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Mima
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Post Tue, 06.Jan.04, 22:01      Bitte um Anleitung für "gelungenes" Therapieende Reply with quoteBack to top

Hallo,

wie Ihr sehen könnt, bin ich hier noch nicht lange dabei.
Aber ich habe schon seit einiger Zeit Therapie gemacht und habe das Gefühl, dass es nun genug ist, dass es nicht mehr weitergeht. Und deswegen kreise ich um die Frage:
Wie und warum beendet man eine Therapie "normalerweise"?
Weil die Stunden "verbraucht" sind? Weil man "gesund" ist? Weil man meint, "so weit" zu sein?
Und wie macht man es dann? Ausschleichend oder eher von jetzt auf gleich? Läßt man Stunden übrig als Reserve oder behält man sich vor, dass man sich doch nochmal meldet?

Fragen über Fragen!
Und ich weiß: sollte man mit dem Therapeuten direkt klären. Das klappt bei mir aber leider nicht.
Liebe Grüsse
Mima Wink
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Annemarie
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Post Tue, 06.Jan.04, 22:47      Re: Bitte um Anleitung für "gelungenes" Therapieen Reply with quoteBack to top

Liebe Mima,

Mima wrote:
Und ich weiß: sollte man mit dem Therapeuten direkt klären. Das klappt bei mir aber leider nicht.


bei diesem Satz bekomme ich ein komisches Gefühl ... warum kannst Du das mit Deinem Therapeuten nicht klären?

Ist es dann nicht zu bald, mit der Therapie aufzuhören, wenn Du noch nicht so weit bist, diese Gedanken anzusprechen?

Nur so meine Gedanken ...

Liebe Grüße,
Annemarie

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Mima
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Post Wed, 07.Jan.04, 20:57      Re: Bitte um Anleitung für "gelungenes" Therapieen Reply with quoteBack to top

Hallo Annemarie,

vielen Dank für Deine Antwort!

Also, ich denke schon, dass es für mich nicht zu bald ist, die Therapie zu beenden, aber ich bin wohl auch in so eine freundschaftliche Beziehung zu meiner Therapeutin gerutscht, was hier schon öfter mal Thema war.

Das wäre für mich auch ok, wenn es so bleibt, aber ich hätte trotzdem gerne ein "richtiges" Therapieende. Aber ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das normalerweise abläuft.
Und warum ich es bei meiner Therapeutin nicht anspreche: "normale" Therapietermine habe ich schon seit einiger Zeit nicht mehr. Ich gehe immer nur dann zu ihr, wenn sie eigentlich nicht arbeitet (zur Zeit hat sie Urlaub). Wir trennen Therapie und sonstiges und schon wegen dieser Trennung spreche ich es nicht an (für "sonstiges" bezahle ich auch nichts!).

Wie ist es bei Dir? Machst Du Therapie oder hast sogar schon einmal eine Therapie beendet und kannst / magst mir erzählen, wie das abgelaufen ist?

Liebe Grüsse
Mima
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Kleine Fee
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Post Wed, 07.Jan.04, 21:27      Re: Bitte um Anleitung für "gelungenes" Therapieen Reply with quoteBack to top

Hallo Mima,

ich habe schon einmal eine Therapie beendet und das ging bei mir relativ einfach. Ich hatte das Gefühl, dass ich es nun allein schaffe und es nicht mehr viel zu sagen gibt. Ich fragte dann meinen Therapeuten, wann wir denn die Therapie beenden würden und dass ich dazu bereit sei.

Er meinte, dass er zwar vorhatte, die Termine langsam ausklingen zu lassen, er es aber richtig und gut findet, wenn ich dieses Ende selbst bestimme.

Schließlich gab er mir dann noch die Option, dass ich mich melden könnte, wenn etwas sei (das tat ich dann aber erst nach zwei Jahren). Das gab mir Sicherheit. Und das wars dann. Ziemlich einfach, fand ich.

Viele Grüße von der Kleinen Fee, die natürlich nicht weiß, welches Therapie-Ende für dich das Richtige ist... Wink
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Annemarie
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Post Sat, 10.Jan.04, 17:56      Re: Bitte um Anleitung für "gelungenes" Therapieen Reply with quoteBack to top

Mima wrote:
Wie ist es bei Dir? Machst Du Therapie oder hast sogar schon einmal eine Therapie beendet und kannst / magst mir erzählen, wie das abgelaufen ist?


Liebe Mima, bei mir war es so ähnlich wie bei "Kleine Fee".
Ich hatte auch das Gefühl, wieder alleine zurecht zu kommen, wollte schon gar nicht mehr reden und sprach die Therapeutin darauf an.

Wir redeten darauf hin die letzte Stunde über dies und jenes ... dann meinte sie, auch sie hätte ein gutes Gefühl dabei Smile Auch könnte ich sie jederzeit anrufen, wenn ich sie brauchen würde ... das hat mir dann noch ein wenig das Gefühl gegeben, doch nicht ganz alleine zu sein. Ja ... das war dann auch meine letzte Stunde.

Jedenfalls würde ich die Therapie nicht ohne Absprache mit dem/der Therapeuten/in beenden. Aber ich glaube, das hast Du ohnehin nicht vor, oder .... ?

Liebe Grüße,
Annemarie

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Mima
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Post Sat, 10.Jan.04, 23:51      Re: Bitte um Anleitung für "gelungenes" Therapieen Reply with quoteBack to top

Hallo Annemarie, hallo kleine Fee,

vielen Dank für Eure Antworten!
Klingt relativ einfach, so wir ihr das Therapieende beschreibt.
Ich weiss trotzdem noch nicht, wie ich es machen soll.
Eine Überlegung ist, dass ich mir -wie jeder andere auch-, wenn sie wieder arbeitet, einen richtigen Therapietermin geben lasse.
Heute war ich wieder bei ihr und als ich nach Hause gefahren bin, sind mir tausend Sachen durch den Kopf gegangen: z.B. wie es wäre, wenn ich gar nicht mehr zu ihr gehen würde -es würde mir ehrlich gesagt sehr viel fehlen. Aber mir ist nicht so klar geworden, [i]was[/i] mir dann fehlen würde.
Am Anfang, als es für mein Gefühl die normalen therapeutischen Bahnen verlassen hat, habe ich sie darum beneidet, dass sie zur Supervision gehen kann und ich alles mit mir selbst ausmachen muss.
Zurzeit ist es auch wieder sehr schön, zu ihr zu gehen. Das war auch schon anders: wir sind schon zweimal ziemlich aneinandergeraten.
Ich glaube, dass klingt jetzt alles wenig nachvollziehbar, ich habe gerade auch nur Gedankenfetzen aneinandergereiht.

Liebe Grüsse
Mima, die schon sehr müde ist Confused
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Schnuppe
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Post Sun, 11.Jan.04, 1:45      Re: Bitte um Anleitung für "gelungenes" Therapieen Reply with quoteBack to top

Hy nele,

was meinst du mit Du hast die Therapie mit Wut beendet und es war trotzdem gut?
ging es da um deine Gruppentherapie?

Ich hab nur noch wenig Therapiestunden und werde meine Therapie auch zu Ende bringen, wie ? weiss nicht genau, werde spontan mein Gefühl entscheiden lasssen.

Beinahe hätte ich sie hingeschmissen weil ich beim Ansprechen des Endes so vor wut in der h gekocht habe, weil ich endlich das erste mal in meinem Leben einen sicheren, geschützten Raum habe, wo ich mich geborgen und mit meinen gefühlen geachtet vorkomme und jetzt wo ich dies zu schätzen weiss endlich diesen Raum nutzen kann, weil es mir wieder gut geht, jetzt soll ich ihn wieder aufgeben um mein Leben ausserhalb der Tehrapie aufzubauen soll diesen geschützten Ort wieder verlieren nachdem ich ihn so mühsam erarbeitet /gefunden habe????

Ich war so wütend wollte meine Therapeutin nicht mehr sehen weil sie das von mir verlangt
Ich habe es erst nach Wochen geschafft sie wieder anzurufen und einen neuen Termin auszumachen, und ich empfinde noch immer Wut über diese Tatsache obwohl ich ausführlich mit ihr darüber geredet habe, ich werde immer noch sauer wenn ich sie sehe.

Ich weiss was ich mir von meiner Therapeutin in der letzten h wünsche, und ich denke der Weg zu dieser h ist viel wichtiger als das ende selber.
Ich werde mich nach der Therapie noch bei ihr melden, ist mir egal ob das koscher ist oder nicht, regeln haben mich noch nie sonderlich interessiert, wenn ich das GEfühl hätte etwas wäre nicht abgeschlossen würde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzten um dies zu erreichen auch/ gerade wenn es dabei um meine ehemalige Therapeutin ginge.

Manchmal habe ich noch immer angst sie durch das Therapieende zu verliern, manchmal...

Schnuppe
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Annemarie
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Post Sun, 11.Jan.04, 12:18      Re: Bitte um Anleitung für "gelungenes" Therapieen Reply with quoteBack to top

Liebe Mima,

ich finde es ganz schön verwirrend, wie Therapie(?) bei Dir abläuft.

Mir ist auch nicht ganz klar ... gehst Du zur Therapeutin um Therapie zu machen oder trefft ihr euch einfach auf einen Kaffee und plaudert daneben ein wenig, wie es ev. Freundinnen tun?

Der Unterschied ist für mich zum Einen, daß es in einer Therpie in erster Linie um Dich ... um Deine Sorgen, Probleme, destruktiven Verhaltensweisen ... geht. Du gehst dort hin, um mit belastenden Situationen besser fertig zu werden, nehme ich an.
So wie ich das jetzt sehe, wird Dir noch eine zusätzliche Last draufgelegt ..?

Zum Anderen muß für eine Freundschaft, wenn das eher zutreffen würde (wobei ich schon sagen muß, daß eine Freundschaft "normalerweise" keine Belastung ist) nicht bezahlt werden.

Verwirrend klingt auch, wie´s glaube ich "Nele" schon empfunden hat:
Du schreibst, Deine Therapeutin hat Supervision und Du stehst ganz alleine da, hast niemanden, der Dich unterstützt, weil Du alles mit Dir selbst ausmachen mußt gruebel

Liebe Mima, die Supervision, welche Deine Therapeutin genießt ist, denke ich, für sie so etwas, was Deine Therapeutin für Dich Sein sollte.

Mima wrote:
Zurzeit ist es auch wieder sehr schön, zu ihr zu gehen. Das war auch schon anders: wir sind schon zweimal ziemlich aneinandergeraten.


Was heißt für Dich "aneinandergeraten"?

Ich könnte auch sagen, ich bin mit meiner Therapeutin damals "aneinandergeraten". Nur empfinde ich es nicht so. Es ist keine Therapiestunde vergangen, ohne daß sie von mir nicht gehört hätte: "Ich sehe es aber so ...." und das mit Nachdruck. Mich mußte sie überzeugen, weil ich nichts einfach so geglaubt habe. Aber ihr konnte ich voll vertrauen, daß sie das aushält. Wäre das für Dich schon ein unschönes aneinandergeraten?

Mima wrote:
Am Anfang, als es für mein Gefühl die normalen therapeutischen Bahnen verlassen hat,


Welches Gefühl hat dazu Deine Therapeutin? Hast Du mit ihr darüber gesprochen?

Ich kann mir gut vorstellen, daß das alles für Dich sehr verwirrend sein muß (ist es ja alleine schon beim Lesen). Diese Verwirrungen aufzulösen wäre aber unbedingt die Aufgabe Deiner Therapeutin.
Hast Du schon mal versucht, es bei ihr so anzusprechen, wie Du es hier getan hast? Das würde ich auf jeden Fall versuchen.

Vielleicht weiß sie ja gar nicht, was in Dir vorgeht und kann in der Therapie darauf eingehen. Oder aber, Du weißt woran Du bist und könntest es zwischen Euch bei einem freundschaftlichen Verhältnis belassen, wenn Du es willst... Therapie aber solltest Du bei jemanden machen, die/der Dir eine Stütze sein kann.

Alles Liebe und Gute,
Annemarie

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Schnuppe
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Post Sun, 11.Jan.04, 13:52      Re: Bitte um Anleitung für "gelungenes" Therapieen Reply with quoteBack to top

Hi nele,

na dann ist es gut gelaufen in deiner thera, wenn du es schaffen konntest Dich auf Deine Bedürfnisse zu besinnen und das auch für Dich umzusetzen.
Idea

Mhm, ich glaub schon das meine wut auch berechtigt ist und auf jeden fall auch "heilsam"

Ich mach ne VT, ja. und laufen tut die jetzt bereits seit2,5 Jahren, werd wohl auch mir viel Zeit für das Ausklingen und den Abschied lassen einfach weil die Therapie so lange gedauert hat, könnte mir nicht vorstellen das das schnell von Statten läuft.

Ich habe ein Leben ausserhalb der Therapie, das war ja das wesentliche Ziel und ich weiss ich kommme inzwischen auch ohne meine Therapeutin aus(sehe sie nur noch einmal alle4-6 Wochen)

Quote:
ich empfinde noch immer Wut über diese Tatsache obwohl ich ausführlich mit ihr darüber geredet habe, ich werde immer noch sauer wenn ich sie sehe.


Ja, das klang auch in deinem anderen Thread so,

Quote:
Na und was nützt es schon wenn man weiss was mit einem passiert, die gefühle werden dadurch auch nicht angenehmer wenn man sie anspricht es kostet trotzdem genaouso viel Überwindung und Kraft diese auszuhalten.


Das hat mich da ein wenig stutzig gemacht, weil meiner Erfahrung nach, nutzt es schon, wenn ich weiß was mit mir in einer bestimmten Situation gerade passiert und woher etwas kommt.
Das nutzt mir ganz direkt, ohne viel nachdenken und mein Gefühl zieht da mit. Vorausgesetzt ich komme drauf, was da gerade läuft, natürlich.

Wenn du schon mit deiner Thera relativ viel über deine Wut geredet hast und trotzdem sich da nix verändert, könnte ich mir vorstellen,
dass da ein komplexeres Thema „dranhängt“.


Embarassed , mhm, ja stimmt da hab ich dran gedacht wo ich das geschrieben hab, das es nicht einfacher für mich wird zu wissen das ich verlassensangst habe und das ich angst habe diesen geschützten Raum in der Terapie aufzugeben jemanden auf den ich mihc verlassen kann und der mich und meine gefühle achtete, im völligen kontrast zu meinen bisherigen erfahrungen mit meinen Eltern auf die(gerade meineMutter) ich mich nie verlassen konnte und immer noch nicht kann

diesen geschützten Ort aufzugeben, das wurmt mich, denn auf meine Therapeutin kann ich mich verlassen!!! im Gegensatz zu meinen eigenen Eltern und das war das erstemal in meinem Leben das mir sowas passiert ist.

Das ist wohl ehr so das wesentliche Thema (das ich mich nicht auf meine Mutter verlassen kann) und das kam auch noch nicht zur sprache, hab ich erst die letzten Wochen rausgefunden weil eben die Wut immer mal wieder durchkommt, werd ich aber diese Woche ansprechen und vieleicht geht sie dann auch endlich zurück. Hoffe ich jedenfalls.

Ich hatte versucht meine Therapeutin zu provozieren , sie mit e-mails bombadiert (sie meinte das ich ihr welche schicken darf) und ich schrieb ihr das ich ihr so lange welche schicke(zum Schluss wars eine täglich) bis sie schreibt das ich ihr keine mehr senden darf und das ich dann meine Besrätigung hätte, das auf sie kein Verlass und sie nur so daherredet Embarassed
Sie hat trotzdem weiter jede beantwortet!
mhm, und da hab ich gedacht wo kommt das nur her? auf sie kann ich mich doch verlassen aber es gibt jemanden auf den kann ich das nicht. tja, schon komich

schnuppe
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Post Sun, 11.Jan.04, 21:28      Re: Bitte um Anleitung für "gelungenes" Therapieen Reply with quoteBack to top

Liebe Schnuppe,

zu Deinen Beiträgen in diesem Thread möchte ich Dir auch gern etwas schreiben:
Also zunächst: Deine Gefühle in Hinblick auf die Therapie und die Therapeutin kann ich anhand Deiner Schilderungen verstehen.

Schnuppe wrote:
diesen geschützten Ort aufzugeben, das wurmt mich, denn auf meine Therapeutin kann ich mich verlassen!!! im Gegensatz zu meinen eigenen Eltern und das war das erstemal in meinem Leben das mir sowas passiert ist.


Das ist ganz bestimmt eine wertvolle und "korrigierende" Erfahrung, und Du hast - wie Du schreibst, Deine Therapeutin dann ja auch sehr intensiv "getestet" - z.B. mit den täglichen E-Mails - ob sie wirklich so verläßlich ist ...

Schnuppe wrote:
mhm, und da hab ich gedacht wo kommt das nur her? auf sie kann ich mich doch verlassen aber es gibt jemanden auf den kann ich das nicht. tja, schon komich


Beim Lesen Deiner Beiträge fragte ich mich - ups, hoffentlich trete ich Dir jetzt nicht zu nahe, ich schreib es jetzt einfach mal auf:

ist es möglich, dass in Dir ein Gefühl ist - Dich nicht so ganz auf Dich selbst verlassen zu können, und in Dir selbst keinen so geschützten Raum zu finden, zu welchem Du Zuflucht nehmen bzw. in welchem Du Unterstützung, Geborgenheit, Achtung bekommen kannst ?
Also dass das auch ein Aspekt ist, warum Du die Therapie, die Therapeutin und den geschützten Rahmen nicht ganz verlassen magst und so wütend über dieses Ende bist ?

Diese Fragen auch, weil Du schreibst:

Quote:
weil ich endlich das erste mal in meinem Leben einen sicheren, geschützten Raum habe, wo ich mich geborgen und mit meinen gefühlen geachtet vorkomme und jetzt wo ich dies zu schätzen weiss endlich diesen Raum nutzen kann, weil es mir wieder gut geht, jetzt soll ich ihn wieder aufgeben um mein Leben ausserhalb der Tehrapie aufzubauen soll diesen geschützten Ort wieder verlieren nachdem ich ihn so mühsam erarbeitet /gefunden habe????


Wobei ich denke, dass es da bestimmt auch etwas in Dir gibt, was Dich selbst unterstützt.
Vielleicht muss es noch mehr wachsen ? friend

Ich wünsche Dir, dass es doch noch ein gelungenes Therapieende gibt, ein paar Stunden hast Du ja noch.

Mit liebem Gruß,
Ele

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Bevor Du anfängst, jemanden zu bewerten, laufe 30 Meilen in seinen Mokassins
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Mima
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Post Sun, 11.Jan.04, 22:48      Re: Bitte um Anleitung für "gelungenes" Therapieen Reply with quoteBack to top

Hallo, da bin ich wieder.

Es freut mich schon sehr, wie viele sich hier beteiligen und Eure Antworten geben mir auch sehr zu denken.
Nele, was Du geschrieben hast, stimmt sehr. Ich fühle mich zeitweilig wie die verkörperte Ambivalenz. Irgendetwas daran möchte ich auf keinen Fall missen und auf der anderen Seite spüre ich sehr deutlich, dass es für mich irgendwie nicht gut ist so, wie es läuft.
Und wenn ich versuche, meine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen, dann merke ich, wie schwer mir das sogar hier fällt.
Ich glaube, dass das größtenteils daran liegt, dass ich "weiß", dass es schiefläuft. Aber ich will es nicht wahrhaben. Ich merke sogar, dass ich mich hier zurückhalte zu schreiben, wie es läuft (Obwohl ich mir sicher sein kann, dass sie es nicht liest).
Ein weiterer Grund ist, dass ich sie schone, glaube ich zumindest.

@Annemarie: Unter "Aneinandergeraten" verstehe ich etwas anderes. Es war bisher zweimal und ziemlich heftig für mich - für sie aber auch. Insbesondere seit dem zweiten Mal ist mir auch klar, dass ich richtige "Therapie" bei ihr auch nicht mehr machen will, weil sie mich in einer Stunde mehr oder weniger einfach stehengelassen hat.
Wir haben lange darüber gesprochen, sie hat auch verstanden, wo mein Problem lag/liegt, aber ich weiß auch, wo ihr Problem diesbezüglich liegt und das macht es nicht einfacher. Verwirrend, gebe ich zu. Ich versuche es nochmal in einem Satz:
Mein Gefühl ist, dass sie mir auf keinen Fall helfen kann, so lange sie ihr Problem nicht gelöst hat. Und ich weiß, dass sie es noch nicht gelöst hat.

Wenn ich so vor mich hinschreibe und darüber nachdenke bin ich wieder ziemlich schnell so weit, dass ich mir denke: Schnell Mima, mach dem ein Ende, bevor es noch schlimmer wird / noch mehr wehtut.
Aber ich weiß auch, dass ich bestimmt wieder hingehen werde, wenn sie mich anruft.

Ich glaube, dass bei mir auch so etwas dabei ist, wie es Nele passiert ist, dass es "nett" ist, sich mit mir zu unterhalten -momentan geht es auch eher um ihre als um meine Sachen.

liebe Grüsse
Verwirrte, verhedderte Mima
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Post Mon, 12.Jan.04, 0:10      Re: Bitte um Anleitung für "gelungenes" Therapieen Reply with quoteBack to top

Liebe Ele,

danke für deinen Post, ich habe beim Schreiben gemerkt das es mir schwer fällt dir zu antworten ohne dabei ins Detail zu gehen

Ich möchte das hier aber so expliziet nicht darlegen da ich glaube das es einen Grossteil aus der Dynamik meiner Therapie nehmen würde wenn ich meine Gedanken bereits im Vorfeld hier einbringe, ich versuche normalerweise im Forum Themen nur zu besprechen wenn ich emotional durch bin, diesmal hab ich mich verleiten lassen über den Abschied zu schreiben obwohl dieser Prozess noch voll am laufen ist.

Deshalb werde ich meine Posts hier einstellen und bitte euch um Verständnis und darum mir auf schon geschriebene Posts nicht mehr zu antworten.

Liebe Grüsse
schnuppe
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Post Mon, 12.Jan.04, 0:39      Re: Bitte um Anleitung für "gelungenes" Therapieen Reply with quoteBack to top

Liebe Schnuppe,

obwohl es ja um ein spannendes Thema ging...

Schnuppe wrote:
Ich möchte das hier aber so expliziet nicht darlegen da ich glaube das es einen Grossteil aus der Dynamik meiner Therapie nehmen würde wenn ich meine Gedanken bereits im Vorfeld hier einbringe, ich versuche normalerweise im Forum Themen nur zu besprechen wenn ich emotional durch bin, diesmal hab ich mich verleiten lassen über den Abschied zu schreiben obwohl dieser Prozess noch voll am laufen ist.

Deshalb werde ich meine Posts hier einstellen (..)

.. aber gerade deshalb finde ich Ihren obigen Schritt einfach toll! ok

Als Betreiber dieses Forums würde ich mich freuen, wenn manche ForumsbesucherInnen ebenso sensibel bezüglich der "Energieverteilung" zwischen diesem Forum und ihrer aktuellen Therapie wären wie Sie - denn das, was 'drückt', sollte in allererster Linie in der Therapie besprochen und auch "bearbeitet" werden, das Forum aber bestenfalls für die Beantwortung von Fragen dienen, die sich vor einer Therapie stellen oder während ihr aus gewichtigen Gründen (z.B. längere Therapiepause oder die Unmöglichkeit, eine bestimmte Frage in der Therapie zu verbalisieren od. ausreichend beantwortet zu bekommen) anlaufen.

In diesem Sinne auch ein DANKE an Sie für dieses bedachte Statement hier, das mal ausnahmsweise von einer Forumsbesucherin selbst kommt, und nicht von meiner Seite kommen muß (was nicht dasselbe ist).

Herzliche Grüße und alles Gute für Ihre Therapie!
Richard L. Fellner

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Post Mon, 12.Jan.04, 22:41      Re: Bitte um Anleitung für "gelungenes" Therapieen Reply with quoteBack to top

Tja, nun war sie auf meinem Anrufbeantworter, ob ich morgen kommen mag.
Mag ich????? Ich weiss es nicht.
Prognose:
Ich werde morgen als Sonnenschein hingehen. Und es wird für mich nicht gut sein.

Müde Grüsse
Mima Confused
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Post Wed, 14.Jan.04, 1:02      Re: Bitte um Anleitung für "gelungenes" Therapieen Reply with quoteBack to top

Liebe (müde und hoffentlich bald wieder muntere) Mima,

Deine Beiträge in diesem Thread habe ich gelesen und kann mich den Antworten der TeilnehmerInnen nur anschließen - insbesondere der Antwort von Annemarie vom 11.1.04.

Mima wrote:
Mein Gefühl ist, dass sie mir auf keinen Fall helfen kann, so lange sie ihr Problem nicht gelöst hat. Und ich weiß, dass sie es noch nicht gelöst hat.

Wenn ich so vor mich hinschreibe und darüber nachdenke bin ich wieder ziemlich schnell so weit, dass ich mir denke: Schnell Mima, mach dem ein Ende, bevor es noch schlimmer wird / noch mehr wehtut.


Und wenn das Deine "gesunde innere Stimme" zu Dir sagt - wenn es Deine Intuition ist ?

Nach meinen Erfahrungen ist es heilsamer, eine Therapie zu beenden, soweit alles versucht wurde, eine Klärung herbeizuführen - und dieses auf beiden! Seiten ( wobei die fachliche Verantwortung auf Seiten der Therapeutin liegt) und wenn es dann immer noch nicht klappt, auch nicht in den nachfolgenden Stunden.

Meine ursprüngliche Therapie habe ich trotz Kommunikationsschwierigkeiten und Verstrickungen - obwohl sich diese auch nach einigen Versuchen meinerseits nicht klären ließen - und trotz massiver Ängste vor und in den Therapiesitzungen und einem z.T. massiven Leidensdruck, fortgesetzt. U.a., weil ich mich allein an diesen Schwierigkeiten schuldig fühlte und um es doch noch zu schaffen, um nicht wegzulaufen vor den Schwierigkeiten. Bis es gar nicht mehr ging.
Das hat mir nicht gutgetan. In einem Abschlußgespräch, um welches ich gebeten hatte, wurden meine lang bestehenden "Ahnungen" bestätigt, u.a. teilte mir die Therapeutin mit, dass sie im Umgang mit meinen Ängsten "unvermögend" ist.

So wie Du Deine Therapie und das Verhalten Deiner Therapeutin beschrieben hast - so wie die Antworten der TeilnehmerInnen klingen, so wie ich Dich anhand Deiner Beiträge wahrnehme, möchte ich zu Dir sagen:
Hör auf Dich selbst, auf Deine Wahrnehmung, auf Deine innere Stimme !

Du bist Deiner Therapeutin gar nichts schuldig, auch keine Fortsetzung der Therapie bzw. der Treffen.
Und ich glaube - insbesondere anhand Deiner Beiträge, dass Du besser für Dich sorgst, wenn Du diese Therapie bzw. diese Treffen beendest - soweit möglich in einem Abschlußgespräch.
Nach meinen Erfahrungen ist es leichter, etwas zu beenden,
wenn eine offene Aussprache erfolgt - auch wenn man sich nicht einig wird, nicht die gleichen Standpunkte vertritt.
Das kann zwar sehr weh tuen, doch es ist jedenfalls sauber und klar.

Und nach meiner Erfahrung kann eine klare Trennung trotz des Schmerzes, sogar neben diesem Schmerz, recht erleichternd wirken.
Nach vorzeitiger Beendigung meiner ursprünglichen Therapie fühlte ich trotz eines großen Abschiedsschmerzes eine enorme Erleichterung.
Kaum die Therapiepraxis verlassen, hatte ich das Bedürfnis, auf der Straße zu springen und dabei und immer wieder ganz laut zu rufen: "ich bin frei, ich bin frei !"
Natürlich war da auch große Trauer und die kam sehr stark oft wieder hoch. Doch es heilt.

Liebe Mima - hör einfach auf Dich selbst.

Und ich wünsche Dir eine warme, strahlende Sonne, von einem klaren blauen - wolkenlosen - Himmel, die Dich bescheint und wärmt.

Mit liebem Gruß,
Ele

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