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Earthquake
Helferlein
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Post Sun, 08.Feb.04, 18:25      Keinen Namen für die Störung Reply with quoteBack to top

Hallo alle zusammen!

Ich habe ein riesiges Problem (wie wohl jeder der hier ist). Nur habe ich leider auch niemanden der mit mir darüber sprechen möchte, denn psychische Erkrankungen sind leider immernoch etwas "worüber man nicht offen spricht"

Ich bin nun seit 4 Monaten in ärtzlicher Behandlung und dachte ursprünglich ich würde an ADHS leiden. Jetzt kamen meinem Arzt allerdings Zweifel da anscheinend manche Dinge nicht so recht passen würden. Dann glaubte er ich würde an Manie leiden, was ich nicht wirklich glauben konnte da auf mich viele Symptome nicht zutrafen.
Nun werde ich gegen manisch-depressive Zustände behandelt, was ich allerdings auch nicht glaube, denn ich war als Kind schon irgendwie "anders" als andere.

Sicher haben sich bei mir Depressionen entwickelt, aber ich sehe das irgendwie nicht als Ursache an. Ich beschäftige mich sehr viel mir Psychologie und neige deshalb auch dazu eventuell Diagnosen in Frage zu stellen, da ich der Meinung bin ich weiß immernoch am besten was mir gut tut.

Nun meinte mein Arzt auch noch es könnte auch noch eine Borderline-Störung in Frage kommen.

HILFE!!!

Es ist so ein schreckliches Gefühl wenn man nicht weiß was einem wirklich fehlt und man es einfach nicht benennen kann traurig

Ich weiß sehr wohl wie schwer es ist als Arzt eine Diagnose zu stellen da die Symptome Krankheitsübergreifend sind, aber ich denke immer wenn mir jemand doch nur mal zuhören würde oder einen Lebenslauf lesen müsste es doch irgendwie zu schaffen sein...

Wie denkt ihr darüber? Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht und weiß einen Rat?

Liebe Grüße, Earth
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Alex303
Forums-InsiderIn
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Post Wed, 02.Jun.04, 3:40      Re: Keinen Namen für die Störung Reply with quoteBack to top

@Earthquake

Also, ich weiß nicht, ob Du da den richtigen Doktor hast, denn wenn Du ADHD hast, könnten alle anderen Krankheiten, so wie Manien und Borderline, davon ausgelöst werden.

Das eine baut auf das andere auf.
Was ich damit sagen will ist, daß die manischen oder "borderline"-Symptome (ich will ja nicht sagen, daß Du so etwas hast) durch ADHD hervorgerufen werden können.
Will heißen: Dadurch, daß man sich nicht gut konzentrieren kann und nicht immer das mitbekommt, was man möchte, und dadurch, daß man ein wechselndes Interesse an vielen Dingen hat, können natürlich auch extreme Stimmungsschwankungen auftreten - so wie bei Borderline.

Jetzt hast Du leider kein Alter angegeben.
Ich habe nämlich gehört, daß sich die typischen AD-Symptome im Alter "verwischen", da man als Erwachsener so gut es geht versucht, die innere Unruhe zu kompensieren.

Ich möchte Dir nahelegen, eine zweite Meinung einzuholen, falls es geht, denn Du hast Recht damit, wenn Du sagst, daß Du selber am besten wüßtest, was Dir gut tut, zumal ich einen eigenen Fall in der Familie hatte, der mich ebenfalls dazu bringt, bei Ärzten etwas besser hinzusehen und ihnen so viele Informationen zu geben wie möglich, damit sie nicht aus Informationsmangel falsche Schlüsse ziehen.
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r.l.fellner
Psychotherapeut
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Post Wed, 02.Jun.04, 8:53      Re: Keinen Namen für die Störung Reply with quoteBack to top

Liebe Earthquake,

was ist das für ein Arzt? Ein Psychiater? Ein praktischer Arzt? Ein Neurologe?
Besteht die 'Behandlung' aus Medikamenten oder was genau macht er anders, seit er Sie gegen 'manisch-depressive Zustände' behandelt?

mfg
rlf

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Alte_Tanne
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Post Thu, 03.Jun.04, 22:37      Re: Keinen Namen für die Störung Reply with quoteBack to top

Earthquake wrote:


Es ist so ein schreckliches Gefühl wenn man nicht weiß was einem wirklich fehlt und man es einfach nicht benennen kann traurig


Vor vielen Jahren hat mir eine kluge Frau auf eine ähnliche Frage einen Satz gesagt, den ich bis heute in Erinnerung habe und zum Nachdenken weitergeben will (wie er mich auch zum Nachdenken gebracht hat):

* Was hilft es dir, wenn du weißt, wie die Krankheit heißt ?*
(es ging damals um die Krankheit eines Freundes)
---
Vor einigen Jahren bin ich einem klugen Arzt begegnet (war zu Kur nach einer Krebsoperation), der hat dann zu dem Thema Diagnose usw. gesagt:
Sie müssen wissen, was Sie wollen.
---
Ich kann nur weitergeben, was ein Weg sein könnte aus dem schrecklichen Gefühl herauszukommen:
Was einem fehlt und man nicht benennen kann (die Diagnose ?) ist nicht so wichtig wie das, was man werden und erleben will. Ob mit oder ohne exakte Diagnose. Was will ich? Was soll geschehen? Was will ich ändern?
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