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Inga
neu an Bord!
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Post Sun, 31.Aug.03, 12:28      Therapeutensuche scheint schwer Reply with quoteBack to top

Die Kasse würde mir PT auf Krankenschein zahlen (chronische Schmerzen, ich denke jedoch, das wird irgendwann auch ohne PT lösbar sein).
Ich bin nicht abgeneigt, aber mir scheint es sehr schwer, ein geeignetes Gegenüber für eine - ich denke mal systemische Familientherapie wäre das richtige - Therapie zu finden.
Ich bin philosophisch sehr interessiert und betrachte meine Arbeit an mir als sehr wesentlich. Was dabei herauskommt, mag für europäische und weniger spirituell bzw. philosphisch motivierte TherapeutInnen dann leicht seltsam klingen, weil sie diese Gedankenwelten / Einstellungen / Haltungen nicht kennen, sich nie mit Zen, Buddhismus, Seins-Theorie beschäftigt haben.
Das ist aber einem inneren Bedürfnis folgend mein Ansatz zur Weiterentwicklung.
Ich bräuchte eigentlich einen Guru, aber sowas findet sich halt nicht hierzulande, also lerne ich anders (Bücher, Menschen, Begegnungen und wieder Bücher). Diese meine Art von Lernen und auch Zielen wird nicht wirklich verstanden, weil sie sich nicht unbedingt mit den hiesigen Wertvorstellungen deckt.
Was fällt Ihnen denn dazu ein??? Inga
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Regenbogengelb
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Post Sun, 31.Aug.03, 12:46      Reply with quoteBack to top

Sonnenstarkes Hallo! Very Happy

Ich denke jede/r TherepeutIn stellt sich auf den Klienten ein, da er ja auch "bestimmen" darf...
Der/die TherapeutIn orientiert sich also am Gegenüber...
Was ich damit sagen möchte, du musst keine/n Therapeut/In suchen, die sich mit deinen Vorstellungen,...auskennt, sondern vielmehr eine/n suchen, der/die aufgeschlossen gegenüber Neuem/seinem Klienten ist. Und ein/e gute/r Therapeut/in ist das..... Wink
Du wirst sicherlich erst davon einiges erzählen müssen und der/die TherapeutIn wir einige Fragen stellen, aber das ist ja auch positiv...
Außerdem beschäftigt sich die Psychotherapie ja bekanntlich mit der Seele eines Menschen, und die sieht bei jedem Menschen ja anderes aus...
Das was du für dich als wichtig empfindest, wird auch vom Therapeuten/der Therapeutin als etwas Wichtiges angesehen!
Ansonsten ist der/die TherapeutIn nicht wirklich gut in ihrem/seinem Job...Und dann gibt es ja noch andere! Wink

Schicke dir einen gaaaanz großen Sonnenstrahl! Cool

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Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele!
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r.l.fellner
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Post Mon, 01.Sep.03, 2:12      Reply with quoteBack to top

Liebe Inga,

weitaus flexibler in der TherapeutInnen-Wahl sind Sie natürlich, wenn Sie nicht darauf angewiesen sind, Psychotherapie auf Krankenschein zu konsumieren, sondern auch z.B. die Teilrückverrechnung für Sie eine gangbare Variante wäre - einfach weil Ihnen dann ein weit größerer Kreis an TherapeutInnen zur Auswahl steht.

Ich kann Ihr Bedürfnis, sich bei einem Therapeuten auch spirituell gut aufgehoben zu fühlen, gut verstehen - auch, wenn mich Ihr angesprochenes Bedürfnis nach einem "Guru" etwas nachdenklich macht: ein guter Therapeut wird sich nämlich (meiner persönlichen Einstellung nach) niemals wie ein "Guru" verhalten, sondern eher wie ein Begleiter, der gemeinsam mit Ihnen Lösungswege entwickelt. Aufgrund seiner spezifischen Erfahrungen und Ausbildung kann er üblicherweise sicherlich mehr Lösungswege aufspüren, vor allem solche, die für Sie gut passen, aber er wird sich hierbei nicht wie ein "Wissender" (Guru) verhalten, sondern eher wie ein Feedback-Geber oder guter Freund, der Sie sanft dazu einlädt, mal diese oder jene Sichtweise auszuprobieren .. und so herauszufinden, was an alternativen Wegen und Lösungsmöglichkeiten - speziell für Sie - auch möglich ist.

Mir gefällt dazu einiges von dem, was Sheldon B. Kopp in seinem Buch "Triffst Du Buddha unterwegs... - Psychotherapie und Selbsterfahrung" (Fischer-Verlag) formuliert hat. Vielleicht hilft es Ihnen bei der Klärung dessen, was Sie in der Therapie für sich suchen möchten.

Wichtig ist es oft aber auch, nicht zu lange zu überlegen, sondern einfach zu tun, mal einen konkreten Schritt zu setzen. Nur das ermöglicht nämlich auch tatsächliche Bewegung .. Veränderung.. Wink Beim ersten persönlichen Gespräch spüren Sie sicherlich bereits, ob Sie sich dem/der Therapeuten/in gegenüber gut öffnen könnten, ob Sie sich gut aufgehoben fühlen oder nicht. Nur dann sollten Sie weitere Termine vereinbaren. Vielleicht sind bei der Suche nach "dem/r Richtigen" auch die Tips, die ich in meinem Artikel "Wie finde ich einen guten Psychotherapeuten?" zusammengefaßt habe, für Sie von Hilfe.

Herzliche Grüße und alles Gute
Richard L. Fellner

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der_guru
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Post Thu, 30.Oct.03, 21:48      Re: Therapeutensuche scheint schwer Reply with quoteBack to top

Brauchst du überhaupt eine Therapie, wenn dir ja so klar ist, was dir fehlt. Ich persönlich glaube kaum, dass es in ganz Europa in der Berufsgruppe der seriösen Psychotherapeuten/Psychiater irgendwelche "spirituell oder philosophisch angehauchte" gibt. Mir scheint es so als legtest du es geradezu auf ein unseriösen, nicht von der Kasse bezahltes Angebot an.

Ist dies geistige Onanie?
Wir lieben solche wunderbaren Borderline-Persönlichkeiten! Oh, ja!!
Spirituelle weiterentwicklung entsteht bestimmt nicht in einer psychotherapeutischen Praxis.

Bist du eine ewige Philosophiestudentin auf der spontane Suche nach gestiger Erleuchtung? Komm, flieg doch einfach mal so nach Tibet. Da wirst du sicher (für einen kurzen Zeitraum, bis du es dir wieder anders überlegst) glücklich sein.

Viel Spass noch Inga! Very Happy
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r.l.fellner
Psychotherapeut
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Post Fri, 31.Oct.03, 9:41      Re: Therapeutensuche scheint schwer Reply with quoteBack to top

Lieber "der_guru",

der_guru wrote:
Ich persönlich glaube kaum, dass es in ganz Europa in der Berufsgruppe der seriösen Psychotherapeuten/Psychiater irgendwelche "spirituell oder philosophisch angehauchte" gibt.

da muß ich Ihnen deutlich widersprechen.
Die Frage ist nur, ob Spiritualität in der jeweiligen Psychotherapie auch Thema wird oder nicht - das bestimmt letztlich der/die KlientIn.

der_guru wrote:
Spirituelle weiterentwicklung entsteht bestimmt nicht in einer psychotherapeutischen Praxis.

Ziel einer Psychotherapie ist unter anderem die ganzheitliche Weiterentwicklung und Reifung der Persönlichkeit, und da gehört (jedenfalls meinem Verständnis nach) selbstverständlich auch Spiritualität dazu. Wertfrei wohlgemerkt, d.h., kein Therapeut wird wohl versuchen, einem Klienten seine eigenen Weltbilder aufzustülpen, sondern (auch auf diesem Gebiet) unterstützen, den eigenen Weg zu finden.

der_guru wrote:
Bist du eine ewige Philosophiestudentin auf der spontane Suche nach gestiger Erleuchtung? Komm, flieg doch einfach mal so nach Tibet. Da wirst du sicher (für einen kurzen Zeitraum, bis du es dir wieder anders überlegst) glücklich sein.

ich empfinde diesen Absatz als recht sarkastisch und bin mir nicht sicher, aus welcher Motivation heraus Sie ihn schrieben, ja, ob Sie überhaupt mit östlicher Spiritualität in irgendeiner Form bewandert sind. Ich empfinde Inga's Wunsch als höchst verständlich und habe großen Respekt davor, daß sie mehr sucht als reine Symptombeseitigung - denn es ist mit Sicherheit ein herausfordernder Weg und einer, der "tiefer" geht (und letztlich auch auf einer tieferen Ebene "heilen" kann) als rein problemfokussierende Arbeit.

Freundliche Grüße
Richard L. Fellner

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der_guru
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Post Fri, 31.Oct.03, 17:06      Re: Therapeutensuche scheint schwer Reply with quoteBack to top

r.l.fellner wrote:
Lieber "der_guru",
Ich empfinde Inga's Wunsch als höchst verständlich und habe großen Respekt davor, daß sie mehr sucht als reine Symptombeseitigung - denn es ist mit Sicherheit ein herausfordernder Weg und einer, der "tiefer" geht (und letztlich auch auf einer tieferen Ebene "heilen" kann) als rein problemfokussierende Arbeit.

Aber sicher egeben sich hier große Probleme einen geeigneten, gewillten und seriösen Therapeuten zu finden.

Leider sehe ich hier einen Such-Marathon (was zu doctor-shopping werden kann) vorraus, der am Ende recht frustrierend für den Patienten werden kann.
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Bauchgefühl
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Post Sun, 02.Nov.03, 8:25      Re: Therapeutensuche scheint schwer Reply with quoteBack to top

Erstmal hallo zusammen!

Bin über dieses Forum gestolpert, als ich mich so durch's Internet geklickt habe und möchte gern hier oder da mitdiskutieren...

Aber jetzt zum Thema:
Quote:
Die Kasse würde mir PT auf Krankenschein zahlen (...)
Ich bin nicht abgeneigt, aber mir scheint es sehr schwer, ein geeignetes Gegenüber für eine (...) Therapie zu finden.

Ich bin philosophisch sehr interessiert und betrachte meine Arbeit an mir als sehr wesentlich.

Hallo Inga,

ich habe Deinen Beitrag gelesen und mich gefragt, was Du wirklich suchst. Du wünscht Dir eigene Weiterentwicklung und jemanden, der Dich dabei leitet, weil Du es Dir alleine nicht zutraust. Das ist einerseits verständlich, weil man vielleicht nicht weiß, wo und wie man ansetzen soll, aber andererseits schreibst Du
Quote:
Diese meine Art von Lernen und auch Zielen wird nicht wirklich verstanden, weil sie sich nicht unbedingt mit den hiesigen Wertvorstellungen deckt.
was sich für mich eher wie "Suche nach Bestätigung" anhört.

Anscheinend hast Du ja bereits an Dir gearbeitet (ob nun spirituell, energetisch oder durch Selbstanalyse), und von daher sollte eine Weiterentwicklung doch auf eigenem Wege möglich sein, oder? Was hindert Dich daran, Deinen Weg weiter zu gehen? Mach das, was Dein Herz Dir sagt, schau Dir Dein Weltbild an, Deine Werte, Deine Träume und steh dann zu Deiner Meinung. Du brauchst keine Bestätigung von außen, wenn Du im Inneren mit Dir zufrieden bist!

Im Übrigen klingt es ein bischen so, als ob die chronische Schmerzbelastung jetzt von der Wertigkeit ein wehig im Hintergrund steht und es Dir primär darum geht, dass es das, was Du anscheinend willst (Guru), nicht über den von der Kasse bezahlten Weg gibt.

Dir bleiben also die Möglichkeiten, entweder die PT von der Kasse bezahlen zu lassen und somit eine "reine" Anti-Schmerz-PT zu bekommen, oder Dir eben auf eigene Kosten (ich weiß nicht, ob die Kasse bei eigener Wahl etwas dazuzahlt?) einen Deinen Vorstellungen entsprechenden Therapeuten zu suchen.

Jetzt bleibt nur noch die Frage: Was ist Dir wichtig?

Liebe Grüße,
Bauchgefühl

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At the end of the day, it's what you do, not what you say...
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