Sex immer wichtiger je seltener??

Helferlein 75 M, 28

Hello,

Bin auf der Suche nach Antworten oder ähnlichen erfahrungen anderer. Hauptsache ich sehe das ich nicht alleine bin...

Ich schreibe diesen beitrag jetzt schon zum xten mal um! Ich fang halt nochmal an!

Ich bin seit 3 Jahren mit meiner Frau zusammen. Sie ist eine tolle Frau und auch der einzige Mensch der mich wirklich versteht! Ich bin schwer in sie verliebt und fühle mich in jeglicher Hinsicht stark zu ihr hingezogen.

Sie behauptet von mir das gleiche. Endlich ist der Mensch aufgetaucht dem man suchte!

das erste 3/4 jahr unserer Beziehung lief alles wie in einem schönen film.

Doch plötzlich wars vorbei mit einem erfüllten Sexleben!

Sie hatte keine leichte Vergangenheit und mittlerweile auch keine Familie mehr. Gesundheitlich gehts ihr mal besser mal schlechter. Das war aber auch schon so wie ich sie kennenlernte.

Ich möchte nur gleich eines vorweg klarstellen.... ich liebe meine Frau über alles. Es geht mir nicht um reinen Sex. Ganz im Gegenteil! Aber für mich gehört Sexualität in eine Beziehung (und auch nur dort hin!), ist für mich auch eine Form des naheseins und diese Nähe ist es auch die mir abgeht.

Das perverse ist das sie mich auch "begehrt" aber es ist immer wieder irgendein hinderungsgrund da. Mal schlecht mal dieses mal jenes......

Sex mit meiner Frau ist für mich auch der Strom der mich am laufen hält und für alle Herausforderungen stark macht.

Ich hätte mich auch nie so eingeschätzt das ich solch einen Entzug durchhalten kann, aber es geht weil ich sie liebe. Aber langsam habe ich die Angst das sich alles negativ auf unsere Beziehung auswirken könnte.

Ich fühle mich nicht mehr ausgeglichen, bin leichter reizbar. Wenn ich ein Pärchen sehe fühle ich mich oft allein auf der Welt mit meinem Problem.

Wenn wir mal Sex haben (ca 5x im Jahr) dann funktioniert auch alles super, eben halt so wie früher auch. Nur stumpfe ich bei diesen seltenen Anlässen gefühlsmäßig immer mehr ab da ich immer die Angst im Hinterkopf habe das es dann wieder die "lange Durststrecke" angeht....

Bin echt verzweifelt........

neu an Bord! 1 Wien W, 24

Hallo,

ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen, weil ich eigentlich das gleiche Problem habe - nur umgekehrt - mein Mann hat leider auch sehr wenig Lust auf Sex. Wir lieben uns auch sehr, streiten auch fast nie, sind seit 3,5 Jahren zusammen und seit einem halben Jahr verheiratet. Es war auch die erste Zeit - halbes bis dreiviertel Jahr alles ok, und dann hatte er immer weniger Lust. Er ist entweder müde, gestresst, traurig oder hat kopfweh usw. Und mir fehlt das auch unheimlich - genau wie du geschrieben hast - die Nähe, mit der man die Liebe ausdrückt. Und ich stumpfe auch schon ab, teilweise habe ich mich auch schon dran gewöhnt, aber trotzdem tut es weh, immer wieder abgewiesen zu werden. Einmal in ein paar monaten muss ich dann weinen und dann ist es für eine weile wieder besser. Aber eine dauerhafte Lösung haben wir noch nicht gefunden. Wir sprechen auch ziemlich oft darüber und mein Mann sagt immer, er wird sich mehr bemühen, aber es hilft nichts - ihm fällts nicht einmal ein...

Na ja, ich habe auch schon viel darüber gelesen, und musste leider feststellen, dass Lustlosigkeit von den Sexproblemen das schwerste Problem ist und es gibt kaum Therapiemöglichkeiten. Ausserdem will mein Mann sowieso keine Beratung in Anspruch nehmen. Also bleibt mir nur hoffen, dass ich das aushalte und es unserer Beziehung nicht schadet.

Letztens habe ich noch in einer Zeitschrift Werbung gesehen über irgendwelche pflanzlichen Potenzmittel in Tabletten oder so was. Ich glaube, ich suche es mir wieder raus und kaufe sowas. Weil eine andere Lösung fällt mir gar nicht mehr ein...

Also ich wünsche dir viel Geduld und falls du mit deiner Frau noch nicht darüber geredet hast, dann tue es einmal, vielleicht hilft es... aber vorsichtig, und nicht im Bett!!

lg, Canuska :23

neu an Bord! 1 Berlin M, 40

ich finde, es ist wichtig, über die abwesenheit von sex reden zu können. und wenn es mit deinem partner nicht richtig geht, dann ist es gut, das hier zu tun oder mit freundinnen. ich habe dasselbe problem mit meiner freundin, mit der ich schon sehr lange zusammen bin. sie wollte einfch nicht mehr und das hatte auch damit zu tun, dass wir ein kind bekommen haben. danach ging nichts mehr und ich dachte, das kommt wieder, habe selbst ein starkes verlangen und bin aber auch nicht in der lage, mit anderen frauen was anzufangen. besser: war. seit einiger zeit habe ich mich wieder neu verliebt und werde mich wohl von meiner partnerin trennen (aber möchte keine neue beziehung sofort). auch beratungsgespräche haben nichts gebracht in der hinsicht. aber ich konnte plötzlich darüber reden und habe gemerkt, was mir fehlt. ich kann dir keine lösung anbieten, denke aber, sexuelle schwierigkeiten haben auch damit zu tun, dass irgendetwas in eurer beziehung grundsätzlich schief läuft. vielleicht nützt es euch, darüber zu reden, was euch mal aneinander gefallen hat und was ihr (oder er) gerade vermisst gegenseitig (ausser sex). manchmal denke ich, dass auch eifersucht ein motor sein kann. wir leben nicht mehr in zeiten der inquisition und vielleicht gefällt dir ein anderer mann oder du hast eine affäre. das könnte seine eifersucht anstacheln. ich meine nicht, dass du das gezielt intrumentalisieren solltest, aber man kann seine triebe auf dauer ja nicht unter den teppich kehren, ohne schaden davon zu nehmen. lass dir dass von jemand sagen, der selbst schon sehr lange keinen sexuellen kontakt hatte und sich gerade wieder anderen beziehungsoptionen öffnen möchte. rezepte gibt es dafür nicht, aber ich glaube, still leiden ist keine lösung.

Helferlein 75 M, 28

Das fehlende Sexualität ein wichtiges Anzeichen eines Problem in der Beziehung ist habe ich schon selber erfahren müssen (bei meiner Ex und da gings von mir aus).

Aber diesmal ist es anders! Wir reden auch oft darüber das es gerade nicht funktioniert. Weder Sie noch ich haben eine Antwort darauf da es in unserer Beziehung sonst super läuft.

Sie bemüht sich auch selber um alles Mögliche haben auch schon verschiedenste Mittelchen probiert.

an dieser stelle an Canuska: hilft nix!

es ist in der letzten Zeit eine leichte verbesseung zu spühren (von 4x im Jahr auf ca 1x im Monat).

mal sehen was kommt....

scu

sporadischer Gast 5 Göttingen W, 25

Hallo scu,

wie wäre es wenn Du Deiner Frau einmal vorschlägst zu einer Therapeutin zu gehen. Mir selber geht es momentan auch so ähnlich.
Ich möchte seit ein paar Wochen auch keinen Sex mehr mit meinem Freund. Was mir eigentlich sehr leid tut. Ich denke dass das mit meinen derzeitigen Problemen zusammenhängt. ( Ich habe einen Beitrag über mein Problem ebenfalls hier bei" Zwänge, Ängste und Panikattacken")
Ich bin aber sehr froh, dass ich mit meinem Freund über absolut alles reden kann. Er zeigt wirklich sehr viel Verständnis. Auch wenns ihm zum Teil doch schwerfällt auf Sex zu verzichten. Aber wenn man halt darüber redet ist es nur noch halb so schwer für beide...

Alles Gute
Catherine

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