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Trauernder
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M, 18


Post Mon, 15.Sep.03, 18:25      Ich komm im Alltag nicht mehr klar.. es tut alles so weh... Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich weiß einfach nicht, was los ist. Den ganzen Tag habe ich zu nichts Lust, ich schaffe es nichtmal mit Menschen zu reden. Ich sehe jemand, mit dem ich reden könnte aber bleib den ganzen tag alleine, auch in den Pausen und so. Gruppenarbeit in der Schule ist unmöglich für mich, Hausaufgaben eine Qual, Pflichten und Termine machen mich psychisch kaputt... ich bin gerade dabei alles auf eine endogene Depression überprüfen zu lassen, EEG ist gemacht, wird bald besprochen, Stoffwechsel ist untersucht, anscheinend normal, Bericht liegt hier.. weiß jemand was los ist?
Ich habe auch öfter Zwangsgedanken und leichte Angstgefühle z.b. nachts oder wenn ich über Gitter laufe. Ich bin einfach resigniert, antriebslos, kann nicht mehr lachen und alles tut mir verdammt weh, ich bin so übersensibel und denke oft an Selbstmord, obwohl ich dazu keine Kraft habe, ich traue mich einfach nicht. Ich isoliere mich immer mehr, ich gehe nur noch zur Schule, was mir sehr schwer fällt... können mir Medikamente helfen, wenn ja welche?

Danke
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LonelyHeart
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W


Post Mon, 15.Sep.03, 19:27      Re: Ich komm im Alltag nicht mehr klar.. es tut alles so weh Reply with quoteBack to top

Ich kann dich echt gut verstehen da es mir ähnlich geht. Ich schaffe es auch nicht so gut mit anderen zu reden und Gruppenarbeit ist wirklich mist. Sad Jeder verlangt von mir offen zu sein und das kann ich nicht. Am liebsten würde ich den ganzen Tag im Bett liegen bleiben . Das geht ja leider nicht . Ich will jetzt nicht arrogant klingen aber für mich ist schule einfach der Horror schlecht hin weil ich einfach keinen Anschluss finde. Die Jungs wollen alle nicht nur mit mir befreundet sein sondern immer mehr und die Mädchen naja das ist ne andere Sache . Smile
ich habs jetzt mal mit so Baldrian Tabletten versucht was mir nicht besonders hilft . Eine große Hilfe bin ich dir wohl gerade nicht , trotzdem wünsche ich dir alles Gute für die Zukunft.
Viele Grüsse LonelyHeart
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Trauernder
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M, 18


Post Mon, 15.Sep.03, 19:51      Re: Ich komm im Alltag nicht mehr klar.. es tut alles so weh Reply with quoteBack to top

Dank dir...
ich hab übrigens auch diese Tabletten probiert, sind für den Tag, mit Baldrian, Hopfen und Passionsblume... mal schaun...
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Arwen1983
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Wohnort Augsburg- Bayern, Deutschland
W, 20


Post Tue, 16.Sep.03, 19:55      Re: Ich komm im Alltag nicht mehr klar.. es tut alles so weh Reply with quoteBack to top

Hi du!

Ich kenne diese Art von Antriebslosigkeit auch nur zu gut. Ich weiß, dass es ein anbsolut dummes Gefühl ist. Momentan habe ich das nicht so häufig aber ich hatte auch schon Zeiten, in denen ich auf gar nichts mehr aber wirklich auf gar nichts mehr Lust hatte. Ich weiß auch, dass es verdammt schwer ist, da rauszukommen, aber man kann es schon schaffen. Allerdings ist es nicht einfach und man darf sich auch nicht von RÜckschlägen und Tiefphasen erschrecken lassen, sondern muss weiter positivdenken.
Wenn es bei mir besonders schlimm ist, wenn ich das Gefühl habe, dass ich dem Druck, der auf mir lastet, nicht mehr standhalten kann, dann nehme ich meistens Baldrian-Tropfen, die sind gut für die Nerven und helfen auch diese Unruhe-Gefühl, das besonders vor dem Auftreten von Zwangsgedanken auftritt zu vermeiden und nach und nach zu lösen. Danach geht es mir meistens schon immer viel viel besser und ich kann mich dann auch wieder Dingen zuwenden, die ich gerne tue.

In die wievielte Klasse gehst du denn, wenn ich so fragen darf?

lg, Arwen1983
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thefreak
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Wohnort Amsterdam, NL
M


Post Fri, 19.Sep.03, 8:47      Re: Ich komm im Alltag nicht mehr klar.. es tut alles so weh Reply with quoteBack to top

hi Leute, habe den Thread gefunden als ich nach "Zwangsgedanken" gesucht habe. Und zwar leide ich im Moment darunter, oder besser gesagt, die letzten beiden Tage habe ich extrem unter Zwangsgedanken gelitten. Und zwar dass ich zu dick sei - ich hab mich dann immer öfter im Spiegel angeschaut und es wurde immer schlimmer bis ich in echte Depris reinfiel.

Übel sag ich euch - ich konnte dann an überhaupt nix anderes mehr denken, und es wurde echt immer schlimmer, die Gedanken kamen einfach so ohne dass ich es wollte, das war total schlimm, so was heftiges habe ich schon lang nimmer erlebt.

Mag ja sein dass ich n paar Kilos zu viel drauf hab, aber darunter so zu leiden, das ist wirklich schlimm. Heute scheint es wieder viel besser zu sein, auf jeden Fall ist diese Erfahrung von Zwangsgedanken mir sehr neu, werde es weiter beobachten (müssen)... Ich wäre in den vergangenen beiden Tagen nicht wirklich in der Lage gewesen, irgendeiner Arbeit nachzugehen, zum Glück hatte ich frei...
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Post Sat, 20.Sep.03, 20:20      Re: Ich komm im Alltag nicht mehr klar.. es tut alles so weh Reply with quoteBack to top

so wie du es mit dem dicksein hast, habs ich oft mit dem Gedanken, dass mein Freund mich ganz bestimmt betrügt. Ich stell mir das dann immer ganz genau vor, überleg mir wie er es wohl anstellt mich zu hintergehen, bis mir schlecht wird. Oft is mir dann so schlecht, dass ich mich fast übergeben muss. Mit solchen Gedanken bin ich besonders oft nach dem Aufwachen konfrontiert und dann ist mein Tag sowieso schon im Arsch und ich schaffs dann schwer aufzustehen und rausgehen ist dann für mich gestorben. Ich provozier meinen Freund dann auch immer bis wir streiten. Er weiss von meinem Problem und ist echt total rücksichtsvoll mit mir. Das allerschlimmste ist an der Sache ja das, dass er der erste Partner ist, für den ich eigendlich meine Hand ins Feuer legen kann, aber halt nur wenns mir gut geht.
In meinen schlechten Momenten reagier ich dann total agressiv mir gegenüber und schlag mir auf den Kopf oder tret irgendwo rein....
total irrationales Verhalten...
Ich probier mich dann auch immer mental zu stabilisier mit autogenen Übungen etc. Aber immer wenn es mir so geht hilft das alles nix Sad
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experience_of_life
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Wohnort waldviertel
W, 29


Post Tue, 23.Sep.03, 22:59      Re: Ich komm im Alltag nicht mehr klar.. es tut alles so weh Reply with quoteBack to top

hallo du, wenn ich deine zeilen lese erinnert mich das an meine vergangenheit, ich bin bereits 10 jahre in einem beruf. Im Alter zwischen 14 und 25 gings mir ebenso schlecht. Dachte oft : Warum leb ich überhaupt noch, das Leben hat mir nichts angenehmes zu bieten. Ich falle nie auf die Butterseite. Hatte damals meine Mutter gebeten, mich zu einem Psychologen zu bringen,da ich dachte an Depressionen zu leiden). Sie wollte es nicht wahrhaben und gab mir nicht das Gefühl verstanden zu werden. Sie antwortete: jeder ist mal depremiert.
Die Schule versetzte mich sehr in Stress. Ich hatte immer gute Noten. Ich kam mit dem Druck nicht zurecht, so viel lernen zu müssen. Ich tats trotzdem, weil ich mich dazu zwang, das wirkte sich so aus, dass ich sogar mit dem Kopf gegen die Wand lief, mir selber hysterisch ins Gesicht schlug, etc......
Außerdem fühlte ich mich wertlos und nichtgemocht. Alleine,unverstanden.
Ebenfalls ging es mir so in Liebesbeziehungen. Ich war abhängig von der Liebe meiner Beziehungen. Später hatte ich noch ein Kind tot geboren.
Des öfteren malte ich mir aus, wie ich es am besten anstellen sollte mich umzubringen. Ich stand oft da und wußte nicht mal, warum ich mich umbringen wollte, ich hatte einfach keine Lust zu leben.
Einmal war es so arg, dass ich aus Liebeskummer die innere Spannung nicht mehr ertrug und ich mich von einem stärkeren inneren ich dazugezwungen fühlte, meiner Spannung ein Ende zu setzen. Die Gedanken kämpften: Ich tus, ich ertrags nicht mehr -----nein, das ist ein blödsinn------ tus---- Dank meines noch anwesenden Verstandes, nahm ich mir eine Beruhigungstablette, zwang mich ins Bett und schlief dann irgendwann ein.
Die Jahre vergingen und es war für mich so als hätt ich nur Tiefen mit 2 winzigen Höhen im Jahr. War es das noch wert.
Doch es kam anders. Im Laufe weiterer Jahre lernte ich die Dinge anders zu sehen. Es hat sich eigentlich nicht viel rund um mich verändert. Nur meine Art die Dinge zu sehen. Heute bin ich wirklich glücklich. Natürlich gibts auch weniger schöne Dinge im Leben, aber ich weiß dass die ein weiterer Schritt für meine Entwicklung sind. Ich mag mich. Es gibt Menschen die mich ebenfalls mögen. Es gibt Menschen die mich nicht mögen. Das ist in Ordnung. Auch ich mag nicht alle. Manchmal hab ichschon noch depressive Phasen in meinem Leben. Ich bemerk dies dadurch, dass ich morgends keine Lust hab aufzustehen noch viel weniger, den Tag rüberzubekommen. Gehe Nachts nicht schlafen. Hab keine Lust auf irgendwas. Wenn ich das bemerke, zwinge ich mich(trotz totaler Unlust) wieder mal auszugehen, wieder mal Sport zu betreiben, mir etwas gutes zu tun(obwohl ich in diesem Moment gar nicht dran glaube dass es mich freut).......... es wirkt. Frische Luft, Spaziergänge, unter Menschen gehen, sich eine Aufgabe suchen. Was ichnoch gelernt hab, man darf nicht warten, dass andere für einem das Leben angenehm machen. Ich kann jemanden um etwas bitten(Hilfe wird oft gegeben).
Selbstmordgedanken hab ich seit 4 Jahren nicht mehr gehabt. Auch wenns mal bergab geht, weiß ich dass es auch wieder bergauf geht, vorallem dann, wenn man schon ganz unten ist. Es braucht auch nicht unbedingt andere Menschen, die meine Gefühlslage verstehen können( zwar sehr hilfreich) aber wichtig ist es, dass ich meine Gefühle für mich selber annehme, sie akzeptiere und weiß dass es total in Ordnung ist, mal verletzt zu sein, wütend zu sein, mal wertlos fühlen...........ich weiß es ist in ordnung. Eigentlich ist es so viel das ich schreiben möchte, würd euch so gern helfen, euch selber zu finden. Das ist nicht leicht, denn in so einer Lage fühlt man sich oft zu recht unverstanden und Ratschläge sind meist das Schlechteste. Zuhören wär gut, das möcht ich noch lernen. Ich hab hier schon eineige Kommentare gelesen und ichdenk am besten können hier die zuhören, die grad selber betroffen sind. Was wünscht ihr euch von euren Mitmenschen, was von euch selber. das interessiert mich.

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das leben ist so, wie man es sieht und man sieht das, was man sehen will
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