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naderyannne
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Post Tue, 30.Oct.07, 2:54      Sich selbst "therapieren"? Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen.

Ich habe selbst schon genau 7 Jahre mehr oder minder erfolglose Therapie hinter mir (bei 2 verschiedenen Therapheuten) und mich selbst inzwischen damit abgefunden dass ich wohl mein restliches Leben unter Depressionen und "Stimmungsschwankungen" leiden werde (es ist eigentlich meine Umwelt die wohl sehr viel mehr leidet als ich)
Ich habe seit Beginn des Winters (da zerstören sich meine Traumblasen von einer Zukunft immer von selbst) die Einstellung gewonnen dass es (zumindest für mich) nichts hilft zu hoffen dass ich nochmal "gute" Laune bekommen werde. Ich bin halt depressiv und weigere mich denoch standhaft Medikamente einzunehmen.
Die Geschichten von Euphorie, Sarkasmus und Resignation kommen mir wie ein alter Hut vor der mich nicht mehr schreckt.
In den vergangenen Jahren in denen ich zum Teil sogar grauenhaft abgenommen habe weil ich z.T. 2 Wochen keine Kraft fand Essen zu kaufen habe ich mich dennoch, ganz besonders durch Mitwirken meines ersten Therapheuten, weiterentwickelt.
Ich weiß was mit mir passiert und ich weiß was mit den anderen abgeht. Mein soziales Verständnis für meine Umwelt ist außgeprägter denn je (war immer schon ziemlich sozial veranlagt) und die entscheidende Frage ist:

Ab wann ist es es Zeit Therapie endültig zu knicken und sich auf sich selbst zu verlassen auch wenn es es schiefgeht?

Ich bin mir nicht sicher, aber wer ist das schon? Ich weiß nicht was kommt, aber wer weiß das schon? Ich weiß nicht was ich will aber wer weiß das schon?
Ich weiß dass ich ein guter Mensch bin. Reicht das nicht? Sollte ich einfach in Richtung meiner (durch Theraphie) gelernten Selbstreflexion weitermachen in meinem Sinne und mich nicht von den Meinungen irgendwelcher Therapheuten lenken lassen?

Bei Beenden dieses Textes verlässt mich die Gewissheit ich könnte es selbst schaffen. Was kann ich schon schaffen? Mich selbst?
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Zwiebel
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Post Tue, 30.Oct.07, 10:32      Re: Sich selbst "therapieren"? Reply with quoteBack to top

Hallo naderyannne ,

wenn du innerhalb der Therapie(n) gute Möglichkeiten gezeigt bekommen hast wie du dir in Depri-Phasen helfen kannst - und es dann auch machst - kann das Funktionieren. Schließlich hört jede Therapie mal auf und man ist auf sich selbst gestellt.

Warum willst du keine Medikamente nehmen? Du bist chronisch depressiv und hättest ein deutlich leichteres, schöneres Leben damit. Auch eine Therapie würde dann besser "greifen" und vielleicht bist du doch nochmal zu einer bereit. Irgendwie habe ich den Eindruck, du willst dich nicht gut fühlen? Schreibst: es ist eigentlich meine Umwelt die wohl sehr viel mehr leidet als ich. Du leidest ganz sicher auch und dass andere unter deiner Stimmung leiden scheint dich zu Bedrücken. Ich selbst bin auch wiederholt depressiv (weiß aber inzwischen warum und hoffe das innerhalb Thera wegzubekommen) und diese tiefen Löcher in die man fällt sind schlimm.

Wenn du Träume hast (wie schön!) dann notiere sie dir und versuche sie nach und nach Umzusetzen. Vielleicht nutzt du den Winter zum neue Pläne Schmieden. grinsend

Gruß

Zwiebel

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»In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen. Es gibt Konsequenzen.«

(Robert G. Ingersoll)
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