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Lady of Kaßch
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Post Sat, 25.Oct.03, 20:39      Kind und Besuchsvater Reply with quoteBack to top

Meine nun fast 1 Jahre alte Tochter, hat zu "fremdeln" angefangen und zwar nur bei ihrem Vater.
Da sie bei anderen Menschen - oft total Fremden (z.B. sie versucht in der U-Bahn oft gerade die Leute anzureden, die nicht gleich auf sie reagieren) - sehr offen und kommunikativ ist, denke ich mir, daß es nicht eine allgemeine Entwicklungsphase ist, sondern das sie auf etwas reagiert, was er ausstrahlt.

Warum es vorher kaum Probleme gegeben hat?
Sie ist kritischer geworden und ich habe auch bemerkt, daß sie Stimmungen und Verhaltenweisen bei anderen Menschen nun auch mehr differenziert.
Trotzdem hat sie aber noch nie bei einem anderen Menschen mit fortkrabbeln und verzweifeltem Schreien reagiert.
Was sie spüren könnte? Er sagt er liebt sie, aber er kann seine Gefühle nicht wirklich zeigen; er ist nie ganz da - ein großer Teil von ihm ist immer bei seiner Arbeit, ...

Seine Familie und ich vermuten, daß er mit sich und der ganzen Situation nicht zu recht kommt (obwohl die Kleine ein Wunschkind ist) und daß er den Sprung vom Arbeiten zum Privaten nicht mehr ganz schafft (nennen wir es einmal Workoholismus).

Mein Problem?
Ich möchte, daß meine Tochter weiß, wer ihr Vater ist und daher will ich ihm das Besuchsrecht nicht sperren ... Wie aber kann ich meinem Kind helfen, mit seinem Verhalten besser umzugehen?

Mit ihm Reden ist zwecklos, weil er sofort aggressive reagiert, wenn man nur ruhig seine Meinung sagt (daß geht nicht nur mir so - seine eigene Familie erkennt ihn nicht wieder) ....
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Helferlein
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Post Wed, 19.Nov.03, 11:13      Re: Kind und Besuchsvater Reply with quoteBack to top

Der Vater ist sehr distanziert , es kann für ein Kind schwierig sein, sich damit zurecht zu finden. Den Kontakt würde ich ihm lassen, allerdings mußt Du ihn auch nehmen, wie er ist. Mit der Zeit wird sich die Beziehung stabilisieren.... oder aufhören.
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Post Wed, 19.Nov.03, 16:10      Re: Kind und Besuchsvater Reply with quoteBack to top

Ich meine seine Eltern und er hat die Beziehung mit mir während der Schwangerschaft beendet.

Ich laß ihm den Kontakt mit seinem Kind, aber ich habe seinen Kontakt mit mir auf das absolut notwendige reduziert, weil ich mit
"seinem jetzigen Ich" einfach menschlich nicht kann und mich nur mehr auf das Kind und mich konzentrieren möchte .... was nun wiederum er nicht akzeptieren will.
Falls Du findest, das ganze klingt wie ein Kitschroman ... ja, es ist einer ...

In Zwischenzeit hat sich das massive Fremdeln aufgehört, aber wirklich warm werden kann sie nicht mit ihrem Vater, aber ich denke, die Liebe und Geborgenheit, die sie von mir, unserer Familie und den Freunden und Bekannten kommt, ist ausreichend Kompensation.
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Post Thu, 29.Jan.04, 20:14      Re: Kind und Besuchsvater Reply with quoteBack to top

da sich nicht wirklich etwas an der Situation geändert hat ...
Hat hier jemand Erfahrungen mit Leuten, die ihre Pubertät nicht um die 15 sondern erst in einem späteren Lebensabschnitt ausleben?
z.B.:
- Einstieg in die Heavy Metall Szene mit über 30 Jahren inkl. dem entsprechenden Outfit
- sich von niemandem etwas sagen lassen
- auf die reine Meinungsäußerung eines anderen verbal aggressiv reagieren
- sich ultra-alternativ geben, aber weiterhin konservative Ansichten äußern
- viele Leute (Familie) vor den Kopf stoßen mit seiner rüden, kurzangebunden Art und sich dann beschweren, daß ihn keiner versteht
- ...
und so könnte man die Liste noch eine Weile fortsetzen
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Regenbogengelb
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Post Fri, 30.Jan.04, 20:35      Re: Kind und Besuchsvater Reply with quoteBack to top

Sonnenscheinendes Hallo! flower

Jetzt versuche ich mal mein pädagogisches/didaktisches Wissen einzusetzen... Smile

Hm, also vorerst muss ich sagen, dass ein Kind genau spürt, wo es geborgen sein kann und wo dies schwierig sein könnte, genauso wie ein Kind spürt, ob es einen gut geht oder nicht.

Quote:
Wie aber kann ich meinem Kind helfen, mit seinem Verhalten besser umzugehen?

Hm, ganz ehrlich denke ich, dass dies nicht wirklich möglich sein wird und das dies auch von der anderen Seite ausgehen müsste, also von der Seite des Vaters. Ein Kind kann in diesem Alter nicht lernen, wie es mit „schwierigen Situationen eines anderen Menschen“ umgehen soll. Es erforscht seine Umwelt, lernt ständig durch Bewegung, Experimentieren, ordnet unzählige Eindrücke, spürt Liebe und braucht diese auch für seine Entwicklung. Gerade die ersten 3 Lebensjahre sind so bestimmend fürs weitere Leben...

Ich würde auf jeden Fall dein Anliegen ansprechen, auch wenn Reden zwecklos scheint... „Zum Wohle deiner Tochter...sie ist dir doch wichtig...“ könnte zum Beispiel fallen.
Klar, man darf keine Vorwürfe oder so machen...im Mittelpunkt steht das Kind und dass seine Bedürfnisse befriedigt werden. Es geht allein ums Kind und dass es sich wohlfühlt! Dabei kommt den Eltern große Bedeutung zu!

Quote:
Mit ihm Reden ist zwecklos, weil er sofort aggressive reagiert, wenn man nur ruhig seine Meinung sagt (daß geht nicht nur mir so - seine eigene Familie erkennt ihn nicht wieder) ....

Wenn er auf ein lieb geführtes Gespräch in dem es um das Wohle seiner Tochter geht aggressiv reagiert so denke ich, dass er selbst Hilfe braucht und erst dies in den Griff bekommen muss.
Denn wie gesagt, auch wenn man es kaum glaubt, ein Kind spürt sofort, was los ist...
Ich hoffe, dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte!?
Solltest du noch Fragen haben, gerne! Laughing

Ich wünsche dir alles Liebe und schicke deiner Tochter und dir ein paar ganz schöne Sonnenstrahlen!
LG,
Ela Very Happy

_________________
Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele!
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Post Sat, 31.Jan.04, 15:14      Re: Kind und Besuchsvater Reply with quoteBack to top

Wink

Quote:
Hm, also vorerst muss ich sagen, dass ein Kind genau spürt, wo es geborgen sein kann und wo dies schwierig sein könnte, genauso wie ein Kind spürt, ob es einen gut geht oder nicht.

Leider begreift das mein Ex nicht wirklich - bzw. will er ja nicht wahrhaben, daß das Problem bei ihm liegt.

Quote:
Hm, ganz ehrlich denke ich, dass dies nicht wirklich möglich sein wird und das dies auch von der anderen Seite ausgehen müsste, also von der Seite des Vaters.

Seine Beziehung mit ihr muß er sich auf jeden Fall selbst machen - schwierig, denn er ist jemand der eher machen läßt (und dann "schimpft" er werde unterdrückt) - mit dem ihr helfen meinte ich, daß ich ihr Kraft gebe und ihr die Zeit nach der Besuchszeit gemütlich gestalte.

Quote:
Wenn er auf ein lieb geführtes Gespräch in dem es um das Wohle seiner Tochter geht aggressiv reagiert so denke ich, dass er selbst Hilfe braucht und erst dies in den Griff bekommen muss.

Mir ist sogar vorgeworfen worden, ich würde sie in die Feuerlinie stellen, nur weil ich ihm erzählt habe, sie wäre noch zwei Tage nach der Besuchszeit extrem unruhig gewesen, als sie mit Schreien und Weinen auf ihn reagiert hat.

________
Es würde mich freuen, wenn jemand seine Erfahrungen mit "Spätpubertierenden" mit mir teilen könnte ... ich denke, mein Ex ist hier sicher nicht der einzige "Fall" ...
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