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queenoftheuniverse
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Post Sun, 30.Nov.03, 16:53      Schlafen als Flucht? Reply with quoteBack to top

Seit einigen Wochen ist mein Leben ziemlich stressig (Schule und auch Privat). Daher gibt es Tage an denen ich fast komplett durchschlafe, nur um dem ganzen Stress zu entgehen und auch um einfach nichts mehr mitzukriegen. Ich denke das ist eine Art Flucht. Und ich beginne großen Gefallen an dieser Art der Bewusstlosigkeit zu finden. Eigentlich wird es laufend mehr. Ich stehe nur noch auf, wenn es unbedingt sein muss.
Auf der anderen Seite kann ich nachts nicht schlafen und verbringe die Nächte daher immer in einer bewusstem Halbschlaf.

Meine Frage ist daher, wie gefährlich ist sowas? Kann man das schon als Sucht bezeichnen? Und welche Möglichkeiten gibt es da heraus zu kommen?

LG, Marie grinsend

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Arwen1983
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Post Sun, 30.Nov.03, 16:58      Re: Schlafen als Flucht? Reply with quoteBack to top

hi marie!

ich weiß nicht, ob man das, was du hast, als sucht bezeichnen könnte, aber in meinen augen ist es eine ar schutzmechanismus deines unterbewusstseins, das sich dem stress anscheinend nicht gewachsen fühlt. kann es sein, dass du dich manchmal selber noch zusätzlich zu dem "normalen" stress noch mehr stress machst?
wie stark belastet dich der stress? ist es nur momentan so, oder langanhaltend?
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Post Sun, 30.Nov.03, 17:01      Re: Schlafen als Flucht? Reply with quoteBack to top

Hallo Arwen!

Ja, da hast du vermutlich recht.
Der Stress ist schon eher dauerhaft, gerade weil es in der Schule aufs Abi zugeht und bis dahin kein Ende in Sicht ist.
Darüberhinaus hab ich eben auch privat Schwierigkeiten, die ich wohl selbst auch zu ernst nehme. Ich könnte mir da wohl vieles leichter machen. Aber die Themen beschäftigen mich gedanklich die ganze Zeit.
Daran wird es wohl vermutlich auch mit liegen.

LG, Marie grinsend

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Arwen1983
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Post Sun, 30.Nov.03, 17:06      Re: Schlafen als Flucht? Reply with quoteBack to top

hi du!

mir ging es da auch nicht anders als ich dieses jahr mein abi gemacht habe. ich kann dich daher wirklich sehr gut verstehen. auch momentan bin ich wegen meines studiums, in dem nun eine doch wichtige klausur ansteht, ziemlich im stress.
ich habe aber acuh feststellen müssen, dass es super ist, wenn man sich zwischen dem lernen oder gerade auch wenn wieder einmal eine stressige phase anbricht, dass man dann etwas für dich tut und schaut das es einem selber gut geht. wenn du dir ein bisschen zeit gönnst um einmal ein bisschen abstand zum stress zu finden, dann wirst du sehen dass es dir besser geht
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queenoftheuniverse
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Post Mon, 01.Dec.03, 20:47      Re: Schlafen als Flucht? Reply with quoteBack to top

Hi du!

Ja, es stimmt schon. Es ist wohl ziemlich wichtig, dass man es schafft zwischendrin auch mal abzuschalten. Allerdings fällt mir genau das sehr schwer.
Wenn soviel zu tun ist, kann ich an nichts anderes mehr denken. Es seie denn ich lege mich schlafen.
Mit dem denken aufhören müsste man können zwinkernd..

LG, Marie grinsend

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gunkl01
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Post Sat, 06.Dec.03, 21:38      Re: Schlafen als Flucht? Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ich möchte gerne meine Perspektive einbringen: Du hast Stress. Wegen Abi und später wegen sonstwas. Wenns dir zuviel wird legst du dich hin und schläfst. Das finde ich beneidenswert. Andere saufen sich an, kriegen nen Herzinfarkt, werden Nervenkrank. Du legst dich hin und sagst: So, jetzt schlafe ich. Eine genialere Strategie gibts nicht. Gratuliere. Wirklich!

Sieh es positive. Das ist nämlich positiv!

lg,
Gunkl
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Jersey
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Post Tue, 30.Dec.03, 18:10      Re: Schlafen als Flucht? Reply with quoteBack to top

Ich finds überhaupt nicht positiv, mir gehts nämlich genauso, nur fühle ich mich keinen deut besser wenn ich aufstehe, ganz im Gegenteil:

Meine Laune ist noch schlechter als vorher, jeder einzelne Knochen im Leib tut mir weh von der Liegerei etc.. und die Nächte sind auch nicht mehr grad ne Erholung.

Weiss nicht, wie man davon wegkommen soll.

Ich hab mal in einem Anime nen Text gelesen der genau dazu passte, und der lautet so:

I’m just tired all the time.
I’m really tired.
Do you think I’m weird?
I wonder why... maybe I’m just tired of it all...
Everyone’s so energetic..
I just don’t have it.. that’s why I sleep.. and while I’m asleep..
while no one notices .. I just disappear.

Mehr weiss ich dazu nicht. Ich brauch selber Hilfe...Ich liebe es, wenn ich schlafen kann und träumen. Die Wirklichkeit ist zu blöd einfach...
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bunny
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Post Tue, 30.Dec.03, 22:11      Re: Schlafen als Flucht? Reply with quoteBack to top

gunkl01 wrote:


Ich möchte gerne meine Perspektive einbringen: Du hast Stress. Wegen Abi und später wegen sonstwas. Wenns dir zuviel wird legst du dich hin und schläfst. Das finde ich beneidenswert. Andere saufen sich an, kriegen nen Herzinfarkt, werden Nervenkrank. Du legst dich hin und sagst: So, jetzt schlafe ich. Eine genialere Strategie gibts nicht. Gratuliere. Wirklich!


hallo, ich bin eher auch der meinung von gunkl. sicher geht es dir nicht gut im moment, du brauchst hilfe. aber du hast eine sehr gute, gesunde strategie gewählt!!! es gibt momente und situationen, die sind sehr schwierig, da wird es kritisch. die frage ist, wie man sie am besten löst, dass man sich so wenig wie möglich schaden zufügt. du könntest ja viel kiffen, saufen, dich überessen, dich erbrechhen etc, dann hättest du am ende der krise ein problem, wieder damit aufzuhören.

Mit dem schlaf ist das anders. wenn der stress vorbei ist, wird sich die kürzere schlafdauer nach einiger zeit wieder einstellen.

wünsche dir dass du bald wieder fit bist

lg
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lilian
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Post Fri, 02.Jan.04, 0:30      Re: Schlafen als Flucht? Reply with quoteBack to top

hallo,

also ich denke, dass es schon gefährlich bzw ungesund sein kann, so viel zu schlafen. unser biorythmus verlangt nämlich schon danach, dass wir tagsüber wach sind und nachts schlafen.
ich habe auch eine zeitlang tagsüber sehr viel geschlafen und nachts manchmal trotzdem und manchmal gar nicht. ich litt damals unter depressionen, mir war alles zu stressig und habe mich immer ins bett geflüchtet. habe dann eine therapie angefangen und seitdem ist es zuerst besser geworden und jetzt ist es weg.
ich würde dir raten, dich selbst möglichst wenig zu stressen und auf deine eigenen bedürfnisse zu achten. tu dir auch mal was gutes (z.b. kleine belohnungen) bei dem ganzen stress.
viel glück beim abi und liebe grüße,
lilian
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Kleine Fee
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Post Fri, 02.Jan.04, 0:49      Re: Schlafen als Flucht? Reply with quoteBack to top

Hallo queenoftheuniverse,

mal davon abgesehen, ob es gut ist oder nicht, mir ist es zur Zeit des Abis auch so ergangen. Ich habe viel tagsüber geschlafen, obwohl ich das früher nie getan hatte. Als Kind konnte ich mir das gar nicht vorstellen, im Hellen einzuschlafen... Wink

Ich legte mir schöne Musik ein und schlief auf der Couch einfach ein. Übrigens hatte ich auch genug persönliche Probleme zu der Zeit. Nachts lernte ich dann für mein Abi.

Allerdings war das Schlafen dann einfach eine Art Entspannung, ja ein wirkliches Flüchten vor dem Alltag und Stress. Immerhin eine Art Lösung, wie man das durchhalten kann.

Leider kann ich jetzt nachts nicht mehr lernen, obwohl ich nachts wach bin. Allerdings schlafe ich tagsüber auch nicht mehr, denn das habe ich mir irgendwann wieder abgewöhnt, immerhin. Denn dann kann ich nachts nicht mehr schlafen und ich schlafe nachts schon schlecht genug...

Falls du einen Tipp willst, wie man sich das Schlafen tagsüber bei all dem Stress, den man so hat, abgewöhnen will: trink Tee oder Kaffee, das treibt an und motiviert.

Da ich nie Kaffee mochte, bin ich auf Tee gestoßen, da gibt es so wundervoll viele leckere Sorten, falls du die Welt des Tee einmal kennenlernen willst, geh mal in einen Teeladen, rieche an den Dosen, suche dir einen netten Geschmack (Grün oder Schwarz, ist beides lecker mit richtiger Parfumierung) aus, schnappe dir eine Teekanne, in die man losen Tee werfen kann und anschließend runterdrücken kann (weiß nicht, wie dieses Ding heißt Laughing ...), und dann probiere mal. Schmeckt gut, weckt auf und motiviert. Vielleicht mit etwas Kandis...?

Natürlich ist Schlafen eine Art Flucht, ich fliehe gerne dem Alltag, in dem ich lange schlafe, mich aber dann ärgere, dass ich schlafe und stehe dann aus schlechtem Gewissen heraus auf...

Im Grunde genommen bringt es aber nichts.

Natürlich ist es besser als alle anderen Drogen, aber gut ist es auch nicht wirklich.

Aber ich denke, dass du dein Leben sicherlich wieder geregelt bekommt, wenn das Abi erstmal vorbei ist und du studierst, sieht alles ganz anders aus. Und wenn nicht, sei nicht zu stolz und suche dir Hilfe.

Viele Grüße von der Kleinen Fee, die heute auch nicht gerade früh ins Bett geht... Wink Smile
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queenoftheuniverse
Helferlein
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Post Fri, 02.Jan.04, 0:57      Re: Schlafen als Flucht? Reply with quoteBack to top

Hallo Kleine Fee!
Danke für deine Antwort!

Das mit dem Coffein/Teein ist prinzipiell eine Idee. Bei mir ist es allerdings so, dass ich inzwischen soviel Coffein brauche, um tagsüber wach zu bleiben, dass ich dann nachts nicht mehr schlafen kann. Was dann natürlich nur dazu führt, dass man am nächsten Tag noch kaputter ist. Ein Teufelskreis.
Aber ich hoffe mal darauf, dass es nach dem Abi besser wird, wenn erstmal der ganze Druck und Stress weg ist.

LG, Marie grinsend

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obscur
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Post Fri, 02.Jan.04, 1:45      Re: Schlafen als Flucht? Reply with quoteBack to top

hallo Wink

auch wenn zuviel oder zuwenig schlaf vielleicht keine so offensichtlichen auswirkungen auf den koerper hat wie zb das nehmen von drogen, so denke ich schon, dass es gewissermassen zur sucht werden kann.

bzw. ich merke in schwierigen phasen, dass ich meinen koerper gewissermassen aus dem bett katapultiere, sobald ich wieder einmal aufwache, und dann freudig benebelt durch den tag wandere. wirklich gut ist das nicht, da ich dann weder geistig noch koerperlich fit bin (so muss ich nicht nachdenken und habe einen konkreten grund, um mich dann vielleicht doch hinzulegen, mir eine ruhepause zu goennen, ein ersatzproblem, das greifbar und leichter zu loesen ist, als das urspruengliche). oft komme ich aus diesem zyklus allerdings nicht so leicht heraus.

zuviel schlaf macht mich auch immer schlapper, allerdings denke ich, dass es weniger schaedlich ist, als staendiger schlafentzug - und auch leichter in den griff zu bekommen, denn alleine die tatsache schlafen zu koennen ist ja etwas schoenes und nicht selbstverstaendliches Wink

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ich bin mir erst ganz allmaehlich aehnlicher geworden
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sternchen 84
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Post Fri, 02.Jan.04, 10:57      Re: Schlafen als Flucht? Reply with quoteBack to top

Hallo.
Ich habe genau das selbe Problem und das geht jetzt schon seit ca. 2 Monaten so.
Wenn ich irgend etwas machen will, z.B. etwas lesen oder Fahrschulbögen machen will, dann setze ich mich davor, schaue auf die Sachen und es geht einfach nicht, wie eine Blockade, ich will dann einfach in mein Bett und schlafen. Und genauso ist es wenn ich einfach nur da sitze, denn dann beginne ich nachzudenken, über meine Probleme. Es ist dann wie eine Flucht, denn beim schlafen muß man nichts tun, nicht einmal nachdenken, eine Flucht aus dem Alltag. Bei mir ist es nun schon soweit gekommen, dass ich Schlaftabletten nehme um auch tagsüber schlafen zu können, wie Drogen, die mir helfen mein ganzes ****** Leben zu vergessen, es erträglicher machen. Der Nachteil ist aber, wie Jersey schon gesagt hat, dass einem dann alle Knochen weh tun vom liegen. Bei mir hat sich sogar wieder mein Piercing am Ohr entzündet vom vielen drauf rum liegen.
Einerseits macht sich das schlechte Gewissen breit, denn ich weiß wenn ich aufsteh, dass ich die Zeit eigentlich verschenkt habe, aber andererseits hat es mir ja auch wieder geholfen und gutgetan.
Lieben Gruß sternchen 84
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tic tac
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Post Sun, 06.Jun.04, 20:18      Re: Schlafen als Flucht? Reply with quoteBack to top

ich hatte/habe (jetzt weniger) auch ein problem mit schlafen, jedoch im gegenteil. wenn ein "ungemütliches" erlebnis bevorstand habe ich meist die nacht davor höchstens 2-3 stunden geschlafen, damit die zeit am nächsten tag "schneller" vergeht. das ging meist unter der woche so, bis ich am WE/freien tagen halb zusammenbrach und erst mal 2tage durchschlief. ich bekam auch u.a. akustische und optische halluzinationen (ohne illegales), hörte warnende worte in meinem gehirn, die von anderen personen gesprochen wurden, und erkannte mein spiegelbild nicht mehr. Shocked

was ich damit sagen will, sucht einen mittelweg (abi z.b.)
-erst lernen
-dann schlafen, für die festigung des lernstoffes
-und versuchen aus dem haus zu gehen

was ich noch damit sagen will, der fall meinerseits macht euch zum "zombie", der fall mit zu viel schlaf wohl "weniger". Rolling Eyes
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darkrainbow
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Post Sat, 17.Jul.04, 23:35      Re: Schlafen als Flucht? Reply with quoteBack to top

Liebe queenoftheuniverse!

Menschen die Belastungen ausgesetzt sind schlafen eindeutig mehr. Doch wenn du in der Nacht nicht mehr pennen kannst weil du am Tag schon deine 8 Stunden geschlafen hast ist normal. Doch es stört dich, denke ich. Bist du echt so müde am Tag und flüchtest du richtig in den Schlaf. Gehst du sofort pennen wenn du depressiv wirst? Oder wie ist das zu verstehen?

Alles Liebe
darkrainbow
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