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schwarze Olive
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Post Wed, 31.Oct.07, 18:32      Drogenwirkung auf Gefühle bzw. Gefühlswahrnehmung Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich suche Antworten auf die Frage, wie Drogen die Gefühlswahrnehmung beeinflussen können.. und in welche richtung..

Kann man seine Gefühle bzw. den Zugang zu seinen Gefühlen bewußt "wegkiffen"? Sätze wie: "in meinem Herzen ist nur weißer rauch..", oder "wenn ich viel rauche, bist du ganz weit weg.." "und wenn nicht?" "dann bist du da.." oder "es ist mir nicht ernst.. " fallen mir dazu ein..

speed o. koks - kann es sein, dass die Gefühlswahrnehmung dadurch stärker wird? Dass die (wahren) Gefühle wieder stärker ins Bewußtsein treten? Sätze wie: "ich hab mich einfach in den bus gesetzt und bin bei dir ausgestiegen.." oder "dich hab ich am allerliebsten" oder "ich will ganz viel zeit mit dir verbringen" fallen mir dazu ein...

Die Frage, die mir niemand hier im Forum beantworten kann, ist natürlich die nach den "wahren" Gefühlen, die verschüttet sind, die derjenige wahrscheinlich selbst nicht deuten kann....

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht (als selbst konsumierende bzw. "co-abhängige")? Wenn er bei mir ist, zweifel ich in keinster weise an seinen gefühlen, aber wenn er weg ist, ist er weg, in seiner (drogen)welt... oder aber plötzlich da, mit emotionalen ausbrüchen...

Ich kann damit nur schwer umgehen..

bin dankbar für eure beiträge, erfahrungen, meinungen..

_________________
..erst wenn ich allein leben kann, kann ich mit dir leben...
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10Jahre
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Post Wed, 31.Oct.07, 19:58      Re: Drogenwirkung auf Gefühle bzw. Gefühlswahrnehmung Reply with quoteBack to top

Nun ja, teilweise habe ich das schon so erlebt, dass ich gedacht habe ich versinke viel mehr in meinen Gefühlen wenn ich Drogen (H, Koks) nehme. Anfangs zumindest. Später dann wenn man die Drogen nur mehr konsumiert um den Kracher zu stoppen, ist es genau umgekehrt - dann hab ich mich komplett tod gefühlt - da kamen für mich die Feelings erst wieder nachdem ich körperlich entzogen hatte.
Ich hatte damals einen Freund, der genauso wie ich drauf war und Anfangs habe ich diese Beziehung schon sehr sehr intensiv erlebt..... aber nachdem sich dieser Zustand bald geändert hat denke ich das war nicht real!

Was das Kiffen betrifft habe ich das Gefühl, es verstärkt möglicherweise die vorhandenen Gefühle - aber dass man Gefühle wegkiffen kann bzw. den Zugang glaube ich persönlich nicht, aber ich war auch die die richtige Kifferin....

Ist dein Freund abhängig? Wenn ja was konsumiert er?

Ja das glaube ich dir gerne, denn ich stell mir ein Leben mit deinem Süchtigen sehr schwierig vor......
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TooSensitive
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Post Wed, 31.Oct.07, 22:08      Re: Drogenwirkung auf Gefühle bzw. Gefühlswahrnehmung Reply with quoteBack to top

Hi Olive,

ich habe "deinen Thread" gelesen und frage dich nun - sei offen und ehrlich:

Erhoffst du dir, dass er auf Drogen ist, und dich eigentlich doch liebt, es nur nicht zugeben kann?

Klar macht kiffen dämlich - aber egal wie zugekifft man ist - ob man jemanden liebt oder nicht, weiß man noch.
Genauso eigentlich bei allen anderen Drogen.

Ich will dich ja nicht enttäuschen - aber ich denke dir würde es besser gehen, wenn du dich damit abfindest, dass du nicht die Liebe seines Lebens bist...

Es tut mir leid für dich,
aber Drogen können keine Gefühle auslösen die nicht da sind oder Gefühle löschen die da sind - auch wenn sie manches verstärken oder schwächen - Liebe ist nicht zu erzwingen.

Olive, ich hoffe du findest einen anderen Weg zum Glück als ihn...

lg
sensi
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jackiebrown
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Post Wed, 31.Oct.07, 22:31      Re: Drogenwirkung auf Gefühle bzw. Gefühlswahrnehmung Reply with quoteBack to top

Hi schwarze olive!
Kann nur sagen wie`s mir ging mit den Gefühlen. Es ist wie in einem Ei - es kommt nichts raus und es geht nichts rein. Irgendwie ein Schutz, der aber auf die Dauer nicht gut tut. Auf Droge berührt einen nichts wirklich. Man glaubt das nur zeitweise. Nimmst du auch was oder nur er? Der Drang zum nächsten high ist viel stärker als sich mit sich selbst und anderen auseinanderzusetzen. Wie lange seid ihr eigentlich schon zusammen? Ich weiß, dass das ziemlich schwierig sein kann mit der Liebe.
Grüße jackiebrown
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schwarze Olive
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Post Wed, 31.Oct.07, 23:41      Re: Drogenwirkung auf Gefühle bzw. Gefühlswahrnehmung Reply with quoteBack to top

@toosensitive

TooSensitive wrote:
Erhoffst du dir, dass er auf Drogen ist, und dich eigentlich doch liebt, es nur nicht zugeben kann?


..ich erhoffe und erwarte nichts... es ist nur nach wie vor so, dass wenn er bei mir ist, er mir das gefühl gibt, dass ich ihm mehr bedeute (nicht nur sex)... ich denke, sowas bildet man sich nicht ein.. er hat schon mal gesagt, dass er ein problem hat mit seinem drogenkonsum und davon nicht sein leben bestimmen lassen will (..aber so ist es..)...er nicht mehr nur rumhängen möchte, sondern wieder aktiver werden usw. Es ist sein ambivalentes Verhalten, was mich dazu bewogen hat, in diesem forum einen neuen thread zu eröffnen...ich glaube auch nicht, dass sein verhalten mir gegenüber nur durch seinen drogenkonsum begründet ist... (obwohl er es oft als entschuldigung benutzt..) ich zweifel nach wie vor nicht an seínen Gefühlen zu mir, bin mir aber dessen bewußt, dass er eine Beziehung nicht WILL, sich an unserer Situation auch nichts ändern wird... trotzdem interessieren mich die Meinungen anderer direkt oder indirekt Betroffener ..

TooSensitive wrote:
aber ich denke dir würde es besser gehen, wenn du dich damit abfindest, dass du nicht die Liebe seines Lebens bist...
..ich denke, so einfach kann man es nicht sagen... es scheint so, und wahrscheinlich ist es so...aber darum gehts mir nicht in diesem thread...

TooSensitive wrote:
Liebe ist nicht zu erzwingen.
...auch dessen bin ich mir bewußt. Ich habe auch nicht vor, etwas zu erzwingen..

danke für deine meinung,
viele grüße,
olive

_________________
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schwarze Olive
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Post Wed, 31.Oct.07, 23:57      Re: Drogenwirkung auf Gefühle bzw. Gefühlswahrnehmung Reply with quoteBack to top

jackiebrown,

danke für deine antwort...

jackiebrown wrote:
es kommt nichts raus und es geht nichts rein. Auf Droge berührt einen nichts wirklich.

...genau das gefühl hab ich bei ihm.. er hat dann keine sehnsucht, kein bedürfnis zeit mit mir zu verbringen... wenn ich ihn angerufen hab, reagierte er sehr gleichgültig.. sagt mir immer, wie er grad drauf ist..
Wir sind nicht zusammen und waren es im grunde nie...seit einem jahr treffen wir uns in unregelmäßigen Abständen..mich hat diese "beziehung" ziemlich aus der bahn geworfen..was sicher mit meiner Vorgeschichte, meiner Persönlichkeit zu tun hat und ich deshalb mit der Situation so schlecht umgehen konnte (siehe meinen thread: emotional abhängig in Liebeskummer/Bezieungskrisen/Trennungen..) letztendlich muß ich mit mir klarkommen, mein glück oder unglück nicht von ihm abhängig machen...und daran arbeite ich sehr... trotzdem interessiert mich, inwiefern die Gefühlswahrnehmung durch den regelmäßigen Drogenkonsum beeinflußt werden kann... er hat es selbst oft gesagt,das wenn er viel kifft, ich ihm egal bin..raus aus seinen gedanken.. er hat mal gesagt, ich wäre seine stärkste droge, selbst die krassesten drogen hätten nicht solche gefühle in ihm ausgelöst.. wenn er bei mir ist, kifft er nicht, mir kommt es so vor, als wäre er auf ner insel... er ist dann mit sich, mit mir glücklich und entbehrt nichts.. aber dann kommt schnell der zeitpunkt, an dem er wieder weg "muß"...zurück in seine Welt, in der ich nichts zu suchen habe... manchmal haben wir gemeinsam geraucht, sehr selten.. ich kiffe seit ich 15 bin ab und zu, unregelmäßig, wenn dann in Gesellschaft.. hab viel alkohol getrunken um gefühle zu "ertränken", was natürlich nicht gelungen ist, sondern alles viel schlimmer gemacht hat.. im moment gehts mir besser... Ich empfinde sehr viel für diesen mann, immer noch... und frage mich schon, inwiefern die drogen für unsere situation mitverantwortlich sind... kann man eh nur spekulieren..
trotzdem vielen dank für deine antwort..
liebe grüße von der olive..

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schwarze Olive
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Post Thu, 01.Nov.07, 0:17      Re: Drogenwirkung auf Gefühle bzw. Gefühlswahrnehmung Reply with quoteBack to top

...vielleicht sollte ich mir diese fragen auch nicht mehr stellen, letzendlich spielt es keine Rolle, wieso er sich so oder so oder anders verhält... ich sollte es endlich endlich lassen, mich damit auseinanderzusetzten... wie toosensitive schon sagte....

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TooSensitive
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Post Thu, 01.Nov.07, 0:32      Re: Drogenwirkung auf Gefühle bzw. Gefühlswahrnehmung Reply with quoteBack to top

Hi Olive,

ich will dir damit nicht weh tun oder so - nichts liegt mir ferner!

Ich finde es so schade, dass da ein Mädel ist, dass ganz sicherlich ein riesengroßes Potential hat Liebe zu geben. Es gibt so viele Menschen, die sich nach Liebe sehnen und du hast dich da total verrant und willst diese Liebe jemanden geben, der sie nie und nimmer verdient hat.

Blöde Frage jetzt, aber wenn dir hier jetzt die Leute sagen, dass er ganz sicher auf Drogen ist und dir nur deswegen keine Gefühle entgegenbringen kann, würdest du dich darüber freuen? Willst du ihn sosehr, dass du ihn sogar Drogensüchtig nehmen würdest? Falls du diese Frage mit Ja beantworten würdest, lies mal den Thread Sucht und Beziehung - der müsste unten auf der ersten seite oder auf der zweiten sein.

Ein Leben mit einem Drogensüchtigen ist ein ständiges auf und ab der Gefühle - es würde sich in deinem Fall kaum etwas ändern - außer dass du neben deiner Sehnsucht noch panische Angst hättest um den Menschen den du liebst.

Ich bin durch so eine Beziehung selbst in eine Sucht gestürzt - willst du das? Ich hoffe doch nicht ...

Der Typ is jung, kifft zu viel, hat wahrscheinlich keine Ziele - ganz abgesehen davon, ob sich eure Ziele jemals decken würde. Meingott, wie gern würd ich dir nen lieben netten Typen zaubern, der dich lieb hat und dir das geben kann, was du auch zu geben hast...

Sorry, dass das hier nicht so reinpasst, aber olive hat eine sehr lange Geschichte im Breich Liebeskummer - daher bezieh ich das hier mal mit ein - weil da ein unmittelbarer Zusammenhang besteht.

Kiffer - besonders wenn ers so stark betreibt - ziemich Gefühlstod. Aber selbst mein Freund, der auf Morphium und Benzos war, konnte sich in mich verlieben - daher glaube ich nicht, dass Kiffer das nicht können.

Wie schon so oft gesagt - ich will dich nicht runterziehen - ich hab deine Geschichte gelesen und dich irgendwie ins Internet-Herz geschlossen, auch wenn ich es total arg finde, was du alles auf dich nimmst für einen Menschen der deiner nie gerecht werden würde.

Und wenn er jetzt drauf wäre, auf irgendwas, und das für dich die Erklärung wäre, dass er so ist wie er ist - dann lass es bitte sein. Ein Drogensüchtiger und eine Beziehungsüchtige die nochdazu emotional Abhängig ist kann nie gut gehen. Du wärst sofort Co-Abhängig und wärst stark gefährdet, deine Trauer in Tabletten zu ersticken (ich glaub du warst das mit den Schlaftabletten - falls nicht - sorry).

Schreib mir doch mal ein Mail - von Frau zu Frau - in diesem Mail an mich sollst du dir deinen Traummann basteln - natürlich nur falls du Lust hast. Alles weitere dann per Mail.

fühl dich gedrückt,
sensi
(die in deinem Thread nicht gerade sehr feinfühlig war)
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schwarze Olive
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Post Thu, 01.Nov.07, 10:19      Re: Drogenwirkung auf Gefühle bzw. Gefühlswahrnehmung Reply with quoteBack to top

liebe sensi,
vielen dank für deine ehrliche antwort...
TooSensitive wrote:

Blöde Frage jetzt, aber wenn dir hier jetzt die Leute sagen, dass er ganz sicher auf Drogen ist und dir nur deswegen keine Gefühle entgegenbringen kann, würdest du dich darüber freuen?

..nein, es ist nur so, dass ich mir sein verhalten nicht erklären und es nicht verstehen kann..diese ambivalenz..ich suche nach erklärungen, auch wenn es letztendlich nichts an der situation ändert.. er kifft jeden tag, er lebt in seiner welt..ich bin für ihn eine andere welt, in der er sich sicher und wohl fühlt, geborgenheit und zuneigung sucht, dann und wann..wenn er kifft, tritt er mir sehr gleichgültig gegenüber..deshalb rufe ich ihn u.a. nicht mehr an, um mich selbst zu schützen, weil es mir sehr oft weh getan hat, dieses desinteresse zu spüren... wenn er bei mir war, oder mal mehrere tage nicht gekifft hat, verhielt er sich ganz anders mir gegenüber..zeigte mir seine gefühle.. extreme gefühlsausbrüche nach "partydroge" oder was weiß ich..und damit komm ich nicht klar.er steht sich selbst und uns im weg..er weiß, was er für mich fühlt, WILL aber nichts verändern, WILL keine beziehung, scheut sich vor zu viel nähe, will keine Verantwortung übernehmen, seine freiheit nicht verlieren.. ich passe einfach nicht in sein "Lebenskonzept"..Ich bin mir dessen bewußt, dass es nicht nur an den drogen liegt, diese aber eine wichtige Rolle spielen.. ich kann es mir nur alles nicht erklären..anderseits weiß ich auch, dass er Dinge, die er WILL auch umsetzt,z.B. Verabredungen mit Freunden einhalten, Unternehmungen auch "planen" kann..mit mir WILL er das nicht...mir sagt er,er kann sich nicht verabreden, weil er dazu neigt,Verabredungen abzusagen (Verabredungen mit mir!).. im Gegensatz dazu steht dann sein Verhalten, wenn er bei mir ist... und da ich trotz der ganzen Verletzungen und Enttäuschungen immer noch so viel für ihn empfinde, suche ich nach erklärungen, um vielleicht besser damit umgehen zu lernen..
TooSensitive wrote:
Willst du ihn sosehr, dass du ihn sogar Drogensüchtig nehmen würdest?

...ja...denn das ist er ja nun mal... allerdings erlebte ich seine drogensucht ja mehr oder weniger indirekt.. dafür sehr deutlich..er schließt mich ja aus seiner "drogenwelt" aus (es war ihm oft unangenehm, wenn ich ihn "so" sehe)..ich bin die "andere welt"..

TooSensitive wrote:

außer dass du neben deiner Sehnsucht noch panische Angst hättest um den Menschen den du liebst.

..diese angst hab ich..ich mache mir sehr große sorgen um ihn..

TooSensitive wrote:
Du wärst sofort Co-Abhängig und wärst stark gefährdet, deine Trauer in Tabletten zu ersticken (ich glaub du warst das mit den Schlaftabletten - falls nicht - sorry).

...ich bin stark suchtgefährdet..das weiß ich, hab bisher immer gerade noch so die kurve bekommen.. ich rauche wieder sehr viel seit einem jahr..hab viel alkohol getrunken..oft schon nachmittags..weil ich das gefühl nicht ertragen konnte, nur schlafen wollte...hab nichts mehr machen können, mich mehr und mehr selbst gehasst... dabei verstärkte der alkohol meine gefühle der sehnsucht und in einer solchen phase hab ich ihn dann mehrmals angerufen.. geweint usw. ich hab mich selbst immer mehr gehasst.. dafür und für alles andere genauso.. hab mir dann ärztliche beratung gesucht, weil ich befürchtete, alles zu verlieren (der verfall hatte ja schon begonnen...) .. freunde, familie, job.. hab viele kontakte abgebrochen...nichts mehr machen können.. seit juni nehme ich antidepressiva...obwohl ich eigentlich nie was nehmen wollte...

Mittlerweile gehts mir besser, versuche mich, mit dem was geschehen ist, auseinanderzusetzen, suche nach erkärungen für mein "krankes" Verhalten.. mir gehts schon viel besser, ich passe auf mich auf..

danke, sensi.. ein mail kommt demnächst..

liebe grüße von der olive

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MagdaBaby
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Post Fri, 16.Nov.07, 16:40      Re: Drogenwirkung auf Gefühle bzw. Gefühlswahrnehmung Reply with quoteBack to top

Hey Olive!!!
Bin kein Arzt aber habe eine ganz ähnliche Geschichte.
Mein Freund nimmt Koks, womit ich ebenfalls garnicht umgehen kann. Hab aus diesem Grund überhaupt dieses Forum aufgesucht...
Ich weiß sehr genau was du meinst, wenn du dich über Gefühle in Verbindung mit Drogen erkundigst. Die Gedanken kreisen um dieses Thema, weil der Mensch sich so unerklärlich und widersprüchlich verhält.
Man geht immer von sich aus und fragt sich dann, wie es sein kann, dass jemand so dermaßen anderer Ansicht sein kann. Gerade wenn es sich um eine geliebte Person handelt.
Bei mir war es so, dass ich mir bisher seltsamerweise immer schwierige Persönlichkeiten als Partner gesucht habe.
Je "hilfloser", desto besser. Wobei HILFLOS das falsche Wort ist. KOMPLIZIERT trifft es besser.
Machte es mir zur Aufgabe, da zu sein, zu bemuttern, zu versorgen,...
Mein gesamter Alltag drehte sich um diese Person inkl. meiner Gedanken.
Meine eigenen Bedürfnisse rückten total in den Hintergrund.
Ich habe eigentlich meistens wegen irgendwas gelitten und mir Gedanken gemacht. Die Beziehung wurde allerdings immer schlimmer, immer distanzierter.
Je mehr ich klammerte, desto weiter entfernte sich mein jeweiliger Freund.
Dieses Schema hatte ich besonders stark in meinen letzten Beziehungen.
Meine aktuelle wie gesagt in Verbindung mit Koks seinerseit.
Mittlerweile bin ich tatsächlich auf dem Standpunkt, dass man an der Sucht des Partners nicht viel ändern kann. Das ganze Kopfzerbrechen bringt bloß viel Kummer. Viel mehr hab ich bei mir mittlerweile eine gewisse Co-Abhängigkeit erkannt, was viele meiner Verhaltensmuster in so einer problematischen Beziehung erklärt.
Mein Vater war Alkoholiker und ich hab als ältester Nachwuchs sehr früh eine riesen Verantwortung aufgeladen bekommen. Mußte meiner Mutter den Ehepartner, meiner Schwester den Papa ersetzen...Mußte immer die Familie zusammen halten...alle anderen haben sich hübsch heraus gehalten.
Letztenendes sehe ich Parallelen. Mein Leben fühlt sich bloß dann lebenswert an, wenn ich ein SORGENKIND mit meiner Liebe und Aufopferung retten darf. In dieser Aufgabe gehe ich so auf, dass es schon krank ist...denn es ist ja klar, dass nicht jeder, der hilfsbereit ist, gleich krank ist. Es wird aber dann bedenklich, denke ich, wenn man sich selbs darüber vergisst und es nichts anderes mehr gibt. Kenne deine ganze Geschichte nicht aber vielleicht erkennst du Parallelen...
Arbeite gerade an mir, mich in dieses Chaos von Beziehung und Drogen nicht mehr so rein zu steigern... Will mich selbst wieder gern haben und auf Distanz gehen... So eine einseitige Sache tut niemanden gut.
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