Neues Forum! [Info]
Post new topic This topic is locked: you cannot edit posts or make replies.    Print
Author Message
seth
sporadischer Gast
sporadischer Gast


Posts 12

W, 24


Post Tue, 23.Dec.03, 20:25      stark untergewichtig Reply with quoteBack to top

hallo!
ich hab eine frage die mir sehr wichtig ist. ich nutze die anonymität dieses forums dazu, weil es mir peinlich ist.
ich bin stark untergewichtig (also zwischen 45-48kg auf 1.70m) und finde das völlig in ordnung. mir gefällt mein körper und ich hab daher nun angst magersüchtig zu sein. eigentlich müsste ich sagen "oh gott wie mager" und bestrebt sein zuzunehmen, aber mir gehts gut, und ich habe nicht das bedürfnis nach veränderung. in einer welt, in der überall und jederzeit rumgenörgelt wird über fettpolster und diäten allgegenwärtig sind, geniesse ich es sogar, derart mager zu sein.
ist das jetzt eine form der esstörung? wenn, dann welche?
ist bei diesem untergewicht mit ernsteren folgeerscheinungen zu rechnen auf dauer? ich mache mir sorgen, andererseits bin ich froh, dass bei mir alles so rund läuft und möchte eigentlich nicht an meinem essverhalten rumdrehen, ich habe angst, dass dadurch dieser natürliche umgang mit essen/ hunger etc so kaputt geht wie ich das bei so vielen anderen frauen beobachten kann.
es ist eine blöde frage und sicher irgendwie absurd, aber vielleicht kann mir hier irgendjemand weiterhelfen.

[Anmerkung Admin: Betreffzeile, da ja die wenigsten Fragen hier "unernst" sind, von "eine wirklich ernste frage!" auf obige geändert. mfg, rlf]
meine formulierung "ernste frage" sollte net heissen, dass es hier unernste fragen gibt, sondern dass ich die frage ernst meine, dass sie mir ernst ist und kein fake oder sonstwas, mei mei.
Admin: schon klar. Smile Aber, mal angenommen, wenn jeder zweite bei seiner Frage "wirklich ernste Frage!" dazuschreiben würde ... Sie verstehen, worum's mir geht? Wink lg, rlf
Find all posts by seth
Werbung
Thunder
sporadischer Gast
sporadischer Gast


Posts 19

,


Post Tue, 23.Dec.03, 23:07      Re: stark untergewichtig Reply with quoteBack to top

hmm kommt drauf an wie und was du isst
wenn du nur am salatblatt knabberst wäre das gewicht ja
"normal".. ich denke wenn du dich ausgewogen und gesund ernährst
und trotzdem so schlank bist, wird es wohl so sein sollen.
oder treibst du viel sport?
wenn du sicher sein willst, gehe zum arzt und lass deine schilddrüse
usw untersuchen, vielleicht ist damit was nicht in ordnung. können
aber auch alles spekulationen sein. ich bin auch viel zu dünn und
meine ärztin schimpft mich daher auch, aber ich habe seit ich abgenommen
habe kein gramm mehr zugelegt, egal was ich tue. Liegt aber
in meiner familie, meine mam nahm ich selben alter auch 10 kilo
ab, nur war sie dann normalgewichtig und ich WAR normalgewichtig,
sogar ziemlich unten und hab trotzdem abgenommen... krank oder sowas bin ICH nicht, das hat mir
die ärztin bestätigt und ich lüge mich mit dem essen auch nicht an.
wenn du normal isst und sicher sein willst, geh einfach zum arzt und lass
dich durchchecken.
das einzige was ich habe ist laktoseintoleranz, davon kann man auhc
mager werden... aber wie gesagt, lass es abklären
Find all posts by Thunder
sandy180587
sporadischer Gast
sporadischer Gast


Posts 14

W, 17


Post Sat, 27.Dec.03, 18:15      Re: stark untergewichtig Reply with quoteBack to top

Ich bin 1,68 m und wog 45 und mein Arzt nannte es leicht gefährdet.
Find all posts by sandy180587
Regenbogengelb
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 459
Wohnort Österreich
W, 20


Post Sat, 27.Dec.03, 21:33      Re: stark untergewichtig Reply with quoteBack to top

Sonnenscheinendes Hallo! flower

Na, da kann ich auch mitreden *g*
Also ich bin 1,71m und wog bis vor kurzem ca. 47 kg. Laut Arzt habe ich rein aufgrund des Gewichtes die Diagnose Anorexie bekommen, obwohl ich nur untergewichtig bin. Ich hatte darauf eine Infusionstherapie, die half. Aber mal zu deiner Frage...
Wenn du vernünftig und regelmäßig isst, sich deine Gedanken nicht andauernd ums Essen bzw. ums Gewicht drehen, du vernünftig Sport betreibst, nicht ans Abnehmen, sondern eher ans Zunehmen denkst, dann denke ich nicht, dass du eine Essstörung hast. Anderseits würde ich mir das Ganze trotzdem mal von einem Arzt durchchecken lassen! Bei mir war es auch so, dass es mit der Schilddrüse Probleme gab und das ist bei solchen Fällen häufig der Fall... und lässt sich leicht medikamentös behandeln! Wink

Schicke dir gaaanz viele liebe Sonnenstrahlen!
LG,
Ela Very Happy

_________________
Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele!
Find all posts by Regenbogengelb
Werbung
Thunder
sporadischer Gast
sporadischer Gast


Posts 19

,


Post Sat, 27.Dec.03, 23:39      Re: stark untergewichtig Reply with quoteBack to top

hallo ela

Ich habe an weihnachten von meinem arzt auch nen tollen
brief gekriegt, diagnose: anorexie, hyperthyreose und malabsorptionsstörung..
ich verstehe nur nicht wieso sie auf magersucht kommt..
und wieso jetzt doch was mit der schilddrüse nicht stimmt.
sowhl die überfunktion als auch die malabsorptionsstörung
programmieren das gewicht ja auch vor und ich bin bei gott
nicht magersüchtig, was mir auch alle andern bestätigen.
meine mutter tut es damit ab, dass die ärztin eben was
auf die rechnung schreiben muss, aber ich fühl mich doch
etwas verarscht. Ich achte auf gesunde ernährung und treib
sport, für die malabsorptionsstörung kann ich ja nichts, und
an der überfunktion hab ich auch keine schuld...
diagnostizieren die ärzte so leicht Anorexie?
ich gebe ja zu, dass ich einen etwas seltsamen geschmack habe
aber essen tu ich gerne, auch süßes und kalorienreiches..
ich fühl mich etwas auf den Fuß getreten durch diese diagnose..
aber infusionen will ich nun nicht. Ich bewege mich im gleichen
gewichtsbereich wie ihr und schlecht geht es mir ja damit nicht.
gegen die überfunktion muss man eben etwas machen..
Find all posts by Thunder
seth
sporadischer Gast
sporadischer Gast


Posts 12

W, 24


Post Sun, 28.Dec.03, 3:00      Re: stark untergewichtig Reply with quoteBack to top

hi!
danke für eure antworten.
naja sicher, ich war schon x mal beim arzt. da stimmt einiges nicht, fehlen iso amylasen, aber der internist sagte, es sei wohl besser man würde nicht künstlich eingreifen da ansonsten ja alle blutwerte etc im grünen bereich seien und ich recht fit ansonsten, bis auf gewicht eben.
naja ich bin eher sportmuffel, ausser laufen mach ich net viel. naja und essen, da ist es schon so, dass ich öfters mal einfach vergesse zu essen, wenn mich eine beschäftigung so sehr in ihren bann zieht, oder dass ich einfach an nix geeignetes komme wenn ich grad auf arbeit bin (habe einige lebensmittelallergien). also ich würd schon sagen ich esse eher wenig.
hm, ist denn untergewicht per se eigentlich schädlich? mit welchen folgen muss man denn da rechnen?
tjaja ob ich übers essen nachdenke am tag? nein eher nicht, drum vergesse ichs ja öfters mal. untergewicht war bei mir schon immer DAS thema (die haben mich schon als kind auf kuren geschickt zum zunehmen), drum hab ichs nun langsam satt und würds am liebsten ignorieren, aber ich hab so bedenken ob das wohl den körper kaputt macht.

hm achso, wegen anorexie, jaja das wurde mir auch hin und wieder aufgetischt. kann man ja sogar zwangseingewiesen werden, schon krank unsere welt!
Find all posts by seth
Werbung
Regenbogengelb
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 459
Wohnort Österreich
W, 20


Post Sun, 28.Dec.03, 11:10      Re: stark untergewichtig Reply with quoteBack to top

Sonnenscheinendes Hallo! flower

Quote:
diagnostizieren die ärzte so leicht Anorexie?

Anscheinend schon...
Hm, ich kann schon verstehen, dass sich mein Gewicht im Anorexie- Bereich befindet, aber mir gleich die Diagnose zu verpassen, obwohl ich absolut keine Probleme mit dem Essen habe, das finde ich schon ***. Zumal ich davon nicht wirklich was wusste...
Das Gespräch damals drehte sich um "stark untergewichtig- Vorsicht angeboten,"...etc., aber nicht darum, dass diese Diagnose in meinen Akten stehen wird.
Gestern traf mich beinahe der Schlag...Ich war bei einem Facharzt und nun liegt ja überall die Diagnose auf...und jeder spricht einen darauf an..Was soll man denn darauf antworten? "Nein, ich bin nicht magersüchtig, ganz sicher nicht!"? Das ist nicht einfach, denn genau dieses "Nicht- Eingestehen- Wollen" gehört nun mal zu den Symptomen von Anorexie.

Quote:
hm, ist denn untergewicht per se eigentlich schädlich?

Hm... Ich denke, das hat sehr viel mit Vererbung zu tun... Wenn man von klein auf untergewichtig ist und sich dieses Gewicht in Grenzen hält und vor allem gleichbleibend ist, dann denke ich nicht, dass dies schädlich sein könnte. Anderseits ist es schon so, dass man sich mit "etwas Gewicht" körperlich stärker fühlt, als wenn man untergewichtig ist. Diese Erfahrung habe ich beispielsweise nach der Infusionstherapie gemacht.
Leidet man jedoch an Anorexie so hat das Untergwicht bzw. die Tatsache, die dazu führt, meist fatale gesundheitliche Folgen. Aber wie gesagt, es ist ein großer Untershcied, ob man nicht zunehmen KANN oder WILL.

@seth
Ich denke, dass es schon sehr wichtig wäre, wenn du darauf achten würdest, dass du wirklich regelmäßig etwas isst, schon mal zum eigenen Wohlbefinden! Sonst könnte es ja auch sein, dass du bei deiner Arbeit andere Menschen noch ungewollt anknurrst....*gg* Laughing

Quote:
kann man ja sogar zwangseingewiesen werden, schon krank unsere welt!

*gg*Ihr werdet lachen, aber mir ging es beinahe schon mal so!
Ich hatte letztes Jahr große Kreislaufprobleme und bin dann in die Klinik gebracht worden. Dort musste ich dann einige viele gute Argumente von mir geben, damit mich die wieder gehen ließen... jedoch mit der Drohung "Noch ein kg weniger und du bleibst ganz sicher hier!"
Na ja,... ich finde schon, dass man das Thema Anorexie sehr ernst nehmen muss...aber irgendwo muss man auch eine Grenze ziehen, denn nicht jeder der dünn bzw. "überdünn" ist, ist magersüchtig... Rolling Eyes

Schicke euch einen gaaanz großen Sonnenstrahl!
LG,
Ela Very Happy

_________________
Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele!
Find all posts by Regenbogengelb
torey
sporadischer Gast
sporadischer Gast


Posts 5

,


Post Sun, 28.Dec.03, 11:37      Re: stark untergewichtig Reply with quoteBack to top

Hallo Ihr Lieben,

von dem Verdacht auf anorexie kann auch ich euch ein Lied singen - allerdings erst in den letzten Jahren.
Bin mittlerweile Ende dreißig und dünn seit meinen teenager-jahren, immer das gleiche Gewicht, unverändert.
Aber seitdem Anorexie - zu Recht - so ein Thema ist, auch in den Medien, werde ich immer wieder, selbst von Ärzten, die mich seit Jahren kennen, darauf angesprochen, und, was wirklich lästig ist, jede Krankheit, jedes Symptom, was ich habe, wird auf eine potentielle anorexie geschoben *seufz*.
Dabei esse ich normal, ja sogar gern, koche täglich, auch das gern und in unserer Familie sind einfach ALLE Frauen dünn.
Aber wenn ich das anbringe, SEHE ich schon wie mir nicht geglaubt wird *hmmpf*
Die typischen Anorektiker-Argumente eben....

Tja, was kann man tun?
Ich denke solange man sich selbst gegenüber ehrlich ist und man weiss ja doch schon, ob die Mengen, die man so zu sich nimmt "normal" sind und das Gewicht eine gesundheitsschädigende Grenze nicht unterschreitet, muss man einfach damit leben, dass man unter den Verdacht fällt.
Immer noch besser, Ärzte achten einmal zuviel darauf als dass sie es einmal übersehen


alles Liebe

torey
Find all posts by torey
die nichts
Helferlein
Helferlein


Posts 40
Wohnort Nordpol
W


Post Sun, 28.Dec.03, 11:43      Re: stark untergewichtig Reply with quoteBack to top

Hallo!

Also ich hab mal gesehen, dass Anorexie IMMER diagnostiziert wird, wenn der BMI ab unter 17.5 liegt. Der Mensch kann auch z.B. bulemisch sein, wenn er/sie unter 17.5 hat, bekommt er diesen 'Stempel' aufgedrückt.
Auf der anderen Seite heißt es ja, wer Anorektisch ist, der HAT einen BMI unter 17.5 und WILL noch weiter abnehmen oder das Gewicht halten. Das ist bei euch ja nicht so oder?

Und bezüglich der 'Gefahr' des Untergewichts:

Ich meine, solange ihr euch gut ernährt (5 x am Tag Obst und Gemüse, viel Fisch usw..... <-- gibt ja vieles was 'gesund' sein soll Very Happy und so genau weiß ich das selber nicht Rolling Eyes ), dann sollte es doch eigentlich auch keine körperlichen Nachteile / Schäden geben



Quote:
ja alle blutwerte etc im grünen bereich seien


eben darum geht es ja. Es gibt halt Leute, die sind von 'Natur aus' dünn, essen ganz normal und denen geht es gut und sind gesund-

Was du bloß machen könntest (obwohl du anscheinend nicht gerne tust Wink ) ist Sport. Baut a) Muskelmasse auf und b) Macht es dich fitter und ist sowieso gut

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag noch

-nichts-

_________________
SolangeEsDasNochGibtDiesenWolkenlosenBlauenHimmelDarfIchNichtTraurigSe in
Find all posts by die nichts
die nichts
Helferlein
Helferlein


Posts 40
Wohnort Nordpol
W


Post Sun, 28.Dec.03, 11:46      Re: stark untergewichtig Reply with quoteBack to top

Ach ja, noch eine Anmerkung:

Quote:
Immer noch besser, Ärzte achten einmal zuviel darauf als dass sie es einmal übersehen


seh ich auch so

_________________
SolangeEsDasNochGibtDiesenWolkenlosenBlauenHimmelDarfIchNichtTraurigSe in
Find all posts by die nichts
Werbung
Thunder
sporadischer Gast
sporadischer Gast


Posts 19

,


Post Mon, 29.Dec.03, 0:17      Re: stark untergewichtig Reply with quoteBack to top

stimmt das mit dem zwangseingewiesen werden wirklich??
dann aber erst wenns kritisch ist, also unter 40 Kilo oder?
*angsthab* Ich wüsste ja nicht wie ich schnell zunehmen soll
falls mir wirklich sowas droht, weil es ja einfach nicht geht.
Ich sollte jedenfalls wegen der malabsorptionsstörung nochmal
zu ärztin, am besten gleich morgen..
meine ärztin hat mich beim ersten mal als sie mich gewogen
hatte gefragt ob ich überhaupt was trinke? als nun wirklich
so dünn bin ich auch nicht, und immer noch über den 40 kilo.

Ob die ärzte aber wirklich etwas gegen die anorexie unternehmen?
die schreiben es eben auf die rechnung.. ich dacht mir schon fast,
weils modern ist. ich meine, einersetz krieg ich die diagnose mit
der schilddrüse und dass ich nahrung teils nicht verdaue (was ja
zu dem gewicht führt) anderer seits soll ich dann zusätzlich auch
noch hungern?! wie würde ich dann aussehen...

was ich mir jedenfalls denke: es sollte jeder selber wissen wie es
ihm geht, vor allem auch mit seinem gewicht. Wenn man leistungsfähig
und aktiv ist, dürfte nichts fehlen. Man sollte einfach in sich hinein hören.
Das wäre die beste methode und ich denke leute die zu dünn sind,
müssen es eben akzeptieren, da zunehmen in der tat schwerer als
abnehmen ist und ich persönlich bin gegen nahrungszusätze.. wieso
den körper zu etwas zwingen das er nicht will?
Find all posts by Thunder
r.l.fellner
Psychotherapeut
Psychotherapeut


Posts 1589
Wohnort Wien
M


Post Mon, 29.Dec.03, 0:43      Re: stark untergewichtig Reply with quoteBack to top

Liebe(r) Thunder,

kein Arzt wird nur, um es sich möglichst einfach zu machen, oder "modern" zu sein, Anorexie diagnostizieren.
Und auch bezüglich Ihrer anderen Meinung muß ich Ihnen - leider - widersprechen: gerade bei Eßstörungen ist die Selbstwahrnehmung, das eigene Körperbild bei den meisten Betroffenen massiv gestört - man weiß eben nicht, wie es wirklich um einen steht...!

Rein prinzipiell (und aufgrund vieler Berichte über die langen "Leidenswege in Etappen" von Betroffenen, die mir erzählt werden, wenn diese dann endlich mal in einer wirklichen Therapie landen) kann ich deshalb nicht oft genug darauf hinweisen, daß es wichtig ist, schon beim Verdacht auf eine Eßstörung zwecks Abklärung der rein körperlichen Situation zu einem Praktischen Arzt zu gehen - sollte Ihr Hausarzt sich da nicht genau auskennen (oder Sie seine Einschätzung anzweifeln), dann holen Sie sich zusätzlich die Meinung eines praktischen Arztes ein, der Erfahrung mit Eßstörungen hat.
Wenn der dann allerdings auch sagt, daß Sie an einer Eßstörung (welcher auch immer, siehe mein Artikel im Archiv) leiden, dann ist das wohl definitiv auch so... Schätzen Sie es immer noch anders ein, dann verlieren Sie offenbar ebenfalls bereits das Gefühl für Ihren Körper - in diesem Fall ist "Feuer am Dach".

Der vernünftigste Weg ist dann, sich sofort professionelle Unterstützung zu suchen - und das ist Psychotherapie (wieder: bei jemandem, der/die Erfahrung mit Eßstörungen hat, die Methode ist sekundär, evt. keine analytische Richtung, da diese zu langwierig sind und die Zeit bei Eßstörungen gegen Sie arbeitet).
Alles andere ist "herumdrucksen" und wird die Problematik in den überwiegend meisten Fällen langsam, aber stetig nur verstärken.
Irgendwann leidet man an irreversiblen körperlichen Schäden oder befindet sich gar an der Kippe zur Noteinweisung - und das ist mit Sicherheit das Unangenehmste, da man ab diesem Zeitpunkt nicht mehr bestimmen kann, wie und wo man das Problem in Angriff nehmen möchte - sondern all das wird für Sie entschieden. Sad

Insofern wünsche ich Ihnen viel Mut und die nötigen offenen Gespräche (sofern nötig), um Ihnen die Schritte zu ermöglichen, die eine Problemlösung möglich machen. Selbst, wenn Ihnen das im Moment noch nicht soooo dringlich erscheinen mag.. Wink In diesem Fall ist jedoch der Kopf ein besserer Ratgeber als das Gefühl.

Herzliche Grüße
Richard L. Fellner

_________________
Website | Kontakt | Artikel-Archiv
Find all posts by r.l.fellner
Regenbogengelb
Forums-InsiderIn
Forums-InsiderIn


Posts 459
Wohnort Österreich
W, 20


Post Tue, 30.Dec.03, 13:20      Re: stark untergewichtig Reply with quoteBack to top

Sonnenscheinendes Hallo! flower

Quote:
Immer noch besser, Ärzte achten einmal zuviel darauf als dass sie es einmal übersehen

Das sehe ich auch so!

r.l.fellner wrote:
gerade bei Eßstörungen ist die Selbstwahrnehmung, das eigene Körperbild bei den meisten Betroffenen massiv gestört - man weiß eben nicht, wie es wirklich um einen steht...!

Ja, das entspricht der Tatsache, wobei nun ja die Betonung vor allem auf das Wort "wirklich" gerichtet ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Arzt lieber auf "Vorsorge", als auf "Mal abwarten" gehen wird, was ja auch gut so ist.
Dennoch finde ich es nicht okay, jemanden, der nur untergewichtig ist, als magersüchtig "abzustempeln", bzw. die Diagnose "Anorexie" zu erstellen.
Eine mögliche Erklärung dessen wäre, das mit dem Bodymaßindex, also dass man die Diagnose ab einer gewissen Grenze automatisch erhält... Dann wäre für mich einiges klarer... Ob das aber wirklich so gehandhabt wird, weiß ich nicht, da kenne ich mich nicht aus, aber da werde ich mich bei meinem Arzt einmal informieren!

r.l.fellner wrote:
Aber natürlich (diese Möglichkeit habe ich ja auch oben bereits eingeräumt), gibt es auch Ärzte, Therapeuten etc., die auch aus meiner Sicht allzu rasch mit voreiligen Diagnosen sind.

Da bin ich der selben Meinung!

Es ist nun mal ein wirklich komplexes Thema.... und darüber zu urteilen, ob jemand nun wirklich eine ES hat oder nicht, entspricht sicherlich keiner Leichtigkeit, zumal kein Arzt oder dergleichen neben der Person zu Hause sitzen und sie beim Essen beobachten kann...
So ist es sicherlich gut, manchmal etwas zu voreilig zu sein, als einer tatsächlichen ES zu wenig Beachtung zu schenken!
Wobei man aber, und das ist nun mal meine Meinung (zumal ich davon betroffen bin Laughing ), nicht allen untergewichtigen Menschen den Stempel "Anorexie" verpassen kann. Es kommt ja darauf an, ob man nicht zunehmen WILL oder KANN! Wink
Und Tatsache ist, dass viele in der heutigen Gesellschaft (mag es sich auch um "keine" Fachkräfte handeln) zu viel mit solchen Diagnosen herumspielen.... denn es ist nicht schön, in seinen Akten die Diagnose "Anorexia nervosa" stehen zu haben, wobei diese völlig unbegründet ist!

Schicke euch einen gaaanz großen Sonnenstrahl!
LG,
Ela Very Happy

_________________
Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele!
Find all posts by Regenbogengelb
Werbung
r.l.fellner
Psychotherapeut
Psychotherapeut


Posts 1589
Wohnort Wien
M


Post Tue, 30.Dec.03, 18:55      Re: stark untergewichtig Reply with quoteBack to top

Hallo an seth,
"Hallo mit Sonnenstrahl" an Ela! Wink

Ela wrote:
Wobei man aber [..] nicht allen untergewichtigen Menschen den Stempel "Anorexie" verpassen kann. Es kommt ja darauf an, ob man nicht zunehmen WILL oder KANN!

genauso ist es (habe ich oben auch recht ausdrücklich angemerkt, ich hoffe, das steckte nun nicht in dem Beitrag von mir, den ich rausgelöscht habe).
Eine bestimmte Einstufung auf Basis einer mathematischen Formel (->BMI) gibt nur eine erste Orientierung, eine Diagnose (zu der Erfahrung und vor allem auch eine persönliche Einschätzung gehört), sollte dann doch etwas fundierter sein. In allseitigem Interesse.

Quote:
Und Tatsache ist, dass viele in der heutigen Gesellschaft (mag es sich auch um "keine" Fachkräfte handeln) zu viel mit solchen Diagnosen herumspielen....

da kann ich Ihnen leider nur rechtgeben. In Zeiten von "Fashion Shows" und einer maßlosen Überbewertung des Äußeren, kombiniert mit dem Druck der Medien, ständig neue Schlagzeilen zu produzieren, ist das aber leider kaum vermeidbar - weshalb man eine Portion Restverstand beim Lesen oder Sehen solcher Berichte nie ganz ausschalten sollte. Wink

@seth: schade, daß Sie Ihre Beiträge rund um unseren persönlichen Dialog zu diesem Thema rausgelöscht haben. Ich empfand ihn eigentlich als recht spannend und wichtig. Habe nun, damit sich keine Verwirrung einstellt, auch meine beiden Beiträge, die sich an Sie wandten, entfernt.

Liebe Grüße allerseits
Fellner

_________________
Website | Kontakt | Artikel-Archiv
Find all posts by r.l.fellner
seth
sporadischer Gast
sporadischer Gast


Posts 12

W, 24


Post Wed, 31.Dec.03, 1:35      Re: stark untergewichtig Reply with quoteBack to top

ich habe die einträge gelöscht, weil sie nicht direkt in diesen thread gehörten. die diskussion entzündete sich an thunders beitrag und hatte mit meinem ursprünglichem anliegen weniger zu tun, wie sie mir ja auch unmissverständlich zu verstehen gegeben haben.
es ist jene eigenartige vorstellung, alles was ein mensch sagt, worüber er nachdenkt, habe unmittelbar mit seiner eigenen situation zu tun und hänge direkt und ausschliesslich mit jener zusammen (vgl ihre "freibrief"- überlegungen). ich habe was ich sagte gar nicht alles unbedingt auf meine situation bezogen.
desweiteren haben sie in meinen letzten beitrag offenbar überlesen, dass ich schrieb, es könnten beliebig viele fachleute ein urteil sprechen, wenn ich der argumentation, die zu diesem führte, nicht folgen könnte => DANN (!) würde es keinerlei bedeutung für mich erlangen. sie haben ein
Quote:
ich [habe] in Ihrer Eingangsfrage offenbar überlesen (...), daß Sie ja in Wahrheit gar keine Einschätzung oder gar Diskussion über Ihre Situation wünschten - somit ist schon klar, daß es völlig egal ist, ob es 2 oder 200 Ärzte (...) wären, die mit Ihnen versuchten, auch nur in etwas wie den Ansatz eines wirklichen Dialoges über "Ihr" Thema zu treten
daraus gemacht. d.h. sie haben meine mahnenden worte bezüglich ansprucherheben auf ultimative wahrheit sogleich auf meine situation gemünzt und zudem nicht beachtet, unter welcher vorraussetzung ich auf ein urteil keinen wert legen würde (zb wenn mir jemand aufgrund eines bmi wertes verkünden sollte, ich sei ms, um im beispiel zu bleiben).

da hatte ich irgendwie den eindruck, sich mit psychologen im diskutieren zu erfreuen ist ungefähr so sinnvoll wie sich mit anhängern einer sekte über deren auffassungen auseinanderzusetzen; auch diese argumentieren nur in ihren eigenen geschlossenen modellen, ihrer spezifischen unflexiblen weltsicht und werden sich am ende immer als gewinner der wortschlacht fühlen.



PS:
http://www.wdr.de/tv/service/kostprobe/kp_sarchiv/1997/03/07_1.html
Find all posts by seth
Display posts from previous:      
Post new topic This topic is locked: you cannot edit posts or make replies.