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Gloria
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Post Mon, 06.Jan.03, 11:28      komme nicht mehr aus der Therapiekrise Reply with quoteBack to top

Hallo,
habe ja schon mal hier erzählt, dass ich in der Therapie, durch aufsteigen verdrängter Erlebnisse, ganz massive Angstzustände bekam. Es wurde nach zwei Wochen besser und ich hatte drei Wochen nicht ganz schlechte Zeiten. Aber nun ist es schon seit über einer Woche wieder sehr schlecht. Ich habe zwar Zeiten wo es geht, aber irgendwie falle ich immer wieder in diese hilflose Kindrolle und in die Angst. Ich halte diesen Zustand einfach nicht mehr aus. Möchte unbedingt da raus! Meine Therapeutin sagt es sei eine Therapiekrise und ich müsste die verdrängten Ängste wieder durchleben. Wie lange kann denn das dauern? Meine Tehrapeutin kann es mir nicht sagen. Sie sagt immer nur es wird wieder gut. Ich bereue es schon diese Therapie angefangen zu haben. Vorher ging es mir nicht so schlecht.Ich hatte nur eine Phobie. Ich weiß nicht was ich tun kann, um hier raus zu kommen. Es ist alle so schrecklich! Ist das alles noch normal?
Anna
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Post Mon, 06.Jan.03, 12:04      Reply with quoteBack to top

Hallo Gloria,

davon ausgehend, dass dich deine therapeutin regelmäßig sieht?, halte ich deine angst und diese regression zwar zunächst für sehr zermürbend für dich, jedoch für nicht "unnormal".

wenn diese krise nicht (wie es in jeder beziehung möglich ist) durch Änderung bzw. Verlust des Vertrauensverhältnisses zwischen Therapeut und Patient hervorgerufen wurde, könnte sie auch teil der notwendigen Entwicklung sein , so dass ich an deiner stelle noch ein wenig zuwarten würde.
ich gehe davon aus, dass deine therapeutin gut ausgebildet ist und damit umzugehen weiß, dazu muß sie dich allerdings regelmäßig sehen um notfalls interventionen einleiten zu können.


wenn es allerdings an mangelndem vertrauen liegt, so solltest du vielleicht mittelfristig einen therapeutenwechsel in erwägung ziehen, nicht ohne diesen vertrauensmangel in der therapie angesprochen zu haben.


ich würde persönlich noch ein wenig zuwarten und in mich hineinhorchen .


alles liebe


Time
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Gloria
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Post Mon, 06.Jan.03, 12:23      Reply with quoteBack to top

Danke für deine Antwort.
Es ist nicht ein Vertrauensmangel, auch wenn manchmal Zweifel kommen. Die Therapeutin sehe ich bis zu drei mal die Woche. Obwohl es nicht ganz viel hilft. Ich weiß, es ist eine heilsame Krise, aber ich habe jetzt genug und möchte endlich raus!
Nur weiß ich nicht wie?
Kennst du auch solche Therapiekrisen?
Liebe Grüße, Gloria
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Time
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Post Mon, 06.Jan.03, 12:34      Reply with quoteBack to top

hallo gloria,

es ist demnach eine große Psychoanalyse?

Wenn es so ist, dann gehört eine derartige "regression" schon auch dazu - wenn sie beobachtet wird und natürlich muß sie auch mal wieder aufhören.


innerhalb meiner tiefenpsychologisch fundierten therapie ( welches eine variante der PA ist und auch anylytisch orientiert), hatte ich auch schon regressionen.

retrospektiv konnte ich immer feststellen, dass sie einen "durchbruch" einleiteten und wenn ich dann durch dieses tal gegangen war, sich eine deutliche besserung einstellte - bis zur nächsten krise.

wenn es nicht maligne ist ( und ich würde berücksichtigen, dass sich deine therapeutin damit auskennt), dann ist dies heilsam.


ich verstehe deine ängste aber vollkommen, sei dir gewiss.
es ist schon auch zum verzweifeln.

aber du selbst sagst ja, dass jede menge "altes krams" hochkommt - das muß man erstmal wegstecken.....

dir jetzt zu sagen: alles wird gut, ist viel zu lapidar.
aber im ergebnis IST es wohl so und es ist eine grandiose leistung zwischendurch diese krisen ausgehalten zu haben!


ich werde dir nicht geholfen haben, aber mein mitgefühl hast du.

Time
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Gloria
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Post Mon, 06.Jan.03, 12:57      Reply with quoteBack to top

Hallo Time,
eigentlich habe ich nur so viele Sitzungen, weil es mir so schlecht geht.
Danke für dein Mitgefühl, Anna
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Post Tue, 07.Jan.03, 14:00      Reply with quoteBack to top

hallo gloria,


wollte dir nur etwas zum thema berichten.
ich befinde mich zwar nicht in einer therapiekrise, aber ich hatte in der letzen zeit sehr viel mit stimmungsschwankungen zu tun. wie die börsenkurse - rauf und runter, mitunter minütlich.

das konnte ich mir auch nicht erklären, weil ich längere zeit nichts mehr damit zu tun hatte, was mir wiederum auch nur aufgefallen ist, weil ich nunmehr wieder hatte.

also bei meinem therapeuten hatte ich heute eine sitzung und konnte ihm auch von erheblichen fortschritten detailliert berichten.

und schon wars für meinen thera klar, dass dieser "durchbruch" meine stimmungsschwankungen bedingen würde.

und weißt du was gloria?
genau DAS habe ich dir geschrieben und genau DAS habe ich bei mir selbst nicht bemerken können.


die heilung trifft über schmerzen ein.

alles gute

Time
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Anette
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Post Tue, 07.Jan.03, 14:23      Reply with quoteBack to top

Hallo Time,

heut "verfolge" ich Dich, Time Wink

Du hast hier das Wort "maligne" gebraucht. Bitte erklär mir das, ich kenn es nicht.

Hallo Gloria,

solche Krisen hatte ich auch schon ein paar. Und ich kann mich Time da nur anschließen, es waren ausnahmslos Einleitungen zu mehr oder weniger großen Durchbrüchen. Allerdings dauern sie bei mir nicht so lange, dafür fahre ich derartig ins Bodenlose hinunter, dass ich glaube, überhaupt nie mehr raufkommen zu können.

Meine Therapeutin ist dann auch immer sehr, sehr vorsichtig. Ich würde mich normalerweise als alles andere als selbstmordgefährdet sehen, aber wenn ich so mitten in einem Loch drinnen sitze, muss ich mich manchmal ganz bewusst daran erinnern. Das sind aber dann nur ein paar Tage, und mittlerweile weiß ich, dass solche Phasen WIRKLICH wieder vorbei gehen. Und dass nachher alles viel besser ist (das sag ich jetzt nicht nur so, es ist tatsächlich so!).

In solchen Zeiten steht mir meine Therapeutin auch immer telefonisch zur Verfügung, was ich ganz toll von ihr finde. Ich ruf sie zwar nicht mitten in der Nacht raus, aber Zeiten, wo ich sie jeden Tag anrufen musste, auch am Wochenende, hab ich schon hinter mir.

Und sie sagt auch, dass alle diese Gefühle noch einmal durchlebt werden müssen. ABER: Es gibt halt eine Grenze, über der man sie nicht mehr aushält. Und die darf man nicht überschreiten. Sonst ist der Schock größer als der Nutzen.

Ich denke aber auch, dass Deine Therapeutin das einschätzen kann. Vielleicht musst Du "nur" neue Formen finden, Deine Ängste und Beklemmungen auszudrücken. Was machst Du denn so, wenn es Dir schlecht geht?

Liebe Grüße, Anette
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Post Tue, 07.Jan.03, 14:37      Reply with quoteBack to top

hi anette ,

freu


maligne = bösartig, besonders in der Medizin


man verwendet diesen audruck besonders bei tumoren. der gegensatz wäre "benigne"

ich meinte das hier speziell im bereich dessen, was du eben so schön schriebst:


Quote:
Es gibt halt eine Grenze, über der man sie nicht mehr aushält. Und die darf man nicht überschreiten. Sonst ist der Schock größer als der Nutzen.




und deshalb ist es wichtig, dass ihre therapeutin sie sieht. wie du auch meinst.

damit eine "maligne" entartung dieser krise rechtzeitig bemerkt wird. aber das können therapeuten.
danke dass du gefragt hast anette.

schön, dass wir diegleichen (positiven) erfahrungen gemacht haben.

deine Time
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Anette
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Post Tue, 07.Jan.03, 14:38      Reply with quoteBack to top

Danke Very Happy Very Happy Very Happy
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Gloria
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Post Wed, 08.Jan.03, 10:14      Reply with quoteBack to top

Danke für euer Interesse, eure Mithilfe und das Mitgefühl!
Gloria
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