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Brandy
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Post Tue, 06.Jan.04, 15:19      Angst vor Schizophrenie Reply with quoteBack to top

Hallo Zusammen!

Ich hab ein Problem dass mich ziehmlich fertig macht.
Angefangen hatt es vor einem Jahr dass alles um mich rum unrealistisch war und fremd.
Dazu kam dass ich denke meinen Körper nicht mehr zu spüren.
Ein Gefühl eigentlich garnicht dazusein.
Es wurde mal besser, ich mache eine Verhaltenstherapie,wo ich Sicherheit bekommen habe.
Mittlerweile denk ich viel nach wer ich eigentlich bin, was mich lenkt, worauf kommt es an wann ich was denke und mache.
Angst vor Gedanken da man sie nicht greifen kann.

Am schlimmsten ist für mich jetzt dass immer wenn ich mir bewusst mache dass ich lebe bekomm ich panische Angst.
Was ist dass?
Ich denke mir dass das alles nicht sein kann... und ich fühle mich allein weil alles andere um mich normalweiterläuft.

Mein Thera beruhigt mich immer und meint dass ist normal in dem Alter (20)
Habe jetz Angst immer damit leben zu müssen mit dem ständigen Gefühl es nicht zu schaffen oder auszuhalten.
Und Angst dass ich was schlimmes machen könnte weil sich mein Bewusstsein abgeschaltet hatt.
Angst vor Schizophrenie da ich weiss dass das vll Anzeichen dafür sind.

Kennt vll jemand von euch ähnliche Erfahrungen, allein dass würde mir schon ein bischen helfen.

Danke im Voraus und liebe Grüße Brandy
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tschio
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Post Mon, 12.Jan.04, 10:42      Re: Angst vor Schizophrenie Reply with quoteBack to top

Hallo Brandy,

du schreibst "unrealistisch und fremd". Beschreibe doch mal bitte, was dir
unrealistisch und fremd war oder ist.

Es grüßt Dich ganz lieb

tschio

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Es grüßt aus Rottweil (Baden-Württemberg)

tschio
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queenie
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Post Fri, 16.Jan.04, 12:25      Re: Angst vor Schizophrenie Reply with quoteBack to top

ich denke nicht, dass es schizophrenie ist.. hab gestern gelesen, dass schizophrenie viel langsamer beginnt und dem patient die eigene Krankeit erstmal nicht so bewusst sei.. aber eben, bin kein Arzt Wink

hmm.. ich würde mich mal über depersonalisation und/oder derealisation schlau machen. Diese treten nämlich bei Ueberbelastung der Seele und bei Stress gerne mal auf, weil man sich unbewusst vor den Belatungen zurückzieht.. aber gefährlich ist das nicht, man ist immer bei bewusstsein, kann trotzdem so weitermachen wie immer, die Angst vor diesem zustand ist eigentlich schlimmer.. wenn man lernt, eine zeitlang damit zu leben und zuversichtlich ist, dass es wieder vorbei geht, ist es einfacher zu ertragen..

aber ich weiss, das ist einfach gesagt.. ich habs seit etwa 3 Monaten, anfangs bin fast daran durchgedreht.. jetzt sehe ich den Zustand als momentanen Begleiter, und ich kann mich sogar gut und glücklich fühlen, auch wenn ich neben mir stehe....


wüsch dir ganz viel kraft!! es kommt gut, ganz bestimmt!

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Invi
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Post Fri, 23.Jan.04, 2:56      Re: Angst vor Schizophrenie Reply with quoteBack to top

Och mach dir net zuviel Stress deswegen.
Ich steh seit ca 6 mons neben mir und leb no immer zwinkernd..
Na, im ernst bei mir isses auch grad bissl Konfus, weiß net wohin mit mir.
So wie du das beschrieben hast, kenn ich das net bei mir aber für mich is der jetzige Zustand wohl auch ziemlich belastend.
Ich versuch mich halt abzulenken, was produktives zu tun. Kann ja nur besser werden. Und mittlerweile gehts auch wieder.
Vielleicht sollte man dem net so viel Bedeutung zumessen. Obwohl auch das leicht gesagt is, aber es wär halt mal ein Anhaltspunkt.
Bei mir isses so: Gedanken kreisen um die unnötigsten Dinge und das mit der Angst vor Gedanken kenn ich nur zu gut. Manchmal hab ich Angst einen Gedanken zu denken und net mehr davon los zu kommen :/ komisch
Ich hab im moment kein Job, bin zwar voll auf Suche aber irgendwie hauts nie hin, weiß net wohin mit meim Freund, meine Eltern nerven weil i no kein Job hab, meine Launen treiben mich oft selbst auf die Palme, weiß net was ich zukünftig machen werd, oder was das beste wär, Geldsorgen, Schulden, Selbstzweifel.... tjo aber ich geb mir irgendwie Mühe dass das alles so wird wie ich mir das vorstell.
Deswegen lass dir wegen der jetzigen Situation net fertig machen, es wird wieder besser, lenk dich ab, mach was dir Spass macht, such dir Hobbies, geh in die Natur. Tiere sind auch wichtig für mich vor allem wenns mir schlecht geht. grinsend
Leb dein Leben, tu das was du willst und ziehs durch. Halt dir ein Ziel vor Augen, dann gehts. zwinkernd..

Naja gut nacht
Liebe Grüße, Invi
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Brandy
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Post Sun, 25.Jan.04, 17:46      Re: Angst vor Schizophrenie Reply with quoteBack to top

Hi Ihr Lieben!

Vielen Dank für eure Antworten!!!

@Tschio
Vom äußeren das ganze Umfeld ist eigentlich wie immer, aber doch ganz anders. Mein Verstand sagt mir dass ist die Realität, aber es scheint für mich als sei das Leben eine große Illusion oder wie ein Traum.
Manchmal denk ich dass ist die Wirklichkeit und habe Angst und manchmal so wie im Moment dass ich denk dass kann alles nicht sein habe ich auch Angst und ich weiss nicht was schlimmer ist.

Meinst du wirklich dass ein Schizophrener erst nichts merkt?
Mir hatt mal jemand gesagt, wenn man schon denkt man hatt diese Krankheit, dann hatt man sie wohl nicht weil man es selber nicht merkt.
Meinst du das so?
Wäre eine beruhigende Erklärung.
Also ich weiss oft nicht wie ich es einorden soll realität und "traum" ,aber ich weiss noch alle logischen Vorgänge und habe auch keine Gedanken die unrealistisch sind oder ich mir was einbilde.
Höre auch keine Stimmen oder Halluzinationen.

Ich hätte gerne eine genaue Diagnose aber mein Thera ist ziehmlich locker, als ich letztens sagte ich habe angst dass mir ein anderer thera eine schlimme diagnose gibt hatt er nur gesagt das kann sein.


Habe schon viel über depersonalisation gelesen und hab auch anfangs gedacht dass ist es was ich habe. aber mittlerweile wird es immer mehr.
die letzten tage will ich nurnoch schlafen, gespräche mit freunden sind manchmal anstrengend genau auf der arbeit muss ich mich sehr verstellen dass es keiner merkt, wie es mir geht.
habe jetzt eine neue stelle bekommen und die chance muss ich nutzen.
habe ein computerseminar hinter mir, wobei ich mich da gut konzentrieren konnte.

meine ängste sind jetzt dass mir alles vorallem meine familie und freunde so fremd werden , das ich denk sie wären mir so fremd obwohl ich sie seit jahren kenne.
angst dass ich eine schlimme psychische krankheit habe und keine lösung dafür.
angst dass ich komische sachen denke und sie womöglich noch mache.

aber das schlimmste ist im moment das ich dass ständige gefühl habe nicht da zu sein.
ich funktioniere nurnoch weil ich es muss.
wie als wär ich nicht da mein körper nicht meine gedanken.
ich kann nicht verstehen dass ich als mensch so funktionier.

und dass sind nich unbedingt reale gedanken oder?
Habe auch solche angst dass ich mich verändere.

@queenie
ja du hast recht das kommt bei überbelastung, aber kann man sowas auch schon ein jahr haben?
und noch eine frage wenn man sich die ganzen gefühle von der seele redet. ist dass die lösung dass es einem besser geht?


Nochmal vielen Dank für eurern Post!

Wünsche euch viel Kraft und alles wird gut!!!

Brandy
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queenie
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Post Mon, 26.Jan.04, 13:44      Re: Angst vor Schizophrenie Reply with quoteBack to top

ich kann nur sagen: Ja, man kann das über ein Jahr haben.
wir unterschätzen Ueberbelastung sehr, haben das Gefühl, dass es nach wenigen wochen doch wieder gut sein MUSS..

hmm... Schizophrenie kann man doch diagnostizieren, hast Du dich nie danach untersuchen lassen? Weil dann kannst Du es ein für allemal abstreichen und es würde dir sicher schon bald wieder besser gehen.... Smile

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Brandy
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Post Mon, 26.Jan.04, 17:35      Re: Angst vor Schizophrenie Reply with quoteBack to top

Hallo Queenie!

Vielen Dank!

Du hast Recht, mein Thera hatt immer zu mir gesagt das ist doch ganz normal aber ich denke er unterschätzt es vielleicht ein bischen.
Weil ich in der Sitzung einen ganz fiten Eindruck mach.
Am Donnerstag lass ich mir einen Termin für den Psychater geben,
dort war ich schonmal letztes Jahr um die Gehirnströme zu messen.

Mal ne blöde Frage was erkennen sie daraus?
Dass alles organische ok ist oder?

Kann man sich mit einem Termin da diagonstizieren lassen?
Habe gelesen dass es ohne Medikamente nicht gut zu behandeln ist,weiss jemand ob das stimmt?

Morgen fange ich Seelsorge an, da setzte ich jetzt meine ganze Hoffnung rein.
Ein großer Berg weil ich früher vieles verdrängt habe, besonders den Tod meines Vaters als ich 11 war.

Wenn man mit der Verarbeitung seiner negativen gefühle wieder neu beginnt und sortiert im Gehirn,wird davon dann die seele entlastet?

@queenie hast du hier einem Thread?
Wie geht es dir im Moment so?

Liebe Grüße an alle!
Brandy
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queenie
Helferlein
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Post Tue, 27.Jan.04, 12:18      Re: Angst vor Schizophrenie Reply with quoteBack to top

hallo...

um ehrlich zu sein.. auf deine "organischen" Fragen kann ich Dir auch keine Antwort geben. Ich weiss nur, dass die ärzte aus den Hirnströmen durchaus psychische Krankheiten erkennen, wie genau, weiss ich nicht... sorry..

Embarassed

hmmm... hab einige threads hier aber werds dir hier kurz erzählen Smile

ich leide an einer generalisierten Angststörung, d.h. Angst vor verschiedenen situationen, vor Verlust, vor Langeweile, vor Krankheiten.. etc.

bei mir kommts warscheinlich auch vom verlust meines Vaters als ich vierzehn war plus noch den verlust einer Beziehung, die mir sehr am herzen lag...

Vertrauen in situationen oder Menschen ist mir meist ein Fremdwort..

tja, aber trotzdem darf ich behaupten, dass es mir im Moment besser geht, ich wieder offener sein darf, und nicht mehr ganz so neben mir stehe... Smile
danke für die Nachfrage..

juhuuu! Very Happy Wink

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ben-savan
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Post Thu, 29.Jan.04, 15:28      Re: Angst vor Schizophrenie Reply with quoteBack to top

Hi Brandy.

Quote:

meine ängste sind jetzt dass mir alles vorallem meine familie und freunde so fremd werden , das ich denk sie wären mir so fremd obwohl ich sie seit jahren kenne.
angst dass ich eine schlimme psychische krankheit habe und keine lösung dafür.
angst dass ich komische sachen denke und sie womöglich noch mache.


Ich würde das ganze aus meiner Sicht auch eher als generalisiert Angstörung sehen, so wie qeenie sie ebenfalls erleidet.



Quote:

aber das schlimmste ist im moment das ich dass ständige gefühl habe nicht da zu sein.
ich funktioniere nurnoch weil ich es muss.
wie als wär ich nicht da mein körper nicht meine gedanken.
ich kann nicht verstehen dass ich als mensch so funktionier.


Hast du die Möglichkeit, mal längere Zeit Urlaub zu machen? Vielleicht auch ohne Bezahlung? Einfach mal eine Auszeit nehmen. Hilft manchmal wunder. Das Gefühl: "ich funktioniere nur noch weil ich es muss." deutet für mich auf eine chronische Überforderung hin. Es gibt sowas wie ein Streßpegel. Wenn du zuviel Streß hast, ist der Pegel irgendwann am Limit und man fühlt sich, so wie du gerade fühlst. Eine längere Auszeit würde den Streßpegel wieder nach unten gehen lassen.



Quote:

und dass sind nich unbedingt reale gedanken oder?
Habe auch solche angst dass ich mich verändere.


Einerseits ändert sich jeder, in jeder Sekunde. Andererseits ist es aber unmöglich sich drastisch sprunghaft zu ändern. Warum Angst vor Veränderungen? Das Leben heißt ständige Veränderung.

Quote:

Meinst du wirklich dass ein Schizophrener erst nichts merkt?


Also ich hatte zwei starke psychischotische Schübe, vor beiden haben ich absolut nichts gemerkt! (Wobei ich aber auch nicht schizophren bin oder was, sondern aus einer chronischen manischen Störung heraus -- aus meiner Sicht -- aber schizophrenie habe ich niemals offiziell als Diagnose bekommen) Nach meinen ersten Schub hatte ich keinerlei einsichten in irgendwelche Schwächen/Störungen/Problemen von mir, habe die Medis abgesetzt und Prompt die zweite bekommen. Danach habe ich stark an mir gearbeitet und seit 10 Jahren keinen Schub mehr bekommen (nehme allerdings immer noch geringe Mengen Medis).

Du merkst was und deswegen wirst du auch keine starke Psychose entwickeln -- so einfach ist das aus meiner Sicht.

Ich meine allerdings, daß du genau das Gegenteil machst, nähmlich zuviel dich selber beobachtest und zuviel grübelst. Das ist auch nicht gut, lebe einfach, daß leben ist zu kurz um ständig über sich selber zu reflektieren.

Quote:

Mein Verstand sagt mir dass ist die Realität, aber es scheint für mich als sei das Leben eine große Illusion oder wie ein Traum.


Wo ist das Problem? Dann ist eben das Leben ein Traum. Solange du mit anderen interagieren kannst, wo ist das Problem? -- Ich kenne diese Gedanken und habe sie schon öfters gehabt und keine Probleme mehr damit. Wenn du genauer dein Problem damit schilderst, kann ich dir vielleicht besser helfen.

Gruß Andreas (ben-savan)


Noch kurz zu den Herrn "Frontallappen" (Stormbeaker)
Quote:

Bei Schizophrenen hören die Frontallappen auf zu arbeiten.

Was platteres habe ich ja wohl noch nie gehört!!! Wenn das alles so einfach wäre! Nicht arbeitetende Frontallappen und Schizophrenie haben (meiner Meinung) wohl nichts mir einander zu tun. Ich möchte denn Psychiater sehen (und keinen dahergelaufenen Normalo-Arzt), der das ernsthaft behauptet!

---
schaltet gleich seine Frontallappen ein -> dann rauchst hier aber vor Denkleistung *lllooolll
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Brandy
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Post Thu, 29.Jan.04, 23:04      Angst vor Schizophrenie Reply with quoteBack to top

Hi Ihr! Cool

Vielen Dank für eure Posts!

Dass mit der generalisierten Angststörung habe ich mir auch schonmal gedacht, weil die Angst eher verteilt ist und nicht so wie bei einer Panikattacke.

Wie sind da die vorgehensweisen bei sowas?
MeinThera hatt mich da sehr hängen lassen und nicht wirklich gesagt was man dagegen tun kann.
Und bei der Seelsorge bekommt man aus medizinischer Sicht auch keine Auskunft,oder?!

Dass mit dem Urlaub ist grad ganz schlecht, ich arbeit in der Firma seit einem Jahr und habe die Chance im Büro in einem höheren Abteil zu arbeiten. (arbeite gerade auch im büro nur was anderes)
Und des ist die Chance, weil ich schon immer was mit Computer machen wollte aber keine Vorraussetzung beim berwerben hatte.
Hab einen Pc Kurs bezahlt kriegt und alles.
Wie gesagt die Chance muss ich jetzt nutzen.
Wird eine große Herausforderung habe nicht grad das Selbstbewusstsein was man für den Job braucht.
Telefonieren,Kundengespräche uns so weiter... aber ich denk das lernt man da schon.

Du hast Recht dass sich alle immer ändert,weisst du davor habe ich Angst denn am liebsten will ich dass es immer so bleibt wie es gerade ist.
Ich weiss dass ist ein Widerspruch aber ich mein am liebsten immer die Clique haben usw.
Ich will nicht älter werden aber dass muss man wohl aktzeptieren.

Das denke ich mir auch manchmal ich kann nicht mein Leben lang nur denken und denken.
Genießen, dass ist genau das was ich will und ich habe jetz auch die letzten Tage versucht wieder aktiver zu sein.
Freu mich auf meinen Birthday in 14 tagen da wird gefeiert.

Darf ich fragen wie es bei dir so war?
Wie gehts dir im Moment?

@queenie

Wie gehst du damit um?
Was machst du dass es dir besser geht?


Lieben Gruß an alle! Machts gut!
Brandy Cool
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Brandy
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Post Sun, 01.Feb.04, 23:02      Angst vor Schizophrenie Reply with quoteBack to top

Hi Zusammen!

Heute war wieder einer der Tage an denen es mir relativ gut geht.

Aber ich hätte nochmal eine Frage, ich habe gelesen dass jemand der an Schizophrenie leidet sich mit der Umwelt in eins fühlt.

Und ich denke ich bin manchmal nicht da, als könnte ich durch mich durchlangen was natürlicherweise totaler Blödsin ist.
Ist dass damit gemeint?
Dass verunsichert mich gerade.

Ich hatte schon mehrer Phasen, dass erste war mir 11 oder 12 nach dem Verlust meines Vaters.
Da hatte ich Waschzwang und musste mir immer die Hände waschen,bis die Haut irgendwann blutig war.
Andere haben es gesehen aber immer gesagt was machst du denn usw.
Spinnst du? Des is doch ned normal.

Dann hatte ich eine Zeit lang immer dass Gefühl wenn ich Abends nach Hause gelaufen bin es würde mich jemand verfolgen oder ein böser Mann steht um die nächste Ecke und will mir was.
Ich muss sagen meine Mutter ist auch ziehmlich ängstlich.

Wenn ich Daheim war musste ich schauen ob im ganzen Haus die Fenster zu sind und die Türen.
In meinem Zimmer musste ich in jede Ecke schauen es könnte ja wer da sein.
Im Bett endlich angelangt, dann der Gedanke "hast du auch wirklich geschaut ob die Haustür richtig zu ist" ?
Und wieder dasss selbe von vorne.

Mit 16 find es mit den Panikattacken an, ganz plötzlich und ich wusste nicht was los ist.
Immer gedacht ich würde keine Luft mehr bekommen.
War ne harte Zeit aber ich hab viel Unterstützung von meinen Freunden bekommen.

Und dann war noch eine Zeit wo ich Angst vorm arbeiten hatte, die ging nach ein paar Moanten wieder vorbei.

Es ist nicht so dass ich nur an die schlechten Dinge denke in der Vergangheit, eigentlich im Gegenteil immer die schönen.
Es fällt mir nur so jetzt auf was ich denn schon alles hatte.... komisch!
Und umso älter ich geworden bin umso größer werden die Ängste oder kommt mir dass nur so vor???

Ich verstehe nicht warum ich dass alle gehabt hab bzw habe!

Ich habe nur so schreckliche Angst schwer pyschisch krank zu sein und weiss nicht mehr was ich machen soll.


Naja .... Greetz Brandy
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ben-savan
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Post Tue, 03.Feb.04, 16:23      Re: Angst vor Schizophrenie Reply with quoteBack to top

Hallo Brandy.

hmmm.. weiß nicht so genau, was ich dir zur Aufheiterung schreiben soll. Letendlich ist es nun mal so, daß man eben Phasen im Leben hat, die mal nicht so schön ist und die mal besser sind. Vielleicht, weil du dich nur an die guten Dinge erinnerst und die schlechten Dinge verdrängst, wirst du immer wieder von Angstattacken "heimgesucht".

Ich habe durch meine Psychose gelernt, auch die schlechten Seiten anzunhmen und zu Verarbeiten. So habe ich mich lange auch mit den psychotischen Inhalten meiner beiden Phasen auseinander gesetzt. Vielleicht hilft es dir, dich mit deinen nicht so schönen Phasen auseinander zu setzen.

Natürlich birgt solch ein Auseinandersetzung mit solchen Phasen die Gefahr, daß solche Phasen wiederkommen. Aber stell dir doch diese Phasen als einen Berg vor, denn du noch nicht bearbeitet hast. Ist der Berg erstmal abgearbeitet, geht es dir wieder wunderbar und falls solche nicht so schönen Phasen wiederkommen, kannst du sie dann wunderbar annehmen und sie flösen dir keine Angst mehr ein, weil du diese eine Sorte schlechter Erlebnisse, die bei dir immer wiederkehren, bereits verarbeitet hast.

Ich denke, diese Einstellung hat mir sehr stark geholfen. Allerdings kann ich (noch) nicht sagen, daß ich jemals wieder eine Psychose bekommen werden. Aber das kann im Grunde genommen kein Mensch, jeder kann in extremen Situation Psychosen entwickeln. Allerdings nehme ich noch profilaxe Medikamente gegen Psychosen, bin aber zuversichtlich, daß ich in spätesten 10 Jahren gar keine mehr nehmen werde.

Vielleicht wäre es jetzt in einer Phase, wo es dir gut geht, sinnvoll dir einen Psychiater zu suchen, der dir zusagt. Einfach vielleicht mal ein Erstgespräch ausmachen. Dann hast du auf jeden Fall eine Anlaufstelle, falls du jemals ein heftige Psychose (was dann von manchen Menschen als Schizophrenie bezeichnet wird) entwickeln solltest.

Alles Gute,
Andreas (ben-savan)


@ stormbreaker

Sorry, dass ich ein wenig frech wurde.

Aber: Psycho heißt Seele. Damit hat eine psychische also seelische Erkrankung erstmal nichts mir körperlichen Erscheinung zu tun. Ein "echter" Psychiater (wiederum meiner Meinung nach) weiß (und glaubt es nicht nur), daß es eben eine Seele gibt (was ihn unterscheider von einem normalen Arzt).

Nicht funktionierende Frontallappen, können nun vermehrt bei Patienten mit Schizophrenie vorkommen, da magst du recht haben. Dies ist aber höchstens eine Nebenwirkung der Medikamente, die eben sogut wie alle Patienten nehmen, bei denen Schizophrenie diagnosdiziert werden. Natürlich ist genau diese Nebenwirkung aber auch sehr sinnvoll, indem man eben das Gehirn "langsamer" macht. Dann kann man nicht mehr soviele Gedanken entwickeln, wodurch man wieder sich nicht in Wahnideen verrennt, wodurch man eben nicht mehr Psychosen entwickelt und wodurch man schließlich auch keine Schizophrenie mehr diagnosdiziert bekommt.

Aus oben geschilderten Zusammenhang mag es durchaus auch empirische Daten geben, die eben diese platte Unterstellung Schizophrenie = nicht arbeitetende Frontallappen zulassen, eben von "normalen Ärzten", die 1. nicht wissen, daß es eine Seele gibt und 2. daran auch nicht glauben. Wenn du dich ein wenig mit mathematischer Beweislogik auskennst: Aus A folgt B und aus B folgt C. Das heißt aber nicht, daß aus A dann C folgt, wenn es B nicht gibt. Das ist grundlegende mathematische Logik. Hierbei stellt dann A die Diagnose Schizophrenie dar, B die Einnahme von Medikamenten und C die nicht arbeitenden Frontallappen. Und das du mich nicht falsch verstehst: Ich persönlich sehe denn Sinn von Medikamenten ein, die einem helfen keine Psychose zu entwickeln, wenn ich aber manchmal die starke und hohe Dosis bei manchen Patienten start bezweifle.

Und Nein: Ich habe nicht das Monopol immer Recht zu haben. Wiederleg mich bitte in meiner Argumentation, falls du einen logischen Fehler finden solltest.

Gruß Andreas (ben-savan)
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Naomi
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Post Tue, 03.Feb.04, 19:27      Re: Angst vor Schizophrenie Reply with quoteBack to top

Hallo brandy,

ich würde dir raten, bei einem Psychiater, der vielleicht gleichzeitig auch Psychotherapeut ist, abklären zu lassen, worum es sich bei dir handelt. Du bist zwar in Psychotherapie, aber es schadet ja nichts, wenn du dir mal eine zweite Meinung einholst, vor allem wenn du solche Zweifel hast.

lg

Naomi

Hallo ben-savan,

[quote="ben-savan"] Aber: Psycho heißt Seele. Damit hat eine psychische also seelische Erkrankung erstmal nichts mir körperlichen Erscheinung zu tun. Ein "echter" Psychiater (wiederum meiner Meinung nach) weiß (und glaubt es nicht nur), daß es eben eine Seele gibt (was ihn unterscheider von einem normalen Arzt).

Vermute, dass du von einer aktuellen religiösen Interpretation ausgehst. Stimmst´s?

Aber erstens irrst du bei der religiösen Interpretation, nicht bei der aktuellen, aber bei der ursprünglichen. Denn der ursprüngliche biblische jüdische (und auch Jesu) Glaube war der, der dass Körper und Seele (eher der Atem) eine völlige Einheit sind. Das Christentum hat sich dann synkretistisch mit dem Hellenismus vermischt und eine Dreiteilung von Körper, Geist und Seele durchgeführt.

Aber gerade heute weiß man wieder mehr und mehr, dass Körper, Geist und Seele eine Einheit sind und sich daher gegenseitig beeinflussen. Insofern hat eine seelische Krankheit sehr wohl auch etwas mit dem Körper zu tun. Es findet eine gegenseitige Beeinflussung statt. Auch eine körperliche Krankheit kann zu seelischer Krankheit führen. Sonst wäre es ja auch völliger Blödsinn, psychische Krankheiten durch Medikamente unterstützend behandeln zu wollen. ch bin aber natürlich deiner Meinung, dass man nicht zuviele Medikamente geben sollte, aber eben auch nicht zuwenig.

lg

Naomi

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Brandy
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Post Sun, 08.Feb.04, 16:09      Re: Angst vor Schizophrenie Reply with quoteBack to top

Hallo Zusammen!

Ihr habt Recht!
Ich werde mir morgen eine Überweisung geben lassen.

Ich hab nur ein bischen Angst eine Hammerdiagnose zu bekommen, und dann nicht mehr weiss wie ich damit umgehen soll.
Wenn sich meine Befürchtungen bestätigen.
Aber da muss man wohl durch.

Wie ist so ein Erstgespräch.
Letzten Sommer war ich schon da, ein viertelstündiges Gespräch und dann Antidepresiva bekommen.
Auch wegen Unwirklichkeitsgefühle.

Kann er mir schon nach dem ersten Gespräch Auskunft geben oder muss man erstmal öfters hin.
Kann er nur nach Gesprächen schon sagen ob ich oder ob ich nicht an Schizophrenie leide`?

Wisst ihr vielleicht wielange die Wartenzeiten auf einem Termin sind?

Liebe Grüße
Brandy
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Post Sun, 08.Feb.04, 19:02      Re: Angst vor Schizophrenie Reply with quoteBack to top

Hallo Brandy,

Finde es gut, dass du diesen Schritt wagst.

Brandy wrote:


Ich hab nur ein bischen Angst eine Hammerdiagnose zu bekommen, und dann nicht mehr weiss wie ich damit umgehen soll.
Wenn sich meine Befürchtungen bestätigen.
Aber da muss man wohl durch.


Brandy, es muss ja nicht sein, dass sich deine Befürchtungen bestätigen. Bisher hat ja bei dir auch noch niemand Schizophrenie diagnostiziert. Du willst ja nur mal eine zweite Meinung bzw. eine genaue Diagnostizierung einholen. Ich weiß leider nicht, wie lang so eine Diagnostizierung dauert. Lass es auf dich zu kommen.

Liebe Grüße und Alles Gute dir.

Naomi

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