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kili
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Post Thu, 16.Oct.03, 18:52      was sind Depressionen eigentlich? Reply with quoteBack to top

Hi,

ich leide schon ewig unter Depressionen (Mal Waschzwang, mal verfolgungswahn etc) und ich würde gerne wieder normal denken können.

ich habe mir gedanken darüber gemacht, was depressionen eigentlich sind.
einerseits könnte man sich vorstellen, dass nur kreative leute depressionen bekommen können (woher sonst die viefältigen Ängste etc?)
andererseits is es ja nicht gerade hilfreich, wenn man kreativ is, aber seine kreativität durch Zwänge etc gebremst wird.

ich weiss net, aber mich würde echt mal interessieren, wie depressionen entstehen.
Dann kann man sich während seiner blöden Gedanken mal klar machen, wieso man eigentlich soviel Mist denkt.

also bei mir kommt das wohl auch weil ich
- lange Aussenseiter war (jetzt gehts einigermassen)
- Strenge eltern habe die auch geschlagen haben
- ich einfach psychis labil bin grinsend

Gruss:

Kilian
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r.l.fellner
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Post Sat, 18.Oct.03, 20:02      Re: was sind depressionen eigentlich? Reply with quoteBack to top

Lieber kili,

was Depressionen "sind", läßt sich in der einschlägigen Fachliteratur, heutzutage natürlich auch im Internet, problemlos nachlesen. Ich möchte deshalb im folgenden nur die wichtigsten Punkte kurz erwähnen:

Als wesentlichste Symptome gelten:

- eine mangelnde Fähigkeit, auf positive Erlebnisse emotional zu reagieren
- Verlust von Interessen, allgemeine Freudlosigkeit
- gedrückte Stimmung
- verminderter Antrieb und Energie
- vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
- verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
- Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit
- negative und pessimistische Zukunftsperspektiven
- psychomotorische Hemmung oder Agitiertheit
- Zwangshandlungen, Verfolgungsgefühle
- Schlafstörungen, frühmorgendliches Erwachen
- Morgenpessimum (Anlaufschwierigkeiten oder "Durchhänger" am Morgen)
- verminderter Appetit (fallweise bereits mit Gewichtsverlust als Folge)
- Libidoverlust (sexuelle Lustlosigkeit und Antriebsschwäche)
- Suizidgedanken oder -handlungen

Wie sich eine Depression aber anspürt, kann man wohl selbst am besten empfinden - meist weiß man als Betroffener sehr genau, wenn man darunter leidet...

Ich kann Ihnen nur zustimmen, daß sehr häufig kreative, aber auch sehr intelligente und reflektierte Menschen von Depressionen ereilt werden, es ist aber keine Generalregel - D. ereilen durchaus auch sehr "einfach denkende" oder andererseits auch höchst rationale und in ihrer Gedankenwelt komplex strukturierte Menschen. Ebenso unterschiedlich die möglichen Ursachen für Depressionen: von Unfällen über Drogenmißbrauch, altersbedingten Veränderungen, Trennungen etc. etc. ist der Bogen an denkbaren Ursachen schier unbegrenzt. Die sogenannten "endogenen" Depressionen werden als Sonderform klassifiziert und vor allem mit neurologischen Abweichungen vom "gesunden" Normalzustand erklärt. Ebenso wie den neuerdings in der Bedeutung hochgespielten genetischen Erklärungen stehe ich als systemischer Therapeut diesen Modellen eher 'differenziert' gegenüber, denn letztendlich beantworten sie noch nicht die Frage, warum eine Depression gerade bei den Betroffenen tatsächlich ausgelöst wurde und in welchem Umfeld sie "gedeihen" oder sich sogar verstärken kann (also in Folge auch, wie sie lös- und heilbar sind - eine pharmakologisch verursachte Aufhellung des Gemütszustandes werden wohl die wenigsten, nicht mal die tendentiell eher biologisch denkenden Mediziner, als Heilung betrachten).
In Ihrer Selbstbeschreibung bereits einige mögliche Erklärungen angeführt, die durchaus Ansatz zu einer Therapie sein könnten. Helfen können bei sehr einfachen und vorübergehenden Depressionen positive Selbstsuggestionen und alles, was mit Selbstkontrolle zu tun hat. Bei länger anhaltend, wiederkehrend und vor allem schwerer belastenden Formen von Depression sollte in jedem Fall psychotherapeutische Hilfe gesucht werden, die darauf spezialisiert ist, bei diesem Problemkreis weiterzuhelfen. Die zusätzliche Einnahme von Psychopharmaka wird von einem Psychotherapeuten mitunter empfohlen, wenn eine Depression so schwer ist, daß andernfalls der Therapieerfolg gefährdet wäre (Ziel ist, möglichst gute Symptomentlastung für die erste Phase der Therapie, bis eine gewisse grundlegende psychische Stabilität erreicht ist, zu erreichen).

Ich hoffe, diese Zeilen helfen Ihnen ein wenig weiter. Demnächst wird es auf meiner Website einen ausführlicheren Artikel zum Thema, vielleicht auch einen Test zur ersten Selbsteinschätzung geben.

Herzliche Grüße
Richard L. Fellner

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kili
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Post Sun, 19.Oct.03, 20:24      Re: was sind depressionen eigentlich? Reply with quoteBack to top

Hallo,

vielen dank grinsend

Einige der "Symptome" kann ich bei mir auch beobachten...

das mit "verlust der interessen" ist bei mir allerdings anders grinsend
Ich bin total auf meine Ideen fisiert und versuche, wie weiterzuentwickeln... Aber durch meine depries is das eben immer etwas eingeschränkt.

Das komische ist:
Man weiss, dass man depressiv is, aber man kann oft trotz des Wissens nicht gleich normal weitermachen.

Kilian
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Post Sun, 19.Oct.03, 22:42      Re: was sind depressionen eigentlich? Reply with quoteBack to top

kili wrote:
das mit "verlust der interessen" ist bei mir allerdings anders grinsend
Ich bin total auf meine Ideen fisiert und versuche, wie weiterzuentwickeln... Aber durch meine depries is das eben immer etwas eingeschränkt.

es handelt sich wie erwähnt nur um eine Auflistung der wesentlichsten (häufigsten) Symptome - das heißt aber -zum Glück- nicht, daß man sie alle haben muß... Wink

Es ist übrigens auch ein durchaus häufig vorkommendes Symptom von Depressionen, daß man sich in "gedanklichen Endlosschleifen" bewegt oder bestimmte Gedanken zwanghaft auftreten oder verfolgt werden.

kili wrote:
Man weiss, dass man depressiv is, aber man kann oft trotz des Wissens nicht gleich normal weitermachen.

nun ja ... Wink wenn bereits einfache, sachliche Infos genügen würden, um Änderung herbeizuführen, gäbe es so gut wie keine psychischen Probleme mehr auf der Welt... Das ist auch der Grund, warum ein Forum wie dieses nur Orientierungshilfe sein und die Arbeit an sich selbst oder der Weg in die Therapie oder zum Arzt nicht wirklich ersetzen kann, sofern es sich nicht um Alltagsprobleme handelt. Reine Information oder Tipps mögen für den Moment entlasten, lösen aber meist nicht das eigentliche Problem.

Liebe Grüße und alles Gute weiterhin!
Richard L. Fellner

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Hellfire
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Post Sat, 25.Oct.03, 22:42      Re: was sind depressionen eigentlich? Reply with quoteBack to top

Wieso kann eine depressive Person eigentlich nicht aus so einem Zwangsmuster ausbrechen? Was unterscheidet ihn von einem gesunden Menschen, dass er so etwas nicht "wegrationalisieren" kann?


Ich habe in den letzten 2 Jahren viele Menschen mit unterschiedlichen Problemen kennen und schätzen gelernt, fühle mich aber irgendwie ziemlich machtlos. Langsam kommt es mir vor als entscheiden sich Menschen für zB. eine Depression oder Zwangsneurose.
Das will ich natürlich jetzt nicht allgemein sagen, aber demnach, was ich bis jetzt erlebt habe deutet alles darauf hin.
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Annemarie
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Post Sun, 26.Oct.03, 10:48      Re: was sind depressionen eigentlich? Reply with quoteBack to top

Hallo Hellfire,

meine Meinung (Erfahrung) dazu ist ...

Hellfire wrote:
Wieso kann eine depressive Person eigentlich nicht aus so einem Zwangsmuster ausbrechen?


... eine depressive Person KANN aus ihren Depressionen "ausbrechen".

Leider entsteht ja eine Depression nicht von heute auf moren, sondern ist lediglich eine Summe aus destruktiv empfundenen Erfahrungen über Jahre. Es entsteht ein Muster an ebenso destruktiven Verhaltensweisen.

Ja, ... jetzt bitte ich Dich, mal zu überlegen, welche Entscheidung für Dich persönlich als sehr schwierig oder gar unmöglich erscheinen würde.

Ein Mensch mit Depressionen oder auch anderen psychischen Störungen braucht sich "nur" dazu entscheiden, sein gesamtes Leben, seine Ansichten, sein Verhalten in bestimmten Situationen zu verändern. Wink

Weißt Du, was ich meine?

Aber, mal angefangen, an sich selbst zu arbeiten ... zu bemerken, wie die Dinge mit meinem Mitwirken sich positiv verändern ... die Abnahme des seelischen Drucks und ´ne ganze Menge anderer positiver Entwicklungen im Leben, läßt die Entscheidung dafür immer weiter wachsen.

Wie gesagt, ich kann nur wiedergeben, wie ich es bei mir selbst empfunden habe und empfinde. Aber im Großen und Ganzen glaube ich, daß ich damit nicht alleine bin Smile

Ich hoffe, Dir ein wenig damit weitergeholfen zu haben.

Liebe Grüße,
Annemarie

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Sun Kissed
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Post Sun, 26.Oct.03, 12:14      Re: was sind depressionen eigentlich? Reply with quoteBack to top

Ich durchlebe gerade die zweite depressive Phase (bin aber schon auf dem Wege der Besserung) und ich finde, man/frau kann eine Depression auch als Chance sehen. Gut, wenn mir jemand, als ich ganz unten war, diesen Satz gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt oder nicht glauben wollen. Aber ich denke, nur wenn man/frau wirklich unten ist, kann sich etwas im Leben ändern - aus eigener Kraft. Es dauert natürlich, bis man die Kraft dazu hat, und anfangs scheint alles sinnlos, zusätzlich die Situation verschlimmernd und unmöglich. Bei mir war ganz entscheidend, dass ich in depressiven Phasen immer gemerkt habe, dass ich nicht alleine bin und für mich wichtige Menschen sich deshalb nicht von mir abwenden. Und im Moment hilft es mir sehr, an die frische Luft zu gehen und das Gefühl zu haben, dass es nur besser werden kann. Und für mich war der Beginn einer Therapie ganz entscheidend.

Hoffe, ich konnte mit meiner Sicht der Dinge ein wenig helfen Question

LG, Sun Kissed

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Hellfire
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Post Mon, 27.Oct.03, 1:35      Re: was sind depressionen eigentlich? Reply with quoteBack to top

Danke für deine Antwort Anne!
Es ist schön zu sehen wenn jemand gewinnt.

Ich selbst habe zum Glück keine Depressionen mehr (weiß aber noch wie das ist). Ich habe aber einen guten Freund der seit Jahren immer wieder depressive Phasen hat, und sich nie wirklich gut gefühlt hat.
Und was mich ziemlich nervt ist, dass ich ihm anscheinend mit NICHTS helfen kann. Er will irgendwie nicht glücklich werden und ist mit Nichts zufrieden. (Ich habe sogar die"Arschtrittmethode" ausprobiert). Er will sich auch nicht helfen lassen, weil er das aus irgendwelchen rätselhaften Gründen für Selbstbetrug hält(vor allem Suggestionen, Medikamente, usw,...)

Komisch ist dabei, dass er nie richtige reale Probleme hatte, ich finde sogar, dass er in jeder Beziehung ein ziemlicher Glückspilz ist. Mir kommt es mitlererweile so vor, als würde er nur noch auf das große Showdown warten. Was kann man da machen????



Quote:
Aber ich denke, nur wenn man/frau wirklich unten ist, kann sich etwas im Leben ändern - aus eigener Kraft


Für mich trifft das nicht zu, mir geht´s gut und ich ändere trotzdem noch gewisse z.T. grundlegende Dinge an mir, die mich stören(zu meiner eigenen Überraschung mit Erfolg)
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Post Mon, 27.Oct.03, 8:42      Re: was sind depressionen eigentlich? Reply with quoteBack to top

Lieber Hellfire,


Hellfire wrote:
Was kann man da machen????


Du hast ja schon alles Dir Mögliche gemacht. Es liegt jetzt an Deinem Freund, Deine gebotene Hand anzunehmen. Wenn er es (noch) nicht kann, weiß er trotzdem, daß Du für ihn da bist, wenn er Hilfe möchte.

Was ich aber ganz wichtig finde, achte bitte auf Deine Grenzen. Lebe Dein Leben und laß´ die Verantwortung über das Leben Deines Freundes bei ihm. Wie Du siehst, kannst Du sie ihm trotz aller Mühe nicht abnehmen. Paß´ auf Dich auf, damit Du nicht mit "untergehst". Dann wirst Du auch genug Kraft haben, Deinen Freund zu unterstützen, wenn er selbst es schließlich will.

Alles Liebe und viel Kraft vor allem für Dich wünsche ich Dir,

Annemarie

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Hellfire
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Post Wed, 29.Oct.03, 0:14      Re: was sind depressionen eigentlich? Reply with quoteBack to top

Danke
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_Dawn
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Post Thu, 30.Oct.03, 22:28      Re: was sind depressionen eigentlich? Reply with quoteBack to top

r.l.fellner wrote:
Als wesentlichste Symptome gelten:

- eine mangelnde Fähigkeit, auf positive Erlebnisse emotional zu reagieren
- Verlust von Interessen, allgemeine Freudlosigkeit
- gedrückte Stimmung
- verminderter Antrieb und Energie
- vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
- verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
- Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit
- negative und pessimistische Zukunftsperspektiven
- psychomotorische Hemmung oder Agitiertheit
- Zwangshandlungen, Verfolgungsgefühle
- Schlafstörungen, frühmorgendliches Erwachen
- Morgenpessimum (Anlaufschwierigkeiten oder "Durchhänger" am Morgen)
- verminderter Appetit (fallweise bereits mit Gewichtsverlust als Folge)
- Libidoverlust (sexuelle Lustlosigkeit und Antriebsschwäche)
- Suizidgedanken oder -handlungen


Hallo
ich bin beim googlen auf dieses Forum gestoßen. Hintergrund meiner Suche war eigentlich, festzustellen, ob durch die Einnahme der Pille Cerazette Depressionen/Stimmungsschwankungen als Nebenwirkung möglich sind.

Nachdem ich hier einige, insbesondere den o.ä. Eintrag gelesen habe, denke ich nicht mehr, nur hormonbedingte Stimmungsschwankungen zu haben.

Was ist passiert.
Vor rund 2,5 Jahren hatte sich mein Partner ohne Angabe von Gründen oder Erklärungen, plötzlich und unerwartet aus meinem Leben empfohlen und mich in einem tiefen, schwarzen Loch zurückgelassen. Mir ging es in der darauf folgenden Zeit richtig schlecht. Nur unter Aufbringung aller Körperbeherrschung hatte ich den Alltag gemeistert. Sobald ich nicht mehr in der Öffentlichkeit stand, bestand meine Lieblingsbeschäftigung darin, stundenlang die Wand anzustarren oder zu schlafen. Mein Schlaf glich eher einem Zustand der Todesstarre, ein traumloses Koma, aus dem ich Probleme hatte, morgens herauszukommen. Ich war völlig emotionslos. Monate später bereits, ich machte Urlaub, saß ich am Strand, schaute mir einen wunderwunderschönen Sonnenuntergang an, bemerkte sehrwohl, wie schön die Umgebung und die Situation war... und empfand nichts dabei.

Das ist lange her.
In der Zwischenzeit war diese Person eine Zeitlang wieder Bestandteil meines Lebens. Das es vorbei ist, geschah mit meiner ausdrücklichen Zustimmung und ich kann völlig neutral auf diese Phase meines Lebens zurückblicken.

Trotzdem geht es mir emotional nicht gut. Ich bin grottenunglücklich mit meinem Leben, mit meinem Job, mir mir. Auch wenn der Level inzwischen ein anderer ist, bin ich noch immer emotionslos, antriebslos, konfrontationsscheu, nah am Wasser gebaut, im Einzelfall höchstgradig aggresiv, kann mich nicht langanhaltend freuen, lasse meine Sozialkontakte schleifen.

Wie ich beim Lesen einiger Beiträge mit Erschrecken feststellen muss, ganz, ganz klassische Symptome einer Depression.

Wo kommen die her???
Ich denke, die These mit den Hormonen kann ich knicken, oder?
Ich kann doch nicht immer noch an den Folgen dieser, wenn auch heftigen, so doch nicht schicksalhaften Beendigung einer Beziehung, so nachhaltig leiden, oder?
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xeno
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Post Fri, 31.Oct.03, 11:01      Re: was sind depressionen eigentlich? Reply with quoteBack to top

Guten Tag @all,

Mich überkommt immer wieder die Frage: ist Depression nicht auch sowas wie eine chronische Erkrankung, also zum Beispiel mit Diabetes zu vergleichen? Man hat die Krankheit immer bei sich, und manchmal "entgleist" es halt, wie der Zucker manchmal beim Diabetes "entgleist".
Kann man das damit vergleichen?

Wenn ich hier so lese, dann ist es doch oft so, dass viele Leute schreiben, sie hätten schon mehrere depressive Phasen gehabt, sie hätten schon dies und jenes ausprobiert, und trotzdem kommt es immer wieder (mich selbstverständlich eingeschlossen).

Und danke, fallen angel (ich glaube, Du hast das geschrieben): ja, in jeder Depression steckt auch die Chance sich weiter zu entwickeln. Es tut nur ziemlich weh und kostet sooooo unendlich viel Kraft...

Grüße an Euch von Xeno
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kili
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Post Fri, 31.Oct.03, 11:50      Re: was sind depressionen eigentlich? Reply with quoteBack to top

mhh...

bei mir ist das auch nicht so, dass ich das einfach wegdenken kann...

ich KANN da nicht viel gg machen...

das is ja das prob grinsend

Ich mein: logisch erklären, dass das depressionen sind, kann ich schon, aber dadurch mir sagen, dass ich jetzt einfach keine Depries mehr habe geht einfach net...

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Kilian
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Dela
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Post Fri, 31.Oct.03, 14:11      Re: was sind depressionen eigentlich? Reply with quoteBack to top

Hallo Dawn,

hast Du schon mal überlegt Dir professionelle Hilfe zu suchen, eine Therapie zu machen? Ich meine ein Therapeut wird Dir am ehesten helfen können herauszufinden was ggf. der Auslöser ist - aber was es auch immer war, vor allem Dir helfen Deine Situation zu verbessern....

Vielleicht ist die damalige Trennung nur ein Tropfen gewesen der das Fass zum überlaufen brachte...ich weiss nicht ob sowas allein Depressionen auslösen kann...ich denke es gibt bestimmt immer mehrere Faktoren....wie war denn Dein Lebensgefühl VOR der 1. Trennung? Warst Du da immer glücklich, zufrieden, mit Dir selbst im Reinen...?

Dela
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Fipsi
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Post Fri, 31.Oct.03, 14:19      Re: was sind depressionen eigentlich? Reply with quoteBack to top

Hallo Kili,

depris wegdenken geht wohl nicht. die symptome sind eben da. auch wenn viele sich so äußern als wäre es möglich. ich glaub nicht dran. man redet sich nicht ein, dass es einem schlecht geht. man kann aber mit vielen umständen fertig werden. daran glaub ich. ändert sich die einstellung dann kann sich auch das gefühl ändern.

alles gute, Fipsi
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