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juna
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Post Sat, 21.Feb.04, 12:51      Verhaltenstherapie bei schlimmen Erlebnissen? Reply with quoteBack to top

Hi,

ich bin hier relativ neu, ich frage mich ob eine verhaltenstherapie das richtige bei einem schlimmen erlebnis was passiert ist (und unglaublich ist)
das richtige ist?

ich kann hier nicht so genau erklären, ich weiß nicht inwie weit hier mitgelesen werden könnte. jedenfalls hat mir eine erfahrene ärztin geraten zu einer therapie, sie hat aber nichts von den methoden gesagt.
und nun hab ich nach einem halben jahr doch mal mit einer therap.telefoniert, diese macht aber verhaltenstherapie so wie ich es gelesen habe.
ich bin mir auch noch sehr unschlüssig ob ich es überhaupt mache, im grunde gehts mir gut und ich hab das selber im griff alles +auch noch kontakt zu der ärztin. es sprechen viele wichtige gründe gegen eine thearapie, kann ich hier nicht schreiben...

außerdem gehts mir eher darum, dass jemand gleichwertiges, von dem problem erfährt und das ich ihr nicht untergeordnet bin (das hat was mit dem problem zu tun).

also ich will nur mal wissen ob hier jemand eine verhaltenstherapie macht und aus welchem grund.
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nele
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W


Post Sat, 21.Feb.04, 13:21      Re: verhaltenstherapie bei schlimmen erlebnissen? Reply with quoteBack to top

Hi juna,

ich mache zwar keine Verhaltenstherapie,
würde dir aber empfehlen, wenn das
schlimme Erlebnis, in Richtung traumatisches Erlebnis geht,
dir von vornherein eine/n Psychotherapeuten/in zu suchen,
der (unter Anderem) mit Trauma Erfahrung hat.

Das heißt nicht, dass dort gleich mit dem Messer in den Ameisenhaufen
gestochen werden muss, wieweit du die Sache bearbeiten möchtest,
liegt sicher auch bei dir.

Mit dem "untergeordnet sein" würde ich jetzt in einer Therapie kein Problem sehen.
Da fühlt man sich durchaus gleichwertig.

Eventuell wäre eine klassische Psychoanalyse für dich nicht so günstig, da dort das Feedback des Therapeuten ehr spärlich sein kann
und ein Gefühl von "Allwissenheit" des Therapeuten aufkommen kann.
In den anderen Therapiemethoden sehe ich da aber ehr kein Problem.
(sag ich jetzt mal aus meiner Laiensicht..)

Verhaltenstherapie kann natürlich unter Umständen dazu führen, dass deine Probleme nach einiger Zeit wieder auftauchen, gerade wenn ein tieferes Problem zu Grunde liegt.
Reine Verhaltenstherapie würde ich jetzt darum ehr nicht als Mittel 1.Wahl ansehen, wenn du schon von vorneherein weißt, dass es eine tiefere Ursache gibt.

lieben Gruß

Nele
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Äffchen
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Post Fri, 05.Mar.04, 9:47      Re: verhaltenstherapie bei schlimmen erlebnissen? Reply with quoteBack to top

Hallo Juna,

ich schliesse mich nele an...

Möchte noch hinzu sagen, dass ich selbst auch seit 4 Jahren ambulant Verhaltenstherapie mache und leider viel zu spät gemerkt habe, dass es besser gewesen wäre z.b. tiefenpsychologisch etwas zu machen.

Die Verhaltenstherapie kann einem bei der Aufarbeitung von traumatischen Ereignissen sicherlich ein Stück weiterhelfen und man lernt auch anders mit gewissen Dingen umzugehen, doch letztendlich ist es für mich so, dass ich lange "nur" immer die Oberfläche abgekratzt habe und das eigentliche immer noch verborgen liegt und immer wieder neue Probs von sich gibt! Ich will nicht sagen, dass mir die thera nicht geholfen hat, denn das hat sie mit Sicherheit - doch im Nachhinein habe ich erkannt es wäre besser gewesen von unten nach oben zu arbeiten, statt oben immerwieder abzukratzen!!!

Alles Liebe Äffchen

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Du kannst von dem, was du nicht fühlst, nicht reden. Autor: W. Shakespeare
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Maggi
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Post Fri, 05.Mar.04, 18:04      Re: verhaltenstherapie bei schlimmen erlebnissen? Reply with quoteBack to top

[quote="juna"]Hi,
ich frage mich ob eine verhaltenstherapie das richtige bei einem schlimmen erlebnis was passiert ist (und unglaublich ist)
das richtige ist?

ich bin mir auch noch sehr unschlüssig ob ich es überhaupt mache, im grunde gehts mir gut und ich hab das selber im griff

außerdem gehts mir eher darum, dass jemand gleichwertiges, von dem problem erfährt.
quote]


Hallo Juna!

Du schreibst im Grunde nichts über Dein Problem,deshalb fasse ich mich auch sehr allgemein.
Verhaltenstherapie zielt in erster Linie darauf ab, ein "erlerntes", für Dich quälendes Verhalten wieder abzustellen. (Handlungen, aber auch Gedanken oder körperliche Reaktionsweisen). Sie legt viel Wert auf Eigenverantwortung. Es ist also nicht unbedingt die Frage, ob die Therapie zum Erlebnis passt, sondern ob sie zu deinem Befinden passt. Wie hat sich eigentlich die Ärztin geäussert, welche die Verhaltenstherapie anbietet?
Auffallend ist natürlich Dein Wunsch nach einem "gleichwertigen" Gesprächspartner. Du bist doch grundsätzlich und selbstverständlich IMMER gleichwertig. Du hast es ganz alleine in der Hand etwas zu erzählen oder auch nicht. Insofern ist kein therapeut/keine therapeutin über dir stehend. Andererseits öffnest du Dich mit Deinem Problem und machst Dich damit verletzlich, bzw gibst Du Dich damit anderen als "verletztes Seelchen" zu erkennen.Und ist aber nicht von der Therapieform abhängig.
Aber therapeutische Verhältnisse unterliegen einem besonderen Schutz und (von Therapeutenseite) strengen Regeln.
Deshalb sollte Dich gerade dieser Punkt nicht daran hindern, Hilfe anzunehmen.
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juna
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Post Fri, 05.Mar.04, 20:29      Re: verhaltenstherapie bei schlimmen erlebnissen? Reply with quoteBack to top

[quote="Maggi

Hallo Juna!

Du schreibst im Grunde nichts über Dein Problem,deshalb fasse ich mich auch sehr allgemein.
Verhaltenstherapie zielt in erster Linie darauf ab, ein "erlerntes", für Dich quälendes Verhalten wieder abzustellen. (Handlungen, aber auch Gedanken oder körperliche Reaktionsweisen). Sie legt viel Wert auf Eigenverantwortung.
Wie hat sich eigentlich die Ärztin geäussert, welche die Verhaltenstherapie anbietet?
.
Aber therapeutische Verhältnisse unterliegen einem besonderen Schutz und (von Therapeutenseite) strengen Regeln.
Deshalb sollte Dich gerade dieser Punkt nicht daran hindern, Hilfe anzunehmen.[/quote]

hallo,

das problem ist sehr kompliziert...da ich nicht weiß ob hier jemand mitlesen kann, ....ich versuche mal kurz anzuschneiden, es waren 1000 probleme zwischen mir und einer sehr großen (der wichtigsten vertrauensperson) mobbing von einem verein, eifersucht auf unsere beziehung etc. dann ist irgendwann alles explodiert + streit + albtraum+ seit 2jahren bin ich am weinen, albträume etc (kein witz), es ist besser auf jedenfall, es gibt auch positives daraus, nur sind seitdem ganz viele folgereaktionen passiert (freund weg,..freizeit nicht mehr viel etc).lebe nur noch zum arbeiten gehen (dort auch viel stress)
so der witz ist (ich hoffe niemand liest mit) die person um die es geht ist vom beruf in der branche um die es hier geht...wir hatten aber eine sehr enge beziehung unabhängig von ihrem beruf (gegenseitig!)
es sind ganz schlimme sachen passiert....u.ich war kurz davor...(schreckl.gefühl)...ich war auch sehr durcheinander+ erschöpft+bin durch stadt geirrt, sie gesucht etc etc. sie tut seit dem streit so als sei ich tot und redet weiterhin mit den mobbern etc..albtraum eben. das war jetzt ein sehr kurzer ausschnitt!
die ärztin war die erste die mich richtig verstanden hat (abgesehen von jem. im internet).
wie meinst du das was die ärztin geäußert hat? sie hat garnichts gesagt, sie hat mir nur eine liste mit therpeuten erklärt + gegeben, aber nichts zu therapieformen.
ich will auch lieber mit ihr in kontakt bleiben, weil sie jetzt schon viel weiß usw.nett ist..+ am schlausten..
u. ich will mir kein verhalten abgewöhnen! das ist es, ich komme zurecht, ich habe alles im griff, aber ich will kein roboter werden - also wenn ich desw. eine belastung habe will ich das nicht wegbekommen, weil es eben einfach so ist wie es ist...hab ich ihr auch gesagt dass das bis ans lebensende bleibt, wenn ich keine versöhnung oder sonstiges bekomme, ich will die story ganz erzählen (der ärztin sowieso noch weiter) bzw. will ich es auch nicht noch jemand anderen erzählen. aus versch. gründen, bin eben hin und hergerissen.
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r.l.fellner
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Post Sat, 06.Mar.04, 0:38      Re: verhaltenstherapie bei schlimmen erlebnissen? Reply with quoteBack to top

...ergänzend sei angemerkt, daß die hier gegebenen Tipps sich auf die Verhältnisse in Deutschland beziehen, in denen nur tiefenpsychologische/analytische und verhaltenstherapeutische Methoden anerkannt sind.

In Österreich steht ein weit größeres Spektrum an Therapiemethoden zur Verfügung, weshalb hier die individuelle "Stimmigkeit" des(r) Psychotherapeuten(in) das wesentlichste Kriterium für die Entscheidung darstellen sollte (für die 3 angeführten Richtungen gelten obige grundsätzliche Anmerkungen aber natürlich auch hierzulande Wink). Ausführlichere Informationen hierzu sind auf meinen Psychotherapie-Infoseiten (Links ganz oben auf dieser Seite) zu finden.

Freundlichen Gruß in die Runde
Richard L. Fellner

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Stöpsel2
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Post Sat, 06.Mar.04, 12:58      Re: Verhaltenstherapie bei schlimmen Erlebnissen? Reply with quoteBack to top

Quote:
...ergänzend sei angemerkt, daß die hier gegebenen Tipps sich auf die Verhältnisse in Deutschland beziehen, in denen nur tiefenpsychologische/analytische und verhaltenstherapeutische Methoden anerkannt sind.

In Österreich steht ein weit größeres Spektrum an Therapiemethoden zur Verfügung


In Deutschland gibt es die anderen Therapiemethoden ja auch, nur bezahlt werden diese von den gesetzlichen Krankenkassen eben nicht. Wollte ich der Korrektheit halber nur anfügen Wink

Viele Grüße
Stöpsel
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r.l.fellner
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Post Sat, 06.Mar.04, 21:59      Re: Verhaltenstherapie bei schlimmen Erlebnissen? Reply with quoteBack to top

Stöpsel2 wrote:
(..) Wollte ich der Korrektheit halber nur anfügen Wink

yo, danke .. schon klar Wink. Da sollte ursprünglich vor dem Wörtchen "anerkannt" noch eben dieses "von den gesetzlichen Krankenkassen" rein, hab's schon so oft anderswo geschrieben, hier dann aber in der Endfassung überlesen anonym ... danke für die wichtige Ergänzung!

Liebe Grüße
Fellner

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Maggi
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Post Mon, 08.Mar.04, 14:25      Re: verhaltenstherapie bei schlimmen erlebnissen? Reply with quoteBack to top

hallo Juna!

Quote:
das problem ist sehr kompliziert...da ich nicht weiß ob hier jemand mitlesen kann,.



Dumeinegüte..ich wollte Dir jetzt nicht alle Details entlocken.Smile Es reicht absolut , wenn Du das Problem oberflächlich skizzierst. Es macht ja ein unterschied ob jemand partnerschaftliche, gesundheitliche oder berufliche Probleme hat. So wie Du das schilderst, geht es um einen zwischenmenschlichen Konflikt, bei dessen Bewältigung Du dir recht schwer tust. Also um hier gehör zu finden, musst Du sicher keinen Seelenstrip hinlegen *g*



Quote:
wie meinst du das was die ärztin geäußert hat? sie hat garnichts gesagt, sie hat mir nur eine liste mit therpeuten erklärt + gegeben, aber nichts zu therapieformen..


Die Frage bezog sich konkret auf die Therapie. Ich hatte den Eindruck,die ärztin sei selber Verhaltenstherapeuten. Würde SIE Dir diese (oder eine andere)Therapieform empfehlen? Gibt es einen bestimmten Grund, wieso Du Sie nicht danach fragst?

LG, M.
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juna
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Post Tue, 09.Mar.04, 18:42      Re: verhaltenstherapie bei schlimmen erlebnissen? Reply with quoteBack to top

Maggi wrote:


Dumeinegüte..ich wollte Dir jetzt nicht alle Details entlocken.Smile Es reicht absolut , wenn Du das Problem oberflächlich skizzierst.
Also um hier gehör zu finden, musst Du sicher keinen Seelenstrip hinlegen *g*


ie Frage bezog sich konkret auf die Therapie. Ich hatte den Eindruck,die ärztin sei selber Verhaltenstherapeuten. Würde SIE Dir diese (oder eine andere)Therapieform empfehlen? Gibt es einen bestimmten Grund, wieso Du Sie nicht danach fragst?

LG, M.


das war mir schon klar, dass ich keinen seelenstrip hinlegen muss...wäre auch noch schöner, aber mitleser kann trotzdem jemand und sich dann denken wer ich bin, na auch egal.

und nein die ärztin ist fachärztin für neurologie u.psychiatrie..also ein psychiater. professor ist sie auch noch. sie ist sehr gut!
und was meinst du damit warum ich sie nicht frage, sie hat mir nichts genaues empfohlen, weil sie es denke ich mal nicht weiß, wer was macht sonst hätte sie es ja gesagt.
sie hat mehr allgemein erklärt welche für mich in frage kämen.
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