlich kann ich mich nicht damit abfinden. Ansonsten käme noch ein Zeugniss mit logischer Weise sehr sehr vielen Fehlzeiten und eher durchschnittlichen Noten dazu. Selbst wenn ich es also anpackte, würde wohl nicht viel daraus werden. [mal abgesehen eben davon, dass es für mich eigentlich nicht in Frage kommt, obwohl das rational gesehen natürlich besser ist als nichts zu tun. Aber irgendwie kann ich mich vor meinem Versagen wenn ich mich mit AUsbildung etc nicht auseinandersetze noch verstecken oO]

PS: a) vielen Dank für die Glückwunsche
b) wieso unsicherer? *neugierig*
c) Spionierst du mir nach? *lach* Du hast bemerkt, das sich mein Alter geändert habe, glaubst meinen Schreibstil bzw eine änderung darin zu erkennen.... oO *noch neugieriger* In welchem Thema sind wir uns denn bisher begegnet, oder hast du so viel von mir gelesen? *ich persönlich kann mir Menschen ja so gar nicht merken*

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Post Mon, 29.Oct.07, 20:30      Re: Was nicht sein darf kann nicht sein und ist nun doc Reply with quoteBack to top

hi assassin,

ich kenne deinen nick, bzgl des avatar - erinnert mich an assassin's creed (zukünftiges game)

ja, ich habe gesehen, dass du von 17 auf 18 gewechselt hast und einige deiner beträge gelesen, die für dein alter wirklich sehr bedacht und sicher formuliert waren und bei dem jetzigen (bilde ich mir ein) ist das nicht mehr der fall. kein sicherheit, ein ohnmachtsgefühl. verunsicherung bis in die syntax.

zurück zu deinem problemen.
zuerst wäre halt ursachenforschung mit dem psycho-doc recht gut. schauen wo kommt das her. wenns nicht mehr nachvollziehbar ist, welche verhaltensweisen kann ich mir antrainieren in der öffentlichkeit bzw. mit menschen besser umzugehen.
wie siehts mit deinen sinnfragen aus. hast du große ziele und erwartungen an dein leben.
die wichtigste frage ist immer die nach dem eigenem sinn, alles andere ist sekundär. *eckbankerfahrung

gRü?_
╔<bQ

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Post Mon, 29.Oct.07, 20:49      Re: Was nicht sein darf kann nicht sein und ist nun doc Reply with quoteBack to top

Naja.... mein Ziel waren mein Abi und mein Studium.
Das hat sich aber nun gerade erledigt.

Und die Ursachenforschung gestaltet sich wohl als Problematisch, zumindest ist bisher nichts dabei heraus geekommen. Was mich verwundert ist, wieso du jetzt auf die Idee kommst, ich hätte Probleme im Umgang mit Menschen oder der Öffentlichkeit, denn ich kann das, nachdem ich vermutete es vielleicht falsch formuliert zu haben und es nochmals ansah, nicht aus meinem Posting erlesen.

Na dann bin ich aber erstmal froh, dass du den Schreibstil wenigstens früher gut fandest *freu* und was den Avatar angeht, so ist dieser Tatsächlich aus Assassin's Creed, nur eingeschwärzt =)

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thorn
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Post Mon, 29.Oct.07, 21:29      Re: Was nicht sein darf kann nicht sein und ist nun doc Reply with quoteBack to top

Hast du schon mal überlegt, ob deine Probleme mit der Schule damit zusammenhängen könnten?:

Assassin wrote:
Die Schule abzubrechen ist für mich das Schlimmste überhaupt.

meine Ablehung des Versagens in der Schule

Für mich ist das Alles ein absoluter Ehrverlust


Weißt du, von mir kenne ich es so, dass wenn ich mir selbst keine Wahl lasse, ich am wenigsten Lust auf etwas habe und auch keine Kraft dafür spüre. Man hat allerdings immer eine Wahl, selbst dann, wenn es auf den ersten Blick (der hartnäckig sein kann) nicht so aussieht. Und wenn man bereit ist, den Blickwinkel etwas zu verändern, öffnen sich manchmal Türen, wo man sie nicht erwartet hätte.

Warum ist (war) die Schule denn so wichtig für dich? Warum machst du deine Ehre, deinen Lebenssinn (und deinen Selbstwert?) daran fest? Was bedeutet Schule für dich? Was bist du ohne Abi und Studium? Hast du das Gefühl, irgendwem etwas beweisen zu müssen? Vor wem hast du versagt? Was passiert in dir, wenn du versuchst, den (jetzt offiziellen?) Schulabbruch einfach "okay" zu finden? Was ist dir im Leben ansonsten wichtig? Hast du andere "Fixpunkte" wie Freunde, Familie, Hobbys ..?

Vermutlich hast du diese oder ähnliche Fragen alle schon mal beantwortet, aber vielleicht ist ja doch was dabei, was dich weiterbringt. Ich denk auch, dass es wichtig wäre, den Grund für die Schulprobleme herauszufinden, weil der sicherlich nicht in der Schule, sondern in dir liegt. Es würde mich auch nicht wundern, wenn es eigentlich überhaupt nichts mit der Schule zu tun hätte.

Wie gehen eigentlich deine Eltern mit deinen Problemen um?
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Pinguin
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Post Mon, 29.Oct.07, 23:13      Re: Was nicht sein darf kann nicht sein und ist nun doch... Reply with quoteBack to top

Hi Assasin,
wenn ich deinen Beitrag dann lese, dann ist es irgendwie bissel so als wenn ich mich an meine Schulzeit erinnern würde. Ich bin auch oftmals nicht hingegangen, habe mich total überfordert gefühlt oftmals wars auch die angst dann hinzugehen, weil ich ja schon so lange nicht mehr da war.

Ich sagte mir damals immer ach lernste zu hause das hol ich schon wieder alles auf was die da machen aber dem war nicht so. Irgendwann kam dann bei mir der Zeitpunkt, wo ich mir selber eingestehen musste, dass es so nicht weitergehen kann. Ich brach mein Studium ab suchte mir etwas leichteres. Das war damals halt eine Ausbildung aber auch da scheiterte ich nach kurzer Zeit. In der Schule fand ich keinen zugang zu den anderen, fühlte mich als Aussenseiter und ging wieder oftmals nicht hin. Auch da sagte ich mir ach lernste halt zu hause dass holste schon wieder auf... Aber naja war natürlich nicht so. Auch hier kam mit der Zeit wieder diese Situation dann, dass ich nicht hingehen konnte. Ich meine was sollen die anderen über mich denken, da kreuzt einer mal ab und an auf. Es war mir irgendwie sehr peinlich da ich ja schon so lang nicht mehr da war.

Letztendlich hab ich meine Ausbildung damals gekündigt. Folgen von dem ganzen waren dass ich zum Schluss sogar nicht mehr schlafen konnte, zum Alkohol griff. Ich wies mich selber inne Klinik dann ein weil einfach gar nichts mehr ging.

Naja nach der Klinik wollten meine Eltern dann, dass ich wieder eine Ausbildung anfange oder einen neuen Schulweg sprich Studium einschlagen sollte. aber ich nahm mir als Ziel herauszufinden was mit mir los ist. Ich geh nun im moment immer noch nicht zur Schule aber ich habe schon einige Probleme herausgefunden, die mich schon mein Leben lang beschäftigen innerlich. Ich glaube, dass für mich mein Weg der richtige war denn schule rennt mir nicht weg.

LG Pinguin

P.s.: Die Probleme haben nicht viel mit Schule in dem sinne zu tun die ich habe sie stammen aus meiner Kindheit haben viel mit meinen Eltern zu tun (Versagensängste) z.b.
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eckbank
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Post Tue, 30.Oct.07, 0:05      Re: Was nicht sein darf kann nicht sein und ist nun doc Reply with quoteBack to top

hi assassin,

bei deinen problemen bzgl. der schule dachte ich vorallem an soziale probleme. konnte mir nicht vorstellen, dass dich der stoff dort wirklich herausfordert.*kann ich mir leider nicht vorstellen

nochmals zurück - du sagtest erschöpfung - was erschöpft dich? - im besten fall deine eigene erwartungshaltung.

wenn du diese mechanismen der erschöpfung in der schule erlebst werden sie dich in anderen situationen auch einholen.*ein dringender gedanke

also stellt sich diese frage nach der erschöpfung solange bis sie von dir gelöst wurde.
die verzweifelung, die sinnlosigkeit, das düstere gesockse sind nur faule gesellen, die auf den schultern deiner unbeweglichkeit sitzen. sobald du an beweglichkeit gewinnst wirst du sie wieder abwerfen

_rgßüe_
╔<punk->t<

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Post Tue, 30.Oct.07, 15:50      Re: Was nicht sein darf kann nicht sein und ist nun doc Reply with quoteBack to top

Hallo ihr drei =)
Vielen Dank für eure Hilfe, denn besonders thorn und eckbank haben wohl recht in dem was sie sagen. Eigentlich weiß ich das ja schon fast selbst.

thorn, wir haben ja schonmal drüber gesprochen und im Prinziep sprichst du es auch genau richtig aus. Das Problem liegt natürlich bei mir selbst und meinen Ansprüchen [zumindest zu einem großen Teil denke ich mal]; aber wie schraubt man seine eigenen Ansprüche herab? Da liegt natürlich einmal das Problem vor, dass man Ansprüche ja nicht einfach so objektiv beschließt, sondern dass man eben eine unbewusste Erwartungshaltung gegenüber sich selbst entwickelt. Wenn ich aber nun versuche aktiv daran etwas zu ändern, kommt auch das wieder mit all meinen moralischen Grundsätzen in Konflikt und ich frage mich ob es nicht noch viel schwächer ist, jetzt wo es nicht klappt, "einfach" die Ansprüche zurück zu setzen.

Warum Schule so wichtig für mich ist, beantwortet deine Zweite Frage, warum ich meine Ehre und meinen Selbstwert davon abhängig mache. Ich schätze das liegt in erster Linie daran, dass ich Schule einfach als meine Aufgabe betrachte, dass ich die Wissenschaft und geistige Stärke mehr als alles andere schätze und dies die Institution ist, in der ich mich nun darin üben und beweisen kann. Generell habe ich einen gewissen Drang mich möglichst objektiv mit anderen zu vergleichen und möglichst der Beste zu sein und auch das gibt bzw gab mir die Schule an die Hand. Ich konnte meine Leistungen endlich einmal an Noten und ganz ofiziellen Erfolgen messen.

Ohne Schule, wird mir all dies genommen und das nicht Erreichen des Abiturs auf einem normalen, zügigen Weg mit guten Noten ist somit für mich das Zeichen, dass ich vollkommen unfähig bin. Zumal es mir so wichtig ist. Ich kann das nicht einfach so akzeptieren, weil ich auch von anderen erwarte Schule ernst zu nehmen und keinen wirklich verstehe, der nach dem Abitur eine Ausbildung beginnt ohne ein Studium zu absolvieren. Natürlich habe ich nichts gegen diese Leute, aber irgendwie klassifiziere ich sie eben einfach als nieder Embarassed

Wirklich wichtig ist mir in meinem Leben ansonsten eigentlich nichts. Ich verliere sogar zusehends mehr und mehr Lust an meinen eigentlichen Hobbies. Allerdings gibt es auch kein Hobby, in dem ich wirklich erfolgreich bin, meine Freizeitaktivitäten bringen mir nicht viel mehr als ein wenig Spaß, aber gewiss keine Selbstbestätigung. Freunde habe ich seitdem ich wieder auf meiner alten Schule bin ungewohnt viele, allerdings verbinde ich soziale Kontakte keinesfalls mit dem Wert oder den Zielen meines Lebens. In der Familie sieht es nicht so rosig aus, da ich mich seit Jahren distanziere, worunter vor allem meine Mutter leidet.

eckbank, du hast schon Recht, was die Leistungen angeht. Schule ist wirklich kein Problem für mich und wenn man meine Fehlzeiten entschuldigend mit einbezieht sind die Leistungen eigentlich eher außerordentlich. Mit Noten hate ich trotz des ganzen Theaters bis einschließlich der 11 kaum Probleme. Habe ja auch obwohl ich eigentlich von der 8 nichts mitbekommen habe die 10 übersprungen. Daher kann ich mich mit deiner Darstellung Pinguin nur halb identifizieren. Dieses verschieben von vorgenommenen Dingen sieht mir zwar mehr als ähnlich, doch herscht in mir der feste Wunsch zur Schule zu gehen. Ich schaffe es nur einfach nicht.
Quote:
wenn du diese mechanismen der erschöpfung in der schule erlebst werden sie dich in anderen situationen auch einholen.*ein dringender gedanke
Genau das sehe ich auch so und es ist einer der Gründe der die Situation doppelt wenn nicht dreifach schwer macht. Selbst wenn ich es schaffte mich mit der abgebrochenen Schule abzufinden, so stünde mir dieses Problem gewiss auch noch in der Zukunft im Wege. Doch wenn ich nichts tue, wie komme ich dann dort heraus? Wenn ich aber weite mache und weiter versage, wirkt sich dies eigentlich auch negativ aus, nicht nur auf mich, sondern auch auf meinen Lebenslauf.

Gruß
Assassin

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Post Tue, 30.Oct.07, 17:38      Re: Was nicht sein darf kann nicht sein und ist nun doc Reply with quoteBack to top

Hi Assassin,

Quote:
Ich konnte meine Leistungen endlich einmal an Noten und ganz ofiziellen Erfolgen messen.


Was heißt "endlich"? Wie war es denn vorher? Welcher Art war denn die Anerkennung, mit der du sozusagen aufgewachsen bist, wenn es die überhaupt gab? Das ist wieder die Frage nach deinen Eltern, oder auch anders: Wer zum Teufel hat dir eingetrichtert, dass du ohne Anerkennung von außen nichts wert bist?

Quote:
... sind die Leistungen eigentlich eher außerordentlich.

Dieses verschieben von vorgenommenen Dingen sieht mir zwar mehr als ähnlich, doch herscht in mir der feste Wunsch zur Schule zu gehen. Ich schaffe es nur einfach nicht.


"Einfach" ist gut. Zum Thema "Aufschieberitis" hab ich mal gelesen, dass das meistens genau die Leute betrifft, die eigentlich sehr gut sind und die nicht nur wollen, sondern viel zu viel wollen. Die Perfektionisten, die unter dem ganzen Druck, den sie sich machen, innerlich kapitulieren und, anstatt "wenigstens etwas" zu tun, was ihnen ja nicht reichen würde, gar nichts mehr machen. Die deswegen auch nicht "faul" sind, was nach außen hin oft den Anschein hat, sondern sich nur massiv selbst im Weg stehen.

Du stehst dir auch im Weg, glaube ich. Und deiner Psyche ist schon vor einer Weile die Luft ausgegangen, die will und kann mit deinen Ansprüchen nicht mehr mithalten. Mit dem, was jetzt passiert ist, nämlich dass du die Schule abbrechen musstest, hat sie für sich einen Erfolg errungen: Nämlich dir, deinem Verstand, die Chance - die Zeit, den Raum - gegeben, die Lage mal neu zu überdenken und endlich deine Prioritäten zu ändern. (Den Spruch über Krise und Chance kennst du ja sicher Wink)

Ich hab grad das Bild vor Augen, wie dein Geist all die Jahre in einem mörderischen Tempo vorangeprescht ist, während deine Seele nach und nach den Anschluss verloren hat, zurückgeblieben ist, ohne dass es überhaupt bemerkt wurde. Wie ein Kind, das mit den großen Schritten seiner Eltern nicht mitkommt. Was du über deine Werte fernab von Leistung und Anerkennung schreibst, zeugt eben davon:

Quote:
Wirklich wichtig ist mir in meinem Leben ansonsten eigentlich nichts.


Das ist doch eigentlich ziemlich traurig, hm? Da strebst du all die Jahre nach der Bestätigung deines Selbstwerts durch Noten, aber in Wirklichkeit war dieser Kampf von Anfang an nicht zu gewinnen, weil keine Menschenseele allein davon leben kann. Du verkümmerst innerlich, bleibst leer ... Du würdest dein Leben lang hinter dieser Anerkennung herjagen, ohne dich jemals "ganz" zu fühlen, wenn du könntest. Zum Glück - jawoll Wink - kannst du nicht. Etwas in dir hat die Notbremse gezogen, und das ist gut so. Nimm dir Zeit, dich mal umzusehen. Es gibt noch so viel mehr im Leben und so viel mehr in dir! Versuch herauszufinden, was dir im Innern fehlt, was da für ein Loch ist, das du glaubst mit immer noch mehr äußerer Anerkennung stopfen zu müssen.

Quote:
Selbst wenn ich es schaffte mich mit der abgebrochenen Schule abzufinden, so stünde mir dieses Problem gewiss auch noch in der Zukunft im Wege.


Ich denke, dass eher andersrum ein Schuh draus wird: Das grundlegende Problem wirst du dann gelöst haben, wenn du dich mit dem Schulabbruch abgefunden hast. Wenn du sagen und ganzen Herzens fühlen kannst: Es ist okay. Vielleicht entdeckst du dann ja auch eine andere Berufung für dich, oder du entscheidest dich eines Tages doch für den zweiten Bildungsweg, kannst dann aber gelassen und mit Freude ans Lernen und Forschen herangehen und vor allem ohne deinen Selbstwert von Erfolg und Misserfolg abhängig zu machen.


Btw: Was heißt eigentlich "psychologische Behandlung"? Machst du richtig Therapie?


LG,

thorn
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Post Tue, 30.Oct.07, 21:46      Re: Was nicht sein darf kann nicht sein und ist nun doch... Reply with quoteBack to top

hallo assassin,

du klingst sehr intelligent für mich. wie wärs, wenn du nicht gaaaanz so viel ursachenforschung betreiben würdest, sondern dein abi in einer abendschule nachmachst? soviel ich weiß, kannst da jedes semester neu einsteigen.
dann bist auch bald fertig und hast dein abi und gehst dann studieren.

mein kollege sagt immer, nicht reden, sondern tun! Laughing ja, wo er recht hat, hat er recht.

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