Mein Leben ist so sinnlos

Helferlein 54 Hannover W, 18

Hallo!
Bis Ende 2003 fand ich mein Leben eigentlich recht o.k., aber dann fing es an, dass ich mein Leben immer sinnloser finde. Ich sehe einfach keinen Sinn mehr in meinem Leben, ich könnte jetzt genauso gut auch tot sein,....und keinen würde es interessieren, nach ein paar Monaten hätte man mich vermutlich schon vergessen.
Es gab eigentlich nur zwei Zeiten in meinem Leben, die ich wircklich schön fand. Es waren einmal die 6 Monate, die ich in einem psychatrischen Krankenhaus war. Dort fühlte ich mich wircklich verstanden, ich war dort unter Jugendlichen, die alle auch Probleme hatten wie ich, alle waren auch etwas "verrückt" und eben so wie ich, sie haben mich verstanden und ich habe sie verstanden. Es war wircklich schön unter gleichaltrigen zu Leben, die mich verstehen.
Doch jetzt bin ich nicht mehr in diesem Krankenhaus. Jetzt bin ich wieder in dieser "normalen" Welt, wo ich jeden Tag nur irgendwelche spiesigen Gymnasiasten sehe. Das sind einfach "normale" Leute, mit denen komme ich nicht klar.
Ich würde gerne wieder so "verrückte" Freunde haben, aber die finde ich hier nicht. Deswegen bin ich so alleine und sehe einfach keinen Sinn mehr, warum ich denn überhaupt noch hier lebe, wenn ich eh alleine bin!
Vielleicht versteht mich ja jemand,.....
LG Flummi

Helferlein 44 M, 25

hallo

ich versteh dich sehr gut. es ist schon schierig sich als "abnormaler" in der welt der normalos zurechtzufinden. man fühlt ausgeschlossen und unverstanden. kenn ich sehr gut.

problem ist nur ich hab keine ahnung was man da tun soll. steh ich selber an

lg

Forums-InsiderIn 374 Lübeck W, 22

Hi ihr zwei,

wie wäre es, wenn Ihr Euch einer Selbsthilfegruppe zu Eurem "Thema" anschließt oder selbt eine gründet (Infos erhaltet Ihr beim Gesundheitsamt - ist jedenfalls hier in Lübeck so)?

Da habt ihr mehrmals im Monat die Möglichkeit Euch auszutauschen und über Eure konkreten Probleme, Sorgen, Ängste und Gedanken zu reden mit Menschen, die im gleichen Boot sitzen wie Ihr Wink

.

Will jetzt auch in eine SHG gehen, weil mich eine Userin (hier ausm Forum) drauf aufmerksam gemacht hat. Habe vor einem Jahr schon mal den Gedanken gehabt, ihn aber wieder verworfen, weil ich mir das zu dem Zeitpunkt nicht vorstellen konnte (außerdem habe ich da noch gar nicht die richtige Reife für so etwas gehabt) - nun habe ich mich aber daran gewöhnt und freue mich schon richtig drauf, mit den Leuten zusammenzutreffen, auch wenn ich etwas schüchtern bin.

Was ich wichtig finde, ist, dass Ihr nicht den Anschluß an die "normale" Welt verliert Exclamation

So sehr Euch die mitleidenden Menschen auch verstehen und Ihr Euch verstanden fühlt, sollte das eine vorübergehende Bekanntschaft sein, die Euch wieder ins Leben führt, es sei denn Ihr seid stark genug zwischen Real-Life und "Eurem" (Austausch mit anderen zu Euren Defiziten) Leben zu unterscheiden.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gut ist, wenn man sich mit anderen austauschen kann, aber sobald ich etwas verarbeitet, angenommen habe, muß es für mich weiter gehen. So hart es klingt, von manchen Menschen sollte man sich im Laufe der Zeit trennen können, weil sie einen behindern können im Sinne der persönlichen Reife (Verarbeitung der Probleme) und einen aufhalten seinen Weg im Leben zu finden.

Das ist nur meine Meinung dazu.

Wie Ihr damit umgeht, müßt Ihr selbst herausfinden.
Dabei wünsche ich Euch alles Gute Cool

Laurièn

Forums-InsiderIn 374 Lübeck W, 22

Eine Therapie ist dazu da, bei der Überwindung von Schwierigkeiten zu unterstützen.

Die Hilfe zielt nicht darauf ab, den Betroffenen in eine zweite Welt zu verabschieden, in die er sich entweder selbst begibt oder in die er hineingedrückt wird.

Der Betroffene ist so normal wie jeder andere auch.
Und das darf er beim Verarbeiten der Probleme nicht vergessen.
Die Therapie soll ihm dabei helfen, dass er wieder auf eigenen Beinen stehen kann, trotzdme ist er bis dahin kein Zweite-Klasse-Mensch!

Es ist gefährlich sich selbst eine Mauer aufzubauen,
die sagt, dass die Normalen alle zusammenstehen und man selbst allein ist.

Dass dem nicht so sein muß und man sich im Laufe verschiedener psychischer Beschwerden selbst in den Keller begeben kann, weil man glaubt es nicht wert zu sein, leben zu dürfen wie die anderen, wißt Ihr bestimmt aus eigener Erfahrung.

Natürlich hat man (in Krisenzeiten) sehr oft das Gefühl anders zu sein,
aber wir sollten uns daran erinnern, dass es unser verzerrtes Bild ist, dass wir uns von uns selbst und der Welt da draußen machen.

Wenn es uns gut geht,
sehen wir uns in einem strahlenden Licht.

Sobald wir uns schlecht fühlen,
folgen uns Wolken überall hin, die das alles verdunkeln.
Plötzlich sehen wir andere, die wir vorher, als es uns gut ging, nicht sahen. Sie scheinen so glücklich...

Oft fange ich an, mich mit anderen zu vergleichen,
wenn es mir schlecht geht und ich mich nicht gut fühle.
Es gibt für mich keine Sonne, jedenfalls glaube ich das dann.

Wenn es mir gut geht, pfeife ich auf die Welt
und NICHTS kann diese heitere Stimmung trüben.
Es gibt für mich keine Dunkelheit, das Licht gehört nur mir.

Laurièn

Menschen schauen erst auf, wenn sie stolpern.

Helferlein 36 M, 22

hi Flummi

Verhalte dich doch einfach wie du bist! geh mit menschen um wie dus für richtig hällst dann wirst du so leute finden wie.
so ist es mit mir auch ich hab 14 richtig gute freunde auf die ich mich verlassen kann. und mehr interresiert mich nicht.

bei uns gibt es ne disco "treffpunkt" wenn man gerade da den leuten beim tanzen zusieht erkennt man wie gleich die ganzen leute sind sie unterscheiden sich eigenlich nur vom aussehen. sie tragen im grunde alle änliche kleidung tanzen ähnlich die mädels ziehn sich hübsch an um den jungs zu gefallen und die meisten männer versuchen ein mädel fürs bett zuhaben. es sieht man den leuten richtig an !
wir gehen selten sehr selten in diese disko ich mag die leute da drine nicht sie sind nicht unser style !

wir machen im sommer partys auf einem grillplatz nur wie unter uns.
im sommer reisen wir letztes jahr waren wir campen dieses jahr machen wir eine tour durch frankreich. die im Treff aus der disko werden wo immer wir sind in dieser disko sein. ihrgend wann werden sie dort vielleicht ihren partner finden ! sie verpassen quasi das ganze leben nur um normal zu sein.ich denke mir manchmal wenn manche menschen mit mir bzw meinen freunden aufgewachsen wären gings dennen besser.
aber vielleciht irr ich mich ja in allem !

Manchmal
Manchmal habe ich angst vor dem was kommt
vor dem was kommt
vor dem was war
angstz vor dem Jetzt

Manchmal habe ich Angst
keinen Mut mehr zu haben
mut zum handeln,
Mut gegen die Angst zu kämpfen

Manchmal glaube ich
vieles zu verpassen
vor allem das Leben.

Der texxt beschreibt kurtz mein leben grinsend

und das ist für mich wichtig !

Helferlein 44 M, 25

hallo laurien

danke für deine antwort. muss sagen ich habe jetzt schon einiges von dir gelesen und bin jedesmal beeindruckt von dem was du schreibst. Surprised

wenn es mir gut geht, dann nehm ich die unterschiede nicht so wahr. da ist es mir auch egal und ich kann einfach ich sein, egal wie verückt und durchgeknallt. mir is es wurscht was die anderen denken. nur wenn es mir schlecht geht (so wie momentan) dann fallen mir die unterschiede besonders auf und ich fühl mich ausgeschlossen.

ich weiss ich könnte meine situation verbessern wenn ich aus mir rausgehen würde und mit anderen sprechen würde. nur das schaffe ich dann in dieser situation nicht und ich fühle mich noch mehr isoliert. so wie heute halt.... da denk ich mir ich muss das alleine schaffen ich brauch niemanden.... tja, und damit wird die sache noch viel schlimmer.

das problem mit den selbsthilfegruppen ist, dass ich befürchte, dass ich man sich da nur gegenseitig bemitleidet. zumindest glaub ich würd ich deshlab hingehen. um mich von den anderen bemitleiden zu lassen und mir bestätigen zu lassen, dass ich ein armes würstchen bin.

es gab mal eine zeit, da war es mir wurscht was die anderen von mir denken. da hab angezogen was ich wollte, da hab ich gemacht was ich wollte etc. da war ich einfach ich! aber jetzt bin älter jetzt "muss" ich erwachsen sein. ist auch ein gesellschaftlicher druck da. ich muss bestimmte erwartungen erfüllen (im job zb). und das will ich eigentlich nicht. ich habe oft den verdacht, dass ich gar nicht erwachsen werden will.

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Mein Leben ist so sinnlos