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master
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Post Thu, 12.Feb.04, 14:01      Termin beim Kassenarzt Reply with quoteBack to top

hallo,

hab da mal ne frage, hoffe hier kann mir jemand weiterhelfen.

bin seit einigen wochen wegen depressionen in ärztlicher behandlung und krankgeschrieben. heut kam ein einschreiben von der krankenkasse, mit der bitte, das ich mich bei einem arzt des Medizinischen dienstes der krankenkasse vorstellen soll.

nun also meine frage: seit über nem jahr rauche ich regelmäßig cannabis. und ich wollte jetz eigentlich nur wissen, ob der arzt der krankenkasse darauf testet (blut-/urintest??). wenn ja, wie verhalte ich mich bei positiven befund???

ist echt dringend, hab den termin am 18.02. und echt schiss, das die merken, das ich kiffe.

mfg master
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UNC14551F13D
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Post Sun, 15.Feb.04, 17:52      Re: Termin beim Kassenarzt Reply with quoteBack to top

wenn sie es merken werden sie mit hoher wahrscheinlichkeit verlangen dass du mit dem konsumieren aufhörst bevor die behandlung beginnt.
sie werden der meinung sein dass die depressionen aus dem konsum resultieren (kann ja durchaus auch stimmen meiner erfahrung nach zu urteilen).

ich glaube aber nicht dass du daraufhin untersucht wirst...

ich glaube aber sehr wohl dass der psychologe dich fragen wird ob du drogen nimmst...und dann s.o.
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tanzendes_irrlicht
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Post Mon, 16.Feb.04, 8:29      Re: Termin beim Kassenarzt Reply with quoteBack to top

Hallo,

wenn es sich um die Untersuchung des Arztes handelt, der die Überweisung zur Therapie ausstellt, ist es in Deutschland nach meiner Kenntnis so, dass nicht auf Drogenkonsum untersucht wird.

UNC14551F13D wrote:
wenn sie es merken werden sie mit hoher wahrscheinlichkeit verlangen dass du mit dem konsumieren aufhörst bevor die behandlung beginnt.


Diese Aussage halte ich zumindest auf Deutschland bezogen für nicht richtig. Ein Teil der Therapie kann ja eben auch sein, zu schauen, warum man konsumiert und inwiefern dieser die Lebensbewältigung beeinträchtigt.
Ich finde diese Aussage sogar in einem gewissen Sinne für gefährlich, denn dadurch wird der Klient ja dazu verleitet "Geheimnisse" wie SVV, Drogenkonsum oder anderes aus Angst zu verheimlichen - dabei sollten sie Raum in der Therapie haben!
Wenn ein Aufhören des Konsums angestrebt wird, würde dies imho über einen selbstverpflichtenden Vertrag innerhalb der Therapie geschehen - meiner Kenntnis nach nicht als Voraussetzung (denn es geht hier ja um Depressionen und nicht um Drogenentzug).

Lg,

Tanzendes_Irrlicht

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Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M.
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momo123
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Post Tue, 17.Feb.04, 17:02      Re: Termin beim Kassenarzt Reply with quoteBack to top

Hallo Master !!!

Ich hab ebenfalls Depressionen und habe 6,5 Jahre meines Lebens täglich gekifft. Ich habe desöfteren versucht eine Therapie zu machen und hab den Therapeuten aber immer ehrlich von meinem Cannabiskonsum berichtet. Darauf hin wollte auch kein Therapeut mit mir Therapie machen, weil man sich wenn man zwischenzeitlich kifft garnicht auf eine Therapie einlassen kann, was ich bei mir auch stark gespürt habe. Allerdings war es bei mir der Fall, das ich auch wirklich täglich und massiv gekifft habe um meine Depressionen und Probleme zu verdrängen, ich weiss ja nun nicht, ob es bei Dir auch so der Fall ist. Wenn ich mich bekifft habe konnte ich immer abschalten und alles vergessen, was mir ansonsten unmöglich ist. Jedenfalls erklärten mir die Therapeuten immer wieder (ich war bei 6 verschiedenen) das man den Kopf nicht richtig frei bekommt und alles unterdrückt mit dem Kiffen, was eine Therapie unmöglich macht. Nun habe ich seit 11 Tagen nicht mehr gekifft und will damit auch endlich Schluß machen und nichts mehr damit zu tun haben und meine Probleme und Depressionen sind wieder ganz da, so das ich gemerkt habe das ich da was tun muß und mir auch Hilfe von Außen suchen muß und hatte letzte Woche einen Termin zu einem Erstgespräch und hab dem Therapeuten auch wieder ganz ehrlich erzählt, wieviele Jahre ich mich täglich bedröhnt habe und das ich zu dem Zeitpunkt auch erst eine Woche lang abstinent war. Er hat mir jetzt einen neuen Termin gegeben und ist auch bereit mir zu helfen aber er betonte auch wieder, das ich mich streng daran halten muß, nie wieder zu kiffen, egal wie stark meine Depressionen gerade sind und wie schlecht es mir geht, ansonsten wäre eine Therapie zwecklos. Er sagte mir auch das der Begutachter der Krankenkasse das auch nachprüfen lassen würde bei, mit einer Blutabnahme oder Urinprobe (weiss ich nicht mehr genau). Allerdings weiß ich leider nicht, ob so standartmäßig gehandhabt wird oder ob es jetzt bei mir der Fall ist, weil ich ihm von meiner Sucht offen erzählt habe.
Auf jeden Fall kann ich Dir nur raten, das Du mit Deinem Therapeuten offen darüber sprichst, denn wenn Du nicht ehrlich bist, glaube ich kann das von vornherein nicht funktionieren weil Du wie schon gesagt nicht wirklich offen dafür bist. Ich merke das an mir auch ganz krass, das ich damals nicht wirklich offen für eine Therapie war und sich das jetzt aber geändert hat, da es mit trotz meiner Angst, viel leichter fällt über meine Probleme und Ängste zu sprechen und das ich das auch unbedingt los werden muß. Ich will Dich jetzt auch nicht entmutigen denn vielleicht findet Dein Therapeut ja auch eine andere Lösung für Dich aber Du solltest in jedem Fall offen mit ihm darüber sprechen und Dich zu dem Kiffen bekennen denn sonst sagst Du ihm vielleicht auch bei anderen Dingen nicht ganz die Wahrheit oder verschweigst ihm etwas, was bei einer Therapie nicht sein darf, denn sonst kann sie nicht funktionieren.
Zu Deinen Depressionen wollte ich Dir auch noch mal sagen, das es bewiesen ist, das das Kiffen die Depressionen oder auch andere Psychische Erkrankungen enorm verstärkt, auch wenn Du vielleicht denkst, wie ich es jahrelang getan habe, das es Dir in solchen Momenten hilft alles zu verdrängen. Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft, das Du es schaffst, ehrlich zu sein.
Liebe Grüße Momo

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Wichtig ist Du vergißt nicht, da wo ein Wille ist, ist auch ein Weg !!!
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