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anna72
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Post Tue, 02.Sep.03, 10:33      Angst der Therapeut versteht mich nicht Reply with quoteBack to top

Ich versuche mal mein Problem zu schildern:

Ich bin jetzt seit einem Jahr in Kurzzzeittherapie.Ich bin wegen verschiedenen psychosomatischen Problemen und Angstzuständen dort hingegangen, aber auch weil ich mich innerlich so leer und emotionslos gefühlt habe.Ich habe schon vor der Therapie für mich die Diagnose gestellt dass ich Depressionen habe, unter anderem habe ich Tests im Internet gemacht die mir das auch immer bestätigten.Ich habe das meinem Therapeuten nicht gesagt, sondern ihm nur meine Symptome beschrieben.Er hat aber nie was von Depressionen gesagt, sondern geht immer nur auf meine Kindheit ein und sagt mir das ich eine Psychosomatikerin bin.Ist das jetzt meine Diagnose? Ich schaffe es echt nicht, ihn das zu fragen, vorallem nicht nach so langer Zeit.Ich habe Angst, das er vielleicht falsch liegen könnte.Kennt sich jemand mit psychosomatischen Beschwerden und Depressionen aus, besteht da ein Zusammenhang? Ich traue mich auch nicht mit ihm über bestimmte Sachen zu reden, z.B. Sexuelle Probleme und inwiefern die mit meiner
Psyche zusammenhängen.Ich habe irgenwann mal versucht das Thema anzuschneiden, aber ich hatte das Gefühl das er mir ausweicht.Ich würde eigentlich auch lieber mit einer Frau über sowas reden.Weiss jemand ob man nach Ende der Therapie eine weitere bei einem anderen Therapeuten bzw.einer Therapeutin anfangen kann?
Wäre toll, wenn mir jemand helfen könnte, ich fühle mich echt hilflos in dieser Situation! traurig
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ichbinich
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Post Tue, 02.Sep.03, 11:06      Reply with quoteBack to top

ich denke, viele therapeuten reden nicht gerne über diagnosen und konzentrieren sich anstattdessen lieber auf die symptomatik und den menschen, der dahinter steckt. der mensch wichtiger als die schublade, in der er steckt.

warum wäre es für dich wichtig, eine klare diagnose zu haben?

ich-bin-ich

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anna72
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Post Tue, 02.Sep.03, 11:14      Reply with quoteBack to top

Für mich ist es wichtig meine Diagnose zu wissen, weil ich gerne eine Bestätigung für meinen Verdacht hätte.Ich würde mir dann keine Gedanken mehr machen brauchen, ob mein Therapeut vielleicht falsch liegt.Vielleicht bi ich ja auch einfach nur zu misstrauisch....
Würde mich über weitere Antworten zu meinem Beitrag freuen!
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cornelia
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Post Tue, 02.Sep.03, 11:29      Reply with quoteBack to top

Hallo Anna,

ich denke Du solltest Dir einige Fragen stellen.
Bringt mir das was mein Therapeut macht was Gutes?
Vertraue ich ihm?
Komme ich durch die Therapie weiter?

Manchmal fragt oder sucht man einfach nach den falschen Antworten. Denn was bringt es Dir eine klare Diagnose zu haben, die dein Therapeut eh nicht so einfach stellen kann, weil Du ja selbst sagst ihm nicht alles zu erzählen.
Dann hast Du nähmlich die gleiche Unsicherheit die dich jetzt schon quält und bist keinen Schritt weiter.

Das Problem lieber eine weibl. Therapeutin zu haben kannst Du bestimmt angehen und dein Therapeut ist dir bestimmt nicht böse.

Auf die Frage ob psychosomatische Störungen und Depris zusammenhängen denke ich kann man mit Ja beantworten, weil jede psychische Störung auch körperliche Symptome hervorrufen kann. Du bist eine Einheit von Körper, Geist und Seele und wenn eins davon nicht gesund ist wirkt sich das auf die anderen beiden Teile aus. Meine persönliche Meinung.

Fazit: Wichtig ist eigentlich nur das es dir durch die Therapie besser geht und nicht welches Schild du dir umhängst.

LG
Cornelia

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anna72
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Post Tue, 02.Sep.03, 12:01      Reply with quoteBack to top

Hallo Cornelia!

Danke für deine Antwort, hat mich zum Nachdenken gebracht.
Vom rein logischen her weiss ich auch das es nicht wichtig ist die Diagnose zu kennen.Mein Problem ist es aber, das ich mich ständig in Krankheiten und deren Symptome reinsteigere, so auch mit meiner (vermeintlichen?) Depression.Wahrscheinlich ist auch dies ein Teil meiner Pobleme.Ich habe den erdacht, das ich mich mit meinen hypochondrischen Anwandlungen von irgendwas Wesentlicherem ablenke was viel tiefer geht. Ich habe aber solche Hemmungen in der Thera zu reden, das ich manchmal irgendein Thema anspreche und dann merke das dieses dann gar nicht mein wirkliches Problem ist.Ich weiss nicht wie ich das ändern kann traurig
Meine Psychosomatischen Beschwerden sind allerdings durch die Thera besser geworden, deshalb denke ich das sie schon was gebracht hat, aber sollte es mir nicht schon insgesamt viel besser gehen nach 6 Monaten?
Gruß, anna72
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ichbinich
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Post Tue, 02.Sep.03, 12:21      Reply with quoteBack to top

hartnäckig-bin-ich Wink

also die bestätigung (diagnose depression) von ihm wäre ein beweis, daß er dich versteht / richtig behandelt / weiß, was er tut?

ich-bin-ich

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anna72
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Post Tue, 02.Sep.03, 14:14      Reply with quoteBack to top

Ja, so ungefähr.Würde mich mit einer Diagnose nicht mehr so verloren fühlen.Ist doch besser man weiss womit man es zu tun hat, dann kann man sich mit anderen besser austauschen oder sich über das Krankheitsbild und Möglichkeiten der Selbsthilfe besser informieren.
Wie schon erwähnt neige ich dazu mich in Sachen reinzusteigern, wenn ich die Diagnose hätte, bräuchte ich mir auch keine Gedanken mehr über mögliche andere Krankheiten machen, denn dann wüsste ich ja was ich habe.
Gruß, anna72
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cornelia
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Post Tue, 02.Sep.03, 22:21      Reply with quoteBack to top

Hallo Anna,

gehen wir doch einfach mal davon aus du hättest die Diagnose sicher also psychosomatische Störungen durch Depressionen.
Das gibt dir jetzt die Sicherheit ich weiß was ich habe. Es kann keine Schizophrenie, Neurose oder was weiß ich sein.

Würde das deine Probleme verändern ?
Würde das deine therapeutische Behandlung verändern ?
Würde es den Austausch mit uns verändern ?

Außer das du sagen kannst es sind psyschosomatische Störungen durch eine Depression würde es nichts ändern.
OK es gibt dir in deinem Krankheitsbild (indem du dich ja scheinbar intensiv mit Erkrankungen auseinandersetzt) mehr Sicherheit. Also nährst du damit dein Krankheitsbild veränderst es aber nicht.
Wenn du hier aber jetzt ansprichst ich bin nicht dazu in der Lage mit meinem Thera alles zu besprechen. Kann man darüber eine Diskussion führen die dir vielleicht hilft etwas zu ändern.

Vielleicht schiebst Du ja auch die Wichtigkeit deiner Diagnose vor um gar nicht an den Kern gehen zu müssen?

Versteh das jetzt bitte nicht falsch es ist ein ganz normaler Abwehrmeschanismus von seinen eigentlichen Probs. abzulenken. (Hab ich Jahrelang so praktiziert.)

Dabei verzettelt man sich aber ganz gewaltig und es bring nicht viel.

Wenn ich hiermit total falsch liege tritt mir ruhig vors Schienbein. Sind nur meine persönlichen Gedanken und Erfahrungen.

LG
Cornelia

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anna72
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Post Wed, 03.Sep.03, 12:36      Reply with quoteBack to top

Hallo Cornelia!

Du hast schon Recht, es würde im Grunde nicht viel ändern.Ich glaube ich denke einfach schon zu lange in eine völlig falsche Richtung.Und es stimmt wohl auch, das ich mich, zumindest teilweise, mit dieser Fixierung auf eine Diagnose vor den realen Problemendrücke.Mein Therapeut meint, das ich auf Affekten sitze, also Probleme habe, meine eigenen Gefühle zu verstehen.Ich habe die sozusagen begraben und mein Körper bringt sie durch verschiedene Störungen zum Ausdruck.Was mich immoment am meisten belastet, ist,das ich nicht mehr viel Lust auf Sex habe.Ich weiss nicht, ob das damit zu tun hat das ich mich so viel mit meiner Psyche auseinandersetze und deshalb nicht abschalten kann.Kennst du solche Probleme? Ich hoffe, das war jetzt nicht zu intim. Wenn du magst, schreib doch auch ein bisschen von dir und deinen Erfahrungen. Smile
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Post Wed, 03.Sep.03, 19:44      Reply with quoteBack to top

Hallo Anna,

das Problem mit dem Sex kenn ich auch, obwohl ich bei mir denke es liegt an meinen Beziehungsproblemen die mir im Laufe der Thera immer bewußter werden. Kann mir allerdings vorstellen das schwere psychische Arbeit auch dazu führen kann. Vielleicht ist es bei mir eine Mischung aus beidem.
Ansonsten denke ich hab ich ein ähnliches Bild wie Du Depressionen gepaart mit Krankheiten. Auslöser liegen in der Kindheit, komm allerding nicht so richtig da ran, weil ich eine Meisterin in Verdrängen und Abspalten bin bzw. war.

Passend zu mir ist da eine Ursachenbeschreibung zur Depression von Luise L.Hay:" Sich das Recht auf Wut verwehren. Wut nicht zulassen dürfen. Hoffnungslosigkeit.

Ansonsten Suchmaschine Anwerfen und meine Threads durchforsten.

LG
Cornelia

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Zhenja
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Post Tue, 09.Sep.03, 12:29      Re: Angst der Therapeut versteht mich nicht Reply with quoteBack to top

Kann mir jemand sagen was der therapeut kostet? ist das Teuer oder wie muss ich zahlen wenn ich zu ihm gehe.
Schnuppe
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Post Tue, 09.Sep.03, 13:23      Re: Angst der Therapeut versteht mich nicht Reply with quoteBack to top

Ich finde es vereinfacht viele dinge, wenn man seine Diagnose kennt.
Man kann sich besser damit auseinandersetzen, es sollte jeder selber entscheiden dürfen ob er seine diagnose erfährt oder ob lieber nicht.

Es erfordert auch Mut sich diesem geschriebenen Wort zu stellen.

Persönlich ziehe ich es vor meine gutachten über mich zu lesen und Unstimmigkeiten meinerseits mit meiner Thera. abzuklären mir Ihre Sicht darlegen zu lassen wo ich sie nicht verstehe oder aber auch anderer Meinung bin, wie gesagt, jeder nach seiner Fasson.

Wollte das mal einwerfen weil mir die Diskussion, das Schreiben nicht zu lesen da es ja die Therapie nicht beeinflussen würde zu einseitig ist, ich finde nämlich schon das sich mit einer diagnose besser mitarbeiten lässt, weil ganz einfach ein besseres verständniss der eigenen Problematik gegeben ist

Schnuppe
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r.l.fellner
Psychotherapeut
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Post Tue, 09.Sep.03, 17:39      Re: Angst der Therapeut versteht mich nicht Reply with quoteBack to top

Zhenja wrote:
Kann mir jemand sagen was der therapeut kostet? ist das Teuer oder wie muss ich zahlen wenn ich zu ihm gehe.

Antworten auf diese Frage finden Sie bereits in verschiedenen anderen Beiträgen dieses Forumsbereichs!
Eine Übersicht für die in Österreich vom Bundesverband für Psychotherapie empfohlenen Honorare (Mindest- sowie Maximalbeträge) finden Sie auf meiner (persönlichen) Praxis-Infoseite, die dort angeführten Beträge finden für Psychotherapie auch in den meisten anderen europäischen Ländern Anwendung.

Am besten, Sie fragen beim Therapeuten/in Ihres Interesses bereits beim telefonischen Erstkontakt nach, welches Stundenhonorar er/sie üblicherweise verlangt.

Mit freundlichen Grüßen
Richard L. Fellner

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Teta
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Post Fri, 17.Sep.04, 6:45      Versteht mein Therapeut mich nicht? Reply with quoteBack to top

Guten Morgen,

hier lesen tue ich schon etwas länger, nun muß auch ich mal eine Frage stellen. Im Aug.03 erkrankte meine Mutter, zu der ich ein sehr enges Verhältnis habe seit mein Vater vor 7 Jahren ebenfalls an Krebs starb, an Krebs. Nach OP und Bestrahlung hat sie eigentlich gute Chancen, trotzdem kriege ich seitdem meine Verlustängste nicht in den Griff. Ich rufe sie ca. 6 x am Tag an ob alles ok ist, bei jedem kleinen Husten denke ich sofort an das schlimmste und ich verbringe jede freie Min. bei ihr. Die Folgen sind Schlafstörungen......da ich bis vor kurzem auch an leichter Magersucht litt (habe ich mittlerweile ganz gut im Griff) überzeugte mich mein Hausarzt nun doch eine Therapie zu machen. Soviel zu mir, nun meine Frage: Der Therapeut bei dem ich bin ist eigentlich wirklich nett und geht auch ganz gut damit um das ich nicht wirklich gesprächig bin, oft schweige ich nur so vor mich her. Allerdings projeziert er das Problem (welches ich angab= Verlustängste meiner Mutter) immer wieder darauf das ich ein "Problem" mit Männern hätte, deswegen wäre ich alleine (nach 2 nicht schönen Erfahrungen mit ex-Freunden bevorzuge ich im Moment auch das SIngle Leben) und somit einsam.....Will er mich auf einen Weg bringen den ich im Moment einfach noch nicht sehe, oder versteht er mein eigentliches Problem einfach nicht ? Wäre nett mal eure Meinung dazu zu hören....
Schönen Tag euch allen

Anmerkung Kleine Fee: Betreffzeile von "Ist das so richtig ???" zu obiger präzisiert.
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tanzendes_irrlicht
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Post Fri, 17.Sep.04, 8:06      Re: Ist das so richtig ??? Reply with quoteBack to top

Hallo Teta,

das einfachste (und der Wahrheit am nächsten kommende) ist Deinen Thera direkt genau das zu fragen!

Vielleicht bezieht er Deine Verlustangst, die den Ursprung bei Deinen Eltern hat, auf Dein Sozialleben. Und das schützt Du zur Zeit ja gegen ziemlich vieles, was nicht mit Deiner Mom zu tun hat, hm?
Quote:

denke ich sofort an das schlimmste und ich verbringe jede freie Min. bei ihr


Red mit ihm, wie er das meint!

Lg,

Tanzendes_Irrlicht

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Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M.
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