Süchtig nach einem Menschen.

neu an Bord! 3 Zürich M, 20

Ich habe seit einigen Jahren starke Mühe mit der sogenannten Realität. Ich bin immer fähig alles negativ zu interpretieren, was zu einer äussert paranoiden, selbstunsicheren Persönlichkeit führt.
Aus diesen Gründen wäre ich schon seit einiger Zeit sehr gerne religiös um mich an etwas fest halten zu können, was mein negatives Hirn nicht bezweifeln und vernichten kann.
Mit der Religion hats nicht geklappt.
Jetzt bin ich mit meiner absoluten Traumfrau zusammen und vergöttere sie von ganzem Herzen.
Mittlerweile glaube ich an sie. Und zwar glauben im fast religiösen Sinn, sie ist momentan die einzige Person die mein destruktives Hirn zu einer Pause bewegen kann und mir deshalb ein bisschen Ruhe gönnt.
Jetzt bin ich süchtig nach diesen Pausen nach ihrem Haar, ihrem Duft. Meine anderen Aktivitäten machen mir viel weniger Spass wie früher. Ich habe mich zurückgezogen, ähnlich, wie das bei übermässigem Cannabis-Konsum beschrieben wird. Ich wäre immer lieber bei ihr.
Sie will diese Verantwortung (verständlicherweise?) nicht auf sich nehmen, ich bin zu anhänglich für sie.
Wie komme ich aus dieser Abhängigkeit wieder raus, ohne mich ganz von ihr zu lösen?

Helferlein 83 Deutschland W, 42

Ich denke es wäre wichtig, dass Du lernst an erster Stelle an Dich selbst zu glauben. Gibt es nicht irgendwelche Dinge, die Du gerne mal machen würdest, aber bisher noch nicht umgesetzt hast?

Die totale Fixierung auf einen anderen Menschen ist nicht gut, für beide Seiten nicht.

Ja, mehr fällt mir im Moment nicht ein, schreib Du doch nochmal.

neu an Bord! 3 Zürich M, 20

Ich schwanke eben stark zwischen Grössenwahn und völligem "Wurm"-dasein.
Es ist nicht so, als ob ich meine Träume nicht zu verwirklichen versuche. Ich versuche Schauspieler zu werden, was ja auch ein gewisses Mass an Selbstsicherheit voraussetzt. Es ist nur so, dass ich dieses Vertrauen in mich selbst sehr oft verliere...
Ich bin ein sehr verwirrter Mensch und ein starker Glauben an etwas würde mich, so hoffe ich, glücklicher machen.
Aber an mich selbst zu glauben fällt mir enorm schwer.

Helferlein 83 Deutschland W, 42

Und wie sieht es mit der Eigenverantwortung für Dich aus?

Wenn Du so sehr auf jemanden fixiert bist, dann übergibst Du demjenigen eine ganz schön große Verantwortung. Du hast das mit dem süchtig ziemlich gut ausgedrückt.

Weißt Du was ich ziemlich gut fand. Ich habe mir mal die Grundsätze der anonymen Alkoholiker angeschaut. Aus diesen Grundsätzen wurden für alle Süchtigen Grundsätze geschaffen. Ich fand das sehr gut. Du kannst im Internet auch nach anonymen Beziehungsabhängigen schauen. Es gibt das auf jeden Problembereich bezogen.

Das hat was mit loslassen zu tun und zu erkennen, dass man nicht über alles die Kontrolle haben kann.

Ich kann das schlecht hier rüberbringen. Schau es Dir doch mal an.

Vielleicht ist das was für Dich, was Dich etwas ruhiger machen kann.

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

ich kenne das, aber von der anderen Seite. Ich wurde vergöttert, alles was ich machte war richtig und wunderbar, alles an mir war perfekt und super. Ich KONNTE gar nichts falsch machen, und wenn dann hat er einen Weg gefunden, wie er dran schuld ist.

Lass das, so treibst du sie entweder weg von dir oder sie nutzt dich aus.

Ich musste damals gehen, ich habs nicht mehr ausgehalten. Zum Schluss war mein Freund für mich ein Waschlappen von einem Mann. Kein Respekt, keine Liebe, nur noch Mitleid.
Willst du dass es so endet?

Dann mach was dagegen und zwar schnell! Es ist dringend notwendig!
Ich wäre ja für Therapie, aber vielleicht tuts auch eine Selbsthilfegruppe. Auf jeden Fall musst du lernen, ein eigenes Leben zu haben, oder du zahlst drauf. Weil sie dich entweder verlässt oder ausnutzt. Also mach was!

neu an Bord! 4 Wien M, 51

Also mach was! Steh auf!

All diese Stehsätze kenn ich zur genüge. Ihr vergesst aber scheinbar, das die meisten erst entdecken woran/warum etwas geschehen ist. Meist zu spät. Diese Erkenntniss ist meist sehr schmerzhaftund führt in eine noch tiefere Krise.

Man ist kaum noch eines klaren Gedanken fähig. Wie soll man dann rational entscheiden was zu tun ist.

Ich kenn das nur zu gut.

Ich hatte 25 Jahre die Frau meines Lebens. Bis sie sich immer weiter von mir entfernete und ich ihr immer hinter her. Ich erkannte nicht, das ich süchtig war. Sie hat lange versucht mir klar zu machen , das es so nicht weitergeht. Ihre Liebe war tot. Sie mochte und mag mich immer noch - sagt sie - wie einen Freund eben.

Aber es war mir egal.

Bis die Angst um sich selbst, und die Kraft etwas für sich zu tun so groß waren sich vor mir und dem drohenden Untergang retteten.

Sie hat es geschafft.

Zurück blieb ich. Mit Angst, Verzweiflung, Trauer, Schuldgefühlen, Existenzängsten

Das ich was tun mus weis ich.

NUR WAS ? WO FANG WIR ( die Süchtigen) AN ?

Es gibt keine Patentrezepte, aber uns würden sicher ein paar konkrete Vorschläge helfen, wo oder wer uns da KOMPETENT zu Seite steht.

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

Quote:

Es gibt keine Patentrezepte, aber uns würden sicher ein paar konkrete Vorschläge helfen, wo oder wer uns da KOMPETENT zu Seite steht.

Therapie, Selbsthilfegruppe...?

neu an Bord! 4 Wien M, 51

So allgemein gehaltene Antworten Liebe ich. Und beantworten genau das nicht wonach ich suche. HILFE

Ich steh vor dem Scherbenhaufen meines Lebens - mit nichts als das was ich am Leib trage - gut ein paar euro verdien ich schon. Wohnung brauch ich.

ICH WILL NICHT UNTERGEHEN.

Wo ich in den letzten vier wochen schon überall war, kann ich hier gar nicht aufzählen.

Letzendes stellen Sie Dich überall rat- hilflos vor die Tür

Forums-InsiderIn 260 Küste W, 33

Hi Hoslos,

würde mal sagen, komme mal runter von Deinem "Selbstmitleid".
Süchtig zu sein ist eine Krankheit, aber keine auswegslos zum Tode führende... Der Haken da ist nur, helfen kannst Du Dir nur selbst und zwar wenn Du aufstehst und Deine Sucht angehst.
Du musst Dir prof. Hilfe holen, das war ein ganz wichtiger und richtiger Tipp von Incah. Was erwartest Du denn?
Das ist doch Dein Problem, dass Du Dich von anderen abhängig machst. Also los, werde selbstständig und recherchiere mehr im Netz oder guck mal ins Telefonbuch.

N

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

@ hoslos:
du hast im Thread über Beziehungssucht so ziemlich denselben (ganz den selben?) Post geschrieben und von elfe auch so ziemlich dieselbe Antwort wie von mir bekommen.

Das sollte dir doch auch zu denken geben, dass mehrere verschiedene menschen dasselbe raten, oder?

sporadischer Gast 18 Wien W, 39

hallo O. Du bist Dir aber schon bewusst, dass Du sie benützt fürDeine Zwecke. Deine Krankheit an ihr auslebst.

Das ist äusserst unfair und rücksichtslos, egoistisch.

Überhaupt habe ich den Eindruck, dass psychisch gestörte Menschen übermässig egoistisch sind...ausschliesslich an sich selbst denken, auf andere keine Rücksicht nehmen...sich nicht die Mühe machen, sich in andere einzufühlen.

Wie wärs, wenn Du mal für andere was tun würst. Für Deine Freundin..nicht, weil Du dann was davon hast.
Eine caritative Tätigkeit...z.B. OBdachlose versorgen oder was auch immer...; das bringt Dich weg von Dir selbst..und Du lernst auch andere Welten kennen.. Du scheinst unterfordert zu sein. Aber vielleicht liege ich ja auch falsch.

Jedenfalls tut mir Deine Freundin ein bisschen leid..sie scheint Deine Zuwendung als Liebe falsch zu interpretieren und wird schwer enttäuscht werden, wenn Du in nächster Zukunft wieder etwas anderes zum reinsteigern gefunden hast.

warum Du das machst, weiss ich nicht. Vielleicht fühlst Du Dich nur dann "gut". ..weil Du dann was bist...weil Du dann das Gefühl hast, dass Du etwas wert bist, weil Dich jemanden lieben lässt. Aber ich weiss es nicht...

Aber versuch mal meinen Tipp und konzentrier Dich mehr auf andere...

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

Quote:

Überhaupt habe ich den Eindruck, dass psychisch gestörte Menschen übermässig egoistisch sind...ausschliesslich an sich selbst denken, auf andere keine Rücksicht nehmen...sich nicht die Mühe machen, sich in andere einzufühlen.

Ja, natürlich! Diesen Menschen macht es ja so viel Spass, psychisch gestört zu sein
Sorry dass ich so sarkastisch bin, aber es ist sicherlich sehr schwer, wenn man mit sich selber schon genug Probleme hat, sich in jemand anderes auch noch einzufühlen und Rücksicht zu nehmen. Es stört mich sehr dass das so allgemein formuliert ist, das finde ich nicht ok.

sporadischer Gast 18 Wien W, 39

hallo Incah

meinst Du, das es unmöglich ist, dass sich ein Mensch mit einer psychischen Erkrankung in andere einzufühlen vermag?

Vielleicht wäre dies ja auch ein Ansatz zur Gesundung? Sieh es doch mal so...

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

nein das meinte ich nicht.

Du solltest nicht alle Menschen mit psychischen Problemen in einen Topf werfen und als egoistisch, unfair und rücksichtslos bezeichnen!

Manche dieser Menschen KÖNNEN einfach nicht anders weil genau das die Krankheit ausmacht. Und ich glaube dass niemand gern psychisch krank ist und somit auch egoistisch...etc.

neu an Bord! 3 Zürich M, 20

Vielen Dank für die zahlreichen Tipps bisher! Dieses Wochenende ist mir mit meiner bereits beschriebenen Freundinn etwas total komisches passiert. Ich hatte sie schon den ganzen Tag total bewundert und konnte mein Glück gar nicht fassen mit ihr zusammen zu sein, so richtig verliebt.

Als wir dann abends zusammen schlafen wollten, war ich nicht fähig auch nur ansatzweise die Initiative zu ergreifen. Ich wagte es nicht sie zu berühren, weil sie mir einfach zu göttlich vorkam, und ich mich zu unwürdig mit ihr in körperlichen Kontakt zu treten.
Sie hatte dann das Gefühl, dass ich sie nicht attraktiv fände, aber es war ja genau das Gegenteil der Fall!!

Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wie geht man mit so einer Situation um?

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